FertigTD
Also, die Spiegelgruppe kann 50% der Wirtschaftspromozeitung "FTD" für den Gerüchten zufolge 8 Millionen Euro, vielleicht auch etwas weniger, erwerben. Gleichzeitig schreibt die FTD jedoch laufend Verluste, die dem Vernehmen nach unter dem Niveau liegen, das StudiVZ verursacht - 2007 sollen es 8 Millionen gewesen sein. Ich würde mal annehmen, dass man diese Verluste durch die üblichen Straffungen um 2, 3 Millionen reduzieren kann.
Für mich stellen sich jetzt ein paar Fragen. Was wird mit der FTD, wenn die Spiegelgruppe nicht kauft? Wie beschissen geht es eigentlich Print, wenn man die Fastmarktführer für einen Betrag verkauft, den andere als laufende Kosten für den Betrieb irgendwelcher sozialer Netzwerke verschleudern? Wieso behaupten manche, Print gehe es gut? Und wie schaut es eigentlich mit dem Einfluss von Medien auf die angeblich so wichtigen Entscheider-Leser aus, wenn man diesen Einfluss komplett für 16 Millionen haben kann?
Bitte dabei zu berücksichtigen: Heute hat Ebay 1,2 Milliarden Euro seines Investments in Skype abgeschrieben - 1,8 Milliarden hat Skype bei der Übernahme gekostet.
Für mich stellen sich jetzt ein paar Fragen. Was wird mit der FTD, wenn die Spiegelgruppe nicht kauft? Wie beschissen geht es eigentlich Print, wenn man die Fastmarktführer für einen Betrag verkauft, den andere als laufende Kosten für den Betrieb irgendwelcher sozialer Netzwerke verschleudern? Wieso behaupten manche, Print gehe es gut? Und wie schaut es eigentlich mit dem Einfluss von Medien auf die angeblich so wichtigen Entscheider-Leser aus, wenn man diesen Einfluss komplett für 16 Millionen haben kann?
Bitte dabei zu berücksichtigen: Heute hat Ebay 1,2 Milliarden Euro seines Investments in Skype abgeschrieben - 1,8 Milliarden hat Skype bei der Übernahme gekostet.
donalphons, 15:16h
Dienstag, 2. Oktober 2007, 15:16, von donalphons |
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mark793,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 15:38
Die Frage ist in diesem Zusammenhang
aber nicht nur, wie schlecht geht es Print, sondern auch, wie gut geht es der Spiegel-Mitarbeiter-KG?
Die völlig überzogene Bewertung von irgendwelchen sozialen Netzwerken sehe ich aber auch im krassen Missverhältnis zu dem Dumping-Tarif, zu dem die nicht soo schlechte (Disclosure: Ich schreib ab und zu für die - und ab und zu auch für die andere) Wirtschaftszeitung zu haben ist.
Womöglich drückt es den Kaufpreis, dass die FTD (anders als das Wall Street Journal) online nicht wirklich toll dasteht. Mit ein paar ansatzweise verwirklichten zwonulligen Zukunftsfeatures täte sich das Blatt vermutlich leichter auf der Suche nach einem neuen Eigentümer.
Ansonsten: In die blaue Zeitungsgruppe von Springer würde die FTD irgendwie schon reinpassen, aber da gibt es ja schon einen prominenten Verlustbringer, und dann ist da auch noch das Kartellamt...
Die völlig überzogene Bewertung von irgendwelchen sozialen Netzwerken sehe ich aber auch im krassen Missverhältnis zu dem Dumping-Tarif, zu dem die nicht soo schlechte (Disclosure: Ich schreib ab und zu für die - und ab und zu auch für die andere) Wirtschaftszeitung zu haben ist.
Womöglich drückt es den Kaufpreis, dass die FTD (anders als das Wall Street Journal) online nicht wirklich toll dasteht. Mit ein paar ansatzweise verwirklichten zwonulligen Zukunftsfeatures täte sich das Blatt vermutlich leichter auf der Suche nach einem neuen Eigentümer.
Ansonsten: In die blaue Zeitungsgruppe von Springer würde die FTD irgendwie schon reinpassen, aber da gibt es ja schon einen prominenten Verlustbringer, und dann ist da auch noch das Kartellamt...
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donalphons,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 16:40
Naja, der WAZ wird ja auch Hunger nach dem Handelsblatt nachgesagt, könnte also auch ein Thema sein, gerade bei der ihrer Wirtschaftsinkompetenz.
Abgesehen davon versucht die FTD doch schon lange vergeblich, online was zu reissen: bescheuerte Blogs, kriecherische Gründerplattformen, lauter Schrott so blöd wie vieles andere, also sind sie durchaus 2.0 in Reinkultur. Nur eben eine schlechte Zeitung. Ich tippe ja darauf, dass da ein gewisses Folgerisiko mit eingepreist ist.
Abgesehen davon versucht die FTD doch schon lange vergeblich, online was zu reissen: bescheuerte Blogs, kriecherische Gründerplattformen, lauter Schrott so blöd wie vieles andere, also sind sie durchaus 2.0 in Reinkultur. Nur eben eine schlechte Zeitung. Ich tippe ja darauf, dass da ein gewisses Folgerisiko mit eingepreist ist.
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mark793,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 17:17
Ach Gottchen,
der "schlechten Zeitung" verargst Du offenkundig immer noch, dass sie vor paar Jahren relativ NE-freundlich unterwegs war, während Du das "Handelsblatt" regelmäßig über den Klee lobst, weil es diesem Virus nicht in dem Maß verfallen war. Kann man so sehen. Auf der anderen Seite kamen mir vom HB auch immer wieder mal Dinge zur Kenntnis, die Herr Knüwer weitgehend in Abrede stellt oder als Verfehlung einzelner deklariert und von denen ich weiß, dass sie bei der FTD (wo man es auch versucht hat) so nicht stattgefunden haben. Und das, obwohl der wirtschaftliche Leidensdruck sicher größer ist.
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donalphons,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 18:29
Es ist die Art, Wirtschaft als Entertainment aufzufassen, etwas, das man in einen Kasten runterbrechen kann und nah an einem PR-Menschen schreiben kann, die mir bei der FTD so gnadenlos auf den Senkel geht, dazu das Gehabe, als seien sie die deutsche FT und nicht nur eine inkompetente Klitsche, die aus der wirtschaftlichen Messlatte, die sie selbst für ihre Spindoktorenfreunde anlegt, längst das Hackl im Gnack haben müsste.
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mark793,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 19:07
Stimmt schon, der Vorwurf der wirtschaftlichen Erfolglosigkeit wiegt schwer, zumal wenn er sich an ein Wirtschaftsblatt richtet. Aber den Versuch der FTD, Wirtschaft etwas spannender und unterhaltsamer zu präsentieren als der Wettbewerber, finde ich nicht per se ehrenrührig, auch wenn ich nicht jeden Versuch für gelungen halte. Man muss das z.T. auch aus der Wettbewerbssituation heraus verstehen, es hätte schlicht überhaupt keinen Sinn gehabt, es mit der gleichen Formel zu probieren wie Handelsblatt oder FAZ-Wirtschaftsteil. Die Älteren werden sich vielleicht erinnern, dass die FAZ mit "Blick durch die Wirtschaft" ja auch mal sowas wie ein "Handelsblatt light" am Start hatte. Dem Projekt hats nicht an redaktionellem Wirtschafts-Sachverstand gefehlt, es hat gegenüber dem Handelsblatt schechterdings zuviel "more of the same" geliefert.
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strappato,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 16:54
Bei sowas wird doch nicht der Wert bezahlt, sondern die Zukunft. Und die sieht bei der FTD nicht so gut aus. Ob dies bei Web2.0 Social Communities besser ist, bezweifele ich zwar, aber dort gibt es eben mehr Phantasie - oder besseren Stoff.
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donalphons,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 18:34
naja, nachdem führende StudiVZ-Mitarbeiter inzwischen ihr Studium fortsetzen dürfen, sind da auch schon ein paar Phantasien schal geworden.
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donalphons,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 18:50
Halte ich für fraglich. Mit den angeblichen 15 Milliarden für Facebook wurde der Gipfel erreicht, jetzt geht es abwärts.
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derherold,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 17:10
Auch wenn ich micht jetzt oute: ich lese zuweilen die FTD und ich finde sie gar nicht mal schlecht. :)
In der Tat bin ich wenig überrascht, wie der rosa Riese und dessen NAME einfach so verscherbelt werden.
Allerdings gibt mir das Spiegel-Interesse Recht: das Sturmgeschütz der Babybommer ist gesettled und möchte neben manager-magazin unbedingt noch eine 2. Postille, um den Ansturm der industriellen Reservearmee abzuwehren. ;)
In der Tat bin ich wenig überrascht, wie der rosa Riese und dessen NAME einfach so verscherbelt werden.
Allerdings gibt mir das Spiegel-Interesse Recht: das Sturmgeschütz der Babybommer ist gesettled und möchte neben manager-magazin unbedingt noch eine 2. Postille, um den Ansturm der industriellen Reservearmee abzuwehren. ;)
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donalphons,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 18:37
Ich glaube, die werden es nicht tun. Weil sie ahnen, dass da noch mehr kommen könnte. Man kann die Verluste erst mal begrenzen, aber es profitabel zu machen bei der drohenden Finanzkrise - schwierig, und vor allem riskant.
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first_dr.dean,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 20:06
Meine Vermutung mag falsch sein: Der AUSTEL SPIEGEL kauft ökonomischen Sachverstand - und er meint ihn nötig zu haben. Vielleicht kommt noch dazu, dass dies ein Manöver ist - im immer noch tobenden Machtkampf an der Brandtwiete. Steingart, Malzahn und Aust werden nicht unglücklich sein über eventuelle Zugänge von neoliberalen Affen mit FDP-Parteibuch.
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derherold,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 20:22
Ich glaube nicht, daß man angesichts von Gabor S. und den - nun sagen wir: wirtschaftsfreundlichen - Brüdern von mm wirklich noch ökonomischen Sachverstand braucht.
Man kann natürlich als Dreitagebart in Berlin sitzen und videocasts über den pösen Aust veröffentlichen - aber ich vermute, der wirtschaftliberale Kurs des Aust Spiegel entspricht ganz der eigenen Klientel, die in den letzten 15-20 Jahren einfach zur besitzenden Klasse wurde.
Man kann natürlich als Dreitagebart in Berlin sitzen und videocasts über den pösen Aust veröffentlichen - aber ich vermute, der wirtschaftliberale Kurs des Aust Spiegel entspricht ganz der eigenen Klientel, die in den letzten 15-20 Jahren einfach zur besitzenden Klasse wurde.
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donalphons,
Dienstag, 2. Oktober 2007, 22:18
Ich glaube auch nicht, dass die noch näher an G+J ranwollen, denen die andere Hälfte gehört. Vor allem aber glaube ich nicht, dass zwei solche Zeitungen wie FTD und Handelsblatt in Deutschland nebeneinander existieren und Gewinne schreiben können.
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nm,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 19:14
Das deutsche Lex ist gar nicht mal so übel, Alex kann man allerdings sowieso besser auf der eigenen Seite lesen... Ansonsten wüsste ich nicht, wofür irgendjemand die FTD braucht.
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donalphons,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:16
Andererseits - Spiegel online lässt heute die unerfreulichen Rechtsausleger Leon de Winter und Broder gleichzeitig ran.... sollte also zusammenpassen.
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franz.brandtwein,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:46
... aeh, was liegt gegen Leon de Winter vor (dass der hier als Rechtsausleger gebashed wird)?
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netbitch,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:49
Da schalthebele ich mal zum erfreulichen Rechtslenker - Don, wäre das nix für Dich?
http://netbitch1.twoday.net/stories/4316689/
http://netbitch1.twoday.net/stories/4316689/
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donalphons,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 21:54
Nun, der gute Mann hat in seinem damaligen Blog bei der Welt Sprüche abgelassen in Bezug auf potenzielle Enthauptung eines Gegers, die ich so nur von Rechtsextremisten kenne - und wenn seine Haltung zu fremden Kulturen nicht "rechts" einzuordnen ist, dann gibt es kein "rechts", dann sind alle bayerischen Xenophoben links.
Netbitch: Sabber, trief.
Netbitch: Sabber, trief.
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franz.brandtwein,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 22:00
ok, ein blog bei der Welt ist natuerlich unverzeilich - andererseits, schreiben kann er der Leon ...
... poh, geht das jetzt schon mit brocante voiture los ... ein Elend ... und Tanken bei der Drogerie ... ist klar.
... poh, geht das jetzt schon mit brocante voiture los ... ein Elend ... und Tanken bei der Drogerie ... ist klar.
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donalphons,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 22:04
Schreiben?
Ach echt? In meinen Augen ist er der literarische Bauernfeind der Niederlande: Gnadenlos überbewertet und nur in seinem rechtslastigen Schachterl auffällig - wegen Lautstärke.
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franz.brandtwein,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 22:33
... nein, nein da liegt ein Irrtum vor - der kann schreiben ...
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donalphons,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 22:35
Schreiben kann jeder, der in der Grundschule war.
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franz.brandtwein,
Mittwoch, 3. Oktober 2007, 22:39
poeh, stimmt auch nicht - aber sagen wir mal so der de Winter Leon kann schreiben und wird auch gelesen.
fin de l'episode
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