Confessio

Ich mag das Krumme, die Scharten, die Verformungen und die Variationen, es soll nie gleich sein und genormt, es darf vom Strassenrand kommen oder aus dem Palast, es muss riechen und eine andere Form haben, Flecken haben ein Existenzrecht und ein Recht auf Repräsentation, der Preis spielt keine Rolle und Schäden gibt es nicht, nur das Entstandene und die Geschichte.



Bleibt mir weg mit Euren Regeln, der Ordnung und den glatten Wänden, den Vorschriften, die aus der Moderne den neuen Zwang machen, fresst Euer zu Tode gespritztes turbogrünes Geschmacksneutral und verreckt bitte daran, der Wurm im Apfel hat mehr Verstand und Sinn und Lust als Ihr, und wenn ich dann den Kuchen mache, schneide ich sorgfältig um ihn herum, auf dass er weiter sich im Essen suhlen kann.

Samstag, 23. September 2006, 16:38, von donalphons | |comment

 
Amen.

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Ihre Ausführungen, Herr Donalphons, sie gelten nicht nur für Obst. Ich finde, sie gelten für alles Lebendige auf dieser Welt.

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Sorgfältig drumherum schneiden?

Ja, wäre schön, wenn dies mehr Leute täten. Leider ist die "Lieber-in-der-Mitte-Durchsägen"-Marotte in so vielen Gehirnen fest eingebrannt...

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komm und hol' Dir mehr
Ich habe noch vier Apfelbäume voll davon (und kommende Woche Rückenschmerzen). Alles voll Geschichte, Schorf und Würmern, von welchen alle schwärmen, wenn sie mal Glaubensbekenntnisse von sich geben; ansonsten fallen die Äpfel meiner Nachbarn unspektakulär vom Baum, weil kein Schwein sie ernten will.

Du solltest das Stilleben im Auge behalten, es gibt in den nächsten Tagen ein erhöhtes Fruchtfliegenaufkommen. Aber nicht gleich alles totschlagen, hörst Du?

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Keine Zeit, bei mir ist Traubenlese ab nächster Woche. Und unsere Stöcke sind 7 Meter hoch.

Kleiner Tipp: Mach einen Strudel oder Apfelstaft draus, dann sind die Blogger Deine Freunde.

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Wer braucht 250 Liter Apfelsaft. Ich stecke ein Gärröhrchen auf den Glasballon und es wird von ganz alleine Apfelwein. Alles was es zum gären braucht ist schon darin enthalten.

Eines Tages, wenn ich keine Lust mehr darauf habe eine Projekthure zu sein, werde ich meinen Lieblingslohnmoster fragen, ob er mir den Betrieb überlässt.

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Voltaire würde Dich dafür loben. Nachdem wir diemal solche Mengen haben, überlege ich auch, ob ich nicht keltern soll - wir hätten sogar einen Weinkeller, bis 1400 hat man hier Wein angebaut und nach 1800 eine Weile auch. Ein Teil wird dann "Johannestaler Jesuitenblut" und ein anderer Gallenessig der Societas.

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Ja los geht's! Trauben haben auch alles, was es für eine Gärung braucht. Solange das Faß sauber ist (wirklich heiß auspülen, manche nehmen Schwefel - Glas- oder Plastikbehälter sind besser zu reinigen), kann nichts schief gehen, Mostgewicht feststellen (vor der Ernte), ggf. Zucker dazu :-( . Nur Mut, alkoholische Gärung ist nicht erst seit Rühmann lächerlich einfach herzustellen. Falls Du etwas brauchst (spezielle Gärröhrchen, Stopfen, Hefen, Mostwaage, dumme Bemerkungen, etc.) , sag' bescheid (mail hast Du). Im sonnigen Rheinland ist das Zubehör leicht zu bekommen. "Gallenessig der Societas" wird's schon von allein, wenn Du nicht sauber gearbeitet hast (aber typisch, das eigene Verschulden auf die Gesellschaft zu schieben). Ansonsten wirst Du Dich wundern, mit welch' einfachen Mitteln man sich einen tollen Landwein selbst herstellen kann. Eichenspäne reinwerfen und anschließend etwas von Barrique faseln, sollen andere besorgen.


Es ist unglaublich. Ich habe endlich ein Wochenende zusammenhängend frei, die Sonne scheint, ich habe >3 Bierchen im Kopf, jage "Unkraut" im Garten, der Hund liegt müde im Schatten, meine Frau liegt in der Sonne ...unglaublich, was ein wenig Sonne unverdientermaßen im Spätsommer ausmacht ;-)

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Der Tag heute war nochmal ein Geschenk. Leise surrt der Rechner auf der Dachterasse, nachdem eine liebe Freundin bei der Beseitigung des Zwetschgendatschis geholfen hat. Egal, morgen gibt´s Nachschub.

Das mit dem Wein wurde hier immer so gemacht, bis etwa vor 30 Jahren, dann haben sie aufgehört damit, aber der Ballon steht noch im Keller und das Fensterbrett ist auch noch da, auf dem er stehen soll. Allerdings würde ich mir wirklich gern und beabsichtigt Essig machen, denn von Wein habe ich als abstinenter Tugendwicht gar nichts.

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