Austfällig werdende Ressortleiter
Freitag ist Spiegeltag: Der Laden brennt lichterloh, ach, es ist doch immer nett zu sehen, wenn die Grossmäuler der Johurnaille plötzlich bei der kleinsten inhaltlichen Kritik an ihrem Tun und Versagen eine Krisen-PR betreiben, für die sie jeden kleinen Handwerker in die Inso schreiben würden. Nach dem ersten Gesellschafter, der um Ruhe fleht, nun also auch die Erwiderung von Merkels Jauchespritze übersetzt, ein exklusiver Service von Don Alphonsos Rebellmarkt:
Hamburg - Die Ressortleiter des SPIEGEL haben mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass Franziska Augstein als Erbin und Mitbesitzerin des SPIEGEL-Verlags die Arbeit der Redaktion öffentlich kritisiert hat.
Nachdem ein grosser Teil der Berliner Republik dem Spiegel übler hintenrein kriecht, als sie das bei der ähnlich guten Bildzeitung machen, wundern sich die ressortleiter über die Majestätsbeleidigung durch Franziska Augstein und schreiben das hier, nachdem eine Nachfrage bei der Rechtsabteilung ergeben hat, dass das Losschicken von Igor vom Schliessdienst und seiner Freunde nicht ganz legal wäre.
Ihre Hauptargumente zeigen, dass sie wenig versteht von dem, wie ein Nachrichtenmagazin im allgemeinen und der SPIEGEL im besonderen zu berichten hat.
Es ist uns dabei scheissegal, ob sie eine gute Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung ist, wir diffamieren sie jetzt einfach und legen dabei gleich fest, wie WIR und besonders der uns dazu angestachelt habende AUST meint, dass es sein MUSS: BASTA.
Rudolf Augstein wollte, dass nach seinem Tod sein Anteil am SPIEGEL-Verlag nicht in vollem Umfang auf seine Kinder übergehen sollte. Deshalb hat er testamentarisch verfügt, dass der Mitarbeiter KG ein Teil seines Anteils zugefallen ist. Rudolf Augsteins Absicht war, seinen Kindern keine publizistische Macht über den SPIEGEL zu vererben.
Was Augstein dachte, bestimmen WIR. Nur WIR und in Personalunion AUST. Sonst niemand.
Dass Franziska Augstein diese Enttäuschung
Diese Neiderin! Wenn WIR könnten, dann würden wir sie jetzt sowas von öffentlich runtermachen, alles sagen, was wir von ihr wissen, aber jetzt muss es erst mal bei diesem Wink mit dem Zaunpfahl bleiben: Alles nur persönliche Rache, weil UNSER Augstein UNS lieber mochte!
nun zu einem Rundumschlag gegen diejenigen treibt, die seit Jahrzehnten durch ihre Qualitätsarbeit den SPIEGEL zu dem gemacht haben, was er ist,
Wenn sie jetzt bestreitet, dass WIR sind immer noch die GUTEN sind, völlig egal, ob wir bei Wikipedia klauen, Schleichwerbung machen oder und von Kirchhof mit falschen Zahlen beliefern lassen
und so allen Gesellschaftern kontinuierlich üppige Millionengewinne sichern,
in diesem fall sind wir dann doch zu einer kleinen sozialneidkampagne bereit
lässt uns an ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern dieses Hauses zweifeln.
finden wir echt gemein. Sowas darf nicht sein, das verbietet AUST. Bei jeder anderen Firma findet unsere Wirtschaftsredaktion das Durchgreifen der Gesellschafter supi, aber bitte nicht bei uns.
Eigentum - auch wenn man es geerbt hat - verpflichtet.
Ausnahme ist natürlich die Mitarbeiter KG, der WIR angehören.
DER SPIEGEL steht dank der Arbeit der Chefredaktion, aller Redakteure und aller Beschäftigten glänzend da,
Der Spiegel hat dank der Arbeit seines Chefredakteurs und vieler williger Redakteure einen guten Ruf bei vielen Berliner Lobbyisten
seine Auflage liegt konstant bei 1,09 Millionen Exemplaren.
die das Blatt auch weiterhin lesen.
Die Leser sind von der Qualität des Magazins überzeugt, selbst eine kürzliche Preiserhöhung von 40 Cent hat nicht zum Rückgang der Auflage geführt.
Sagen wir so und ignorieren alles, was in den Blogs steht - was sind schon Blogs?
Der SPIEGEL genießt im In- und Ausland hohes Ansehen, er ist das meistzitierte Medium der Republik, viele Preise für SPIEGEL-Kollegen belegen den hohen Standard seiner Berichterstattung.
Da war zwar noch was, aber das ignorieren WIR.
Wir fordern Franziska Augstein auf, das Ansehen des Blattes nicht weiter zu beschädigen, und bitten die Gesellschafter des SPIEGEL, sich zum geschäftsschädigenden Verhalten der Miterbin zu äußern.
Das Ansehen machen WIR alleine kaputt, da brauchen wir keine Hilfe. Und ihr anderen, haut jetzt gefälligst auch auf sie ein. Unterschrift: Viele - aber nicht AUST.
Hamburg - Die Ressortleiter des SPIEGEL haben mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass Franziska Augstein als Erbin und Mitbesitzerin des SPIEGEL-Verlags die Arbeit der Redaktion öffentlich kritisiert hat.
Nachdem ein grosser Teil der Berliner Republik dem Spiegel übler hintenrein kriecht, als sie das bei der ähnlich guten Bildzeitung machen, wundern sich die ressortleiter über die Majestätsbeleidigung durch Franziska Augstein und schreiben das hier, nachdem eine Nachfrage bei der Rechtsabteilung ergeben hat, dass das Losschicken von Igor vom Schliessdienst und seiner Freunde nicht ganz legal wäre.
Ihre Hauptargumente zeigen, dass sie wenig versteht von dem, wie ein Nachrichtenmagazin im allgemeinen und der SPIEGEL im besonderen zu berichten hat.
Es ist uns dabei scheissegal, ob sie eine gute Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung ist, wir diffamieren sie jetzt einfach und legen dabei gleich fest, wie WIR und besonders der uns dazu angestachelt habende AUST meint, dass es sein MUSS: BASTA.
Rudolf Augstein wollte, dass nach seinem Tod sein Anteil am SPIEGEL-Verlag nicht in vollem Umfang auf seine Kinder übergehen sollte. Deshalb hat er testamentarisch verfügt, dass der Mitarbeiter KG ein Teil seines Anteils zugefallen ist. Rudolf Augsteins Absicht war, seinen Kindern keine publizistische Macht über den SPIEGEL zu vererben.
Was Augstein dachte, bestimmen WIR. Nur WIR und in Personalunion AUST. Sonst niemand.
Dass Franziska Augstein diese Enttäuschung
Diese Neiderin! Wenn WIR könnten, dann würden wir sie jetzt sowas von öffentlich runtermachen, alles sagen, was wir von ihr wissen, aber jetzt muss es erst mal bei diesem Wink mit dem Zaunpfahl bleiben: Alles nur persönliche Rache, weil UNSER Augstein UNS lieber mochte!
nun zu einem Rundumschlag gegen diejenigen treibt, die seit Jahrzehnten durch ihre Qualitätsarbeit den SPIEGEL zu dem gemacht haben, was er ist,
Wenn sie jetzt bestreitet, dass WIR sind immer noch die GUTEN sind, völlig egal, ob wir bei Wikipedia klauen, Schleichwerbung machen oder und von Kirchhof mit falschen Zahlen beliefern lassen
und so allen Gesellschaftern kontinuierlich üppige Millionengewinne sichern,
in diesem fall sind wir dann doch zu einer kleinen sozialneidkampagne bereit
lässt uns an ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern dieses Hauses zweifeln.
finden wir echt gemein. Sowas darf nicht sein, das verbietet AUST. Bei jeder anderen Firma findet unsere Wirtschaftsredaktion das Durchgreifen der Gesellschafter supi, aber bitte nicht bei uns.
Eigentum - auch wenn man es geerbt hat - verpflichtet.
Ausnahme ist natürlich die Mitarbeiter KG, der WIR angehören.
DER SPIEGEL steht dank der Arbeit der Chefredaktion, aller Redakteure und aller Beschäftigten glänzend da,
Der Spiegel hat dank der Arbeit seines Chefredakteurs und vieler williger Redakteure einen guten Ruf bei vielen Berliner Lobbyisten
seine Auflage liegt konstant bei 1,09 Millionen Exemplaren.
die das Blatt auch weiterhin lesen.
Die Leser sind von der Qualität des Magazins überzeugt, selbst eine kürzliche Preiserhöhung von 40 Cent hat nicht zum Rückgang der Auflage geführt.
Sagen wir so und ignorieren alles, was in den Blogs steht - was sind schon Blogs?
Der SPIEGEL genießt im In- und Ausland hohes Ansehen, er ist das meistzitierte Medium der Republik, viele Preise für SPIEGEL-Kollegen belegen den hohen Standard seiner Berichterstattung.
Da war zwar noch was, aber das ignorieren WIR.
Wir fordern Franziska Augstein auf, das Ansehen des Blattes nicht weiter zu beschädigen, und bitten die Gesellschafter des SPIEGEL, sich zum geschäftsschädigenden Verhalten der Miterbin zu äußern.
Das Ansehen machen WIR alleine kaputt, da brauchen wir keine Hilfe. Und ihr anderen, haut jetzt gefälligst auch auf sie ein. Unterschrift: Viele - aber nicht AUST.
donalphons, 21:23h
Freitag, 11. November 2005, 21:23, von donalphons |
|comment
strappato,
Freitag, 11. November 2005, 21:42
und so allen Gesellschaftern kontinuierlich üppige Millionengewinne sichern,
Sehe ich nicht nur eine Neidkampagne. Da kommt zum Ausdruck, dass die Angst um ihre Renten-Dividende haben.
Die Gesellschafterkonstruktion mit der Mitarbeiter KG galt ja lange Zeit als beispielhaft. Eigentum in Mitarbeiterhand und so. Aber seit mind. 6-7 Jahren, seit der Medienrevolution mit Privatfernsehen, Privatradio, Internet usw. zeigt sich, dass die Mitarbeiterinteressen nicht sehr unternehmerisch sind und auch kurze, investitionsbedingte Verluste nicht hingenommen werden. Der Spiegel ist ein unbeweglicher Dampfer, weil die Mannschaft gar nicht fahren will, aus Angst.
Sehe ich nicht nur eine Neidkampagne. Da kommt zum Ausdruck, dass die Angst um ihre Renten-Dividende haben.
Die Gesellschafterkonstruktion mit der Mitarbeiter KG galt ja lange Zeit als beispielhaft. Eigentum in Mitarbeiterhand und so. Aber seit mind. 6-7 Jahren, seit der Medienrevolution mit Privatfernsehen, Privatradio, Internet usw. zeigt sich, dass die Mitarbeiterinteressen nicht sehr unternehmerisch sind und auch kurze, investitionsbedingte Verluste nicht hingenommen werden. Der Spiegel ist ein unbeweglicher Dampfer, weil die Mannschaft gar nicht fahren will, aus Angst.
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donalphons,
Freitag, 11. November 2005, 21:44
Was ja auch der Grund ist, warum die Firma hinter Spiegel Online noch immer gezwungen ist, ihre enormen Anlaufverluste zurückzuzahlen - nur sind deren Mitarbeiter m.W. nicht in der KG :-)
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first_dr.dean,
Freitag, 11. November 2005, 23:06
Wie er seine Ressortleiter sofort zum Kriechdienst zwangsverpflichtet hat: Alle Achtung...
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donalphons,
Freitag, 11. November 2005, 23:09
Die werden ihre Unterschrift nochmal bereuen. Nicht dass sie unterschrieben haben, sondern was sie unterschrieben haben. Da hat das Hirn wohl kollektiv ausgesetzt. Oder sie sind auf dem Weg zur Sekte.
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donalphons,
Freitag, 11. November 2005, 23:26
Ersteres ja, zweiteres ganz sicher nein. Nur weil sie den Frontalangriff von Frau Augstein nicht mögen, heisst es nicht, dass sie deshalb untergehen wollen. Schliesslich sind das die Leute, die in der Mitarbeiter KG bestimmen, und die hat nun mal 50,5% der Anteile. Für Aust dürfte der Springer/Pro7-Job sicher reizvoller sein, nachdem sein Lieblingsprojekt USA-Spiegel gestorben ist. Gabor Steingart, gehen die Gerüchte, liebäugelt mit dem CR-Posten bei der Welt, aber recht viel mehr sehe ich da nicht an Wechsel.
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mymspro,
Freitag, 11. November 2005, 23:44
Ich denke, Aust wird zuächst den Spiegel mit allen ihm zur verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Die traurige Wahrheit ist doch, dass in weiten Teilen der Bevölkerung der Spiegel immernoch als die Qulitätsjournalismuspostille angesehen wird. Aust ist machtgeil, deshalb braucht er den Spiegel, denn in der Welt (oder gar im Fernsehen) würden ihm außer ein paar verkorksten Puppen und ein paar Rentnern ja keiner zuhören. Er hat mit dem Spiegel tatsächlich noch einen Ruf zu ruinieren und den Job will er erledigen. Das ist irgendwie seine Mission, die lässt er sich nicht so leicht nehmen.
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donalphons,
Samstag, 12. November 2005, 00:01
Ob er den Ruf noch hat, wage ich zu bezweifln - in den Blogs hat er ihn gründlich ruiniert, und es würde mich wundern, wenn nicht auch viele Leser die Probleme bemerken. Das ist noch kein Grund ihn abzubestellen, aber er verliert mittelfristig an Bedeutung, und das geht an die Substanz - besonders, wenn man mit einer rententragenden Mitarbeiter KG drinnen steckt. Das Spassige an der KG ist nun, dass alle Mitarbeiter stille Gesellschafter werden können, also nicht nur die Johurnaille. Da gibt es dann durchaus auch noch andere, sehr viel langfristigere Interessen. Und lustigerweise hat sich die KG bislang noch nicht öffentlich zu Wort gemeldet; nicht das dümmste Verhalten, aber auch nicht prickelnd für Aust. Letztlich muss es kein Rausschmiss sein, sondern schlichtweg ein Ausbleiben der Unterstützung der Gesellschafter. Denn die entscheiden, wie der Spiegel investiert. Aust könnte journalistisch weitersudeln - aber die Gesellschafter könnten ihm finanziell das Leben zur Hölle machen, Investitionen und riskante Geschäfte verbieten etwa.
Und einen besseren Posten als bei Pro7 wird er in D nicht mehr bekommen.
Und einen besseren Posten als bei Pro7 wird er in D nicht mehr bekommen.
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mymspro,
Samstag, 12. November 2005, 00:36
Das kann sein. Ich denke die KG ist da bisher nicht so einstimmiger Meinung, denn ich bin mir sicher, Aust wird da ziemlich viele Unterstützer installiert haben. Er wird es bestimmt auf einen Machtkampf anlegen, wenn es denn dazu kommt. Und das wird ganz schmutzig. *freu*
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donalphons,
Samstag, 12. November 2005, 00:50
Vermutlich wird nächste Woche irgendjemand ein paar hübsche Details über ein paar nette Geschichten bei Spiegel und SPON bringen und nach den Verantwortlichen fragen. Schliesslich liegt da mehr im Argen, als die Öffentlichkeit bisher so debattiert. Der Springerkonzern wird wahrscheinlich eher schön still sein, aber Gehrs wird in der taz was leaken, und ich hätte auch ein Auge auf den Ott von der SZ. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Augstein da unvorbereitet reingegangen ist. Irgendwas wird da vor dem 16. kommen. Ich tippe auf was Ethisches, Absprachen und Anweisungen im Berliner Büro.
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donalphons,
Samstag, 12. November 2005, 01:01
Momentan arbeitet sich der Ott ja noch an einem gewissen Infineon-Huber ab.
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strappato,
Samstag, 12. November 2005, 12:54
Interessant: Heute beim jonet-Tag in Hamburg:
Blumencron: "Spiegel online hat bis heute keinen Cent Gewinn gemacht." Hmm, Herr Blumencron, machen Sie da nicht was falsch? Ich meine, bei den Klicks diese haben? Vielleicht brauchen SpOn mal einen Kostenrechner. "New York Times"-Artikel und Agenturen um- und zusammenschreiben kann doch nicht so teuer sein, oder?
http://weblog.wanhoff.de/system-cgi/blog/index.php?itemid=43
Blumencron: "Spiegel online hat bis heute keinen Cent Gewinn gemacht." Hmm, Herr Blumencron, machen Sie da nicht was falsch? Ich meine, bei den Klicks diese haben? Vielleicht brauchen SpOn mal einen Kostenrechner. "New York Times"-Artikel und Agenturen um- und zusammenschreiben kann doch nicht so teuer sein, oder?
http://weblog.wanhoff.de/system-cgi/blog/index.php?itemid=43
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franz.brandtwein,
Samstag, 12. November 2005, 15:22
@strappato: ich habs hier ja schon mal geschrieben - die SPONs verwenden den teuerstmoeglichen CMS - Saurier (Saurier in jeder Hinsicht) und fahren alle verzweifelten paid content Versuche immer wieder in den Graben - allein die Entwicklung ihrer paid content Backendprozesse duerfte ein Vielfaches dessen verschlungen haben was da jemals reinkommen wird.
(Wahrscheinlich hat denen vor Jahren mal irgendein seppeliger Consultant was von der zukuenftigen Etablierung von micro payment Systemen erzaehlt ... jetzt hocken die da und warten ... und warten ... und war..... )
Kann hier mal einer von den Spiegels was posten? Ich lese immer wieder das die auch bloggen, waere doch mal interessant das aus erster Hand zu hoeren, wie das da laeuft ....
(Wahrscheinlich hat denen vor Jahren mal irgendein seppeliger Consultant was von der zukuenftigen Etablierung von micro payment Systemen erzaehlt ... jetzt hocken die da und warten ... und warten ... und war..... )
Kann hier mal einer von den Spiegels was posten? Ich lese immer wieder das die auch bloggen, waere doch mal interessant das aus erster Hand zu hoeren, wie das da laeuft ....
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donalphons,
Samstag, 12. November 2005, 16:02
Mich würde ohnehin mal interessieren, wie die auf die Idee kommen, ihr Pamphlet mit "DER SPIEGEL ZUR AUGSTEIN-REDE" zu überschreiben. Würden die Abteilungsleiter bei VW etwa schreiben "VW zur Piech-Rede", dann hätten sie zurecht ein Problem.
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jwm,
Samstag, 12. November 2005, 19:39
G&J ist ebenfalls not amused:
Die Statements von Mitgesellschaftern stoßen auf
unser Unverständnis. Wir halten sie für unbegründet.
Diskussionen, wenn sie denn nötig sein sollten, gehören
ausschließlich in den Gesellschafterkreis.
Wir sind uns unserer Verantwortung als Gesellschafter bewusst und
werden diese konstruktiv wahrnehmen.
Stefan Aust besitzt unverändert unser Vertrauen.
Dr. Andreas Knaut
Leiter Öffentlichkeitsarbeit + Unternehmenskontakte
Die Statements von Mitgesellschaftern stoßen auf
unser Unverständnis. Wir halten sie für unbegründet.
Diskussionen, wenn sie denn nötig sein sollten, gehören
ausschließlich in den Gesellschafterkreis.
Wir sind uns unserer Verantwortung als Gesellschafter bewusst und
werden diese konstruktiv wahrnehmen.
Stefan Aust besitzt unverändert unser Vertrauen.
Dr. Andreas Knaut
Leiter Öffentlichkeitsarbeit + Unternehmenskontakte
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merryl,
Sonntag, 13. November 2005, 21:45
Das ist ja sehr interressant hier. Es liest sich so, als ob der SPIEGEL sowas wie der FC Bayern der Presse ist. Und sich nun die 1860 Fans tierisch über ein 1:0 in der Vorbereitung (naja, wie es sich anhört wohl eher ein 6:0) freuen. Wußte gar nicht, dass man sowas so ernst nehmen kann.
Aust zu Springer? Was soll er denn da machen (jetzt mal im Ernst, der ist ja nicht ganz billig)? Oliver Gehrs solls richten/leaken? Wie lange lest ihr denn schon Medienteile? Er soll ja Stasi-Fachmann sein. Klaus Ott hingegen wird sich hüten, seinen Ruf für eine Medienschelte zu riskieren. Wer im Glashaus sitzt.. (oder ist die SZ sowas wie St.Pauli?)
Aust zu Springer? Was soll er denn da machen (jetzt mal im Ernst, der ist ja nicht ganz billig)? Oliver Gehrs solls richten/leaken? Wie lange lest ihr denn schon Medienteile? Er soll ja Stasi-Fachmann sein. Klaus Ott hingegen wird sich hüten, seinen Ruf für eine Medienschelte zu riskieren. Wer im Glashaus sitzt.. (oder ist die SZ sowas wie St.Pauli?)
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donalphons,
Sonntag, 13. November 2005, 22:02
"Zieht den Fischköpfen die Hochwasserhosen..."
ne, im Ernst, lies das alles hier mal richtig langsam. Niemand sagt, dass Gehrs was richtet. Es geht lediglich um Informationen. Und darum, dass möglicherweise noch das ein oder andere Minchen auf Austs Weg verbuddelt sein dürfte. Ott und die SZ hingegen, hier darf man durchaus auf seine Rolle bei der Kirchpleite verweisen, hat kein grosses Problem erkennen lassen, auf andere Medienunternehmen ein kritisches Auge zu haben.
ne, im Ernst, lies das alles hier mal richtig langsam. Niemand sagt, dass Gehrs was richtet. Es geht lediglich um Informationen. Und darum, dass möglicherweise noch das ein oder andere Minchen auf Austs Weg verbuddelt sein dürfte. Ott und die SZ hingegen, hier darf man durchaus auf seine Rolle bei der Kirchpleite verweisen, hat kein grosses Problem erkennen lassen, auf andere Medienunternehmen ein kritisches Auge zu haben.
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strappato,
Sonntag, 13. November 2005, 22:18
Die Ressortleiter haben sich in einer Erklärung ("Eigentum verpflichtet") gegen die Kritik verwahrt. Absurderweise finden sich unter den Unterzeichnenden viele, die als dezidierte Aust-Kritiker gelten. Aber jeder, der diese Erklärung nicht unterschrieben hätte, wäre wahrscheinlich in einem halben Jahr kein Ressortleiter mehr. Denn wie heißt einer von Steingarts Lieblingssprüchen: Die Währung beim Spiegel ist Angst.
http://www.taz.de/pt/2005/11/14/a0203.nf/text
http://www.taz.de/pt/2005/11/14/a0203.nf/text
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donalphons,
Sonntag, 13. November 2005, 22:25
Manchmal wüsste ich gerne, warum Medien nicht mal sowas Übergreifendes machen. Könnte durchaus spannend sein, aus publizistischer Sicht.
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donalphons,
Sonntag, 13. November 2005, 22:34
Die verschiedenen Standpunkte und Analysen in einer Art Medien-Adhoc-Blog zusammenfassen und die Leser zu Debatten anregen - hätte den Vorteil, dass man sich etwa am Steingart nicht selbst die Hände shmutzig machen müsste. Unter anderem.
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strappato,
Sonntag, 13. November 2005, 22:49
Ich war vor 5-6 Jahren mal mit einer Seminar-Gruppe beim Spiegel. Ich fand die Stimmung beklemmend. Lange, düstere Flure, wie im Amt. Der Mensch, der mit uns gesprochen hat, war älter und eindeutig verbittert und psychisch angeschlagen. Daher hatte man ihm noch 2 Aufpasser zur Seite gestellt - jung, vorlaut und eloquent. Als die Sprache auf die Flops kam: Klassik-Radio, Spiegel spezial, Spiegel Reporter, war der Ältere sehr ehrlich, wohingegen die beiden jüngeren sehr gereizt guckten. Man hatte das Gefühl, dass der hinterher für seine Äusserungen auf die Streckbank muss.
Danach waren wir bei Radio-Hamburg. Selten habe ich Dudel-Privat-Radio so befreiend empfunden.
Danach waren wir bei Radio-Hamburg. Selten habe ich Dudel-Privat-Radio so befreiend empfunden.
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mark793,
Sonntag, 13. November 2005, 22:53
Ah, verstehe, Don.
Aber was sollten Medien für ein Interesse an Leser-Debatten haben? Das unterminiert doch alles nur die Deutungshoheit und das Welterklärungsmonopol.
Ansonsten bin ich der Auffassung, wer mit Steingart ein Problem hat, sollte sich nicht zu fein sein, den Typen eigenhändig an der Krawatte zu packen.
Ich meine, bei allem Respekt vor der Arbeit von Oliver Gehrs und anderen, muss man halt auch sehen, dass die Kollegen Medienjournalisten auch immer nur von interessierten Kreisen munitioniert werden.
Die Hände, die einen mit Material füttern, beißt man in aller Regel nicht selber, sondern delegiert das dann halt weiter an andere Kollegen.
Für wirklich übergreifende Analysen stecken die, die eigentlich die Ahnung und das Material haben, selber zu sehr drin. Paradox, aber so isses.
Ansonsten bin ich der Auffassung, wer mit Steingart ein Problem hat, sollte sich nicht zu fein sein, den Typen eigenhändig an der Krawatte zu packen.
Ich meine, bei allem Respekt vor der Arbeit von Oliver Gehrs und anderen, muss man halt auch sehen, dass die Kollegen Medienjournalisten auch immer nur von interessierten Kreisen munitioniert werden.
Die Hände, die einen mit Material füttern, beißt man in aller Regel nicht selber, sondern delegiert das dann halt weiter an andere Kollegen.
Für wirklich übergreifende Analysen stecken die, die eigentlich die Ahnung und das Material haben, selber zu sehr drin. Paradox, aber so isses.
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merryl,
Sonntag, 13. November 2005, 23:48
Den Vorschlag mit dem Übergreifenden, den finde ich sehr interessant, es gab einen Tag vor der Wahl den wundervollen Artikel "Arschlocharlarm" von Tom Schimmek, den ich hier nur zu gerne verlinke :
http://www.taz.de/pt/2005/09/17.nf/magText.tname,a0015.re,do.idx,0
Die Diskussion lief dann ein wenig merkwürdig weiter, in vielen Blättern, eben auch in der SZ (insbesondere von den Vertriebenen der Brandstwiete) mit so einem merkwürdigen: "ich doch nicht aber die anderen"-Ton.
Deshalb habe ich wenig Hoffnung, dass es zur Sache geht. Das draufhauen auf einzelne Akteure (viel mehr als eine gemeinsame Cola muss man doch gar nicht erzählen, oder?), das Beleuchten von handelsüblichen Konflikten, die eher an das Präsidium eines Drittligavereins erinnern (ich bin wieder beim Fußball, hurra!), als an ein großes Medienhaus, das ist einfacher. Und es verdeckt eine wichtige Diskussion, die den Spiegel, aber sicher auch viele alle Medienhäuser betrifft.
Denn mal ehrlich. Hätte man die Rede von F. Augstein, wenn man sich mal den Schaum von ihrem Mund wegdenkt, nicht auch auf nahezu alle anderen großen Medienprodukte beziehen können?
Plappert denn nur der Spiegel? Wer bezahlt denn dann all die anderen Reporter, die da in Berlin wuseln und denen es doch nahezu nur noch um die Nachricht und nicht mehr um den Inhalt geht.
http://www.taz.de/pt/2005/09/17.nf/magText.tname,a0015.re,do.idx,0
Die Diskussion lief dann ein wenig merkwürdig weiter, in vielen Blättern, eben auch in der SZ (insbesondere von den Vertriebenen der Brandstwiete) mit so einem merkwürdigen: "ich doch nicht aber die anderen"-Ton.
Deshalb habe ich wenig Hoffnung, dass es zur Sache geht. Das draufhauen auf einzelne Akteure (viel mehr als eine gemeinsame Cola muss man doch gar nicht erzählen, oder?), das Beleuchten von handelsüblichen Konflikten, die eher an das Präsidium eines Drittligavereins erinnern (ich bin wieder beim Fußball, hurra!), als an ein großes Medienhaus, das ist einfacher. Und es verdeckt eine wichtige Diskussion, die den Spiegel, aber sicher auch viele alle Medienhäuser betrifft.
Denn mal ehrlich. Hätte man die Rede von F. Augstein, wenn man sich mal den Schaum von ihrem Mund wegdenkt, nicht auch auf nahezu alle anderen großen Medienprodukte beziehen können?
Plappert denn nur der Spiegel? Wer bezahlt denn dann all die anderen Reporter, die da in Berlin wuseln und denen es doch nahezu nur noch um die Nachricht und nicht mehr um den Inhalt geht.
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donalphons,
Montag, 14. November 2005, 02:43
Gut, der publizistisch-politische Komplex zwischen Botschaften und Bertelsmann-Stiftung, der samt und sonders von gewissen- und haltlosen Expats inmitten einer Trümmerlandschaft betrieben wird, der jedes bürgerliche Momentz fehlt, ist eine ganz eigene Geschichte. Das Problem beim Spiegel ist aber, dass er anders und besser war als Focus oder Stern - heute sind alle drei miese und dumme Merkelsprachrohre ohne journalistisches Format, und besonders im Spiegel hat sich eine schwer erträgliche, flapsige Schreibe nach dem Motto "Witzchen statt Fakten" breit gemacht. Die Mittelaltergeschichte war absolut unerträglich, selbst meine Liebste, die nicht vom Fach ist, hat reihenweise Fehler entdeckt.
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strappato,
Montag, 14. November 2005, 09:38
Auch sehr nett:
So ist aus dem kritischen Blatt heute ein neoliberales "Reformblatt" geworden wie aus dem Linken Aust ein bestenfalls liberaler Zeitungsmacher, der sich darüber amüsiert, vom ehemaligen Verfassungsschutz-Spitzel bei der RAF, Volker Weingraber, jedes Jahr eine Lieferung Rotwein zu beziehen.
http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=30&idart=2509
So ist aus dem kritischen Blatt heute ein neoliberales "Reformblatt" geworden wie aus dem Linken Aust ein bestenfalls liberaler Zeitungsmacher, der sich darüber amüsiert, vom ehemaligen Verfassungsschutz-Spitzel bei der RAF, Volker Weingraber, jedes Jahr eine Lieferung Rotwein zu beziehen.
http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=30&idart=2509
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che2001,
Montag, 14. November 2005, 10:17
@Mittelaltergeschichte: Die Foltermethoden der Inquisition, die zumindest schwerpunktmäßig in die frühe Neuzeit gehören, die Holzburgen des frühen Mittelalters und den für den ganzen Zeitraum von Völkerwanderung bis Industrialisierung geltenden Allgemeinplatz, dass es damals gestunken hat, ironiefrei und unkommentiert miteinander zu subsummieren, dazu gehört in der Tat eine unerträgliche Leichtigkeit im Umgang mit dem Thema.
@Aust: Als konkret-Leser bevorzuge ich Urgestein, analog zur Beton-Werbung könnte man auch sagen: Basalt - es kommt nicht drauf an, was man draus macht.
@Aust: Als konkret-Leser bevorzuge ich Urgestein, analog zur Beton-Werbung könnte man auch sagen: Basalt - es kommt nicht drauf an, was man draus macht.
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donalphons,
Montag, 14. November 2005, 10:23
Das mit dem Stinken kann auch nur ein Bürohengst behaupten, der noch nie im Maschinenbau, sagen wir mal, Metallspäne aus den Kühlflüssigkeitsbehältern grosser Drehbänke entfernt hat. Oder sich mal das Vergnügen macht, ein paar Stunden in einer Parfumfabrik mit wirklich gut gefilterter Luft zu verbringen - wer danach auf die Strasse geht, realisiert erst wieder, an welchen Gestank wir uns gewöhnt haben. Und im Mittelalter, mit Verlaub, musste kein Kind wegen Ozon im Sommer im Haus bleiben.
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