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Samstag, 16. Februar 2008
Wo man bleiben kann - Platz 8: Mount Lebanon
Bitte: das ist jetzt kein Witz, ich meine es ernst. Natürlich hat der Libanon ein paar Probleme, als da wären Terroristen - aber die sind in Zeiten der Globalisierung überall gleich weit weg. Es gibt ein paar religiöse Konflikte, und seit dem letzten Krieg mit Israel sind die Preise ziemlich im Keller. Womit wir bei den guten Seiten sind: Nämlich den Westhängen des Mount Lebanon oberhalb Beirut, sagen wir mal 20 Kilometer nordöstlich davon, wo man die Explosionen der Autobomben kaum mehr hört.
Der Libanon, das muss man wissen, war von 2500 vor unserer Zeitrechnung bis ins letzte Viertel des vergangenen Jahrhunderts ein verflucht reiches Land, die Schweiz des Nahen Ostens, und das sogar ohne lästige Schweizer! Oberhalb von Beirut stehen die weitgehend unbeschädigten Reste dieser grossen Zeit, Villen der Kolonialzeit, Reste der osmanischen Herrschaft, Art Deco Paläste und mediterrane Neubauten, die alle sehr, sehr verlockend sind. Zumal die Libanesen ihre Währung an den Dollar gekoppelt haben. Für 150.000 Euro bekommt man dort problemlos ein mittleres Chalet, oder ein 200 m² grosses Appartment, vorne mit Blick auf das Meer, hinten mit Blick ins Gebirge. Das Klima ist hier gemässigt, die Leute sind polyglotter als die Franzosen und netter als die Schweizer, das Essen ist sehr viel besser als in England, und es wird dort sicher nicht billiger - es sei denn, die Syrer kommen, aber das ist eher unwahrscheinlich.
Was dagegen kommt, ist Geld. Geld von den Auslandslibanesen, und Geld aus den Golfstaaten, für die der Libanon so eine Art Naherholungsgebiet von Scharia und anderem Blödsinn ist. Wenn es überhaupt eine Ecke in dieser Region schafft, dann ist es der Libanon. Das wird auf absehbare Zeit wieder die Schweiz des Nahen Ostens, und solange kann man im Winter oben Skifahren und im Sommer unten baden, weitgehend frei von den Problemen des Weltwirtschaftsgeschehens. Lebenshaltungskosten sind ein Klacks, es ist sehr europäisch, obwohl es diese Kombination zu diesen Preisen in Europa nicht mal mehr im Balkan gibt.
Ich kannte mal jemandem, der mein Fach studierte, dann zum ersten Mal kurz dorthin ist, um sich Ruinen anzuschauen - und dort geblieben ist. So muss das sein.
Der Libanon, das muss man wissen, war von 2500 vor unserer Zeitrechnung bis ins letzte Viertel des vergangenen Jahrhunderts ein verflucht reiches Land, die Schweiz des Nahen Ostens, und das sogar ohne lästige Schweizer! Oberhalb von Beirut stehen die weitgehend unbeschädigten Reste dieser grossen Zeit, Villen der Kolonialzeit, Reste der osmanischen Herrschaft, Art Deco Paläste und mediterrane Neubauten, die alle sehr, sehr verlockend sind. Zumal die Libanesen ihre Währung an den Dollar gekoppelt haben. Für 150.000 Euro bekommt man dort problemlos ein mittleres Chalet, oder ein 200 m² grosses Appartment, vorne mit Blick auf das Meer, hinten mit Blick ins Gebirge. Das Klima ist hier gemässigt, die Leute sind polyglotter als die Franzosen und netter als die Schweizer, das Essen ist sehr viel besser als in England, und es wird dort sicher nicht billiger - es sei denn, die Syrer kommen, aber das ist eher unwahrscheinlich.
Was dagegen kommt, ist Geld. Geld von den Auslandslibanesen, und Geld aus den Golfstaaten, für die der Libanon so eine Art Naherholungsgebiet von Scharia und anderem Blödsinn ist. Wenn es überhaupt eine Ecke in dieser Region schafft, dann ist es der Libanon. Das wird auf absehbare Zeit wieder die Schweiz des Nahen Ostens, und solange kann man im Winter oben Skifahren und im Sommer unten baden, weitgehend frei von den Problemen des Weltwirtschaftsgeschehens. Lebenshaltungskosten sind ein Klacks, es ist sehr europäisch, obwohl es diese Kombination zu diesen Preisen in Europa nicht mal mehr im Balkan gibt.
Ich kannte mal jemandem, der mein Fach studierte, dann zum ersten Mal kurz dorthin ist, um sich Ruinen anzuschauen - und dort geblieben ist. So muss das sein.
donalphons, 00:37h
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Empfehlung heute - Frank und frei sagen,
was unbedingt mal über die Berlinalalae gesagt werden muss. Ein deutliches Argh und mehr.
donalphons, 18:09h
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"De nemma uns ois",
zu Deutsch, die nehmen uns alles. Die ist der Staat und namentlich seine Finanzbehörden, und die, die es sagen, fühlen sich von selbigen bedroht. In diesen, sogenannten besseren Kreisen herrscht kein Gefühl des Unrechts, sondern das der Notwehr. In diesen Kreisen hinterzieht keiner Steuern, man tut nur etwas, damit die Ungerechtigkeit abgedämpft wird. Schliesslich ist man Leistungsträger, und es gibt keinen Grund, dem korrupten, lahmarschigen Staat und all dessen Schmarotzern mehr als unbedingt nötig zu geben. Argumentationshilfen gibt es von einer unübersehbaren Schar von Helfern, die das gute Gefühl vermitteln, dass die Notwendigkeit der Steueroptimierung geradezu ein zentraler Bestandteil des Erfolgs ist.
Man mache sich da keine Illusionen: Das beginnt lange vor Vaduz. Man ist oft überrascht, wie billig Immobilien in bester Lage laut Vertrag sind. Kein Wunder, sinken doch durch den Briefumschlag mit ein paar zehntausend Euro eine ganze Reihe von Abgaben. Hier in der Provinz wird gerade gegen einen Anwalt ermittelt, der sich bei der Verschiffung von grossen Vermögen einen Teil in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, und die Betroffenen wagten es nicht, zur Polizei zu gehen. Was fehlt, ist jedes Bewusstsein, etwas Illegales zu tun. In gewissen besseren deutschen Einrichtungszeitschriften wurde mit dem Bild einer feist grinsenden Reichen für eine Kunstmesse in Basel und den Bankbesuch geworben. Steuerhinterziehung ist in diesen Kreisen Teil der Populärkultur, Schwarzgeld bildet einen Schattenmarkt für besondere Ausgaben, davon leben Auktionshäuser, teure Restaurants, Bordelle, die Luxusuhrenindustrie und und junge Künstler. Ohne Schwarzgeld wäre die Schweiz ein Entwicklungsland. Klassische Geldausgebezeitschriften derjenigen Wirtschaftsmedien, die jetzt entsetzt tun, haben den Steuersünder und sein Schwarzgeld als Kernzielgruppe.
Der weitere Verlauf ist absehbar. Ab Montag werden gewisse Herrschaften darauf verweisen, wie hoch doch die deutschen Steuern für Besserverdienende sind, und dass der beste Weg zu mehr Ehrlichkeit Steuersenkungen wären. In den üblichen Magazinen wird man vermehrt von staatlichen Fehlleistungen lesen, um das Vertrauen in die Steuerhinterziehung wieder herzustellen. Das ist kein Verbrechen, sondern ein Wirtschaftszweig.
Und ausnahmsweise sogar einer, der keine Fördergelder will.
Man mache sich da keine Illusionen: Das beginnt lange vor Vaduz. Man ist oft überrascht, wie billig Immobilien in bester Lage laut Vertrag sind. Kein Wunder, sinken doch durch den Briefumschlag mit ein paar zehntausend Euro eine ganze Reihe von Abgaben. Hier in der Provinz wird gerade gegen einen Anwalt ermittelt, der sich bei der Verschiffung von grossen Vermögen einen Teil in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, und die Betroffenen wagten es nicht, zur Polizei zu gehen. Was fehlt, ist jedes Bewusstsein, etwas Illegales zu tun. In gewissen besseren deutschen Einrichtungszeitschriften wurde mit dem Bild einer feist grinsenden Reichen für eine Kunstmesse in Basel und den Bankbesuch geworben. Steuerhinterziehung ist in diesen Kreisen Teil der Populärkultur, Schwarzgeld bildet einen Schattenmarkt für besondere Ausgaben, davon leben Auktionshäuser, teure Restaurants, Bordelle, die Luxusuhrenindustrie und und junge Künstler. Ohne Schwarzgeld wäre die Schweiz ein Entwicklungsland. Klassische Geldausgebezeitschriften derjenigen Wirtschaftsmedien, die jetzt entsetzt tun, haben den Steuersünder und sein Schwarzgeld als Kernzielgruppe.
Der weitere Verlauf ist absehbar. Ab Montag werden gewisse Herrschaften darauf verweisen, wie hoch doch die deutschen Steuern für Besserverdienende sind, und dass der beste Weg zu mehr Ehrlichkeit Steuersenkungen wären. In den üblichen Magazinen wird man vermehrt von staatlichen Fehlleistungen lesen, um das Vertrauen in die Steuerhinterziehung wieder herzustellen. Das ist kein Verbrechen, sondern ein Wirtschaftszweig.
Und ausnahmsweise sogar einer, der keine Fördergelder will.
donalphons, 11:59h
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