Der beste Falafel, und Haloumi und überhaupt

In Berlin ist meine Ernährung in Ermangelung ordentlicher Wochenmärkte mit echten Bauern etwas anders als in der Heimat. Das äussert sich schon darin, dass ich Richtung Norden 2 Kilo bestellte Lebensmittel mitnehme - und Richting Süden eine Tüte Chips für die Fahrt. Inzwischen gibt es im Süden auch wirklich vorzeigbare türkische Schnellrestaurants mit fähigen Köchinnen und Köchen am Herd - so müssen sich das Pide, der vegetarischer Döner und Ähnliches aus der kulinarischen Schatzkammer Anatoliens und dessen Ablegern in Deutschland nicht vor Berlin verstecken. Aber während mir dort höchstens einmal die Woche die Zeit für das Kochen fehlt, sind die türkisch/syrisch/libanesischen Läden in Berlin das überall anzutreffende Rückgrat meiner Versorgung.

Ich bin da aber auch wählerisch. Vorgefertigter Falafel aus der Mikrowelle geht gar nicht, ebenso wie Brot, das an amerikanische Fastfooddreckshersteller erinnert. Neben dem "Beirut Express" in der Gneisenaustrasse in Kreuzberg, desse Falafel wirklich so schmeckt, als würde man nach einem langen Tag in der syrischen Wüste endlich etwas zu essen bekommen, möchte ich jetzt auch auf einen Könner gleich neben meinem Quartier verweisen: Falafel Daye, Danziger Strasse 24 im Prenzlauer Berg.



Einerseits, weil alle Zutatenfür sich genommen stimmen. Andererseits, weil sie, sowohl was die Mengen als auch den Geschmack angeht, gut aufeinander abgestimmt sind. Man kennt das: Manchmal ersäuft das Brot in Sosse, manchmal ist es ein trockener Kaugummi, manchmal ist die eine Hälfte voller Salat und die andere voller Falafel. Ich habe letzte Woche eine ziemlich ausführliche Testreihe zu mir genommen, und ich kann sagen: Sowas passiert hier nicht. Zudem gibt es eine Pepponi oben drauf, die man wirklich als Bereicherung auffassen muss und kann.

Natürlich ist es vom Umfang her insgesamt etwas weniger, als üblicherweise. Aber es lässt sich durchaus Essen, ohne zum Schwein zu verkommen, die Kiefergelenke knacken nicht, es klatscht kein Saft auf die Kleidung, kurz, man kann sich auf den Geschmack konzentrieren. Insofern - sehr zu empfehlen. Holgi hat auch noch einen Hinweis.

Montag, 5. Februar 2007, 11:53, von donalphons | |comment

 
@Wochenmärkte in Berlin: Die gibt es, z.B. in Lübars.

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1. Strongly agree. Daye ist auch mein preferred supplier von Falafel. Auch gut am Helmholzplatz bzw. in der Wörther: Salsabil.

Und ein großer Vorteil an Daye: Sie haben immer offen. Ich habe jedenfalls noch nie bemerkt, daß die geschlossen hatten, auch morgens um viertel nach fünf.

2. Der Ökomarkt am Kollwitzplatz bietet eigentlich akzeptable Versorgung mit Produkten von brandenburgischen Bauern.

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Am Kollwitzplatz habe ich wegen der Schreibäger keinen Spass beim Einkauf, und zudem komme ich mit den Händlern dort nicht wirklich klar. Da fehlt was, menschlich und vom Angebot, da werde ich nur traurig und denke an daheim.

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Was sind "Schreibäger"? Ansonsten, ja, nicht alle Händler sind gut und haben ein besonders tolles Angebot - aber so eins zwei Biohöfe sind schon in Ordnung, finde ich. Donnerstags der Ökomarkt ist noch kleiner, kuschliger, netter und persönlicher.

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Schreibälger ohne "l".

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Ah, verstehe was Du meinst. Tip, erst ab 14:00-14:30 kommen, da ist dann weitestgehend kinderfreie Zone.

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Das Schawarma aus diesem Laden ist auch eine Wucht !
Wenn ich nachts in Prenzlberg unterwegs bin und Hunger habe, mampfe ich dort immer Schawarma :)

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Da ich ja jetzt in einer sächsischen Großstadt lebe wo Haloumi an jeder Ecke verkauft wird, habe ich dann auch in bln mal versucht Haloumi zu kaufen - aber Pustekuchen: 3 Dönerläden, 3 mal kein Haloumi. Also ab ins Auto und zum Falafel Daye - das hat sich gelohnt, die Laune meiner Freundin extrem verbessert und damit unsere Beziehung gerettet. ;-)

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Ist Haloumi nicht zypriotisch, Falafel hingegen ägyptisch-sudanesisch bis palästinensisch, Döner aber deutschtürkisch? Bei mir in der Gegend kriegt man Haloumi jedenfalls bestimmt nicht beim Dönertürken, eher schon im deutschen Feinkostladen oder beim Schlachter mit warmer Theke.

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Erzkapitalisten, alle miteinander: Gemacht wird, was gekauft wird. Haloumi jedenfalls ist relativ neu auf den Speisekarten.

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Ich habe mir mal gestattet, eine Liste mit ordentlichen Fast-Food-Läden anzufangen. Vielleicht mag ja jemand mitmachen. Die Spielregeln sind auch irgendwie noch diskutabel.

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Kein Stackenblochen ruuuuuft miich aaan....

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Mein Favorit
für Falafel ist das "Sesam" Zossener/ Ecke Gneisenaustraße.
Die Mangosoße sollte man probieren.

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Ich weiss ja nicht inwiefern sich ein vegatarischer Döner (häh?) von der Gammelfleischversion in der Zubereitung unterscheidet, aber afaik ist original "anatolischer" Döner so ne Art Auflauf, sogar mit Kartoffeln (lol).

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[OT]: Habe gerade das Golem-Interview gelesen.
Hätte eher auf Mozart als auf irgend so eine Goppel-Stiftung getippt...
Aber Ihr Bayern (oder Bayer?) habt eh mit Euren Össis :-)

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