: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 2. September 2004

Blöde Republik, Berliner, Du.

Das alte Establishment der 68er Generation gräbt sich gegen die da draussen ein. Es ist nur ein banaler Kulturevent, noch nicht mal von der Spitze organisiert, eher kleiner Rahmen und mittelprächtiges Buffet. Aber trotzdem: Securityanforderungen wie an der Grenze zur DDR. Nicht wegen Terror, sondern wegen korrekten Karten. Nur wer auf der Liste ist, darf rein. Das nennt man dann handverlesen.

Die gestellte Betreuerin, die Aufpasserin mit knielangem Rock und SM-Anklängen sagt, dass das heute nötig ist. Zu viele Schnorrer. Die will man hier nicht. Man ist eigentlich noch nicht mal sehr prominent, man wirkt im Hintergrund, aber trotzdem zog man so Fälle an, die einfach nicht reingepasst haben. So Arbeitslose mit Journalistenausweis halt. Der hilft hier gar nichts. Und schreiben ist auch nicht, nur informell plaudern, Guten Tag, Herr X, gerne komme ich wieder zum Think Tank, übrigens sehr interessant, was da festgestellt wurde, in Bezug auf die Konsolidierung der transatlantischen Beziehungen.

Dahinter, irrelevant, der vorgeschobene Anlass. Bilder von nicht wirklich reichen Leuten. Jedes Häppchen kostet mehr, als sie am Tag für Essen ausgeben. Wir haben es ja. Noch.

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Nachtarbeit

Dieses wunderbare Gefühl, nach Hause zu gehen, wenn die anderen gerade aufstehen und ihrem geregelten, geraden Lebens- und Arbeitsweg entlangtraben, wo jeder Schritt bestimmt ist, das Leben ist ein mittelprächtiges Scheitern, die nennen es Glück und sind zufrieden, und sie werden sich nie so hundeelend nach 3 Kannen Tee ohne Essen fühlen, nur nach der Betriebsfeier natürlich, wenn sie gesoffen, aber nicht gefickt haben. Von allen Ecken kommen Mütter, jünger als ich, mit ihren Blagen auf dem Fahrrad, um sie in der Kita abzuladen, wo sie nachher rumkrakelen werden, mit der Kindergärtnerin, die auch gerade kommt, unfassbar blond, sauber, praktisch und voller Banalität des Guten, um die ist eine Corona von Licht und Morgenabgasen, sie wird sie brüllen lassen, aber ich werde vielleicht schlafen.



Oder vielleicht auch nicht, denn hey, schlafen kann ich auch noch in der Hölle, und überhaupt bin ich noch nicht runter von dem Trip, dieses Stück Arbeit geht ihnen mitten zwischen die Augen, sie werden es hassen, sie mögen es gar nicht, wenn man sie, die Wahrer des Fortschritts in ihrem primitiven Clan-Verband, als eine Bande verkommener Schluchtenbewohner bezeichnet.

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Yahooo!

Yahoo wird Gmail nicht überleben. Und das ist auch gut so.

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