Munich Area Business Dinner

mit der Freundin des Haifischs und demselbigen: Erstere hatte eine harte Woche und legt genervt die Speisekarte hin, ohne sich zu entscheiden. Dann bestellt sie nur ein Glas Wein und bescheidet mein Drängen, doch auch etwas zu nehmen, und sei es nur eine Kleinigkeit, recht negativ mit einem Satz, den man nicht erfinden kann: "Nach zwei Tagen mit einer Packung Valium, 4 Schachteln Zigaretten und 6 Flaschen Bier kann ich jetzt nicht auch noch mit Kalorien anfangen."

Sonntag, 9. April 2006, 11:23, von donalphons | |comment

 
Bedauernswert
Ist das ein erstrebenswertes Leben? Ich glaube nicht...

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Wenn man in so was drin ist, stellt sich diese Frage einfach nicht. Ging mir in that grand ol´ days of 2000 auch nicht anders. Irgendwann begreift man, was los ist, und zieht die Konsequenzen. Aber bis dahin geht noch viel Valium rein.

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Herr »unreal« hat recht...
...so ein Leben erschiene auch mir höchst irreal, wenn nicht gar unreell. Aber ein(e) jede möge in seinem/ihrem Parallel-Universum glücklich werden, sofern das nicht zu Lasten der Allgemeinheit geht...

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Streng genommen...
... sind wir eh vom Aussterben bedroht. Die Zukunft gehört einer Gesellschaft, die schon in der Grundschule Ritalin nimmt, weil der Spieldrang und die kindliche Unruhe bestimmt ein Zeichen für ADS /ADHS ist. Gell? Das kann dann ja nur seine Fortsetzung in einem Leben finden, in dem wir morgens einen Muntermacher, Mittags eine Stimulanz, Abends ein Potenzmittel und danch eine Schlafmittel brauchen. Schöne neue Welt.

Achja... ich persönlich suche noch nach einem rezept- und nebenwirkungsfreiem Mittel gegen Politikverdrossenheit.

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Ich kann Dir aus eigener Anschauung sagen, dass Valium nach 44 Stunden Arbeit in zwei Tagen eine Realitätsdecke einzieht, die härter als Beton ist, ganz zu schweigen von jeder Vernunft. Und die Lasten für die Allgemeinheit generiert das System als solches. Qua Umverteilung.

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Sei so nett und erklär mal die Realitätsdecke....

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Aber gerne. Du sitzt an einem komplexen Ding, das viele Optionen zulässt. Manche sind für die Kundschaft gut, viele aber schlecht. Nach 10 Stunden bist du euphorisch, die Lösung zu haben. Nach 16 Stunden bemerkst du, dass du was übersehen hast. Weitere 10 Stunden versuchts du das Leck zu schliessen, dann legst du dich drei Stunden hin, Frisch gestählt geht es ans Werk, das schnell aufzeigt, wie gross das Leck ist und wie sinnlos deine Bemühungen. Du steigerst dich in Phantasien, wie es doch gehen könnte, aber dahinter macht sich die Erkenntnis breit, dass nichts geht. Dummerweise hast du dem Kunden am Vortag schon geschrieben, das Problem sei so gut wie gelöst. Irgendwann hängst du heulend auf dem Klo. Du gehst heim, hoffst auf den Tod im Schlaf - Herzkaschperl vielleicht, nur: Du kannst nicht schlafen, weil das Hirn auf Synapsendurchlauf geschaltet ist und immer noch nach Lösungen sucht.

Dann Valium, und zwar gleich richtig. Schneidet die Synapsen durch, macht matschig, verscheucht allzu böse Gedanken, und die hauseigene Überheblichkeit hat plötzlich wieder Oberhand. Morgen werdet ihr sie killen, du, deine Einbildung und das Valium. Jesus lief über das Wasser? Pah. Andere laufen über jeden Abgrund mit Valium. Das ist die Realitätsdecke.

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Um noch mal auf die Kalorien zurückzukommen...
Bier ist ooch ne Stulle, sacht der Berlina.

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Da ging es wohl eher um die valiumverstärkende Wirkung denn um den Nährwert.

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Jetzt weiß ich, warum die NE vor die Hunde gegangen ist: Das Valium war schuld.

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Nein, das Valium ist schon ok, zum abschalten. Aufheller, Kokain, Selbstüberschätzung, in dieser Reihenfolge. Und totale Dummheit und Arroganz.

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