: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 24. Mai 2006

Italien Mitte Mai

Man kann Touristenorte Anfang, Mitte Mai, nach dem ersten Ansturm zu Ostern, als schlichtweg frustrierend enpfinden. Viele Geschäfte sind zu, nichts lässt den Trubel und das Geschrei ahnen, das in wenigen Wochen über den ort hereinbrechen wird. Malcesine ist da ein Musterbeispiel: Hier kommt der Tourismus nur im Sommer her, dann aber mit aller Wucht aus Norden, wie ein stürmischer Vento, und rüttelt die alte Festungsstadt durch. Die Strassen, Plätze und Restaurants, die jetzt so leer sind, werden dann völlig verstopft sein.



Ich dagegen kann mich an dieser Leere nicht sattsehen, nicht genug meine Schritte in den engen Gassen hören, die sonst so voll sind mit schlecht angezogenem Plebs. Ich streife allein und schweigend durch den Ort, ich stehe über dem Parkplatz des örtlichen Coop im Zentrum und schaue hinter auf das Paar, dessen Hund nicht einsieht, jetzt mitzukommen. Sie versucht es mit Zureden, er hat sich solange hingesetzt und wartet. Sie haben viel Zeit. Es passiert nichts die nächsten 20 Minuten, sie bemerken mich nicht, aber diese träge, festgefrorene Zeit im Licht der Laternen hatte für mich etwas Magisches. Irgendwann steht der Hund dann auf, und sie gehen weiter.



Wenn man so allein durch die Strassen des verschlafenen Malcesines geht, nur leicht gestört durch die einzige 2-Mann-Live-Band, die Cucaracca spielt, worauf ein paar grauhaarige Touristinnen auf der Strasse vor dem Cafe wenig ansprechend tanzen, dann fallen einem so gewisse Dinge auf. Zwei Sachen sind merklich zurückgegangen. In den Fenstern ist nicht mehr so oft der blaue Schein der Glotzen wie in den 90er Jahren, als das Gebrüll aus der Kiste noch eine Metaebene des Stimmengewirrs auf der Strasse ausmachte. Und die Italiener scheinen das Telefonino, ihren Liebling der Jahrtausenwende, nicht mehr so wichtig zu nehmen, es wird weniger handyniert als in Deutschland. Es ist sehr ruhig, und es wird noch ruhiger, wenn man sich in die Lounge des Grand Hotels am See setzt, einen Tee bestellt und auf den See hinausblickt. Ich mag das, Italien im Mai.



Beim Click auf das Bild gibt es die ganze Serie mit 14 Bildern, denkt Euch selbst etwas dazu aus.

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Jetzt geht´s wieder

Ich werde jetzt nach Fürth fahren und mit höflichem Gesichtsausdruck Stühle für meine Küche begutachten. Es sind Stühle aus einer sehr höflichen Epoche und einem vorzüglichen Hauhalt. Ich werde dabei freundliche Wort wechseln und sehr ruhig sein.

WEIL ICH MICH WEGEN DER BLOGBIESLERNESS SPACKOS NOCHMAL RICHTIG AUSGEKOTZT HABE

Sonst, das muss ich eingestehen, wäre bei diesem Treffen in einem angesehenen Hause meine unterschwellige Verärgung vielleicht spürbar gewesen, was in diesem Rahmen keinesfalls gepasst hätte.

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JAAAAA! Lasst uns aufs Grab der News Frankfurt....

die Colapuffbrause kippen, die heute anders und dennoch geistig gleich das Blogbizz betreibt. Denn Blogbeklauer leben kürzer: Die 50-Cent-Postille News Frankfurt tut, wie schon lang vermutet, den letzten Röchler. Damit ist das Preisdumpingmodell bei den Mitarbeitern, auf das man bei Holtzbrinck so stolz war, ebenso beim Teufel wie die unerträgliche, gescheiterte "Wir beklauen Blogs um ihre Inhalte und die finden das super"-Attitüde der Mannen um Chefredakteur und New-Economy-Berühmtheit Klaus Madzia am Ende.

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Schlachtgesänge an der Blogbar

Blogs of Hope and Glory, Mother of the Free,
How shall we extol thee, who are born of thee?
Let´s go fuck up some stinkin´ lousy PR rat;
Here´s soccer fan Andy, on Cokes death let´s bet.

He is in it for soccer and not for suckers. Und wenn ich mich mit Terrormarketing richtig auskenne, ist das eine Spitzenfigur, um Tagein Tagaus der Firma mit der braunen Brühe während der WM ans Bein zu pinkeln.

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