Empfehlung heute - Es soll ja Leute geben,

die im goldenen Oktober nicht durch - zugegeben inzwischen etwas frisch durchlüftete - Parks wandeln, und sich über die Fähigkeit von Koreanerinnen begeistern, auch mit dem feinsten Schuhwerk noch die Rampen hinauf zum Teehaus zu meistern.



Diese Leute sind im Moment oft auf der Buchmesse anzutreffen, wo die Luft warm und stickig ist von den Ausdünstungen so vieler Menschen, oder trocken von der Klimaanlage. Und genauso begeistert bin ich dann auch von der Fähigkeit von Andrea Diener, das trotz der hirnaustrocknenden Bedingungen in Worte zu fassen. Andrea ist fraglos eine literarische Edelschuhbalanciererin. Und wird, weil sie so böse ist, im nächsten Leben eine mit Schuhen von Ferragamo über europäische Mörderpflaster stolpernde und dabei kichernde Koreanerin.

Samstag, 13. Oktober 2007, 21:05, von donalphons | |comment

 
Um Himmels Willen! – ist das eine Drohung?

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Mörderpflaster? Oder eher Mörderschuhe?

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Es gibt schlimmere Schicksale: Würmer, diverse Insekten abzüglich Schmetterlinge, Opelblogger...

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Na ja, böse ist noch etwas Anderes. Die kann gut schreiben aber böse, nein, das ist wirklich noch eine eigene Kategorie.

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Genau. Und ich schreib ja nicht immer böse, über das Konzert mit alter katalanischer Musik hab ich nicht ein gemeines Wort verloren.
(Don, das hätte Dir übrigens auch gefallen, aber Du mußtest ja zwischen österreichischem Preßspan hocken. Naja, muß auch solche Leute geben.)

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Ich war ja noch nie auf einer Buchmesse, ich kenne nur Industriemessen, die Expo und die CeBI, aber Deinen Beitrag habe ich gerne gelesen.

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Buchmessen haben nur ziemlich entfernt mit Büchern zu tun. Die stehen da zwar haufenweise rum, aber vor allem geht es um die Umverteilung großer Papiermassen, ums Livekochen, es wird dauernd was geredet und gefragt und jede freie Wand mit Powerpoint zugebeamt. Wenn man also sämtliche Illusionen über Bord wirft und das aushält, ist man gut dabei und kann sogar Spaß haben.

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Und was "böse" angeht: eine alte Kumpeline meinte mal zur Gründung einer Bremer Sektion einer Politsekte: "Weiß doch jeder, dass das der letzte Kegelverein ist. Finde ich aber gut, dass wir jetzt auch in Bremen ein paar Schießbudenfiguren haben, über die wir lachen können!" und zu einem Öko-Metzger, dem Vegane die Fensterscheiben zerdengelt hatten: "Du bist doch ei saftiger junger Mann, frisch im Fleisch und so - Du hättest Dich ja gegen ein paar halbverhungerte Gurkenkinder mit Deinen Fleischermessern zur Wehr setzen können. Was jammerst Du?"


Das ist böse.

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Immerhin bin ich zu böse für das offizielle Buchmesse-Blog, was man so hört. Das ist doch auch schon was.

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Wie man so hört, wird das von Leuten betrieben, mit denen verglichen Mimosen robuste Gewächse sind.

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Besser, man bleibt beim Hörensagen. Fängt man an, das zu lesen, stolpert man über Sätze wie diese:

Nun, drei Jahre nach der Schule, gehört lesen zu einem meiner liebsten Hobbys. Man glaubt es kaum, aber bis jetzt kann ich allein 2007 sechs gelesene Bücher verbuchen.

Bad Grammar makes me [sic!]

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sechs bücher? weia...

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Verbindend ist bei den bloggern, dass sie "was mit Medien" machen oder machen wollen.

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Au weia! Der Trend zum Zweitbuch scheint sich durchzusetzen. Für böse Leute würde sich übrigens die Durchführung einer Fluchmesse anbieten, da hätte ich richtig Spaß bei...

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Oh my fucking God! Wo haben sie eigentlich diese grauslige Freakshow der Buchstabenaneinanderfüger aufgetrieben? Sind das die, die es nicht mal zu den Leipziger Trantüten geschafft haben und jetzt im Blog nachsülzen müssen?

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Das war eine Ausschreibung, die über diverse Unis und FHs lief: Medienwissenschaftler, Online-Journalisten. Ich hab mir sagen lassen, daß sie ziemlich zielsicher die Deppen des Studiengangs herausgegriffen haben.

Und ich darf nichtmal lästern, weil es sonst heißt, ich wäre neidisch, weil ich diesmal nicht dabei sein darf.

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Aber, aber... da würde ich mir mehr Sorgen machen, als kieksende Japanerin wiedergeboren zu werden. Das Umfeld macht die Gesellschaft, in der man ist, und das ist in diesem Fall schlecht, wer möchte da schon sein. Am Ende kriegt die Buchmesse mal wieder die Erfahrung, dass es nichts bringt, Schreibunkundige schreiben zu lassen. Mercedes ist da auch nicht klüger - und hat dafür noch einen überteuerten Berater.

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Aber nein, ich mache mir keine Sorgen. Wenn ich etwas verkniffen wirke, dann liegt das daran, daß ich mir seit einer Woche auf die Zunge beiße.

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Lass es raus, bitte :-)

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