Nuking the Merkel

Ich kann mich nicht ganz des Eindrucks erwehren, dass momentan genau die Leute für neue Atomkraftwerke - und damit einen Koalitionskrach mit der in dieser Frage unnachgiebigen SPD - sind, die sich für das bessere Merkel halten. Stoiber und Koch testen da wohl gerade den alten, rostigen Bohrer am Merkel aus: An den Koalitionsvertrag quetschen und dann dorthin, wo es weh tut.

Das ist fein, das. Mit dem Inneren Generalverdacht der Bürger ist da ein weiteres, grosses Feld zur Schmerzerzeugung aufgetan. Das kommt davon, wenn man unbedingt Kanzlerin mit einer misogynen Altherrenpartei werden will.

Sonntag, 8. Januar 2006, 11:00, von donalphons | |comment

 
Merkel ist zäh. Die Nummer, kurz vor dem USA-Besuch gegen Guantanamo zu wettern, bringt ihr echte Bonuspunkte. Damit kann man andere negative Dinge überdecken.

Ich könnte mir vorstellen, daß Merkel bei AKWs trotz Lippenbekentnissen flexibel ist. Bei den AKWs scheinen die C*Us auf den Volkszorn zu setzen. Noch ein paar satte Öl-, Gas-, Strom-, Heizkosten-Preiserhöhungen und dem braven Bürger erscheinen AKWs schon bald als eine diskutable Alternative. Ob sich mit "der heutigen Jugend" eine Anti-AKW-Bewegung machen läßt ist fraglich. Die Toskana-Fraktion wird den Arsch sowieso nicht mehr hoch bekommen. Die SPD kann durchaus opportunistisch sein, wenn es um des Bürgers Wille geht.

Mein Fazit: Die Politik hat eine Chance zu funktionieren.

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Ui, jetzt wird's schwierig. Natürlich ist der Atomausstieg für die Grünen und die Sozen ein absolutes Tabuthema. Und für ehemals hochaktive Anti-AKW-Aktivisten wie mich auch. Aber wie bei jedem Tabuthema lohnt es sich, es einmal vom Kopf auf die Füße zu stellen. Auch wenn die Diskussion von den zugestoiberten Amöben angestoßen wurden:

Ich plädiere dafür, die Frage nach dem Betrieb und Neubau von Atomkraftwerken auf der Folie der ökologisch-ökonomischen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre neu zu diskutieren. Hier ein paar Kern(sic!)fragen:
- Sind AKWs notwendige Einrichtungen zur Verringerung der Energieabhängigkeit von Russland und damit ein Instrument der Friedenssicherung?
- Sind AKWs die notwendige Ergänzung zu erneuerbaren Energien im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz in der Ära nach der Ausbeutung der fossilen Energieträger?
- tbc

Schlagt mich!

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könnte die kohle wieder stärker ins gespräch kommen, obwohl das auch nicht ungefährlich ist.

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Bei dem ganzen innenpolitischen Kleinklein
..fällt auf, dass die Versorgungssicherheit und der Preis von Uran nie tematisiert wird. Als ob das Zeug hierzulande auf den Bäumen wächst...
Vergessen wird, daß die Schwellenländer der Uranversorgung Kasachstan, Namibia, Niger und Südafrika heißen. Schwellenländer auch, was die Achse des Bösen angeht...

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Was heißt hier denn Uran? Wenn schon, dann könnte das Thema Thoriumhochtemperaturreaktor auch wieder auf die Tagesordnung kommen. Die Linie hat man nach dem Störfall von Hamm-Uentrop letztlich aus optional militärischen Gründen nicht weiterentwickelt, die Dinger hätten aber einige Vorteile: Die gänzliche Unverwendbarkeit zum Bombenbau, geringere Schäden bei Störfällen und weniger hochradioaktiver Müll. Ehe aber sowas überhaupt in Erwägung gezogen wird, möchte ich darauf hinweisen, welche ungeheuren Potenziale in Brennstoffzellen, Erdwärme und Blockheizkraftwerken mit biomasse sowie Kraft-Wärme-Kopplung stecken, lauter Potenziale, die ohne Not vernachlässigt werden. Energie gibt´s genug.

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... das ist vielleicht der einzige Vorteil der Merkelette - als Physikerin kann sie halbwegs verstehen wo hier die Wurst haengt. Langfristig gehts doch nur darum den Anschluss nicht zu verlieren - Kern/Atom- (ganz wie ihr wollt) Energie wird ganz sicher in n x 10 Jahren wieder ein fettes Thema - Biomasse, Windkraft und andere Lulli Energietraeger bieten bei allem Potential keine vernuenftige Grundlage fuer die Energieversorgung einer derartig monstroesen Volkswirtschaft wie der unseren - sollte es also wider Erwarten mit der Produktivstellung von Kernfusionsreaktoren bis - aeh etwa 2060 nicht geklappt haben, gibts halt wieder Atommeiler am laufenden Meter ... (was das Iterprojekt (also Kernfusion) angeht bitte alle Gruenen mal huebsch die Klappe halten - die kapieren im Allgemeinen gar nicht worum es da geht.)

Das ist vielleicht alles Scheisse - aber ohne Strom kann man halt nicht bloggen ... und das ginge ja nun mal gar nicht .....

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Das ist aber sehr energiemarktimmanent gedacht. Hätte jedes Privathaus seine Solartherme, Fotovoltaik und oder Erdwärmeanlage, ginge der Energiebedarf der Netze schlagartig in den Keller. Nur ganz miserabel für die Stromkonzerne, die auf die Entscheidungen der Politik in ihrem Sinne Einfluß nehmen. Ansonsten kann ich mich nur wiederholen.

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och jo .. das ist schon sehr romantisch argumentiert - der Energiebedarf von Privathaushalten ist zwar sehr relevant aber eben nicht der einzig relevante Beitrag zum Gesamtenergiebedarf ... solche Argumentationen machen sich gut auf Flyern und Parteiversammlungen die triste Wirklichkeit ist leider eine andere.

Wolle probieren? Einfach mal waehrend einem starken Wintersturm in Schleswig Holstein mal fuer 2-3 Tage keinen Strom aus Frankreich importieren ...

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Mit Romantik hat das überhaupt nix zu tun, und ich bin auch kein romantisch veranlagter Mensch. Es gibt genug seriöse Rechnungen,, die zeigen, wie das funktinieren würde, und ich habe oben ja nicht EINE Lösung, sondern einen bunten Mix vorgeschlagen. Über die Zukunftsenergie Kernfusion brauchen wir nicht zu diskutieren, das sehe ich wie Du. Ich halte auch durchaus für möglich, dass wir Energie eines Tages aus Materie und Antimaterie oder aus Vakuumenergie gewinnen werden (OK, die Gefahrenpotenziale sind hier enorm, da sind auch furchtbare Waffen drin, z.B. Quarkbomben :-) ), freilich bewegen wir uns dann in den Bereich der theoretischen Physik, die ja der Bizarrologie wesensverwandt ist, und da hätte ich dann ein tatsächlich romantisches und wundersam abstruses Modell vorzuschlagen:

http://che2001.blogger.de/stories/367884

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ok - einigen wir uns auf Kernfusion, ich finde das ist eine Basis ;-) - So, jetzt ab ins starke Magnetfeld ...

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solange mir auf dem dorf/kleinstadt im sächsischen dreieck postwurfsendungen für vermögensanlage auf dem sektor erneuerbare energien zugehen, solange klempner im amtsblatt des landkreises mit "die sonne kostet nichts" für ihre solaranlagen reklame machen, solange glaube ich das nicht mit den erneuerbaren energien. genauer: dass das wirtschaftlich ist. die bauern bei uns schon, was die an raps anbauen, was muss das subventioniert werden!

was ich glaube ist, dass das autofahren in zukunft so teuer wird, dass da einige in die städte ziehen werden.

und das mit der technischen führung im kernkraftbereich wird so ähnlich laufen wie mit der magnetschwebebahn.

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Was mir immer wieder auffällt: Das einzige Argument, das Gabriel und Tritin unosono gegen die Kernkarft einwänden ist, dass Uran schneller alle ist als alle anderen Ernergieträger (30 Jahre ode so). Wobei ich mich dann imemr frage, woher die die Zahlen haben.

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Ja Klasse, Gabriel und Trittin - welches Gewicht die Worte solcher Universalspezialisten in the long run haben sehen wir ja am Aufflammen der jetzigen Diskussion - ihre Zahlen bekommen die halt von der BGR oder (im Falle von Trittin) von der AntiAtomkraftAG des Gaenselieselgymnasiums Goettingen Nord .... letztendlich wird Uran wohl noch nicht voll ausprospektiert sein ....

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Hmm, ich hab' mir auch schon des öfteren gedacht: Der größte Makel dieser Kanzlerin ist, dass sie sich in der Partei nach oben gestrampelt hat (ich frag' mich gelegentlich immer noch wie). Ich schätze, damit hat sie noch nich' mal sich selbst einen Gefallen getan (bei den 'Kollegen').

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Von wegen keine alternativen Energien

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