: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 10. Juli 2008

Empfehlung heute -Einfach lesen

Das ist einer der Beiträge, wie ich ihn nie im Handelsblatt oder der FTD lese. Überhaupt, das ist einrichtig gutes Wirtschaftsblog. Da können Medien was von lernen.

(Kann sich jemand vorstellen, wie verrückt das alles ist, wenn man es hier in der heilen Welt auf einem Berg über dem See liest, und nebenan stehen die Kühe auf der Wiese? Und dass dieser Irrsinn trotzdem bis hierher Einfluss hat?)

... link (10 Kommentare)   ... comment


Wie ich beinahe mal unter die Blogwerber gegangen wäre

Das war heute. Vor nicht mal anderthalb Stunden. Da stand ich auf der Mangfallbrücke, gleich neben dem Denkmal für Thomas Mann und seinen Hund, der hier nach dem ersten Weltkrieg sommerfrischte und auch "Herr und Hund" hier zu schreiben beliebte. Da stand ich dumm feixend, und machte eine dieser lächerlich einfachen Aufnahmen von etwas so lächerlich Schönem, bei dem ich immer daran denken muss, wie es jetzt woanders gerade sein sollte.


Grossbild hier

Es sind diese Momente, in denen ich dem Schicksal danken möchte, mich aus Berlin weggeführt zu haben zu einem Investor, der gerade Geld dringender brauchte als einen weiteren Wohnort am See. Es sind diese Momente, in denen ich zwar nicht reich, aber qua Ort und Möglichkeiten extrem privilegiert bin, ich kann da hingehen und einfach dumm grinsen über dieses Glück. Weil ich geknausert habe, weil ich meine Zeit nicht mit sinnlosen Projekten verplempert habe, weil ich nicht zu meinem Blog muss, das auf dem Rechner unter dem schattigen Baum auf mich wartet, um für die Vermarktung durch Blogwerbung einen möglichst klickträchtigen Zwangsbeitrag zu verfassen. Natürlich gehe ich wieder hoch, natürlich frühstücke ich und schreibe auch darüber. Weil ich kann, weil ich will, aber nicht, weil ich muss. Ich ging also in die Küche, schnitt die handgemachten Brezenzöpfe auf füllte sie mit frischen Tomaten und Mozarella, deckte den Tisch, machte dieses Bild


Mittelgrosser Foodporn hier, extrem grosser Foodporn hier.

und dachte mir:

Eigentlich müsste ich jetzt für ein paar Euro bei Adnation former known as adical Werbung schalten. Mit diesen Bildern. Und dem Claim:

BLOGWERBUNG BRINGT NICHTS!

Es gibt verdammt gute Gründe, warum es solche Bilder beim Werbefeind Don Alphonso gibt. Und nicht bei den Adnation-Teilnehmern, Trigamisten und anderen Vermarktungsfreunden.
Aber dann dachte ich, es könnte ja sein, dass es gerade mein Geld ist, mit dem dann so einer die Grundlage für eigenes Vermögen legt, Erfolg hat und am Ende vielleicht noch hier Urlaub macht, an meinem Zaun vorbeiläuft und mir auf den Teller gafft. Da tanke ich dann lieber meine Barchetta und fahren ein paar Pässe in Österreich.

... link (11 Kommentare)   ... comment


Das Richtige tun

Indirekte Bestätigung für meine Thesen zum Urlaub bekomme ich gerade per Mail. Ich habe - unverlangt - den Newsletter eines auf Flugreisen spezialisierten Internetreisebüros, das mich wegen zweier Langstreckenflüge wohl für einen Global Jetter hält und mich alle zwei Wochen mit Flügen zu exotischen Destinationen unterhält, Tahiland, USA, Mittlerer Osten, Südamerika, Karibik - man kennt das. Dazu üblicherweise Leihauto, Party, Shuttle, Strand. Heute kamen die neuesten Angebote - bitte schliessen Sie die Gurte, stellen Sie den Sitz aufrecht und schalten Sie alle elektronischen Geräte ab, es wird ruppig bei der fliegenden Klasse:
Radeln Sie los! Entdecken Sie die Schönheiten der Landschaft vom Fahrradsattel aus und lernen Sie nach Lust und Laune Land und Leute kennen. Unsere Radtouren führen durch die grünen Hügel des Saarlandes, entlang der romantischen Weinberge im Breisgau und an den Ufern der Etsch entlang vom Vinschgau bis nach Verona. [...] Radeln Sie auf unserer Schlemmertour durch die reizvolle Hügellandschaft und genießen Sie die erstklassige Küche und die guten Weine des Saarlandes. [...] Am Oberrhein liegt Deutschlands sonnenreichste Region [...] Entlang der Etsch geht es durch die Obstgärten und Weinberge Südtirols, der Gardasee wird passiert und die Altstädte von Bozen, Trient und Verona können bestaunt werden.
Da ändert sich gerade was. Da brechen Strukturen auf, da werden ganz alte Regionen neu entdeckt. Und das finde ich nicht im Mindesten schlecht.



Diese Kirche hier steht an der Inntalautobahn, und jeden Tag fahren ein paar Zilliarden Autos daran vorbei. Dort gibt es einiges zu sehen, würde man nur mal anhalten wollen. Das kommt auch, früher oder später. Anhalten ist das neue Fortfahren.

... link (5 Kommentare)   ... comment