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Mittwoch, 3. Januar 2007
Wie es ausging
Ich habe Susi natürlich nicht gefickt. Erstens ist es unziemlich, mit betrunkenen, erkälteten Frauen zu schlafen, zweitens war es eigentlich ein wunderbarer Abend, drittens ist mein Leben auch so schon kompliziert genug, viertens würde ich darüber nicht im Blog schreiben. Und fünftens trank Iris ihren Kaffee dann doch, schluckte brav die Tabletten, und nachdem sie und Susi die Bäder aufgesucht hatten, gab es ein Frühstück zu dritt. Den oberen Kühlschrank hatten sie geplündert und dabei sogar "Frischnudeln" gekocht, die ich vor einer Woche vergessen hatte und die sicher ein Belastungstest für die Darmflora waren - aber wer betrunken Fettucini mit Tomaten-Sahne-Bohnen(!)-Sauce kocht, hat nicht mein Mitleid. Den unteren, prall gefüllten Kühlschrank haben sie natürlich übersehen, und der brachte ein respaktables Frühstück hervor.
Während ich die Omletts in der Pfanne schwenkte, machten sie ironische Bemerkungen über meine Wohnung, und Susi fand, dass es so eigentlich gar nicht geht, überall Stuck, sogar im Bad, aber die Küche ist völlig kahl, das gibt wirklich Abzüge bei der Bewertung für den Grand Prix der üppigsten Stadtpalaäste. Und eigentlich hat sie damit recht. Nur habe ich abslout keinen Stuck mehr daheim, alles ist verbaut und an die Wände geklatscht. Als ich sie dann nach Hause brachte, sah ich jedoch überall die abgebrannten Raketen. Die hinten lange Stecken auf Holz haben. Genau genommen, liegen hunderte von Vierkanthölzern mit 5 und 4 mm auf der Strasse rum, eine gigantische sauerei und eine dumme Verschwendung. Mit denen man eigentlich problemlos Stuck machen kann, wenn man noch Pazzi und Rondelle hat. Die ich hatte.
Langsam kommen die Arbeiten zum Abschluss. Ganz fertig ist man nie, aber immerhin. Wie ich gestern übrigens entdecken durfte, ist auch ein anderer Aufenthaltsort meiner Person wieder bewohnbar: Schloss Elmau, das während der New Economy eine grosse Rolle gespielt hat - so habe ich dort beim Founders Forum 2001 am Pool zum ersten Mal ein Kapitel aus meinem Roman vorgelesen - steigt wie ein Phönix aus der Asche. Man kann dort jetzt wieder buchen. Als es abgebrannt ist, hatte ich das Gefühl, als sei ein Teil meines Lebens ein Raub der Flammen geworden. Elmau kommt wieder - die New Economy bleibt hoffentlich tot.
Während ich die Omletts in der Pfanne schwenkte, machten sie ironische Bemerkungen über meine Wohnung, und Susi fand, dass es so eigentlich gar nicht geht, überall Stuck, sogar im Bad, aber die Küche ist völlig kahl, das gibt wirklich Abzüge bei der Bewertung für den Grand Prix der üppigsten Stadtpalaäste. Und eigentlich hat sie damit recht. Nur habe ich abslout keinen Stuck mehr daheim, alles ist verbaut und an die Wände geklatscht. Als ich sie dann nach Hause brachte, sah ich jedoch überall die abgebrannten Raketen. Die hinten lange Stecken auf Holz haben. Genau genommen, liegen hunderte von Vierkanthölzern mit 5 und 4 mm auf der Strasse rum, eine gigantische sauerei und eine dumme Verschwendung. Mit denen man eigentlich problemlos Stuck machen kann, wenn man noch Pazzi und Rondelle hat. Die ich hatte.
Langsam kommen die Arbeiten zum Abschluss. Ganz fertig ist man nie, aber immerhin. Wie ich gestern übrigens entdecken durfte, ist auch ein anderer Aufenthaltsort meiner Person wieder bewohnbar: Schloss Elmau, das während der New Economy eine grosse Rolle gespielt hat - so habe ich dort beim Founders Forum 2001 am Pool zum ersten Mal ein Kapitel aus meinem Roman vorgelesen - steigt wie ein Phönix aus der Asche. Man kann dort jetzt wieder buchen. Als es abgebrannt ist, hatte ich das Gefühl, als sei ein Teil meines Lebens ein Raub der Flammen geworden. Elmau kommt wieder - die New Economy bleibt hoffentlich tot.
donalphons, 14:59h
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