Schräg gegenüber,

in nicht idealer, aber immer noch sehr guter Lage unter dem Dach, ist diese Agentur. Sie macht laut Schild am Eingang zwar Kommunikation, aber ich finde keine Website. Auch keine Referenzen, keine Partner, keine Kunden. Nichts. Selbst unter der Adresse kommen nur die anderen Mieter. Aber dennoch scheint es sie zu geben, denn sie sind da, und vom Besprechungszimmer aus sieht man sie manchmal am Abende beim Grillen.



In durchaus wechselnder Besetzung, übrigens. Es gibt wohl sowas wie Freunde, Partner und Kunden, oder zumindest eben Leute, die vorbeikommen. Ich hatte schon früher bei vielen Kommunikationsagenturen den Verdacht, dass deren Gründung lediglich zur Verbilligung von Wohnraum und zum günstigen Betrieb der "Firmenautos" dient. Es gibt so viele davon, und effektiv tun sie in München nichts, was man von aussen erkennen könnte.

Es ist nicht so, dass jeder einen Googleschatten haben müsste. Einer meiner Auftraggeber existiert im Netz schlichtweg nicht, und die paar mal, wo ihn jemand aus Gedankenlosigkeit ins Netz gestellt hat, ging er mit allen Mitteln erfolgreich dagegen vor. Bei uns ist das ratsam, da muss nicht jeder alles wissen. Aber unsichtbare Agenturen, dafür gibt es keine rationale Erklärung. Ich glaube wirklich, dass die kaum realen Geschäftsbetrieb haben, da gibt es vielleicht ein paar ähnlich gepolte Freunde, zwischen denen wird formal der immer gleiche Betrag rundum geschoben, um alle Vorteile dere Firma und keine Nachteile mit der Steuer zu haben. Ein Haifisch meint, dass man das schon so machen kann; in einem Fond, mit dem wir zu tun haben, sind nicht umsonst alle Beteiligten als eigene GmbH organisiert.

Vielleicht ist es an der Zeit, eine Art Erweiterung von John Mandevilles Bienenfabel zu verfassen, zumindest für diese Münchner Form des Dachterassenkapitalismus, seine Freuden und seine mutmassliche Einzigartigkeit, denn wo kann man sonst nach der nicht existierenden Arbeit, dem Spielen einer Agentur, am Abend mit Blick auf die Alpenkette das nicht Erreichte feiern.

ja. ich weiss. ich bin gerade wieder zu lang in münchen. geht nicht anders. leider.

Mittwoch, 4. Juli 2007, 12:49, von donalphons | |comment

 
Aber die kommunizieren doch offensichtlich!

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Aber wer bezahlt das?

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Da mag schon was dran sein - aber aus eigener Erfahrung weiss ich, dass gerade solche Agenturen ihre eigene Website gerne mal vernachlässigen. Und denen dort oben unterm Dach ist Feiern wohl wichtiger.

Könnte also auch alles ganz harmlos sein. Oder gibts schon eine Websitepflicht in .de?

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In deren Bereich? Kaum vorstellbar, es gibt in München durchaus Konkurrent, und so doll sind die auch nicht, wenn sie nirgendwo als Dienstleister auftauchen.

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In deren Bereich? Kaum vorstellbar, es gibt in München durchaus Konkurrent, und so doll sind die auch nicht, wenn sie nirgendwo als Dienstleister auftauchen.

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Sie haben
da doch sicher mit einem Fonds zu tun? Oder doch mit einem Fond? Hat Ihr Auto einen Fond? Womöglich ein neues Auto? Alles rätselhaft.

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Das ist mir jetzt wirklich peinlich:
Es muss natürlich Fondue heissen.

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Bernardue! Ich muß mal wieder drängeln, der der nicht fortgesetzten Bibliothek der Aufklärung halber.

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Ja, das nächste Buch kommt hoffentlich heute Abend, wenn ich wieder weg aus München bin.

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BND - Blogwarte neueren Datums
Also ehrlich gesagt fängt der Beitrag wie ein Agentenklassiker an, ich sage nur: Die drei Tage des Condor. Wo hat Robert Redford da gearbeitet, in der "Amerikanischen Gesellschaft für Literaturgeschichte"?

Das ist natürlich hoffnungslos veraltet und old school, heute macht man eben 'in Kommunikation', schon fragt niemand mehr nach.

Oder gegenüber wurde schon ein Büro zur Blogüberwachung eingerichtet. Alles Blogwarte.

Die würde ich mal besser im Auge behalten.

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Das heißt nicht Dachterassenkapitalismus
das heißt DachterassenEntrepreneurship. So viel FreiZeit muss sein.

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Die machen sich bestimmt auch so ihre Gedanken...
...über den Dachterassenjournalisten von schräg gegenunter. :-)

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Omma..
hat unter'm Dach untervermietet an Veranstalter XYvon
MS-Word Grundkursen.
"Wie schubse ich die Maus?" und so.
Links A der NebenerwerbsDozent mit Tasskaff.
Rechts die Poolschreibkräfte aus irgendeiner münchener Klitsche,
voll begeistert von A.
Wie überall. Ich war auch mal A

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1999 nannte man das Scheinselbständigkeit, seit Anfang 2002 firmiert es wohl unter Ich-AG.

Eine Agentur haben wir schon mal -jetzt fehlen nur noch die Aufträge.

Es handelt sich wahrscheinlich um einen Verschiebebahnhof, der solange genutzt wird, bis man tatsächlich irgendwo eine bezahlte Tätigkeit findet oder sich schwängern läßt.

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Kann sein. "Ich hatte mal eine Agentur" gehört in gewissen Kreisen ja zu den Standardsprüchen.

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In so einer Firma ("Internet-Agentur") habe ich auch einmal gearbeitet. Es gab eine Domain, allerdings keine Website darunter: stattdessen wurde auf ein "befreundetes" Unternehmen weitergeleitet, in dem die GF vorher gearbeitet hatten. Die Hauptursache des verhinderten Auftritts bestand, man glaubt es kaum, in Streitigkeiten über das Website-Design. (Gearbeitet haben wir natürlich trotzdem, Aufträge gab es genug und einen Domainnamen braucht man schließlich auch für was anderes als nur für www.)
Als der Streit dann eskalierte, die Chefs sich trennten und jeder seine eigene Firma hatte, entstanden auch ganz plötzlich passende Websites dazu.
Man unterschätze nie die Macht des Designs und vor allem nicht die Wahl des richtigen Fonts.

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Nur so, aus Interesse:
Wenn die Dame mit dem sportlichen Kurzhaarschnitt, die auf dem Foto oben Mitte, sich hier zufällig sehen würde, könnte sie schon verlangen, dass sie schleunigst ihr schwarzes Brett vor den Kopf bekommt, weil sie sich nicht im Netz von Kreti und Pleti auf ihrem Dachtererassenbüro mit den Händen in den Hosentaschen beim Meeting beobachten lassen will, oder?

Oder handelt es sich bei der Dame um eine Freundin, Schwester, Person der Zeitgeschichte? Denn dann würde ich die Frage wegen Sinnlosigkeit natürlich postwendend zurückziehen, klaro.

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das ist eine dame?
sieht von hier aus, wie wenn das der lümmel von der kate moss wär

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Ich bitt Sie, V-Ausschnitt, rotes T-Shirt unter dem Kapuzen-Sweater, zur Mutterschaft bereite breite Hüften – wie kommen Sie da auf Kate Moss? Vom Lümmel nicht zu reden.

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der typ von der moss
vielleicht hat der drogen gehabt, ist aufs dach geklettert und der sozialarbeiter überredet den jetzt, wieder runterzu.com und der don hat das fotografiert

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Ich swerde noch versuchen, dahinter zu kommen. Normalerweise finde ich immer etwas. Hier nicht, sehr seltsam.

Und dann ist es im öffentlichen Raum, keine individuelle Person und dazu noch so klein, dass man sich da keine grossen Gedanken machen muss. Zumal hier weder Name noch Ort steht.

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Wo liegt da jetzt das Problem?
Oder worüber ärgerst du dich genau bei diesen Leuten?

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Ich bin inzwischen ein klein wenig, hm, voreingenommen gegen ein gewisses München. Schwer zu erklären.

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in den zwanziger jahren soll einer mal gesagt haben,

in ganz budapest gibt es 2000 pengö. und die gibt jeden abend ein anderer aus.

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Kreislaufwirtschaft hat schon was.

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Spannerei auch...

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