Gegen den Zeitgeist

Da, wo früher der Türkendolch war, wurde Anfang des Jahrzehnts alles rausgerissen. Statt dem einzigen Studentenkino in Schwabing machte sich dort ein Kleiderladen breit, dessen Auswahl sich in nichts unterschied von dem, was es auch in der Kaufingerstrasse oder in der Amalienpassage so gibt. Die Maxvorstadt verlor eine weitere Tradition im Austausch gegen den üblichen Krempel. Als ich in Berlin war, ging der Laden über den Jordan, und das Cafe, das sich jetzt dort beitgemacht hat, heisst ebenfalls Zeitgeist. Das Publikum sind die langweiligen Typen, die beim Vorgänger eingekauft haben dürften. Selbst üble bayerische Provinzkäffer haben heute solche Cafes, und nichts ist dem Charme des Besonderen abträglicher als das, was man auch in Altötting finden kann. Oder n Straubing. Regensburg ist da schon mitunter fortschrittlicher.

Die Mieten in dieser Gegend machen es eben schwer, wenn man sich halten will gegen die uniforme Pest, aber manche schaffen es trotzdem. Manche, weil sie beizeiten die Häuser gekauft haben, in denen sie sind, und andere, weil sie etwas Besonderes haben. Das dürfte der Grund sein, warum etwa die Teppichreinigung weiter unten in der Türkenstrasse jetzt immer noch genauso aussieht wie früher.



Im Gegensatz zum Prenzlauer Berg und anderen Szenebezirken ist die Maxvorstadt durchaus teuer, das gehobene Bürgertum ist nicht eine abgedrängte Minderheit, sondern eher dominierend. Während meiner Studienzeit etwa hatte ich nur drei Bekannte, die hier in der Nähe der Uni wohnten, der Rest war über die Stadt verstreut. Damals kostete der Quadratmeter - nach heutiger Vorstellung schlappe, früher enorme - 3.500 Mark. Heute kostet es immer noch 3.500 - Euro. Was dafür sorgt, dass hier auch Leute wohnen, die ihre Teppiche hin und wieder von Profis reinigen lassen, oder einen antiken Perser kaufen. Scheint zumindest zu laufen, die letzten Jahrzehnte. Etwas kürzer ist dagegen der Italiener daneben da:



Mit dem immer gleichen Sconto am Schaufenster. Italienische Mode zu Sonderpreisen, die immer gleich sind. Gar nicht so dumm, der Trick, und die Qualität ist auch in Ordnung. Zumal Kleiderkauf für Männer in der Ecke der Stadt gar nicht so einfach ist. Man landet hier gewissermassen zwangsweise, seitdem es Annas nicht mehr gibt. Weil es gut ist, und dennoch nicht so verstaubt wie Konen oder Frey in der Innenstadt, jenseits des Altstadtrings.

Das Beständige wurde natürlich abgedrängt in die Ränder des Unibezirks, aber es ist immer noch da, trotz allem, was einem das bequeme, eingelatschte alte Südschwabing heute so vermiest. Nicht alles hat sich verschlechtert, manches früher hochnäsige Antiquariat stellt heute auch Kisten mit wirklich alten Büchern und Stichen raus, was sofort die üblichen Verdächtigen anzieht, insofern: Sollte ich dauerhaft zurück nach München gehen, würde ich wieder hier landen.

Samstag, 30. Dezember 2006, 00:52, von donalphons | |comment

 
Im Türkendolch habe ich manchen unvergessenen Kinoabend verbracht. Wer jedoch in der Absicht hinging, den angekündigten Film zu sehen, wurde meistens bitter enttäuscht. Das Ereignis fand vor und nicht auf der Leinwand statt.

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Das ist bei einem Studentenkino immer so.

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Die Quadratmeterpreise bei uns betragen zwischen 200 und 350 Euro im innenstadtnahen Bereich, und das in den Gegenden, wo Villen gebaut werden. Nur mal so. Bekäme ich einen Job in München, näme ich entweder mein Zelt mit und würde mich auf Pendeln von Nürnberg oder Aschaffenburg einlassen.

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@che: d'accord, aber einen kleinen Fehler sehe ich bei Dir - nicht:

"... bekaeme ich einen Job in Muenchen ..."

sondern:

"... muesste ich notgedrungen einen Job in Muenchen annehmen ..."

muss es heissen.

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Aber, aber:

Zuerst mal: In München sind die Einkommen höher. Was das Leben angeht, findet das in Bayern generell mehr draussen statt als im Norden, und man bekommt quasi die Stadt gratis mit dazu. Das muss man mit einpreisen. Es geht in München auch billiger, das Problem ist aber, dass es keine billige Randlage gibt: Um München herum ist von den Alpen bis zur Donau, von Augsburg bis Landshut der reichste aller Speckgürtel. Also eben doch München.

Weitere Vergünstigungen: Italien und die Berge vor der Haustür. Eine einzigartige Museenlandschaft, unendlich viel Kultur, Antiquariate - das alles lässt den Mietpreis dann wieder billig erscheinen. Was bringt es einem, wenn man im Kaff billig wohnt und ein Scheissleben hat.

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... und was ist mit Koeln?

Belgien/Frankreich/Niederlande in der Naehe, Antiquariate (wers braucht), Kunst & Kultur bis der Arzt kommt - und das beste von allem: keine Bayern weit und breit ;-)

aber ich gebe zu, all das ist Geschmackssache, aber nach Muenchen, nein nach Muenchen bringen mich keine zehen Pferde ... und ein Job schon mal gar nicht!

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Echte Bayern sind auch in München eher selten. Nur 39,5% der Einwohner sind katholisch, der Ausländeranteil liegt bei 24% - die massenhaft die Stadt verseuchenden Kölner sind da noch nicht mal eingerechnet. Dafür ist München prima erhalten, die Menschen haben gemeinhin etwas herzliches, und in Richtung Süden wird es nur noch schön. Wer es soich leisten kann, hat dann noch eine Wohnung am Tegernsee.

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... das Gute ist ja: "Diese Diskussion hat keinen Sinn.", fuer manche ist Muenchen etwas fuer andere eben nicht, eher wuerde ich mich in die Krisenecken der Wallonie in irgendein verkommenes Dorf zurueckziehen und ab und an mit dem Thalys oder TGV nach Paris oder Bruessel brausen als auch nur einen Moment laenger als unbedingt noetig in Muenchen zu vegetieren, das ist halt so, irgend so ein Lemma oder so in meinem Leben.

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Mein lieber Franz,
das Zeug ist zum Einreiben da, nicht zum Trinken.

Soviele häßliche Sprüche über eine Stadt, die allemal mehr Charme hat als Köln und über einen Volksstamm, der lieber Eigensinn als Frohsinn pflegt, kann man eigentlich nur betrunken von sich geben.

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... Hefte raus, Klassenarbeit! - weil ihr immer nicht aufpasst wenn ich was sage - "Die Diskussion hat keinen Sinn ... " (s.o.)

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Die Diskussion hat nicht nur keinen Sinn, sondern ist auch ziemlich kleingeistig, fast globalisierungskritisch. München, Köln, Berlin. Man merkt, dass hier die über 35-jährigen diskutieren. Für jüngere geht es eher um die Fragen: "London, Barcelona, oder doch USA - oder wie es viele machen China?" Der Billigflieger als Nahverkehrsersatz.

Im übrigen gehe ich davon aus, dass alle Leser hier halbwegs zufrieden mit Wohnort und Wohnsituation sind und sich nicht rechtfertigen müssen.

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Stadtluft macht frei
Echte Bayern sind auch in München eher selten. Nur 39,5% der Einwohner sind katholisch

Da dürfte auch reinspielen, dass die Liberalen und Abtrünnigen aus dem Umland in die Stadt abwandern. Übrigens habe ich beim Kirchenaustritt in München vor rund 15 Jahren Studentenermäßigung gekriegt, wobei die Verwaltungsgebühr sowieso moderater war als in manch konservativer Gemeinde.

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Oh Mann, strappato - Globalisierung ... ich glaube ich muss mal ganz schnell auf Toilette, mit Maastricht, Liege, Verviers, Antwerpen und Alsdorf/Hoengen fuehle ich mich globalisiert genung - und wenn ich was fuer den Austausch mit den Chinesen tun will bestelle ich nach wie vor die 23. Puh ... Globalisierung ... ist doch alles Modekram ...

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In München sind die Einkommen höher. Aha. Es gibt dort einen BAT München, der dreimal so hoch ist wie anderswo?! Echt?

Würde ich schon in den Süden ziehen, dann wohl eher ins Badische. Ansonsten finde ich des Franzen Präferenzen so falsch nicht.

@strappato: "London, Barcelona, oder doch USA - oder wie es viele machen China?" - Was für jüngere Leute kennst Du? So etwas steht ab und zu in Zeitschriften wie Karriere oder Neon, aber real kennengelernt habe ich solche jüngeren Leute nicht. Die ich kenne, stehen eher vor der Frage Hamburg oder Greifswald, Grafikdesignstudium oder Ausbildung zum Mediengestalter, Medizinstudium oder Physiotherapieausbildung, nach dem Studium Dauerpraktikantenleben oder Systemadmin für eine Mittelstandsfirma oder Hartz 4 oder Leben als freier Journalist mit nicht höheren Einkünften als AlG2 oder Umschulung, in einem Fall in meiner Alterskohorte ein Leben als Jobnomade in Ländern wie Sudan und Nigeria.

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Im übrigen gehe ich davon aus, dass alle Leser hier halbwegs zufrieden mit Wohnort und Wohnsituation sind und sich nicht rechtfertigen müssen.

Ich wohne in der Maxvorstadt und delegiere das an den Chef hier :o)

Jedenfalls ist der Blick aufs Viertel ein Grund hier zu lesen, für mich ist die Maxvorstadt ja eher meine Provinz als ein hippes Szeneviertel: Best duck content :-)

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Che, dann kennst du die falschen Leute. Schon ein Auslandpraktikum, -semester ist für die meisten üblich.

Selbst wenn es nicht immer klappt, ist der Horizont weiter als Berlin, München, Greifswald. Wenn wie Alten hier über Maxvorstadt und Kreuzberg diskutieren, würde das bei den unter 30-jährigen, die ich kenne eher um Paris, Rom oder Boston gehen.

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... ach Quark, in der Breite ists doch so dass die Leute in the long run huebsch im Lande bleiben - an der Uni macht man mal ein paar Jahre dicke Lippe (unterhalb vom MIT gehts ja mal gar nicht.) Spaeter ist es dann doch wieder Hoexter, Stuttgart Vaihingen oder Nuernberg - also bleiben wir mal alle ganz entspannt ...

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Franz, du hast völlig Recht. Die Rede war bei mir ja nicht vom Auslandspraktikum oder Auslandssemester oder dem Jahr in Colchester, Paris, Barcelona, Peking oder Kairo, das auch zu meiner Studienzeit selbstverständlich war (oder dem Aus-Jahr, das man durch Südamerika, Westafrika oder Indien trampte, früher für viele integraler Bestandteil des Studentenlebens), sondern was sich als dauernde Lebensperspektive entwickelt. Ich frage mal, wie viele der heute unter 30 jährigen gehen denn auf Dauer, d.h. für den Rest ihres Lebens oder für nicht unter 5 Jahre nach New York, Shanghai oder so, um da zu arbeiten?



Also, in meiner eigenen Familie gibt es eine China- und eine Peru-Fraktion, ich habe Freunde, die nach Argentinien, Afrika, Israel, USA, Schweden, Neuseeland gegangen sind, aber ich finde nicht, dass das die Regel ist. Bei den jüngeren Leuten, die ich kenne, wird der Zukunftshorizont eher enger, als er für meine Generation noch war.

Und im Übrigen gehört es auch schon zu meinem Erfahrungshintergrund, dass man als Norddeutscher schon in Karlsruhe gesagt bekommt "Sie passens net hieher."


Nochmal zu den Grundstückspreisen in und um München: Die meisten Leuten, die aktuell in den niedersächsischen und ostwestfälischen Neubaugebieten Grund erworben haben und Häuser bauen sind Bandarbeiter bei VW, Conti, Bosch oder Siemens sowie Spätaussiedler, teilweise ist ja russisch Verkehrssprache in den Baugebieten, während die Leute, die im innerstädtischen Bereich schicke Eigentumswohnungen erwerben eher Zahnwälte sind. Ich glaube aber nicht, dass der Audi-Arbeiter in Ingolstadt das Vielfache seines Kollegen in Hannover, Emden oder Golfsburg verdient, auch nicht, dass die Bevölkerung von München und Ingolstand mehrheitlich aus Unternehmern, Großaktionären und Zahnwälten besteht.

Insofern wäre Wohnen mit Lebensqualität für die meisten Leute meines Bezugsrahmen dort unten völlig unbezahlbar.


Jedenfalls wurde mir gesagt, dass die Zeiten, wo man sommers im Englischen Garten unter freiem Himmel campieren konnte schon lange vorbei sind.

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Ich kenne die falschen Leute und deren Kinder. Sorry.

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hae? ... ich dachte die sind alle weg? ... in diesem Ausland ...

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Ich wüsste tatsächlich gerne, was das für Leute sind. Ich habe bei einer Weiterbildung, die ich bei einem Weltkonzern gemacht habe, ja jede Menge Jetsetmanager kennengelernt, heute Kuala Lumpur, morgen Dubai, und kenne auch Unternehmer mit ähnlichem Umfeld, erlebe die aber als eine winzige Elite, von der mich unüberwindliche Klassendistinktionen trennen, zu denen ich niemals, egal welche Ausbildung ich gehabt hätte (und ich habe einen hochdotierten Doktortitel in zwei Disziplinen), gehören könnte, ebensowenig, wie die türkischen VW-Bandarbeiterkinder, mit denen ich im Viertel aufgewachsen bin, in der akademischen Mittelschichtsnische, in der ich arbeite, vorstellbar wären. Das sind Milieus, denen man qua Geburt angehört und nicht anders.

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... ich halte das alles fuer so eine Art Sabine Christiansen Pseudo-Geheule, ich kenne Leute die haben ein Jahr forschender Weise in Japan verbracht und fanden das so richtig "rundherum Scheisse" (schon allein wegen den dissozialen Japanern), andere waren in Frankreich, was schon besser war - als es dann aber um den Schulbesuch der Kinder ging war man dann doch wieder froh zurueck bei den Allemands zu sein, auch aus den Staaten wird schon mal gerne wieder zurueckgekommen, langer Rede kurzer Sinn, zur Horizonterweiterung ist so ein Auslandsaufenthalt schon knorke, aber letztendlich hat ein Heimspiel schon seine Qualitaeten ... ich weiss das klingt reaktionaer, aber ... man packe sich einfach an die eigene Nase und schaue auf die heute morgen erworbene Broetchentuete - da steht meistens drauf wo man gerade wirklich sitzt.

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Ich stimme Dir da voll zu. Falls ich einen Job im Ausland machen würde, weil mich bestimmte Umstände dahin führen, würde ich es wahrscheinlich als eine Art Exil betrachten. Und es geht nicht nur um die Brötchentüte. Es ist eine Sache, eine Fremdsprache zu beherrschen, fließend zu sprechen und zu schreiben, und eine ganz andere, die eigene Muttersprache jahrelang überhaupt nicht mehr zu hören oder sich von ihrem Gebrauch dauerhaft zu verabschieden.


Ach ja, hippe Länder anderswo: Ich würde da weder an die USA noch an Japan oder Dubai denken, sondern an Norwegen (gemütliches Land, tolles Sozialsystem, robuste und bodenständige, aber insgesamt unaggressive Leute), vielleicht auch Dänemark oder die Niederlande, als Einzelstädte wären London, Barcelona oder auch Dubrovnik nett, aber was mache ich da, wenn absolut niemand aus Verwandtschaft oder Freundeskreis dort lebt? Ich denke, um wirklich auszuwandern benötigt man auch den klassischen Auswanderungsdruck, der immer Leidensdruck ist. Man kann auch zwischen Göteborg und Bremen oder München und Milano noch ganz gut pendeln, aber New York-Nürnberg oder Lagos-Hanau(wir kennen da so wen) in einer normalen Einkommensklasse, das ist schon was ganz Anderes. Die Leute in meinem Bekanntenkreis, die auf Dauer ausgewandert sind, z.B. nach Neuseeland, taten das nicht aus Karrieregründen, sondern aus Aussteigertum. Das war die Art Leute, die sich mit abgeschlossenem Hochschulstudium für ein Leben auf der Alm oder eine Huskiezucht entscheiden.

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@ che

Anscheinend hat jeder ein anderes Münchenbild. Meines als fränkische Exilantin (immer mehr vom tiefen verschneiten Oberfrankentann gen Süden, erst Nürnberg, dann 2000 Dachau, dann München) war sogar ein dreifaches Münchenbild, das nicht recht zusammenpassen wollte und es heute noch nicht tut. Aber auf keinen Fall gutbürgerlich oder hochkulturell oder bourgeois, im Gegenteil, diese Facette fehlt bei meinen München-Erlebnissen fast vollständig, obwohl mein Mann ein Kulturmensch, der an jedem Buchladen klebenbleibt. Und obwohl es sie - 10 lausige Fahrradminuten von meiner Wohnung aus - in München gibt keine Frage, und in der prächtigen Innenstadt auch für einen Halbblinden leibhaftig und riesig zu besichtigen ist mit ihren monumentalen Prachtbauten, dem karnickelbevölkerten Finanzgarten und den Museen.

Ich, das Landei, schiele bei diesen drei Hauptfacetten, die ich von München kenne, immer noch kreuz und quer wie Clearance, der schielende Gnadenbrot-Löwe aus Dactari:

1. Mein Arbeitsplatz war am schicken Beton-Arabellapark (bäh, fürchterlich), 2. meinen Mann holte ich in der Türkenstraße ab (besser und schön bunt) und 3. leben und jetzt auch arbeiten tue ich im teilweise abgeschabten, teilweise yuppieartig aufpolierten Glockenbach.

Das ist ein Akademiker-Ausländer-Ladenbesitzer-Wirtsleut-Grafiker-Consulter-Dorf für sich (brauchts München da noch?), wo in der Straße jeder jeden kennt, inkl. Kinderwagenexplosion, gestylte Miniläden, die nur eine einzige Art von Gürtelschnalle verkaufen nebst Weinläden und Schwulen-Spielzeug- und SM-Läden wie "no Respect!" visa-vi neben hundekackeverseuchten Kindersandkästen.

Krank, wirr, schön, verrückt, und damit keiner abhebt und noch mehr Irre und arbeitslose Grafiker da hinziehen in ein Spezialuniversum ohne jeglichen Münchner, welches wirkt wie ein niedriges Greenwich-Village an der Schnittstelle zu Brooklyn, wabert der Gestank des anliegenden Schlachthofs in das ehemalige jüdische Arbeiterviertel.

In ein ehemaliges Arbeiterhaus (1900) sind wir gezogen, renovierbedürftiges ETW. Die oberen Stockwerke sind niedrig, ohne Stuck und haben dünne Wände, da von Bomben aus dem 2. Weltkrieg abrasiert. Wir wohnen unten, EG wegen der Gazze, mit dicken und hohen Wänden, im Sommer schön kühl, und hatten noch kaputte Bordüren und Deckenbemalungen. Das Arbeitszimmer war früher eine Kneipe, noch früher war das ein Gemüseladen. Zum großen Bedauern meines Mannes mussten wir beim Notar ein Ausschankverbot unterschreiben :) Ein Gemüseverkaufsverbot existiert gottseidank nicht und ich werde es anvisieren, wenn das Grafikergeschäft nicht mehr läuft...

Das Ganze ist - inklusive Anti- oder Pro-SS-Geschmier (war nicht zu eruieren) und inklusive perlenkettenartigen Einschusslöchern wie von MGs, die der Vroni-Bär brav wegspachtelte und verputzte, unter den meterdicken Schichten von Tapeten. Eigentlich gehört die Wohnung neu ausgesegnet, bei dieser Art horribler Vorgeschichte - wenn man nicht von den Katholen ausgetreten wäre zwengs dem schwarzkuttigem Bodenpersonal.

Aber der Katz' taugts (= fränkisch und heißt gefällt ungemein) und uns auch, da wir ebenfalls langsam verkatzen. Eine Katz hockt immer gern an Schnittstellen von Ambiguity und nervöser Unruhe und philosopht. Ambiguity is a way of life. (Irgendsoein Joyce-Zitat, las ich in Dublin im Zug).

Mit meiner Ursprungs-Ethnie hat das gar nix mehr zu tun.
Das sind Häuslebauer und Handwerker aus der Provinz mit ordentlich Sonntagsbraten und Doppelgarage.

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Vroni, Du wirst lachen, ich kenne das Glockenbachviertel, die einzige Gegend in München, die noch proletarische Ecken hat (und wahrscheinlich auch die einzige, wo jemand wie ich leben könnte). Die Wahrnehmung des fränkischen Landeis ist mir natürlich fremd, nur stellt sich mir bei den von Don erwähnten Grundstückspreisen ganz ehrlich die Frage, wie Leute sich dort Wohneigentum leisten können. Ich schätze mal, Häusle bauende Migranten-und Spätaussiedlerfamilien wird es dort einfach nicht geben, und die alleinstehende Physiotherapeuthin, die sich einen Resthof kauft und renoviert oder das Lehrerehepaar, das sich eine Villa neu baut, dürfte dort eher mit Eigentumsappartment und altem Siedlungsreihenhaus vorlieb nehmen.


Verglichen mit Tokioter Verhältnissen immer noch geradezu Platzverschwendung ;-)

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Dafür ist München prima erhalten, die Menschen haben gemeinhin etwas herzliches

Dem ersten muss ich zustimmen, die Stadt ist ja ganz hübsch anzuschauen, aber die Atmosphäre ist schon miefig. Und die zweite Aussage muss ich entschieden verneinen. Ich habe während meines Studiums regelmäßig während der Semesterferien in München gearbeitet und dort jede Menge grantiges Volk getroffen. Vielleicht kommt deren schlechte Laune ja daher, dass sie Anis ans Brot werfen und Kümmel in ihr totgekochtes Sauerkraut oder vom Föhn oder davon, dass sie ihr eigenes Streifenkartensystem im MVV nicht verstehen (und dann von mir erklärt haben wollen). Jedenfalls waren die angeblich so unfreundlichen Berliner zu mir immer freundlich - im Gegensatz zu den miesepetrigen Münchnern.

@ Che: Häuslebauende Migranten oder Spätaussiedler gibt es hier auch nicht unbedingt. Ich weiß gar nicht, warum Dich die Immobilienpreise so schockieren. Südostniedersachsen ist halt nicht unbedingt ein Maßstab.

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... was mir bei meinen beruflich erzwungenen Muenchenaufenthalten immer wider aufgefallen ist, ist der hohe Prozentsatz an knotigen Sonderlingen in U- und S-Bahn (im Vergleich zu sagen wir mal - Duesseldorf - wo nur gegeltes Consultantgwuerm auf den dreieinhalb Metern U-Bahn unter der Koe spazieren faehrt.) Also erstmal gar nicht unsympatisch das ganze aber trotzdem, hat man den OEVNP - und damit die Knotlinge - wieder verlassen, trifft man in den dann anstehenden Meetings auf eine Art Menschen die mir die Fussnaegel aufrollen lassen, und das ist wirklich speziell in Muenchen so.

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Che, ich konnt mir das auch nicht leisten.
Ging nur mit einem kleinen Erbe-Pflichtteil als mein Vater starb.
Vom Gehalt als angestellter Art Direktor allein ging das nicht.

(Ich hab mich damals schon gefragt, wo die Designer über 30 alle hin sind, weil man keine mehr sieht, denn soviel Geschäftsführer, CEO oder CDs braucht kein Mensch (keine Silberlinge, nein Creativ Direktoren, eine Art besserer Frühstücks-Art-Direktor, der nix mehr designt sondern nur noch rumkauzt und Texter und Art Direktoren rumscheucht): für eine Klapse 1.er Klasse oder eine fürstliche Künstler-Senioren-Residenz langt DER Verdienst jedenfalls nicht.)

Damals nach Vatterns Tod stand ich daher vor der Frage:
Anlegen? (für ein schönes Altersheim auf Forte Ventura)
Oder endlich keine Miete mehr zahlen?

Ein Glück: Ich habe nicht angelegt. Da wär mein Geld jetzt wohl weg - hoch steigt man nicht ein in einer Börsenrallye, man wartet. Ich wartete (wurde in der Zeit unfreiwilliger Börsenprofi, der IPOs bewertete und Kennzahlen verglich) es kam der Crash, dann kaufte ich ein ETW. Und zahle nicht zu knapp ab, damit keine Irrtümer über meinen Reichtum entstehen: ich nehme schon noch gnädig Aufträge ab und zu an:)

Aber nicht mehr von Start-Uppern, die nerven und bringen mich vorzeitig ins Grab: Voll überzeugt von sich, von nix eine Ahnung, von der aber jede Menge, Gehirn null, Kunden, wieso? Welche Kunden? Und am liebsten quick an' dirty, weil: is ja als Word quasi scho alles im Rechner, brauchet bloss's Knöpfle drücke, gell.
Da hat sich nix geändert.

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Ich bin ja bekennendes Landei. Alle jungen Leute, die hier aufwachsen und was werden wollen, müssen wegziehen. Auch eine Art Leidensdruck. Wirtschaftlich geht es hier relativ gut: Der Landesfinanzminister hat gerade betont, dass das hiesige Finanzamt ihm die meisten Einnahmen beschert. Ein Auslandsstudium können sich doch so manche leisten.

Die Artikel in der WiWo, Junge Karriere oder Zeit-Campus kann man belächeln, aber sie wirken, besonders hier in der Provinz.

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@ Franzbrandtwein

"...trifft man in den dann anstehenden Meetings auf eine Art Menschen die mir die Fussnaegel aufrollen lassen, und das ist wirklich speziell in Muenchen so."

Wie geht, was macht. Meetings dieser Art meiden.
Wenn nein, warum?

ungegeltes mmm
(meetingmeidmeid)

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vroni - you got it!

Muenchen? Meide ich!
Solcherlei Meetings? Meide ich erst recht!

... ok vielleicht nochmal nach Garching um meine verbliebenen Neutronenstreuerkumpels zu besuchen - aber das muss es dann auch gewesen sein ...

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Du mit deinem alloholischen Namen:
Ich meide eigentlich bewusst keine Stadt :), ob geschleckte oder dreckige. Idioten gibt es überall, und diese meeting-class ist international bescheuert.

Garching ist auch recht nett, schöne große frischweiße Forschungsostereier. Muss meine Nachfahrin im Februar hin, meetings...,...

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... aber immer nur zum Einreiben, ja? Nur auesserliche Anwendung, immmmmeer nuua aeusserl ...

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Arboretum, ich wohne schon lange nicht mehr in Südostniedersachsen. Was heißt, Immobilienpreise, die mich schockieren.... es ist einfach Fakt, dass des Dons weitläufige regionale Umgebung grundsätzlich dermaßen was von arschteuer ist, dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie man dort komfortabel leben kann, ohne einen Klan hinter sich zu haben, einen Vorstandsposten oder eine Praxis oder Kanzlei. Hinsichtlich der Immobilienpreise ist das Gefälle zwischen Niedersachsen bzw. Bremen bzw. Ostwestfalen und Sachsen-Anhalt oder Brandenburg für mich der Maßstab. Bayern rangiert da für mich in der Rubrik Tessin und sonstiges Gesamtmonaco.

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Im hier schon öfters angesprochenen BCN kostet der qm in halbwegs angemessener Lage gute 6.000€. Was ein kleines Häuschen am Tibidabo kostet will ich gar nicht wissen. Miete für 60qm an der Diagonal etwa auf Höhe der Sagrada Familia 18€/qm. Alles bei weit niedrigeren Gehältern natürlich. :( Aber in der Tat bekommt man eine Menge dafür.

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Ganz Bayern ist garantiert nicht so teuer, ich glaube nicht, dass die im Fichtelgebirge so viel zahlen wie in München und anderen Ballungsgebieten, wo die Mehrheit nicht so komfortabel lebt wie der Don, weil sie eben keinen Clan im Rücken hat. Davon geht die Welt aber auch nicht unter.
Und Südostniedersachsen war eh nur ein willkürlich gewähltes Beispiel für Wallachei, wo es halt billig ist, weil da nicht viel ist.

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Che, Bayern is gar nich teuer. Was heißt hier Gesamtmonaco, ey.

In ehemals angeröteten Oberfranken (da, wo sich Kreis- und sonstige Räte, g'standene CSU-Mannsbilder, untertänigst pro Stoiber gegen die aufmupferte Fördder Motoguzzi-Pseudo-Emanzpatz-Pauline verbünden) stehen günstige Häuser zum Verkauf. Die Gegend kriegt seit dem Wegfall der Grenzland-Subventionen den oberbayrisch unterdrückten Hintern hinten nicht mehr hoch - davon schwätzt natürlich Stoiber nix, wenn er übers prächtige Bayern red'. Die jungen Leut ziehn weg, alte sterben und zig hübsche Häuschens, auch Bauernhäuschens) stehen leer. Immo-Geheimtipp. Frankenwald und Fichtelgebirge sind wunderschön und lederhosenfrei, hirschlederne. Meist. Das Bierfest von Kulmbach meiden. Kotzfladen.

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Mit "Bayern" meinte ich eigentlich nicht die bayerischen Kolonien und Besatzungszonen (Franken, Bayerisch-Kongo und Obenknallts), sondern schon den Ballungsraum München-Ingolstadt-Krailling-Gardaseekopien.

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... immer das selbe mit den Bayern, kaum ist man nicht hellauf begeistert von ihrem blauweissen Landgeschaftel geht die Fremdenverkehrswerbung los - aber che, halt aus ich bin ganz bei Dir - ausserdem: am allerschoensten is' in Ruhrgebiet, woll nich

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Watten, watten.. Woll!

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Vroni!
Eigentlich gehört die Wohnung neu ausgesegnet, bei dieser Art horribler Vorgeschichte - wenn man nicht von den Katholen ausgetreten wäre zwengs dem schwarzkuttigem Bodenpersonal.

:-)

Die Do-it-yourself-Hex räuchert mit Salbei, glaub ich.
Es soll aber auch spezielle Mischungen für Härtefälle geben.

Und eventuelle Katzenbilder bitte dort einkleben.

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etwas O.T - aber was die Katzenbilder angeht haette ich
hier
etwas thematisch ~ ungefaehr passendes ...

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auch o.T:
dank für den KK (Katzenkontent), den auf unserm Blog hat aber mein Männe verzapft (ab und zu reißt es ihn).
Aber Retrievergulasch, näh. What the hack. Ich mag auch Hunde sehr (wenn's nicht gerade der Bologneser Kläffer im 3. Stock ist). Pidde.

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Amundsen soll das Rennen zum Südpol ja gewonnen haben, weil er seine Schlittenhunde mit Schlittenhunden fütterte.

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... da muss man dann aber sehr genau auf den break-even achten ...

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Um auf das Thema zurückzukommen: Selbst mir, dem man wahrlich keine verklärende Romantik gegenüber diesem Land nachsagen kann, verschlägt es manchmal die Sprache angesichts der Schönheit des Landes. Die Fahrt nach München durch eine reifüberzuckerten, fein im Dunst gestaffelte Hügellandschaft unter blausilbernem Himmel war atemberaubend. Als wäre es eine Grisaillemalerei. Das hat nichts mit Lokalpatriotismus zu tun, es ist einfach das Eingeständnis, dass das Land doch etwas hat. Ich mache Berlin ja auch nicht die Hundehaufen Museumsinsel streitig.

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Unbenommen, wenn da alles ein viertel so teuer wäre und es keine Bayern und keine CSU gäbe wäre es ja auch mehr als OK. So aber bleibt das heilige Bremen die lebenswerteste Stadt in Deutschland, neben dem leider auch zu teuren Hamburg.

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Schau:
Die Wettervorhersage sagt heute: Jahreswechsel mit Sturm und Regen.

Ich sitze hier in der prallen Sonne unter silberblauem Himmel, draussen ist es fast windstill, es hat so um die 10 Grad. So ist das hier. Und meistens, wenn ich voin Berlin aus in Bayern angerufen hat, hiess es: Wunderbares Wetter, ihr habt Regen? Unglaublich.

Berlin hat fraglos die netteren Zugereisten. Nach Bayern zieht eine gewisse Spezies, die man nicht mögen muss, Berlin hat tolle Menschen. Das gilt vielleicht auch für Hamburg und Bremen. Aber was hat man davon, wenn man halb erfiert, bis man sie sieht, und dann wieder durchnässt ist, wenn man daheim ankommt.

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Dazu zweierlei:


Das Wetter ist hier momentan so gut, dass ich gleich einen Spaziergang starten werde.Schau mal auf das Blog von Netbitch, dann weißt Du, was Kälte heißt.



Ich kenne natürlich massig nette Bayern, Dich eingeschlossen. Aber die Art und Weise, wie ich Bayern im Rudel erlebt habe, also Gruppen von Bayern (und ich meine keine Oberpfälzer, Franken, Schwaben oder Allgäuer, sondern den gemeinen Zwockl aus dem städtischen Oberbayern) war so der Typus "unheimlich lauter schenkelklopfender Prolet" mit Sprüchen wie "Gib zu, dos Du ihn nur zum Schiffn benutzt!", die Sorte, die jeden Campingplatz und jede Hotelbar zur Hölle macht, für die man sich im Ausland schämt, Deutscher zu sein. Für mich ist der in Gruppen urlaubende Bayer, wie ich ihn einige Male erleben durfte, eine Steigerungsform von dem, was der Franzose Boche nennt.



Was die liebe bayerische Leser- und Kommentiererschaft dieses Blogs natürlich in keiner Weise mitmeint :-)

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Das können keine Bayern gewesen sein. Bayern sagen nie das Wort mit dem "Sch", das heisst hier "biesln". Siehe auch den hiesigen "Gniabiesla", den Knieanpinkler, oder auch Anpisser.

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Komisch, der betreffende war geborener Straubinger, zumindest nach eigener Angabe. Zum Thema "Nach Bayern zieht eine gewisse Spezies, die man nicht mögen muss" - nun, solche Leute, die von uns aus nach Bayern ziehen, sind entweder Leute, die die CSU gerne auf Bundesebene hätten, für die der Tag der Offenen Tür in der Panzergrenadierkaserne ein Feiertag ist und die auch mal Reps gewählt haben, oder Anjatanjas vom Typ "In die New Economy verirrte Zahnarzthelferin", die davon träumen, dass in der Schwere-Reiter-Straße alles darauf wartet, ihr eine Traumkarriere zu ermöglichen oder der Typus Kunsthistoriker ohne Bezug zur sozialen Wirklichkeit (die ziehen ausschließlich nach München).

So, jetzt geht´s aber raus!

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Straubinger sind gar nie nicht Oberbayern. Das sind grindige Schlawacken Niederbayern und eigentlich schon halbe Passauer Bankerlrutscher.

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... ist das jetzt schon die Globalisierung? (aus bayerischer Sicht)

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Ok, die andere bayerische Bande, die mich in Tirol aus einem Gasthaus vertrieben hat, bestand aus Ingolstädter Bandarbeitern von Audi. Auf zwei Fragen möchte ich zurückkommen, weil mich das wirklich interessiert.

Was für Leute, Don, können es sich bei Euch leisten, zu bauen?

Wie gesagt, die typischen Häuslebauer in den 0.8.15 Baugebieten sind bei uns Arbeiterfamilien und Spätaussiedler, die typischen Stadtvillen- und Luxusappartmentanschaffer Zahnwälte oder Doppeleinkommens-Lehrer-Familien, aber bei den Grundstückspreisen, die Du genannt hast, könnte das bei Euch nicht möglich sein.


Und, Strappato, aus was für Haushalten kommen die jungen Leute mit Auslandsperspektive, von denen Du berichtet hast?

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@che: in und um München gibt es immer wieder Einheimischen-Modelle, da werden Haushalte mit geringem Einkommen bevorzugt. Und dann sind die Häuser und Grundstücke halt viel kleiner.

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Am Schlimmsten ist in der Hinsicht ja Tokyo: Die Leute schlafen in der Firma bzw. Billighotels in den Geschäftsvierteln (man muss sich die wie die Sargfächer in der Pathologie vorstellen, nur mit Futon drin) und sehen ihre Familie nur am Wochenende, weil sich niemand die Immobilienpreise dort leisten kann. Insofern räume ich ein, dass es weit Schlimmeres gibt als München. Trotzdem schätze ich mein Nordwestdeutschland und meine 76 m² Wohnung für 160 Euro Miete.

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... das ist dann aber schon die Warmmiete?

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Das ist natürlich die Kaltmiete, aber mein Energieverbrauch ist so gering, dass ich jedes Jahr von meinem Energieversorger Rückerstattung kriege.

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Auslandsperspektive? Grossbauern, Selbstständige (Handwerk, freie Berufe), Öffentliche Verwaltung und Gerichtswesen (höhere Vergütungsgruppen A16, B). In der Stadt wäre das das "Bürgertum". Hier sind es einfach nur Leute, die gut verdienen und es nicht für Kultur, Essengehen, Wochenendtrips und andere urbane Dinge ausgeben können. Wird alles in die Kinder gesteckt.

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OK, das erklärt Einiges. Die jungen Leute, die ich so kenne, haben Lehrer, angestellte Handwerker oder Krankenschwestern und - Pfleger, auch Meister (im Industriewerk) oder Journalisten, seltener auch Juristen als Eltern, wachsen in der Großstadt in sehr multikulturellen Vierteln auf und diskutieren mit 17 in der Schule, was es heißt, Hartz IV zu beziehen. Völlig andere Perspektive, obwohl nur teilweise eine völlig andere Gesellschaftsschicht.
So, und ich mache in meiner Bescheidenheit jetzt den Kaviar, den Chateauneuf du Pape und den Krakenkompott auf.


Guten Rutsch schonmal.

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Guten Rutsch und das Beste für 2007.

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