: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 28. Februar 2007

Kulinarische Erderwärmung

I hädd gearn 100 Gramm Feldsalat, sage ich in der hier üblichen Sprache, derer ich mich sonst eher selten befleissige. Allerdings ist hier Wochenmarkt, da gelten andere Höflichkeitsregeln, da will man nicht, da soll man einem nicht geben, da hätte man gern. Wenn man gern hätte, wird man mit grösster Höflichkeit behandelt. Und zwar so:

"Dea ist vo unsam Eignanbau, gonz frisch, ea is scho putzt, den miassn´S nua no woschn." Es ist noch Februar. Es gibt bei meinem Gemüsehändler Feldsalat vom eigenen Feld. Normalerweise dauert das bis Mitte März, Anfang April. Der Händler sagt, dass man das gar nicht glauben mag, aber das ist so mit dem Wetter, und es macht ihm Sorgen, vielleicht sollte man doch was tun mit dem Klima. nachher wird er seinen Stand abbauen und mit einem SUV-Monster zurück aufs Dorf fahren.



Der Mensch hat eine erstaunliche Fähigkeit, angesichts der Katastrophe stets das Gute zu erkennen, sei es nun der Roadster, der sich auch im Januar offen fahren lässt, oder eben der gesunde, frische Feldsalat im Februar. Ob ich das auch noch so sehen werde, wenn mein Hofladen das Olivengiabatta mit Oliven frisch aus der eigenen Oase verkauft, ist eine andere Frage.

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Nicht vergessen

Am 22.3. lese ich in Leipzig, und am 23.3. bin ich in Berlin als Gast auf dieser Lesung, und dann fahre ich weiter zum Nordstrand und bringen dem St. Burnster einen Kasten Kneitinger zum Ersäufen dieses famosen Heimwehs.

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