: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 4. März 2007

Zu Besuch bei der jungen Dame

Aus einer Zeit, als man die Vergnügungsstätten noch ohne Scheu und Zurückhaltung "Lustheim" nannte. Ganz ohne rote Laternen.



Morgen vielleicht mehr davon. Dort, wo sie ist, sind noch viele andere, und bröckeln vor sich hin.

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Liebe Gäste aus den Niederlanden!

Schön, dass Ihr uns in dieser Jahreszeit in Bayern besuchen kommt. Ich weiss, Bayern ist für Euch weniger Ziel als vielmehr ein weiteres ödes Hindernis auf dem Weg in die Berge, wo Ihr Eure Knochen unter die Pistenbullies werft und somit den österreichischen Kurpfuschern Arbeit verschafft. Ich aber bin froh, dass Ihr jetzt so kommt, wie Ihr normalerweise nicht seid: Nämlich ohne Wohnmobil und Caravan. Was normalerweise bedeutet, dass Ihr an Steigungen, Gefällen und Kurven, die wir hierzulande mit 120 nehmen, mit Schleichfahrt Katastrophen anrichtet. Dergestalt, dass Ihr Flachlandbewohner erst in der Kurve oder an der Höhenveränderung begreift, dass dergleichen existiert und deshalb panisch auf die Bremse latscht. Und wir dahinter gerade wieder Gas geben.

Aber das ist im Sommer; im Winter geht auch Ihr nicht auf den Campingplatz. Und deshalb kommt Ihr mit Euren japanischen Gurken, Euren französischen Buletten mit der Kraft unterdimensionierter Froschschenkel und mancher sogar mit einem Opel Astra. Da seid Ihr dann auf einer Autobahn ohne Tempolimit und ohne Anhänger hinten dran. Und tut etwas, das ihr in den Niederlanden nie tun würdet: Ihr lasst die Sau raus. Hauptsache auf die Piste und unter den Bully. Weil, Kurven könnt ihr weder auf Schnee noch auf Asphalt. Immer nur rein ins Verderben.

Und deshalb müssen wir reden. Es ist nämlich so, dass das Rasen gelernt sein will. Ich habe es gelernt, ich kann über Stunden voll konzentriert durch Serpentinen jagen und weiss, wo der richtige Bremspunkt ist. Würde ich wollen, könnte ich in unter drei Stunden nach Berlin fahren. Ohne mich und andere zu gefährden. Käme dann zwischendrin ein schwerer Regenschauer, und die Autobahn wäre mit Niederländern verstopft, wüsste ich, dass es gefährlich wird, und ich ginge vom Gas. Ich würde vielleicht ein paar Minuten zu spät kommen, und nicht zwei Stunden.



Wie heute. Weil Ihr Volldeppen nämlich nicht fahren könnt. Fahren heisst nicht Bleifuss. Fahren heisst nicht mit gespoilertem Astra "MC Pinkels feuchter Traum" hinter Holledau im Platzregen auf der linken Spur zwei andere Volldeppen ohne Sicherheitsabstand zusammenschieben, und es heisst auch nicht bei München Nord nochmal im Stau einen Auffahrunfall hinzulegen. Autos haben Bremsen und Lenkung, sie beissen nicht, wenn man das nutzt, und wenn Ihr schon in Österreich unter den Bully wollt, fahrt lieber über Frankreich und die Schweiz, da schröpfen sie Euch nämlich bis auf die Unterhosen, wenn Ihr dort so einen Scheiss zusammenfahrt wie hier in Bayern.

Und wir bleiben beste Freunde, weil ich meine Freunde rechtzeitig erreiche. Versprochen.

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Für Buchfreunde

ein paar Worte über den Buchhandel in der Allenby Road. Ich kann es auch im Ausland nicht lassen. Sollte ich mich je ruinieren, dann für Bücher.

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