: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 27. September 2004

Real Life 27.09.04 - Wenn sie mich fragen,

im Vorgespräch, warum ich denn das tue, dieses Blog, von dem sie bis letzte Woche noch keine Ahnung hatten, dass es das gibt, und ich sage, dass ich all die Geschgichten erzählen will, die Schnipsel und die Trümmer, die das Umfeld meiner Existenz ausmachen, nicht nur meiner, sondern auch ihrer, denn sie haben ja einen festen Job auf Lebenszeit bei den Öffentlichen, unkündbar, das heisst, dass irgendwo grad einer sein altes Notebook auf Ebay verscherbelt, um seine Telefonmrechnung zu bezahlen, und dass die einen im Licht stehen, im gleissenden Licht der Neonröhren in ihren Gebührenbunkern mit Stahllamellen gegen die Aussenwelt, über sie sie mal wirklich schreiben müssten, und dass die anderen eben im Dunkeln sind und da auch bleiben werden, denn mit jedem erfolgreichen Studienabsolventen kommt noch eine erfolglose Geschichte dazu, und das wird auch so bleiben für die nächsten drei jahre, dann ist da keine Betroffenheit, zumindest höre ich das nicht, obwohl ich, glaub ich, dafür inzwischen ziemlich feine Sensoren habe. Aber bei denen ist das da draussen eine andere Welt, von der sie nichts wissen wollen in ihren langen Gängen,



wo sie mit den dünnen Absätzen auf dem Marmor knallen und nach Escada riechen, und so tun, als hätten sie hier drinnen nicht alle Zeit der Welt, wo man sich die Zeit nimmt für Qualität und für einen 12-Minuten-Kommentar für ein Thema, das sehr wichtig ist für die 0,3% Hirnficker, die da noch hinterhersteigen hinter dem Versuch, die FAZ und die SZ jetzt mal volle kanne intellektsmässig auszubooten, weil es ja mit so was Schnödem wie Journalismus nichts mehr zu tun hat und auch nicht haben soll, sondern mehr ist, nämlich die Erfüllung eines gesellschaftlichen und verfassungsmässigen Auftrags.

Das hat mir mal eine öffentlichrechtliche Volontariatskarrierensau so ins Gesicht gesagt, im Interview, und ich habe mit dem schweren, stahlarmierten Sennheiser MD 421 Mikrophon nichts getan, ausser es weiterhin ganz ruhig weiterhin vor den Rüssel der Sau zu halten.

WDR war nett, heute, hab leider kein passenderes Bild. Aber die Anfrage danach war, brrrrr, wäh, ne.

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Freuden der Öffentlichkeit II

wegen der Wiederholung der leidigen Sache mit ungefragter Autorenschaft bei einer gewissen Frankfurter Billigzeitung, was ja angeblich nicht mehr vorkommen sollte. Wie sagt nicht der Lateiner so schön? Audiatur et altera pars, auch bekannt als Zulieferer:

BloggerInnen die keine Email-Adresse angeben, kann man auch keine Email senden.

Kann man (hier) so sehen. Und sagen. Und machen. Klar. Denn wer etwas ins Netz stellt, will auch gelesen und zitiert werden. Eigentlich sehr einfach. Oder so.

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Freuden der Öffentlichkeit I

hier: Geplatzte Abmahnversuche gegen Blogger.de. Nach drei Stunden Öffentlichkeit wieder zurückgezogen. Grosse Klappe, nichts dahinter.

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