Real Life 01.01.07 - Der Eiswürfel

Oh nein, sagt Susi. Es regnet. Ich will nicht im Regen stehen. Da werde ich sicher noch kränker. Sie nippt an ihrer heissen Zitrone. Können wir nicht woanders hingehen, wo man alles sieht und trotzdem im Trockenen ist?

Don hat eine Wohnung unter dem Dach, mit Terasse. Die wäre das Richtige, meint Iris bestimmt, und weil sie das sagt und die anderen sie fälschlich für eine Art Hausherrin gehalten haben, sitzt du jetzt um kurz vor Acht übermüdet vor dem Rechner und schreibst etwas. In´s Bett hier unten kannst du nicht, denn da liegt Susi und hustet ab und zu im Schlaf. Sie hätte besser bei der heissen Zitrone bleiben sollen. Aber während du schnell die Sylvestergrüsse ins Blog gestellt hast, sind sie auf der Terasse im Wind auf Champagner umgestiegen, und danach wurde es richtig alkoholisch für das gute Dutzend Besucher, von denen du zu Beginn nur acht kanntest. Zum Glück war genug Wein im Haus, und das Eis für den mitgebrachten Wodka haben sie aus dem Eisfach gekratzt. Nach der zweiten Flasche fanden sie das sogar lustig. Warm wurde es bei der Menge Leute auf kleinem Raum ohnehin.

Irgendwann verschwand Susi dann aufs Klo und hustete mehrere Minuten. Du hast sie nach unten gebracht, um ihr eine Tablette zu geben und etwas Heisses, aber als die Zitrone dann ausgequetscht und kernfrei im Glas schwappte, lag Susi schon auf deinem Bett und schnarchte leise. Von oben kamen dann so gegen fünf ein Haufen Gäste runter, die dich leicht schwankend davon in Kenntnis setzten, dass da oben zwischen den beiden Gockeln gerade der Endkampf um Iris laufen würde. Da wollten sie nicht stören, und nach einer Kanne Tee haben sie dann auch den Heimweg angetreten. Gegen sechs sammelte sie das Taxi auf, und eine Unbekannte nutzte die Gelegenheit, sich endlich offiziell vorzustellen. Woran sie sich garantiert nicht mehr erinnern dürfte, schliesslich war sie das mit dem Wodka.

Irgendwann poltert dann jemand die Treppe herunter, und danach gleich noch einer. Es sind Schritte der gemeinschaftlichen Niederlage; so geht kein Eroberer. Sie klopfen versehentlich ein Stockwerk drüber an die Tür, weil sie nicht mehr so den grossen Peil von der Anlage des Stadtpalastes haben, und weil du für heute genug sexuell frustrierte Besoffene gesehen hast, verhältst du dich still, als sie runter auf die Strasse stolpern. Du zählst nochmal kurz durch und kommst zum Schluss, dass Iris jetzt wirklich allein oben sein müsste. Also, wenn du nicht die Übersicht verloren hast.

Du deckst Susi zu und schleichst dich über die schmale Treppe nach oben. Der Schlüssel steckt, die klopfst an, keine Reaktion - wäre sie nicht allein, hätte sie schon was Deutliches gesagt. Also gehst du hinein, tänzelst über Flaschen, Pralinenpackungen hinweg und an den Töpfen auf dem Herd vorbei, mit denen sich jemand offenkundig wenig erfolgreich an der Pasta versucht hat. Auf dem Bett ist eine Decke, und darunter etwas in Menschenform. Ganz oben schaut etwas Kopf, Haare und eine die Decke hochgezogen haltende Hand heraus, an deren Mittelfinger ein Ice Cube blitzt, ein monströser Diamant, das Prunkstück der Familie, das Iris Mutter seit den frühen 80er Jahren nicht mehr im Theater getragen hat, weil es zu protzig ist. Der Ice Cube hat eine Grösse, dass man ihn erst mal für Strass hält. Er ist dir während des Abends nicht aufgefallen, aber jetzt, da man von Iris kaum mehr sieht als die Hand, ist er ein Feuerfleck auf dem blendenden Weiss der Decke.

Iris?

Die Hand bewegt sich langsam, der Ice Cube funkelt böse, und dann wird das Gesicht einer Japanerin sichtbar - so klein und zusammengekniffen sind ihre Augen, und so gelb wirkt die Haut im Schneesturm, der draussen niedrgeht.

Kopf, sagt Iris, und du machst ihr das passende Frühstück aus zwei Thommies und einer Tasse Kaffee, den der letzte Besuch vergessen hat, bringst ihr alles ans Bett, aber sie schläft schon wieder. Du streichelst vorsichtig die beringte Hand, fühlst die Kälte und Kanten des Eiswürfels, berührst ihre Wange, legst den Zeigefinger auf ihre Lippen. Sie öffnet die Augen, und dein Finger gleitet langsam zum Kinn, verfängt sich an der Feuchtigkeit der Unterlippe, zieht sie mit nach unten, kostet die Weichheit des Fleisches aus und lässt sie mit einem satten Plopp zurückfedern.

Kannst du dich bewegen? Oder brauchst du einen Strohhalm, fragst du.

Die Hand packt die Decke, zieht sie über den Kopf, so dass nur noch drei Finger und der Ice Cube wie die Kralle eines Drachens auf dem Schatz herausschauen, und unter der Decke kommt etwas undeutlich hervor, was klingt wie




Fick doch Susi.

Dienstag, 2. Januar 2007, 00:50, von donalphons | |comment

 
Oh je, oh je, oh je. Don, Du bist zu gut, und ich gehe jetzt vom Glenfiddich Solero (15 Jahre) zum Akuavit über (in Gedenken an eine Besucherin von Akuavitistan).

... link  

 
Man muss nicht nehmen, was man ohnehin nicht kiegen kann.

... link  

 
An nehmen hatte ich gar nicht gedacht, eher an die fürsorgliche Ader des Don und wie sie ihm gedankt wird.

... link  

 
Luxusweibchen, eine seltene und bedrohte Art, sind gemeinhin die Besten, dezente Betschwestern überlasse ich gern anderen.

... link  

 
Ich schätze weder die Einen noch die Anderen.

... link  

 
Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

... link  

 
Ich stehe eher auf etwas robustere Frauen, die Art Seilschaft- und Kampfsportpartnerin, gerne wild.


Ich meine die hier portraitierte Alpinkollegin keineswegs persönlich, aber von der Grundtendenz her stehe ich auf solche Frauen:

http://www.ines-papert.de/index_de.html

... link  

 
Die Frau ist auch noch Physiotherapeutin, sie könnte Dir anschließend die Schulter auch wieder einrenken...

... link  

 
Sei mir nicht böse, aber das ist der Typ Frau, den ich vor allem mit dem Fernglas weit entfernt am Berg sehen will, wenn ich auf der Sonnenterasse in Elmau liege. Mit einem Tee neben mir, und einem guten Buch.

... link  

 
Das hat den Vorteil, dass wir uns nicht in die Quere kommen :-)

... link  


... comment
 
Die Superzicke
Schade ist es manchmal, dass wir Menschen mit unseren eigenen z.B. eifersüchtigen, Empfindungen so viel zu tun haben, dass wir kaum mitbekommen, wie es im Gegenüber aussieht.

Auch wenn es nicht dazu passt, aber es schießt mir gerade durch den Kopf und es passt vielleicht zum neuen Jahr.

Dr. Dean erzählt

Also, mir fiel gerade ein, dass ich mal eine Freundin hatte, bei der mir jeder, der sie kannte, versicherte, dass sie in jeglicher Beziehung garstig, gemein und unbekömmlich sei, eine sehr hübsche und intelligente, furchtbare Frau.

Keine Ahnung, ich bekam niemals Gelegenheit, das mal mit eigenen Augen zu sehen - deshalb, weil ich diese Frau begriff. Immer, wirklich immer, wenn sie auch nur die kleinsten Ansätze von Verstimmtheit, Angst, Kummer oder Zickigkeit zeigte, streichelte ich ihr über den Rücken, manchmal kam auch ein Kuss auf auf ihren sinnlichen und vollen Mund dazu.

Vielleicht war das reine Selbstverteidigung, eine Art Vorne-Verteidigung: Angst vor ihren sonst zahlreichen und energisch vorgebrachten Verstimmtheiten. Aber eigentlich war das nur ein Gefühl von mir, das ich nach 15 Minuten hatte, nachdem wir uns das erste Mal kennengelernt hatten. Normalerweise bin ich sehr zurückhaltend bei körperlicher Nähe bei Fremden, zumal Frauen. Ich bin kein Grabscher. Aber ich fühlte, dass sie über den Rücken gestreichelt werden wollte.

Seitdem habe ich ihr, viele Male am Tag, an bald schon vielen Tagen, immer wieder über den Rücken gestreichelt. Immer dann, wenn gerade Angst oder Kummer bei ihr zu spüren waren.

Es waren aber nicht nur Mitgefühl und Zuneigung, die meine Hand dabei führten, nein, sie führte mich; es war ihre wunderbare Reaktion. Genau das hat sie gebraucht - und sie zeigte es.

Sie begann sehr schnell zu lächeln. Im Restaurant, wo wir uns eher zufällig kennenlernten und dann immer wieder. Mit meiner Hand, unter meinem Streicheln konnte ich sie in Sekundenschnelle verzaubern, ja, in einen anderen Menschen verwandeln, den kaum jemand anderes außer mir kannte und zu Gesicht bekam, in eine überaus wunderbare Frau.

Ich bin noch nicht alt genug, um mich süßen Erinnerungen hinzugeben, aber in diesem Fall sind sie so zuckersüß, dass es doch in Ordnung ist. Und ich bin ihr dankbar. Nicht ich habe sie verwandelt; sie hat mich verwandelt.

Seitdem ich mit dieser Frau zusammen war, bin ich davon überzeugt, so überzeugt wie Erasmus von Rotterdam von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen und Humanismus, so überzeugt wie Martin Luther King von Gewaltlosigkeit und sozialer Gerechtigkeit, also restlos überzeugt, dass meine rechte Hand zaubern kann.

Bitte keine unanständigen Bemerkungen hier! ;-)

... link  

 
Zicke? da oben ist keine Zicke. Es war einfach Vollmond, schlimmstenfalls ist Iris eine "La Malcontenta".

... link  

 
In Übereinstimmung mit Arboretum und Dean würde ich mal sagen, dass Du da vielleicht eine sehr nachsichtige Einstellung gegenüber einem Frauentyp hast, den andere eher als lästig denn reizvoll betrachten würden.

... link  

 
Wenn ich eine schlichte, einfache Aufgabe haben will, gehe ich Holzhacken, schraube Schränke zusammen, ratsche mit der Verwaltungsbeamtin von gegenüber und lese Zeitung. Furnieren, Stuckatieren, mit Iris reden und Voltaire lesen gefällt mir aber besser. So einfach ist das.

... link  

 
Che, Deans Schilderung seiner Superzicke klingt doch ganz hingerissen. Und im Übrigen glaube ich nicht, dass ich mit Dir in Sachen Frauengeschmack in irgendeiner Weise übereinstimme, bei Dir klingen die doch immer so extremstsportlich, doktrinär und - am allerschlimmsten -völlig humorfrei.

... link  

 
Arboretum, ich meine damit die kritischen Bemerkungen, die Du an anderer Stelle zu der Frau Iris äußertest, plus die Wahrnehmung Selbiger als Zicke durch Dean, nicht hingegen die von ihm beschriebene Superzicke. Das die Frauen, auf die ich so stehe, humorfrei seien ist allerdings ein völliger Irrtum - eher extrem spaßhaltig, meist mit einem ziemlichen Gaga-Humor, und in zwei Fällen so daherredent wie die Titanic schreibt. Und ich selber bin im Alltag ein fast alberner Mensch.

... link  

 
Nun, Che, ich wählte dort mit Bedacht den Konjunktiv, als ich schrieb: Meine Unschlüssigkeit beruht eher darauf, dass ich den Eindruck habe, sie könnte zickig und verzogen sein, und zwar nicht zu knapp .

Und mein Eindruck der humorbefreiten Frauen in Deinem Leben beruht auf Deinen diversen Schilderungen selbiger bei Madame Modeste.

... link  

 
Dass es humorbefreite Frauen in meinem Leben gibt ist eine Tatsache, das sind aber nicht unbedingt Diejenigen, auf die ich abfahre. Und was SportlerInnen angeht, egal ob Kampf- oder Alpinsport: Das sind durch die Bank lockere und eher lustige Leute.

... link  


... comment
 
Das wird ein gutes Jahr, wenn Sie nicht stark nachlassen.

... link  

 
Hm...
...sehr interessant das, hmhmhm.

Lege mir jetzt auch Brillies zu und mache härtere Ansagen im Vollkater.
War 2006 zu nett, zu nüchtern, zu kooperativ.
Komma ois ändern...
:))

... link  

 
Hinweis
So wird man möglicherweise zum literarischen Topos. Aber nicht unbedingt als Mensch glücklicher.

... link  

 
Auf alle Fälle aber interessanter.

So wie manche Frauen anscheinend Vollärsche brauchen, brauchen manche männliche Exemplare Vorzeigezicken. Is nich nur literarischer topos I know.

Zickige Grüße,
ähm.

... link  

 
Die "Zicke" ist nicht das Gegenteil zum "Arsch", das ist die intrigante Anjatanja.

... link  

 
Erläuterungen vom Anjatanjatismusexperten
Na ja, die Anjatanja ist nicht nur ein Arsch, sondern auch etwas dämlich, weswegen ihr Intrigiere anderen auffällt und sie dem Nörgler bzw. Jensen am Telefon auf den Leim geht, und sie sieht sehr gut aus, nur dass die Fassade eine Mogelpackung ist.

... link  

 
Dank an beide für die aussagekräftigen Differenzierungen aus der Männerwelt. Das langt erst mal grob für mich als Orientierung für 2007 :)

... link  

 
Schaun ma mal, was Du draus machst ;-)

... link  

 
Was ist denn das männliche Äquivalent zur Zicke?

... link  

 
Grob gerechnet gibt es zwei Arten von Frauen, die als Zicken bezeichnet werden. Die unfreien Schwierigen und die unabhängigen Schwierigen.
Letztere werden zu Unrecht Zicken genannt. Diejenigen Freien unter den Frauen, die nur von Schwachköpfen und Ignoranten (also von den meisten) für zickig gehalten werden - das Gegenstück zu ihnen sind der Pirat, der Poet a lá Rimbaud, der Rebell, ich selbst und der Käfer Durito.
Die anderen sind die, die sich in eine Beziehung begeben, um den anderen alles machen, planen und entscheiden zu lassen und sich dabei ständig über die Resulate dieses Arrangements beschweren. Das sind die Zicken-Zicken, oft hervorgegangen als die Brut von herkömmlichen Rollenvorstellungen.
Daneben gibt es natürlich noch die Toscana-Zicken, die Pitbull-Terrier-Zicken, die Plutonium-Zicken und einige andere. Das sind aber nur marginale Gruppen, auf die ich hier nicht weiter eingehen will.

... link  

 
Muss es immer ein Gegenstück geben?

Ich finde es gut, dass es Frauen gibt, die alles komplizierter machen. Das Leben ist langweilig genug, Überdruss lauert an jeder Ecke, da kann so ein hinterhältiger Anspruch ein probates Gegenmittel sein. Entschuldigt mich, ich muss Pralinen verschicken gehen.

... link  

 
An eine Zicke? ;-)

... link  

 
Ich hätte ja nun gesagt, das männliche Gegenstück zur Zicke sei der Schnösel, aber urfaustens kenntnissreiche Schilderung der Zickenfauna inklusive ihrer männlichen Äquivalente beantwortet die Frage viel genauer. urfaust scheint ein studierter Zickologe zu sein, also vertrauen wir seinem Wort.

... link  

 
you don't know very much about girls. The best ones aren't as good as you think they are and the bad ones aren't as bad. Not nearly as bad.

The Lady Eve

... link  

 
Jean Harrington würde ich als doppelbödigen Vamp bezeichnen, eine Art Frau, die ich durchaus faszinierend finde, aber nicht als Zicke.

... link  

 
Da schau her ... und ich dachte Zickigkeit wäre bei dem Damen so eine Art Beschreibung der Tagesform.

... link  

 
Eines sollte man festhalten: Zickigkeit ist kein angeborenes Talent, sondern man kann es mit etwas Verstand auch lernen, und es ist dann ungemein hilfreich. Das ist erschütternd: Als rationale und vernünftige Frau wird man von vielen Männern erst ernst genommen, wenn man vorgibt, irrational, unberechenbar und kompliziert zu sein.

... link  

 
Das ist die Sehnsucht des ja an sich simpel gestrickten Mannes nach dem Komplizierten ;-)

... link  

 
Definition
Das Gegenstück zur weiblichen Zicke ist übrigens die männliche Zicke.

... link  

 
Der Bock?

... link  

 
Nein, es gibt auch männliche Zicken.
Und männliche Diven, Helmut Berger zum Beispiel.

... link  

 
Nur findet sich keine Frau, die dergleichen so liebevoll portraitiert.

... link  

 
Ich habe zwar keine Ahnung, wer Helmut Berger ist, aber Frauen, die männliche Mucken liebevoll porträtieren gibt es schon, wenn auch vielleicht nicht in der Bloggosphäre.

... link  


... comment
 
Jammerschade, da kommt hier der beste Beitrag des Jahres schon am 1. Tag... ;/

€: second@Lady

... link  

 
Iris würde mich umbringen, wenn sie wüsste, was ich hier tue - aber es ist schon komisch, im Netz geht sie weg wie warme Semmeln, in der Provinz dagegen wird sie mitunter gemieden...

... link  

 
Das kann ich in gewisser Weise nachvollziehen, denn Ladies kosten Zeit und Nerven.... doch schon "Luxusweibchen".

... link  

 
Sobald man mir schlüssig erklärt, was an bescheidenen Betschwestern oder blitzsauberen Hausmüttern so toll ist, überdenke ich meine Haltung. Solange präferiere ich den Luxus.

... link  

 
Ein schlüssige Erklärung (Kurzform) wäre convenience food inkl. connotations. Naturgemäss ist da Luxus vorzuziehen.

... link  

 
Selten ...
... so gelacht.

Also auch wenn ich Frau bin, ich verstehe sehr gut, was du an Iris findest ...

Sie ist scharfsinnig auch noch in Extremsituationen :-D


Und wenn First_Dr.Dean hier noch liest, würde ich gerne anfragen ob ich mir die Geschichte von der Zicke ausleihen darf - mit Link ... logo !!!
Vielleicht annimiert das den ein oder anderen und regt die grauen Gehirnzellen an ...

Schöne Geschichten - alle beide ! Dankeschön ...

... link  

 
Weit lästiger als die Zicken sind übrigens all diese anschmiegsamen Lauras, Leas und Maras, die immer alles toll und super finden und die bereit sind, bei jedem noch so mittelmäßigen Capriccio unterwürfig-bewundernd auf die Knie zu fallen. Und sie tun das, weil sie insgeheim hoffen, dass man einen solchen Text auch mal über sie verfassen wird. Aber, Mara und Konsorten: das wird nie passieren, und eines Tages heiratet ihr dann den nächstbesten Sparkassen-Fuzzi, der euch eine Liebes-SMS aus dem Baukasten geschickt hat. Und das Schlimmste für euch wird sein: dass dies noch nicht mal tragisch ist.

... link  

 
Zwischen den Lauras usw. und den Zicken gibt es dann noch den Typus der Schnepfen, das sind die, die eine auf Zicke machen, aber dabei immer eine Spur daneben liegen und die Männlichkeit damit nicht wirklich beeindrucken können. Außerdemingens ist die Iris, wie der werte Gastgeber ständig betont, ein Luxusweibchen, und das liegt deutlich mindestens eine Klasse über der Zicke. An bescheidenen Betschwestern oder blitzsauberen Hausmüttern ist gar nix toll, aber wer interessiert sich denn auch für diese? Es gibt Tausenderlei Frauen, die weder in diese noch in die Luxusweibchen-Kategorie gehören, z.B. das verruchte Vamp/die Schlampe, die kampfchictragende Lebefrau, die coole Drag´n Punk Queen, die erdverwachsene Kumpeline, die mit allen Wassern gewassene abgebrühte postfeministische Metropolenlady....

... link  

 
Iris würde mich umbringen, wenn sie wüsste, was ich hier tue - aber es ist schon komisch, im Netz geht sie weg wie warme Semmeln, in der Provinz dagegen wird sie mitunter gemieden...

Die können froh sein, dass Iris nicht selbst bloggt. :-)

... link  

 
Vermutlich ja. Iris weiss sehr viel über die Stadt, und wenn sie betrunken ist, sollte sie dann wirklich nicht bloggen. Ich habe ihr sogar mal erzählt, dass es das Blog gibt, aber sie findet das nur seltsam.

... link  

 
Das tun viele. Ich machte mal einen Freund darauf aufmerksam, der sehr viel zu sagen hätte und einen wunderbaren Humor hat, aber der konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass überhaupt jemand so etwas liest oder auch nur die Zeit zum bloggen hat. Viele Leute aus meinem Bekanntenkreis haben den fixen Glaubenssatz "Alles, was es im Internet gibt, ist genauso auch als Print vorhanden, also spare ich mir doch das Internet". Dass es im Netz außer email Anderes gibt als Online-Ausgaben von Zeitungen hat sich dort nicht herumgesprochen und interessiert auch niemanden.

... link  

 
So
ein Schmarrn, Urfaust.

Du kennst anscheinend bloss keine Frauen, die sagen was sie gerade denken und fühlen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob das gerade ankommt oder in die Gruppe paßt und die sich nicht krampfhaft die Mühe macht originell zu sein ...

Ich bin einfach einfach ... und erkenne eine schlagfertige Frau, wenn ich von ihr lese. Und nein - ich möchte nicht Gegenstand solcher Texte sein - naja ... dem von Dr. Dean schon - aber bei Don eher nicht. Ich bin mehr für die "erfüllten" Leidenschaften und nicht so fürs Anschmachten :-D ...

... link  

 
Vor die Wahl gestellt, würde ich mich jederzeit für den Text von Don entscheiden, der war wenigstens lustig. Außerdem sind Diamantringe eindeutig irgendwelchen seltsamen Ängsten vorzuziehen.

... link  

 
Hmm, was zickt, wird gefickt... so habe ich das Ganze verstanden.
:-)
(ja, ja, mein "eigentümlicher" -um nicht zu sagen, platter- Humor... Gelegentlich setzen wir sogar für einen allzu schwachen Reim unseren Ruf aufs Spiel)

... link  

 
Me: Dank an beide für die aussagekräftigen Differenzierungen aus der Männerwelt. Das langt erst mal grob für mich als Orientierung für 2007 :)

che2001: Schaun ma mal, was Du draus machst ;-)

@ che

Es war wie du weißt ironisch gemeint. Natürlich lass ich mir nicht von einer Männerwelt definieren, wie Frau idealerweise zu sein hat, und auch nicht über deren Definition von "Zicke" leiten.
Daher werde ich das - für mich - Beste auf jeden Fall aus was auch immer machen. Bei manchen fremdbestimmten Hascherln bin ich mir da nicht so sicher, aber sie sind ja auch noch jung - das wird schon noch. :))

... link  

 
Die Texte von Don und Dean haben beide etwas und sind von einer eigenen Poesie. Für mich trotzdem eine völlig fremde Welt - dieses Prinzessinnen- und Luxusweibertum wie auch Kavaliers- und Charmeursverhalten ist für mich etwas aus einem längst vergangenen Jahrhundert. Eine gute Freundin von mir (Du weißt schon, Don, wen ich da meine) war davon im Real Life ja einmal sehr angetan, fand es aber nichtdestotrotz befremdlich. Da, wo ich bin, ist es üblich, ungeschminkt und geradeheraus miteinander umzugehen, und eher weg von klassischem Rollenverhalten.

... link  

 
Ach Vroni, dass Du Dir von Männern erklären ließest, wie die Welt sei, nein, auf solche Ideen käme ich auch nicht. Das Spielen mit solchen Schablonen wie Zicken, Schnepfen, Luxusweibern, Schnöseln, Stenzen, tollen Hechten, Schlampen, Ladies etc pp. ist vor allem - ein Spiel.

... link  

 
oh che, mein bester, das hab ich nicht gewusst...
:))

... link  

 
Tolle Hechte? Klingt ja fast schon wie: "Das Superweib".

*lol*

... link  

 
Also nicht, dass das falsch verstanden wird. Ich komme immer wieder hier lesen, weil Don´s Texte mE sehr abstechen von dem üblichen und mich meistens zum lauten lachen bringen und das ist ja heut nicht mehr so häufig :-)) ... ich kann auch über meine eigenen Texte lachen, aber das ist nicht dasselbe *lol

@vroni
Ich bin lieber für dieses spontane im Momentsein und nicht nur bei Frauen, auch bei Männern mag ich das. In diesem spontanen Momentsein ist alles drin: Zicke, Hausfrau, liebsein, Vamp, Geborgenheit, aber auch der tiefe Abgrund. Das hält lebendig ;) ... und ja - es ist ein Spiel. Ich les jetz t mal die Neuigkeiten hier.

... link  

 
Hausfrau und Mutter - zwei Dinge, von denen man hier nie lesen wird (ausgenommen Frau Mama, aber die läuft ausserhalb der Konkurrenz).

... link  

 
Immer noch ein Lieblingssong von mir http://www.musicfanclubs.org/meredithbrooks/bitc.html

... link  


... comment