: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 26. Februar 2011

Nicht in den Google Cache schauen!

Denn im Cache der BZ ist der Beitrag noch zu sehen, der im Umfeld des betroffenen Politikers (keine Namen bitte) per Anwalt wieder aus dem Internet vertrieben wird. Ich finde auch, dass so etwas im Netz nichts verloren und mit den Eltern absolut nichts zu tun hat.

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Sch...piegel halt die Fresse

Möchte an dieser Stelle nochmal an die Spacken aus Hamburg erinnerten, die da ergeben mit gespreizten Qualitätsbeinen titelten: "Paarlauf ins Kanzleramt, Die fabelhaften Guttenbergs". Möchte auch erinnerlich machen das Hinhalten aller findbaren Löcher weiland beim CSU-Parteitag und in Kreuth, als man diese Perrson fast schon aufforderte, jetzt endlich den lahmen Seehofer wegzuputschen. Zudem ist es mein Begehr, zu verweisen auf das dauernde Gerede der letzten Wochen, dass diese Person die einzige Alternative zu Merkel wäre, gingen die Wahlen gründlich schief. Und möchte auch sagen: Die Bild ist zwar das Allerletzte, aber in der Unendlichkeit von dort bis zu dem, was man als Journalismus besonders im Fall dieser Perrson bezeichnen kann, ist der Abstand von Spiegl zu Bild nur in ein paar Metern zu messen. Und von SPON zu Bild reicht auch ein Schulzollstock. Einer von der Art, den man früher benutzt hat, um miesen Schülern die Hände blaublütig zu schlagen. Denke, wir verstehen uns.

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Schöne Tradition

Es gibt in der Kulturgeschichte die Theorie, dass frühe, agrarische Kulturen sehr klar zwischen Sommer- und Wintertätigkeiten unterschieden haben. Nehmen wir nur mal das Beispiel Sex: Es war durchaus sinnvoll, das im Winter zu betreiben; draussen war eh nichts zu tun, drinnen wurde es dabei warm, und die Kinder kamen zu einer Zeit auf die Welt, da die Leute gerade mit der Ernte fertig, satt und gut bevorratet waren. Ähnlich auch das Handwerk: Das Schleifen eines Steinbeils ist eine langwierige Sache, das macht man besser, wenn viel Zeit bleibt, und wenn ohnehin das Holzhacken ansteht. In den winterlichen Strick- und Häkelarbeiten mancher Bekannter, oder Mütter von Bekannten, steckt noch etwas von dieser alten Zeitaufteilung drin.

Nur - ich kann nicht stricken.

Also habe ich die Tradition in diesem Winter anders ausgelebt, denn wenn ich auch mit Nadel und Faden ein Versager bin - mit dem Inbus und dem Kurbelabzieher kenne ich mich aus. Man kann es durchaus als Abwechslungsarbeit von der Schreiberei betrachten, das Faggin Piemonte, dessen Rahmenrest ich praktisch kostenlos zu der daran verbauten Dura Ace Kurbel erstand .





Das gestern zum ersten Mal auf die bitter kalte 30-km-Runde hoch auf die Juraanhöhen gelbknallen durfte. Faggin ist eine dieser kleinen, langsam aussterbenden Edelschmieden in Italien, die den Trend zu Aluminium vor 10 Jahren noch mitgehen konnten, aber mit Carbon mehr und mehr Probleme bekommen. Weil man Italianita nicht messen kann, Gewicht aber durchaus.



Grossbild. 1380 Gramm wiegt der Rahmen, 400 mehr als die leichtesten Carbonversionen aus Fernost. 2000 war das extrem leicht, 2011 ist es veraltet. Man sieht es an den Details, dass Faggin das Gewicht nicht so arg wichtig war; das aufgelegte Firmenzeichen mit den Sternen etwa, das Blechschild auf den Steuerrohr, die Gravuren, die verschliffenen Schweissnähte: Handwerklich prima gemacht und technisch sinnlos. Der Plastikfunktionalismus hat im Fahrradbau gewonnen; unten, weil es billig ist und oben, weil es leichter ist. Kein Mensch will heute noch Alu.





Ich schon. Beispielsweise wegen des natürlich längst ausgestorbenen Cinellilenkers, der mit dem Vorbeu verschweisst ist, und den man in den Tagen von Cipollini haben musste. Sieht eben so ausgefallen aus, wie es sinnlos ist, zumal an kalten Tagen, wenn das Metall durch den Fahrtwind auskühlt. Aber eigentlich ist es ja nur eine Ablenkung von der Arbeit gewesen, eine Grille, eine Deckchenhäkelei in Metall. Es lag hier noch viel Zeug rum, das ich an den Rahmen bauen konnte, und das Schrauben macht den Kopf frei.





Wenn man dann so schraubt, und draussen fällt der Schnee, denkt man, wie es wäre, wenn es warm wird, und man wieder... andere saufen sich den Winter schön, rauchen sich die Lunge kaputt oder versuchen, mit Kinderkriegen ihre Beziehung zu retten. Jeder braucht etwas Hoffnung und Ablenkung, und immer nur Internet, Lesen und Musik kann es auch nicht sein.

Ausserdem bin ich zu fett geworden.

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