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Mittwoch, 8. Oktober 2008
I fucking told you I
"Während eine globale Leitzinssenkung um üppige 50 bis 100 Basispunkte und in der Folge eine zweitätige und angesichts der fundamentalen Entwicklung sinnlose Rally an den Börsen denkbar ist, ist eine Rettung Irlands sehr, sehr unwahrscheinlich."
So. Das ist jetzt mit 50 Basispunkten passiert. Es wird, wie vorhergesagt, nichts bringen. Und wir reden jetzt mal über die Frage:
Wohin gehen, wenn alles hochgeht?
Ich sage Raiffeisenbank in der Schweiz, genauer Müstair. Raibas sind Genossenschaften, haben wenige Zockergrosskunden (Bauernbank sagt man in Bayern, Erdäpfelbank in Österreich, und das sind in dieser Lage emerging markets), und durften aufgrund ihrer Struktur auch nicht so rumsauen wie die Grossbanken, sprich, sie haben relativ wenig Giftmüll. Sie haben dagegen ein unabhängiges Einlagensicherungssystem.
Schweiz aus einigen Gründen. Der Franken ist relativ gesehen die am besten mit Gold abgesicherte Währung. Der Schweizer Franken ist, was die ausgegebenen Scheine angeht, relativ zum Umlauf die begehrteste Sicherheitswährung der Erde - fast die Hälfte des Bargelds besteht aud 1000-Franken-Noten, die in irgendwelchen tresoren liegen. Wenn es ganz schlimm kommt, ist es mir immer noch lieber, die Schweiz hat nur ihre UBS an der Backe, als der Euroraum, der jetzt mit Grossbritannien und Irland und indirekt Island und Spanien und Griechenland Nationalrisiken unter der Kontrolle ahnungsloser Vollidioten an der Backe hat, von denen kein Mensch weiss, wie schlimm sie wirklich sind - bei der UBS ist das Risiko gigantisch, aber überschaubar.
Müstair, weil es eine ortskontinuität ist, Müstair hat eine hervorragende Lage zwischen der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland. Sollte es einmal mit dem Internetbanling nicht mehr klappen - siehe Icesave - kann man hinfahren. Ausserdem kann man dort prima essen, und das karolingische Kloster St. Johann besichtigen. Und wenn alles schon drauf geht, dann wenigstens an einem Ort, der nicht Sparkassen Hinterkaffsausen, Thüringen heisst.
Das ist keine Empfehlung, ich rate keinem, etwas entsprechendes zu tun, es ist nur eine Lösung des Problems, die ich jenseits von Geld verprassen, koksen und Roadster kaufen sehe. Andere Meinungen gern in die Kommentare.
So. Das ist jetzt mit 50 Basispunkten passiert. Es wird, wie vorhergesagt, nichts bringen. Und wir reden jetzt mal über die Frage:
Wohin gehen, wenn alles hochgeht?
Ich sage Raiffeisenbank in der Schweiz, genauer Müstair. Raibas sind Genossenschaften, haben wenige Zockergrosskunden (Bauernbank sagt man in Bayern, Erdäpfelbank in Österreich, und das sind in dieser Lage emerging markets), und durften aufgrund ihrer Struktur auch nicht so rumsauen wie die Grossbanken, sprich, sie haben relativ wenig Giftmüll. Sie haben dagegen ein unabhängiges Einlagensicherungssystem.
Schweiz aus einigen Gründen. Der Franken ist relativ gesehen die am besten mit Gold abgesicherte Währung. Der Schweizer Franken ist, was die ausgegebenen Scheine angeht, relativ zum Umlauf die begehrteste Sicherheitswährung der Erde - fast die Hälfte des Bargelds besteht aud 1000-Franken-Noten, die in irgendwelchen tresoren liegen. Wenn es ganz schlimm kommt, ist es mir immer noch lieber, die Schweiz hat nur ihre UBS an der Backe, als der Euroraum, der jetzt mit Grossbritannien und Irland und indirekt Island und Spanien und Griechenland Nationalrisiken unter der Kontrolle ahnungsloser Vollidioten an der Backe hat, von denen kein Mensch weiss, wie schlimm sie wirklich sind - bei der UBS ist das Risiko gigantisch, aber überschaubar.
Müstair, weil es eine ortskontinuität ist, Müstair hat eine hervorragende Lage zwischen der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland. Sollte es einmal mit dem Internetbanling nicht mehr klappen - siehe Icesave - kann man hinfahren. Ausserdem kann man dort prima essen, und das karolingische Kloster St. Johann besichtigen. Und wenn alles schon drauf geht, dann wenigstens an einem Ort, der nicht Sparkassen Hinterkaffsausen, Thüringen heisst.
Das ist keine Empfehlung, ich rate keinem, etwas entsprechendes zu tun, es ist nur eine Lösung des Problems, die ich jenseits von Geld verprassen, koksen und Roadster kaufen sehe. Andere Meinungen gern in die Kommentare.
donalphons, 15:38h
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Jetzt muss ich alles mitnehmen
Alles, was bleibt.
Am 31. Januar war ich am Tegernsee. Auf einer Konferenz, in der alle Beteiligten ihre Risiken verglichen haben. Die Stimmung war so miserabel, dass ich zu einem Beteiligten ging, der Geld brauchte, und ihm anbot, alles, was ich zu diesem Zeitpunkt hatte, für den Erwerb seiner Wohnung am Tegernsee auszugeben, die er verkaufen musste, um Löcher zu stopfen. Danach kam einer ans Podium und redete darüber, wie man geschickterweise das Kommende, Unausweichliche kleinreden sollte, weil es für alle das Beste sei. Niemand im Saal würde in einer Welt leben wollen, die das wüsste, was man hier im Saal kenne. So eine Art "Posener Rede" der Risikospezialisten der Immobilienabsicherung. Ich habe das nicht durchgehalten, bin an den Sylvensteinspeicher gefahren, und habe dann am Abend diesen Beitrag geschrieben:
"Manche Themen da unten am See sind sehr speziell. Nur was für die Hardcore-Typen. Ich habe weder BWL noch Jura studiert, ich bin beim Aneignen langsam, und für meine Tätigkeit reicht es, wenn ich die Haifische sicher von A nach B bringe und das liefere, was sie brauchen. Ich bin eigentlich so draussen, dass ich mich frage, wozu ich mir das alles anhöre. Nichtwissen kann eine Gnade sein, und anderes habe ich schon zu oft gehört. Hinten, an der Grenze zu Tirol zeigen die Webcams schönes Wetter, drei Slots sind nur für die Betreuer von Paranoikern, Verschleierungstechniken, wenn der Kunde durchdreht, Best case Szenarien, Placebo, ich bin Fahrer, und kein Irrenarzt, ich muss mir das nicht geben. Ich fahre rauf zum Sylvenstein. Allein.
Wenn ich könnte, würde ich mir da oben überlegen, was man empfehlen kann in den kommenden Zeiten. Aber es ist nicht so einfach, wie es vielleicht beim Bankberater klingt. Was ich mitgenommen habe ist, dass auch die Cracks nicht das Ausmass des Kommenden wissen. Grob gesagt ist es so, dass die Ratingagenturen jetzt grossflächig die Finanzmarktbereiche abwerten, bei denen es ohnehin keine Hoffnung mehr gibt. Das sorgt für eine erneute Verlustwelle, Gewinnwarnungen, erhöhte Kosten für Kredite und extrem viel Misstrauen. Und die Vereinigten Staaten können aus mehreren Gründen nichts dagegen tun: Dass die Hauspreise fallen, ist auch ohne Krise ein Naturgesetz in einem Land, dessen Bauqualität hierzulande noch nicht mal für eine Hundehütte ausreichen würde. Ein normales Haus in Amerika ist nach dreissig Jahren wertlos. Dazu kommt aktuell ein enormes Überangebot an Wohnraum zum Verkauf.
Momentan berücksichtigen die Neubewertungen vor allem faule Hypotheken. Die Ratingagenturen, die amerikanische Regierungt und alle Banken tun so, als gäbe es einen Problemsektor mit armen leuten, die ihre Schulden nicht zahlen können, und einen gesunden Markt auf der anderen Seite. Das ist in der Realität nicht so, dort sind die Übergänge fliessend, und gerade in der Mitte, zwischen den Bruchbuden im Bible Belt und der Park Avenue, wird es weitere Neubewertungen geben. Vermutlich im März oder April. Und dann fliegen den Banken und dem Mittelstand die Fetzen um die Ohren. Bei diesem Personenkreis kommen auch noch die Kreditkartenprobleme dazu. Keiner da unten hat mir für dieses Szenario realitisch erklären können, welche Effekte das aufhalten können.
Es wird nicht alle treffen. Aber ich würde in dieser Zeit so wenig wie möglich mit irgendwelchen Banken zu tun haben wollen. Die Dinger sind jetzt schon kritisch wie ein Kernreaktor ohne Kühlsystem, angefangen von den grossen Vermögensverwaltern bis runter zur Kreissparkasse, die mal eben an die Reserven muss, um die Landesbank zu retten. Es wird Länder und Wirtschaftssysteme geben, die danach nicht mehr zu erkennen sind, aber in Deutschland muss man wohl zugeben, so falsch und ungerecht die zugrunde liegenden politischen Entscheidungen wie Hartz IV und die Unternehmenssteuerreform isoliert gesehen auch waren, dass die Wirtschaft und das Land gerade jetzt stabil genug sind, die kommende Delle ohne grossen Schaden zu durchstehen. Als ganzes. Aber wenn es kommt, weiss ich auch, welche Ecken des Landes gar nicht wissen, wo die Krise sein soll, und welche Ecken zwei, drei, zehn, hundert Nokias erleben werden.
Es wird wenige Gewinner geben und viele Verlierer, und wenn es dann wieder aufwärts geht, werden die Unterschiede durch die veränderten Ausgangslagen nochmal grösser. Hier oben werden dann die sein, die auf der richtigen Seite waren, auch wenn heute da unten in einem Hotel welche sitzen, die man gerade auf keine Brücke und an kein offenes Fenster im 5. Stock lassen dürfte. Ich habe hier oben einen sehr weitreichenden Beschluss für mich selbst gefasst, der Dinge beinhaltet, die in meinem Leben bis gestern keine Rolle gespielt haben: Aktive Altersvorsorge, strategische Planung, Neuorientierung. Auch in dieser Zeit gibt es Chancen, ich würde wetten, dass der DAX die 5000 Punkte im Sommer unterboten hat, dass es die chinesische Wirtschaft zerreisst, dass man Ende 2008 wieder langfristig Aktien deutscher Firmen kaufen kann, und der Finanzmarkt böte mir auch die dafür nötigen Wettinstrumente. Aber da unten sind alle kaputte Zocker, die in einenAbgrund schauen, und ich möchte auch in Zukunft über Brücken gehen können, ohne an das Stürzen zu denken. Und danach wieder meinen Garten bestellen."
Das war am 31. Januar dieses Jahres, im Februar war ich wegen der Wohnung gänzlich ohne liquide Mittel, aber jetzt bin ich sicher. Inzwichen bin ich wieder etwas flüssiger, im Gegensatz zu den banken der Vortragenden. Der Dax ist unter 5000 Punkten, die Briten verstaatlichen, weil es nicht mehr anders geht, mit 500 Milliarden Pfund ihre Banken, die Iren geben Garantien für umabschätzbare Risiken, in Spanien ist man bereit, für die Bankeneinlage von Schwarzgeld Amnestie zu gewähren, Island ist so gut wie pleite, und es kam doch etwas schlimmer, als ich dachte. Den Dax sehe ich durchaus auch auf 4000 oder 3500 Punkten, wenn sie die Märkte nicht zumachen. Raiffeisenkassen erscheinen mir in Deutschland relativ sicher, aber beim Euro habe ich inzwischen wegen der Iren und Spanier Bedenken. Es kann sehr schnell gehen, am Montag sagten die Isländer, die skandinavischen Staaten würden helfen, aber sie taten es nicht. Am Dienstag sagten die britischen Banken, sie hätten nicht beim Staat um eine Teilverstaatlichung nachgefragt, heute werden sie teilverstaatlicht. Die Lügen, über die am Tegernsee geredet wurden, haben einen Sommer lang gehalten. Inzwischen ist deren Lebenszeit runter auf ein paar Stunden. Lügen sind ein unsicheres Geschäftsmodell geworden. Vom Tegernsee aus sind es über den Sylvensteinspeicher 237 Kilometer nach Müstair in die Schweiz. Das Wetter wird auch diesmal schön sein. Es ist das einzige, was schön ist.
Das ist keine Angeberei. Es ist nur der zweite Teil der Geschichte.
Am 31. Januar war ich am Tegernsee. Auf einer Konferenz, in der alle Beteiligten ihre Risiken verglichen haben. Die Stimmung war so miserabel, dass ich zu einem Beteiligten ging, der Geld brauchte, und ihm anbot, alles, was ich zu diesem Zeitpunkt hatte, für den Erwerb seiner Wohnung am Tegernsee auszugeben, die er verkaufen musste, um Löcher zu stopfen. Danach kam einer ans Podium und redete darüber, wie man geschickterweise das Kommende, Unausweichliche kleinreden sollte, weil es für alle das Beste sei. Niemand im Saal würde in einer Welt leben wollen, die das wüsste, was man hier im Saal kenne. So eine Art "Posener Rede" der Risikospezialisten der Immobilienabsicherung. Ich habe das nicht durchgehalten, bin an den Sylvensteinspeicher gefahren, und habe dann am Abend diesen Beitrag geschrieben:
"Manche Themen da unten am See sind sehr speziell. Nur was für die Hardcore-Typen. Ich habe weder BWL noch Jura studiert, ich bin beim Aneignen langsam, und für meine Tätigkeit reicht es, wenn ich die Haifische sicher von A nach B bringe und das liefere, was sie brauchen. Ich bin eigentlich so draussen, dass ich mich frage, wozu ich mir das alles anhöre. Nichtwissen kann eine Gnade sein, und anderes habe ich schon zu oft gehört. Hinten, an der Grenze zu Tirol zeigen die Webcams schönes Wetter, drei Slots sind nur für die Betreuer von Paranoikern, Verschleierungstechniken, wenn der Kunde durchdreht, Best case Szenarien, Placebo, ich bin Fahrer, und kein Irrenarzt, ich muss mir das nicht geben. Ich fahre rauf zum Sylvenstein. Allein.
Wenn ich könnte, würde ich mir da oben überlegen, was man empfehlen kann in den kommenden Zeiten. Aber es ist nicht so einfach, wie es vielleicht beim Bankberater klingt. Was ich mitgenommen habe ist, dass auch die Cracks nicht das Ausmass des Kommenden wissen. Grob gesagt ist es so, dass die Ratingagenturen jetzt grossflächig die Finanzmarktbereiche abwerten, bei denen es ohnehin keine Hoffnung mehr gibt. Das sorgt für eine erneute Verlustwelle, Gewinnwarnungen, erhöhte Kosten für Kredite und extrem viel Misstrauen. Und die Vereinigten Staaten können aus mehreren Gründen nichts dagegen tun: Dass die Hauspreise fallen, ist auch ohne Krise ein Naturgesetz in einem Land, dessen Bauqualität hierzulande noch nicht mal für eine Hundehütte ausreichen würde. Ein normales Haus in Amerika ist nach dreissig Jahren wertlos. Dazu kommt aktuell ein enormes Überangebot an Wohnraum zum Verkauf.
Momentan berücksichtigen die Neubewertungen vor allem faule Hypotheken. Die Ratingagenturen, die amerikanische Regierungt und alle Banken tun so, als gäbe es einen Problemsektor mit armen leuten, die ihre Schulden nicht zahlen können, und einen gesunden Markt auf der anderen Seite. Das ist in der Realität nicht so, dort sind die Übergänge fliessend, und gerade in der Mitte, zwischen den Bruchbuden im Bible Belt und der Park Avenue, wird es weitere Neubewertungen geben. Vermutlich im März oder April. Und dann fliegen den Banken und dem Mittelstand die Fetzen um die Ohren. Bei diesem Personenkreis kommen auch noch die Kreditkartenprobleme dazu. Keiner da unten hat mir für dieses Szenario realitisch erklären können, welche Effekte das aufhalten können.
Es wird nicht alle treffen. Aber ich würde in dieser Zeit so wenig wie möglich mit irgendwelchen Banken zu tun haben wollen. Die Dinger sind jetzt schon kritisch wie ein Kernreaktor ohne Kühlsystem, angefangen von den grossen Vermögensverwaltern bis runter zur Kreissparkasse, die mal eben an die Reserven muss, um die Landesbank zu retten. Es wird Länder und Wirtschaftssysteme geben, die danach nicht mehr zu erkennen sind, aber in Deutschland muss man wohl zugeben, so falsch und ungerecht die zugrunde liegenden politischen Entscheidungen wie Hartz IV und die Unternehmenssteuerreform isoliert gesehen auch waren, dass die Wirtschaft und das Land gerade jetzt stabil genug sind, die kommende Delle ohne grossen Schaden zu durchstehen. Als ganzes. Aber wenn es kommt, weiss ich auch, welche Ecken des Landes gar nicht wissen, wo die Krise sein soll, und welche Ecken zwei, drei, zehn, hundert Nokias erleben werden.
Es wird wenige Gewinner geben und viele Verlierer, und wenn es dann wieder aufwärts geht, werden die Unterschiede durch die veränderten Ausgangslagen nochmal grösser. Hier oben werden dann die sein, die auf der richtigen Seite waren, auch wenn heute da unten in einem Hotel welche sitzen, die man gerade auf keine Brücke und an kein offenes Fenster im 5. Stock lassen dürfte. Ich habe hier oben einen sehr weitreichenden Beschluss für mich selbst gefasst, der Dinge beinhaltet, die in meinem Leben bis gestern keine Rolle gespielt haben: Aktive Altersvorsorge, strategische Planung, Neuorientierung. Auch in dieser Zeit gibt es Chancen, ich würde wetten, dass der DAX die 5000 Punkte im Sommer unterboten hat, dass es die chinesische Wirtschaft zerreisst, dass man Ende 2008 wieder langfristig Aktien deutscher Firmen kaufen kann, und der Finanzmarkt böte mir auch die dafür nötigen Wettinstrumente. Aber da unten sind alle kaputte Zocker, die in einenAbgrund schauen, und ich möchte auch in Zukunft über Brücken gehen können, ohne an das Stürzen zu denken. Und danach wieder meinen Garten bestellen."
Das war am 31. Januar dieses Jahres, im Februar war ich wegen der Wohnung gänzlich ohne liquide Mittel, aber jetzt bin ich sicher. Inzwichen bin ich wieder etwas flüssiger, im Gegensatz zu den banken der Vortragenden. Der Dax ist unter 5000 Punkten, die Briten verstaatlichen, weil es nicht mehr anders geht, mit 500 Milliarden Pfund ihre Banken, die Iren geben Garantien für umabschätzbare Risiken, in Spanien ist man bereit, für die Bankeneinlage von Schwarzgeld Amnestie zu gewähren, Island ist so gut wie pleite, und es kam doch etwas schlimmer, als ich dachte. Den Dax sehe ich durchaus auch auf 4000 oder 3500 Punkten, wenn sie die Märkte nicht zumachen. Raiffeisenkassen erscheinen mir in Deutschland relativ sicher, aber beim Euro habe ich inzwischen wegen der Iren und Spanier Bedenken. Es kann sehr schnell gehen, am Montag sagten die Isländer, die skandinavischen Staaten würden helfen, aber sie taten es nicht. Am Dienstag sagten die britischen Banken, sie hätten nicht beim Staat um eine Teilverstaatlichung nachgefragt, heute werden sie teilverstaatlicht. Die Lügen, über die am Tegernsee geredet wurden, haben einen Sommer lang gehalten. Inzwischen ist deren Lebenszeit runter auf ein paar Stunden. Lügen sind ein unsicheres Geschäftsmodell geworden. Vom Tegernsee aus sind es über den Sylvensteinspeicher 237 Kilometer nach Müstair in die Schweiz. Das Wetter wird auch diesmal schön sein. Es ist das einzige, was schön ist.
Das ist keine Angeberei. Es ist nur der zweite Teil der Geschichte.
donalphons, 13:50h
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