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Samstag, 5. Januar 2008
Das Beste daraus machen
Es ist sonnig. Wenn man im Zimmer sitzt, und die Sonne durch den Raum wandert, könnte man glauben, es ist Sommer. Draussen weht ein leichter, enervierender Ostwind Stärke 2 die kontinentalen Kältefrechheiten der Ukraine herüber, als hätte man hier nicht schon genug Merkel und andere, die sich die totalitäre Erziehung des Ostblocks wünschten, nach dem Motto: CDUzialismus statt Freiheit.

Man darf nicht zu viel daran denken, sonst fallen einem Verwendungen für Eisstöcke ein, die den Besuch von Herrschaften in Grün nach sich ziehen könnten, die einem nicht vorgestellt wurden, und eigentlich ist es viel zu schön, selbst wenn das Eis inzwischen rifflig ist, und so die grosse Runde um den ganzen See erheblich langsamer vonstatten geht. Aber die grossen Skandale der letzten Wochen sind ausdiskutiert, die neuen Trennungen, die sich bereits abzeichnen, kommen erst in ein paar Wochen, und so bleibt genug Zeit, um die Schönheit der kaltgebackenen Natur zu bestaunen, während die Kufen über die weisse Fläche rumpeln. Ab und an knackst das Eis, und bildet Risse, denn selbst diesem gefrorenen Spiegel ist es zu kalt. Dann schnell nach Hause, eine Zitrone für die Damen, die die geheimen Konzerte der Ferrareser Damen hören, und schnell die Tarte in den Ofen. Ach, ach, Ferrara.

XXL Riesen Hardcore Food Porno hier, Extra grosses xxx l Food Porn Action Sex Picture Download hier.
Es ist übrigens seltsam, dass ich niemanden hereinlasse, der mir nicht vorgestellt wurde, aber meine Leser hier, die mir zumeist nicht einmal namentlich bekannt sind, und über deren Familien ich nichts weiss, haben sogar einen ziemlich guten Überblick über den Inhalt meiner Schubladen. Vielleicht sollte man nicht zuviel darüber nachdenken, sondern einfach die Schönheit des Winters im Flachland preisen.
Übrigens: Die brandneue "Le Concert secret des Dames de Ferrare" von Zig Zag, mit Sicherheit eine der besten CDs des beginnenden Jahres, wird bei einem bekannten Internetshop nicht nur erheblich falsch geschrieben, sondern kostet bei fehlenden Anspielmöglichkeiten vier Euro (ohne Versand) mehr als bei meinem High End Händler, bei dem ich mir die CD zuerst auf einer dezenten Anlage der Mittelwagenpreisklasse anhören konnte. Es gibt sie also noch, die Ferrares Trennung zwischen denen, die Feinstes hören dürfen und jenen, die ahnungslos dafür blechen müssen. Auch das ist Internet.

Man darf nicht zu viel daran denken, sonst fallen einem Verwendungen für Eisstöcke ein, die den Besuch von Herrschaften in Grün nach sich ziehen könnten, die einem nicht vorgestellt wurden, und eigentlich ist es viel zu schön, selbst wenn das Eis inzwischen rifflig ist, und so die grosse Runde um den ganzen See erheblich langsamer vonstatten geht. Aber die grossen Skandale der letzten Wochen sind ausdiskutiert, die neuen Trennungen, die sich bereits abzeichnen, kommen erst in ein paar Wochen, und so bleibt genug Zeit, um die Schönheit der kaltgebackenen Natur zu bestaunen, während die Kufen über die weisse Fläche rumpeln. Ab und an knackst das Eis, und bildet Risse, denn selbst diesem gefrorenen Spiegel ist es zu kalt. Dann schnell nach Hause, eine Zitrone für die Damen, die die geheimen Konzerte der Ferrareser Damen hören, und schnell die Tarte in den Ofen. Ach, ach, Ferrara.

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Es ist übrigens seltsam, dass ich niemanden hereinlasse, der mir nicht vorgestellt wurde, aber meine Leser hier, die mir zumeist nicht einmal namentlich bekannt sind, und über deren Familien ich nichts weiss, haben sogar einen ziemlich guten Überblick über den Inhalt meiner Schubladen. Vielleicht sollte man nicht zuviel darüber nachdenken, sondern einfach die Schönheit des Winters im Flachland preisen.
Übrigens: Die brandneue "Le Concert secret des Dames de Ferrare" von Zig Zag, mit Sicherheit eine der besten CDs des beginnenden Jahres, wird bei einem bekannten Internetshop nicht nur erheblich falsch geschrieben, sondern kostet bei fehlenden Anspielmöglichkeiten vier Euro (ohne Versand) mehr als bei meinem High End Händler, bei dem ich mir die CD zuerst auf einer dezenten Anlage der Mittelwagenpreisklasse anhören konnte. Es gibt sie also noch, die Ferrares Trennung zwischen denen, die Feinstes hören dürfen und jenen, die ahnungslos dafür blechen müssen. Auch das ist Internet.
donalphons, 00:55h
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Ich bin kein Feind von Rauchern
Also, nichts Grundsätzliches. Ich behandle Raucher genauso höflich und zuvorkommend wie jeden anderen Menschen. Und wenn mich jemand fragt, ob es mich stört, wenn er nach dem Essen raucht, sagte ich nie nein. Weil es ohnehin schon egal war, und die Frage rethorisch war. Eine Floskel, deren Unhöflichkeit nicht besser würde, hätte man sie anders beantwortet. Und wenn eine Raucherin fragt, ob sie mit dem neuen Parfum gut riecht, vermeide ich eine ehrliche Antwort - mal abgesehen davon, dass sie es wissen, und deshalb etwas sehr viel enorm viel dicker, fett auftragen. Was dann auch gut riecht - aber ohne die Tabakbasis wäre es besser.
Ich erlaube es aber nicht, dass man bei mir raucht. Und wer rauchen will, muss ganz raus, vor die Tür. Ohne Begleitung. Und ich sitze dann oben und mache mir Gedanken über die Prioritäten bei Rauchern. Eher feinsinnige Gedanken, mitleidsvoll und verständig. Bis ich am nächsten Morgen vor die Tür trete. Da sieht es nämlich meistens so aus:

Und ich bin dann der, der dafür Sorge trägt, dass es hier nicht weiterhin so aussieht. Das ist gar nicht so einfach, die Kippen aus den Ritzen zu fegen. Natürlich könnte man sich auch bücken, und sie, mit Gummihandschuhen angetan, aus den Ritzen picken. Man könnte aber auch so eine asoziale D****** am Genick packen und das alles mit der Zunge rauskitzeln lassen. Und das würde mir fraglos mehr Spass machen. Zumal es sicher auch einen gewissen Entwöhnungseffekt für die Suchtbolzen nach sich zöge. Rauchen aufhören kann ganz einfach sein, wenn man nebenbei den Staub und den Russ der Strassen vergegenwärtigt. Und den Applaus anderer Hausbesitzer in der Altstadt.
Denn wenn ich ganz ehrlich bin. Also ganz, ganz ehrlich: Ich finde rauchen rücksichtslos gegenüber anderen, unsexy, absolut verzichtbar und ja, ich finde es verdammt gut, dass es ein Rauchverbot in Gaststätten gibt. Wie es auch nicht erlaubt ist, in Ecken zu pinkeln. Viele Raucher würden sich zu Tode schämen, entwiche ihnen beim Essen ein Aufstossen, und es wird Zeit, dass man hier die Verhältnisse klar macht: kein Rülpser ist so widerlich, wie es der Gestank der Zigaretten ist. Und das beste: Nach ein paar Wochen wird es die Raucher nicht mehr stören.
Bleibt nur noch das Problem mit meiner Einfahrt. Tja. Wie wäre es mit einem Rauchverbot in der Öffentlichkeit?
Ich erlaube es aber nicht, dass man bei mir raucht. Und wer rauchen will, muss ganz raus, vor die Tür. Ohne Begleitung. Und ich sitze dann oben und mache mir Gedanken über die Prioritäten bei Rauchern. Eher feinsinnige Gedanken, mitleidsvoll und verständig. Bis ich am nächsten Morgen vor die Tür trete. Da sieht es nämlich meistens so aus:

Und ich bin dann der, der dafür Sorge trägt, dass es hier nicht weiterhin so aussieht. Das ist gar nicht so einfach, die Kippen aus den Ritzen zu fegen. Natürlich könnte man sich auch bücken, und sie, mit Gummihandschuhen angetan, aus den Ritzen picken. Man könnte aber auch so eine asoziale D****** am Genick packen und das alles mit der Zunge rauskitzeln lassen. Und das würde mir fraglos mehr Spass machen. Zumal es sicher auch einen gewissen Entwöhnungseffekt für die Suchtbolzen nach sich zöge. Rauchen aufhören kann ganz einfach sein, wenn man nebenbei den Staub und den Russ der Strassen vergegenwärtigt. Und den Applaus anderer Hausbesitzer in der Altstadt.
Denn wenn ich ganz ehrlich bin. Also ganz, ganz ehrlich: Ich finde rauchen rücksichtslos gegenüber anderen, unsexy, absolut verzichtbar und ja, ich finde es verdammt gut, dass es ein Rauchverbot in Gaststätten gibt. Wie es auch nicht erlaubt ist, in Ecken zu pinkeln. Viele Raucher würden sich zu Tode schämen, entwiche ihnen beim Essen ein Aufstossen, und es wird Zeit, dass man hier die Verhältnisse klar macht: kein Rülpser ist so widerlich, wie es der Gestank der Zigaretten ist. Und das beste: Nach ein paar Wochen wird es die Raucher nicht mehr stören.
Bleibt nur noch das Problem mit meiner Einfahrt. Tja. Wie wäre es mit einem Rauchverbot in der Öffentlichkeit?
donalphons, 23:46h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 3. Januar 2008
Auch die Blogbar wünscht
ein frohes neues Jahr und garantiert mit einem hübschen Hypekadaver, dass es weiterhin spannend bleibt. Und schön, natürlich.
donalphons, 18:37h
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Im gleichen, anderen Land
Was uns trennt: Anderswo ist man erleichtert, wenn die Anzahl der nicht versteckt Arbeitslosen im Dezember nicht steigt. In meinem Land, das nicht vergleichbar ist, haben wir ein Problem: 2600 qualifizierte Arbeitsplätze, die nur schwer zu besetzen sind, weil Leute fehlen, und nächstes Jahr werden 800 Akademiker in einer einzigen Firma gebraucht. Das zieht erfahrungsgemäss nochmal 800 weitere hochqualifizierte Fachkräfte bei Zulieferern und Dienstleistern nach, ihre Frauen, Kinder, man braucht mehr Lehrer, Kindergärten, Geschäfte - und findet keine Arbeiter mehr. Dieses kleine Becken an der Donau, wo die meisten durchbrausen und sich nicht um das Hinweisschild des historischen Altstadt kümmern, ist de facto ein anderes Land. Das hier hat mit Deutschland, wie man es sonst so kennt, nichts zu tun. Chancenlos aufwachsen ist etwas, das praktisch nicht möglich ist. Man bräuchte mehr Kindergartenplätze - aber es hakt nicht am Geld, sondern, mal wieder, am Personal. Wie gut, dass einer der grössten Naturparks Bayerns gleich nördlich der Stadt beginnt - und dann hat man auch noch den See und 30 Kilometer Wald am Stück dahinter. Da kann man Kindern noch was anderes bieten.

Die alte Idee von einem Europa der Regionen, ohne Nationalgrenzen, aber klar trennbar, hier ist sie Wirklichkeit. Ich bin seit etwas mehr als zwei Jahren wieder mehrheitlich in der Provinz, und seitdem wurde aus der üblichen Speckgürtelregion ein einzigartiges Modell, als hätte es niemals die Probleme der 80er und 90er Jahre gegeben, als wäre die Zeit der Vollbeschäftigung in das Jahr 2008 durchgelaufen. Es war nicht ganz so, aber es gibt keine andere grössere Stadt in Deutschland, die so ist. Und je öfter ich wegfahre, desto mehr sehe ich die Unterschiede, die sich in den letzten Jahren herausgebildet haben. In der Stadt werden die letzten Basünden der 50er mit Spitzdächern antikisiert, mit neuen Bausünden des neuen Jahrtausend auradiert, man kann es tun, es lohnt sich, München ist inzwischen kaum teurer - und wenn BMW tatsächlich 1000 Leute entlässt, kann man sich ausrechnen, wo sie landen.

Und was sie tun: In die neuen, teuren Wohnungen ziehen und sich billigen Krempel beim Möbelramsch vor der Stadt kaufen. All die Kraft, das ganze Potential, die Energie dieser Region, die sich vollkommen vom durchschnittlichen Rest des Landes unterscheidet - verpufft in den selben Konsumkäse, wie überall. Wie Affen, die in der Schatzkammer mit den Goldstücken spielen.
Dass es anderswo in diesem Punkt ähnlich laufen würde, ist auch nicht tröstlich. Berlin war anders und schlechter. Das hier ist besser, aber trotzdem das gleiche. Die beste aller möglichen Welten, die sich dadurch definiert, dass alle anderen Welten auch Welten, aber schlechter sind. Leider. Und trotzdem: Würde mich einer fragen, ob er in Berlin, Hamburg, Bielefeld oder Bodropp (?) bleiben sollte, oder hierher kommen:
Ich wüsste nicht, was ich sagen sollte.

Die alte Idee von einem Europa der Regionen, ohne Nationalgrenzen, aber klar trennbar, hier ist sie Wirklichkeit. Ich bin seit etwas mehr als zwei Jahren wieder mehrheitlich in der Provinz, und seitdem wurde aus der üblichen Speckgürtelregion ein einzigartiges Modell, als hätte es niemals die Probleme der 80er und 90er Jahre gegeben, als wäre die Zeit der Vollbeschäftigung in das Jahr 2008 durchgelaufen. Es war nicht ganz so, aber es gibt keine andere grössere Stadt in Deutschland, die so ist. Und je öfter ich wegfahre, desto mehr sehe ich die Unterschiede, die sich in den letzten Jahren herausgebildet haben. In der Stadt werden die letzten Basünden der 50er mit Spitzdächern antikisiert, mit neuen Bausünden des neuen Jahrtausend auradiert, man kann es tun, es lohnt sich, München ist inzwischen kaum teurer - und wenn BMW tatsächlich 1000 Leute entlässt, kann man sich ausrechnen, wo sie landen.

Und was sie tun: In die neuen, teuren Wohnungen ziehen und sich billigen Krempel beim Möbelramsch vor der Stadt kaufen. All die Kraft, das ganze Potential, die Energie dieser Region, die sich vollkommen vom durchschnittlichen Rest des Landes unterscheidet - verpufft in den selben Konsumkäse, wie überall. Wie Affen, die in der Schatzkammer mit den Goldstücken spielen.
Dass es anderswo in diesem Punkt ähnlich laufen würde, ist auch nicht tröstlich. Berlin war anders und schlechter. Das hier ist besser, aber trotzdem das gleiche. Die beste aller möglichen Welten, die sich dadurch definiert, dass alle anderen Welten auch Welten, aber schlechter sind. Leider. Und trotzdem: Würde mich einer fragen, ob er in Berlin, Hamburg, Bielefeld oder Bodropp (?) bleiben sollte, oder hierher kommen:
Ich wüsste nicht, was ich sagen sollte.
donalphons, 18:33h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 2. Januar 2008
Drei Rüpel aus dem Morgenland
Liebe katholische Kirche, Du kannst es - auch wenn Jahrhunderte lang etwas anderes behauptet wurde - nicht riechen, dass meine Vorfahren aus dem Volk kommen, für das allein sich Dein angeblicher oberster Boss zuständig fühlt. Selbst der aus unserer Sicht falsche Messias "Jesus" hatte es nicht mit den Germanen. Insofern gibt es keinen Grund, mit hässlich verkleidete Ministranten vorbeizuschicken, die mir etwas von diesem "Heiland" vorsingen, so nennt man das wohl, meine Tür beschmieren und mir die Bude mit Weihrauch vollstinken, den ich nicht ertrage. Vor allem aber, und da kommen wir zum eigentlichen Thema, ertrage ich es nicht, wenn ich nach der Klingelei "Guten Tag, ja bitte" frage und durch die Sprechanlage ein gerotztes "Sternsinger" schallt. In unseren Kreisen antwortet man mit "Grüss Gott", wenn man schon diese Religionskiste bemühen will, und fügt dann in etwa "Wir sind die Sternsinger, und würden uns freuen, Ihnen Segen für Ihr Haus bringen zu dürfen". Das wäre dann so höflich, dass ich keinesfalls mit einem "Nein Danke" ablehnen könnte.
Aber was rede ich zum Thema Höflichkeit mit Leuten, deren weltlicher Boss aus Niederbayern, ja fast schon aus Österreich, kommt.
Aber was rede ich zum Thema Höflichkeit mit Leuten, deren weltlicher Boss aus Niederbayern, ja fast schon aus Österreich, kommt.
donalphons, 21:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. Januar 2008
HWV deest, etiam sapientia
Es ist ja immer so ein Ding mit Neujahr in den Städten, wo jeder jeden kennt. Es muss nicht alles, aber es sollte schon manches sein. Im Verlauf des 1. Januar irgendwo jenseits vom Privatpornodreh und Notaufnahme gesehen werden, zum Beispiel. Gewisse Kreise sind hart genug, gleich wieder am Morgen in die Kirche zu rennen und damit zu demonstrieren, dass es bei ihnen ordentlich zugeht, aber auch für die, die gegen acht Uhr angelogen wurden, dass jetzt wirklich kein Wein mehr da ist, auch nicht in der Abstellkammer, gibt es einen passenden gesellschaftlichen Anlass. Am Nachmittag, in einer brutal kalten Kirche.

Dort ist das festliche Neujahrskonzert, und dort trifft man in etwa auch diejenigen, die den Konzertverein und die Besucher der sommerlichen Orgelmatinee stellen. Die einen kommen vom Mittagessen, die anderen von über dem Waschbecken, und die Kälte sorgt dafür, dass alle gleichermassen ausschaun wia gschpiem, wie es der Volksmund ebenso treffend wie deutlich ausspricht.

Dem Bayern also sind rüde Umgangsformen nicht fremd - was mich doch etwas fassungslos macht: Wie das Thema der Gewalt die Menschen momentan beherrscht. Das Entsetzen darüber, dass sich das, was MTV & Co. von Sido, Aggro Berlin, K.I.Z. und ähnlichen Produkten des Berliner Kommerzes bringt, inzwischen in der Realität der Überwachungskamerasm breit macht. Das hier ist die Stadt, wo ein weggeworfener Kaugummi teuer wird, und keiner ohne Rüffler Flaschen auf der Strasse kicken kann, und für die problematischen Nahverkehrsstecken gibt es einen gewissen Herrn, den ich ab und an beschäftige, der in der Lage ist, auch schwierigsten Pickelträgern Mores beizubringen. Trotzdem, jetzt ist es da, das Gefühl der Bedrohung.

Und dieses Gefühl ist nichts, gegen das am anargumentieren kann. Ich selbst auch nicht, denn meine begrenzten Erfahrungen im Berliner Nahverkehr haben mich zu einem überzeugten Verfechter der innerstädtischen Autofahrerei werden lassen. Das sind Orte, an denen man nicht sein will, und keiner hier muss dort sein - aber keiner kann sich sicher sein, dass sie nicht doch aus den Löchern kommen. Und hier ergänzt sich leider das Selbstbild des Abschaums mit dem Gefühl derer, die dafür sorgen, dass repressives Gedankengut mal wieder eine Chance hat.

Und das ist dann auch der Moment, wo ich gegen den Wunsch ankämpfen muss, diesen Arschlöchern mal eine halbe Stunde die Baseballschlägermedizin zu wünschen, die sie für die Lösung ihrer Probleme gegenüber anderen halten. Zivilcourage ist ohnehin schon ein seltenes Gut; mit solchen Verbrechen wird sie sicher nicht zunehmen. Abschieben ist keine Lösung; die Gang, die gerade in Berlin einen Passagier niedergestochen hat, wäre nur abschiebbar, wenn man die Mauer wieder aufbauen könnte, und sie dort zusammen mit den offensichtlich aus dem Umland angereisten Nazis stecken würde, die gestern eine afghanische Familie gejagt haben.

Schuldzuweisungen sind das übliche, gefolgt von übereilt beschlossenen Gesetzen, die alle treffen. Man klingt immer etwas reaktionär, wenn man dergleichen sagt, aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem Staat, der gegenüber seinen Bürgern die Keule wegen ein paar Arschlöchern rausholt, deren Begriff von Coolness durch TV-Medien definiert wird, die der gleiche Staat definitiv nicht im Griff hat, oder massive Repressionen gegen die Erfinder und Unterstützer solcher Leitbilder, weiss ich, wofür ich mich entscheide. Und welchen Manager eines Senders oder Gewaltspielherstellers ich demnächst für ein paar Monate im Altersheim Hilfsdienste verrichten sehen möchte. Die "Kreativen", die entsprechende Vorbilder schaffen, vertreiben und senden, sind meines Erachtens nicht viel besser als die, die ihren Idealen nacheifern; da unterscheidet sich der Ballerspiel-Proll bei Viva nur graduell von den Deus-Vult-Predigern des hohen Mittelalters, der Nazi-Propaganda oder denen, die ihren Freunden einreden, dass Stiefeln etwas Geiles ist.

Ich habe mal eine Sendung über Nazi-Propagandafilme gemacht. Ich habe für die Recherche die Filme gesehen, die man hierzulande praktisch nicht zu sehen bekommt. Und ich kann sagen: Es ist in Sachen Gewaltverführung und Indokrination Kinderkram gegen das, was man heute in manchen Musikvideos sieht. Ich habe keinen Fernseher. Die seltenen Gelegenheiten, bei denen ich in den Genuss der dort vertriebenen Realitätskonstrukte komme, lassen mich immer staunend und fassungslos zurück; wenn das die Abendgestaltung der Mehrheit dieses Landes ist, wundert mich nichts. Absolut nichts. Aber da muss man was tun. Wenn man schon den Sumpf trockenlegen will, bitteschön bei denen anfangen, die aus dem Gewaltpotential ein Geschäft machen. Solange sie damit Geld verdienen, werden sie weitermachen. Dieser Staat reglementiert Raucher, besteuert Alkohol und verbietet das Rasen; er hat Wege gefunden, Drogendealern das Leben schwer zu machen; er könnte genauso den Händlern der Gewalt das Handwerk legen. Es ist geradezu paradox in einer Welt zu leben, in der jedes Laster teuer ist, nur die Gewalt kommt frei Haus. Ich will meine persönlichen Freiheiten nicht durch mehr Überwachungskameras, Datenmissbrauch, private Sicherheitsdienste und staatliche Kontrolle von der Allianz der Profiteure gefährdet wissen. Die muss man alle miteinander bekämpfen. Von den Schlägern über ihre Vorbilder bis zu den Köchen, für die es eine Zutat ihrer braunen Suppe ist.

Dort ist das festliche Neujahrskonzert, und dort trifft man in etwa auch diejenigen, die den Konzertverein und die Besucher der sommerlichen Orgelmatinee stellen. Die einen kommen vom Mittagessen, die anderen von über dem Waschbecken, und die Kälte sorgt dafür, dass alle gleichermassen ausschaun wia gschpiem, wie es der Volksmund ebenso treffend wie deutlich ausspricht.

Dem Bayern also sind rüde Umgangsformen nicht fremd - was mich doch etwas fassungslos macht: Wie das Thema der Gewalt die Menschen momentan beherrscht. Das Entsetzen darüber, dass sich das, was MTV & Co. von Sido, Aggro Berlin, K.I.Z. und ähnlichen Produkten des Berliner Kommerzes bringt, inzwischen in der Realität der Überwachungskamerasm breit macht. Das hier ist die Stadt, wo ein weggeworfener Kaugummi teuer wird, und keiner ohne Rüffler Flaschen auf der Strasse kicken kann, und für die problematischen Nahverkehrsstecken gibt es einen gewissen Herrn, den ich ab und an beschäftige, der in der Lage ist, auch schwierigsten Pickelträgern Mores beizubringen. Trotzdem, jetzt ist es da, das Gefühl der Bedrohung.

Und dieses Gefühl ist nichts, gegen das am anargumentieren kann. Ich selbst auch nicht, denn meine begrenzten Erfahrungen im Berliner Nahverkehr haben mich zu einem überzeugten Verfechter der innerstädtischen Autofahrerei werden lassen. Das sind Orte, an denen man nicht sein will, und keiner hier muss dort sein - aber keiner kann sich sicher sein, dass sie nicht doch aus den Löchern kommen. Und hier ergänzt sich leider das Selbstbild des Abschaums mit dem Gefühl derer, die dafür sorgen, dass repressives Gedankengut mal wieder eine Chance hat.

Und das ist dann auch der Moment, wo ich gegen den Wunsch ankämpfen muss, diesen Arschlöchern mal eine halbe Stunde die Baseballschlägermedizin zu wünschen, die sie für die Lösung ihrer Probleme gegenüber anderen halten. Zivilcourage ist ohnehin schon ein seltenes Gut; mit solchen Verbrechen wird sie sicher nicht zunehmen. Abschieben ist keine Lösung; die Gang, die gerade in Berlin einen Passagier niedergestochen hat, wäre nur abschiebbar, wenn man die Mauer wieder aufbauen könnte, und sie dort zusammen mit den offensichtlich aus dem Umland angereisten Nazis stecken würde, die gestern eine afghanische Familie gejagt haben.

Schuldzuweisungen sind das übliche, gefolgt von übereilt beschlossenen Gesetzen, die alle treffen. Man klingt immer etwas reaktionär, wenn man dergleichen sagt, aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem Staat, der gegenüber seinen Bürgern die Keule wegen ein paar Arschlöchern rausholt, deren Begriff von Coolness durch TV-Medien definiert wird, die der gleiche Staat definitiv nicht im Griff hat, oder massive Repressionen gegen die Erfinder und Unterstützer solcher Leitbilder, weiss ich, wofür ich mich entscheide. Und welchen Manager eines Senders oder Gewaltspielherstellers ich demnächst für ein paar Monate im Altersheim Hilfsdienste verrichten sehen möchte. Die "Kreativen", die entsprechende Vorbilder schaffen, vertreiben und senden, sind meines Erachtens nicht viel besser als die, die ihren Idealen nacheifern; da unterscheidet sich der Ballerspiel-Proll bei Viva nur graduell von den Deus-Vult-Predigern des hohen Mittelalters, der Nazi-Propaganda oder denen, die ihren Freunden einreden, dass Stiefeln etwas Geiles ist.

Ich habe mal eine Sendung über Nazi-Propagandafilme gemacht. Ich habe für die Recherche die Filme gesehen, die man hierzulande praktisch nicht zu sehen bekommt. Und ich kann sagen: Es ist in Sachen Gewaltverführung und Indokrination Kinderkram gegen das, was man heute in manchen Musikvideos sieht. Ich habe keinen Fernseher. Die seltenen Gelegenheiten, bei denen ich in den Genuss der dort vertriebenen Realitätskonstrukte komme, lassen mich immer staunend und fassungslos zurück; wenn das die Abendgestaltung der Mehrheit dieses Landes ist, wundert mich nichts. Absolut nichts. Aber da muss man was tun. Wenn man schon den Sumpf trockenlegen will, bitteschön bei denen anfangen, die aus dem Gewaltpotential ein Geschäft machen. Solange sie damit Geld verdienen, werden sie weitermachen. Dieser Staat reglementiert Raucher, besteuert Alkohol und verbietet das Rasen; er hat Wege gefunden, Drogendealern das Leben schwer zu machen; er könnte genauso den Händlern der Gewalt das Handwerk legen. Es ist geradezu paradox in einer Welt zu leben, in der jedes Laster teuer ist, nur die Gewalt kommt frei Haus. Ich will meine persönlichen Freiheiten nicht durch mehr Überwachungskameras, Datenmissbrauch, private Sicherheitsdienste und staatliche Kontrolle von der Allianz der Profiteure gefährdet wissen. Die muss man alle miteinander bekämpfen. Von den Schlägern über ihre Vorbilder bis zu den Köchen, für die es eine Zutat ihrer braunen Suppe ist.
donalphons, 23:38h
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Dann halt nicht. Asozialenloch Berlin.
"Leider kann auch hier, wegen der großen Nachfrage nicht gewährleistet werden, dass die Plakette rechtzeitig vor dem 1. Januar 2008 ankommt."
He, Stadt der Schnorrer, Penner und Ritalinschlucker, du Favela des Ostens: Wenn du zu dumm bist, Plaketten für die gerade eingeführte "Umweltschutzzone" auszuliefern, wundert mich der Kommafehler in einer Umweltschutzzonenrichtlinie nicht weiter. Vielleicht ein paar Startup-Pleitiers weniger päppeln und die Bagage besser in die Briefverschickung einsperren, wie wär´s?
He, Stadt der Schnorrer, Penner und Ritalinschlucker, du Favela des Ostens: Wenn du zu dumm bist, Plaketten für die gerade eingeführte "Umweltschutzzone" auszuliefern, wundert mich der Kommafehler in einer Umweltschutzzonenrichtlinie nicht weiter. Vielleicht ein paar Startup-Pleitiers weniger päppeln und die Bagage besser in die Briefverschickung einsperren, wie wär´s?
donalphons, 20:25h
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Hausabbrennen ohne Feuerwerkskörper
Raketen sind teuer und müssen genau gezielt werrden, dabei ist es ganz einfach und billig:
1. Einsame Herzen invitieren.
2. Deren mitgebrachte Bekannte akzeptieren, selbst wenn sie nichts zum Essen mitbringen, und deshalb auch im Gegensatz zu anderen keine Verpackung in der Küche ablegen,
3. die dann aber natürlich statt auftischen rumwuseln und sich an den grazilen Silberleuchtern, die nicht in die Bratzen von Ignoranten gehören, vergreifen
4. und nach einem Feuerzeug suchen, und keines finden,
5. in meine Küche, meinen Tempel gehen, und danach fragen,
6. aber statt, wie empfohlen, draussen zu suchen, auf die blendende Idee verfallen, die Kerze am gleich Gasherd anzuzünden,
7. und bevor man gesagt hat, was machst du da, schon den Herd aufdrehen,
8. bei dem auf zwei Flammen eine Plastiktüte liegt, in dem ein Salat ist,
9. und dann genau eine dieser Flamme erwischen, weil man ja nicht genau hinschaut,
10. und dann auch noch angefressen sind, wenn einen der Wasserschwall miterwischt.
Krabbensalat ist auch ohne Plastikglasur nicht mein Ding, könnte ich sagen, und den Herd hätte ich morgen ohnehin reinigen müssen. Gut, dass ich gerade den randvollen Wasserkocher in der Hand hatte. Schlecht, dass ich ihn danach nicht an die betreffende Person verfütter habe. In einem Stück. Jetzt muss ich zurück. Aufpassen.
1. Einsame Herzen invitieren.
2. Deren mitgebrachte Bekannte akzeptieren, selbst wenn sie nichts zum Essen mitbringen, und deshalb auch im Gegensatz zu anderen keine Verpackung in der Küche ablegen,
3. die dann aber natürlich statt auftischen rumwuseln und sich an den grazilen Silberleuchtern, die nicht in die Bratzen von Ignoranten gehören, vergreifen
4. und nach einem Feuerzeug suchen, und keines finden,
5. in meine Küche, meinen Tempel gehen, und danach fragen,
6. aber statt, wie empfohlen, draussen zu suchen, auf die blendende Idee verfallen, die Kerze am gleich Gasherd anzuzünden,
7. und bevor man gesagt hat, was machst du da, schon den Herd aufdrehen,
8. bei dem auf zwei Flammen eine Plastiktüte liegt, in dem ein Salat ist,
9. und dann genau eine dieser Flamme erwischen, weil man ja nicht genau hinschaut,
10. und dann auch noch angefressen sind, wenn einen der Wasserschwall miterwischt.
Krabbensalat ist auch ohne Plastikglasur nicht mein Ding, könnte ich sagen, und den Herd hätte ich morgen ohnehin reinigen müssen. Gut, dass ich gerade den randvollen Wasserkocher in der Hand hatte. Schlecht, dass ich ihn danach nicht an die betreffende Person verfütter habe. In einem Stück. Jetzt muss ich zurück. Aufpassen.
donalphons, 03:56h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 31. Dezember 2007
Unerfreuliches
In folgender Reihenfolge gibt es eine ganze Menge Festlichkeiten, auf die ich restlosest bis komplett verzichten kann:
-Beerdigungen (besonders meine eigene)
- Hochzeiten (dito, hebräisch und christlich gleichermassen)
- Taufen, Beschneidung (Ich hasse Kinder, und bei zweiterem kippe ich nachweislich um)
- Weihnachten
- mein eigener Geburtstag
- und, Jahresend-Special: Silvester.
Nur eine Sache: Wenn man wo eingeladen ist, kommt man nicht umhin, eine Gegeneinladung auszusprechen. Und irgendwann kommt dann einer darauf zurück, und man hat das Elend daheim sitzen.
Oder noch schlimmer: Man ist mit Freunden eingeladen bei einem Paar, dessen weiblicher Teil dann aber am 27.12. die gemeinsame Wohnung mit Hilfe von Mama verlässt. Woraufhin ein Dutzend schlechtere Kinder besserer Familien eine Alternative suchen, die etwa so aussehen soll: Stadtnah, damit die Christen in ihren Gottesdingsda rennen können. Dachterasse wäre für das Feuerwerk nett, in Richtung schlechtere Viertel, die knallen nämlich mehr (und werfen mehr Nachwuchs, aber das ist eine andere unerfreuliche Geschichte). Die Wohnung sollte einigermassen gross sein, und über ein zweites Schlafzimmer verfügen, denn nicht jeder ist am Ende noch in der Lage, ein Taxi zu rufen. Ein zweites Bad hat auch seine strategischen Vorteile, wenn das erste, ach, lieber erst gar nicht daran denken. Und für ein Dutzend Leute braucht man auch viel Geschirr. Sowas hat in Kombination nicht jeder. Man ahnt vielleicht, wo und bei wem das nach Beschluss vcon Iris und Susi, die ansonsten bei ihren Eltern hätten sitzen müssen, endet:

Und was die Paarproblematik angeht: Eingeladen habe ich beide. Man will mit dem Silvesterelend ja nicht allein sein.
Alles Gute, Bessere für die Leser. Der Thinkpad wurde ins Schlafzimmer evakuiert; falls es mir zuviel wird, kann ich ja dann ins Internet flüchten
-Beerdigungen (besonders meine eigene)
- Hochzeiten (dito, hebräisch und christlich gleichermassen)
- Taufen, Beschneidung (Ich hasse Kinder, und bei zweiterem kippe ich nachweislich um)
- Weihnachten
- mein eigener Geburtstag
- und, Jahresend-Special: Silvester.
Nur eine Sache: Wenn man wo eingeladen ist, kommt man nicht umhin, eine Gegeneinladung auszusprechen. Und irgendwann kommt dann einer darauf zurück, und man hat das Elend daheim sitzen.
Oder noch schlimmer: Man ist mit Freunden eingeladen bei einem Paar, dessen weiblicher Teil dann aber am 27.12. die gemeinsame Wohnung mit Hilfe von Mama verlässt. Woraufhin ein Dutzend schlechtere Kinder besserer Familien eine Alternative suchen, die etwa so aussehen soll: Stadtnah, damit die Christen in ihren Gottesdingsda rennen können. Dachterasse wäre für das Feuerwerk nett, in Richtung schlechtere Viertel, die knallen nämlich mehr (und werfen mehr Nachwuchs, aber das ist eine andere unerfreuliche Geschichte). Die Wohnung sollte einigermassen gross sein, und über ein zweites Schlafzimmer verfügen, denn nicht jeder ist am Ende noch in der Lage, ein Taxi zu rufen. Ein zweites Bad hat auch seine strategischen Vorteile, wenn das erste, ach, lieber erst gar nicht daran denken. Und für ein Dutzend Leute braucht man auch viel Geschirr. Sowas hat in Kombination nicht jeder. Man ahnt vielleicht, wo und bei wem das nach Beschluss vcon Iris und Susi, die ansonsten bei ihren Eltern hätten sitzen müssen, endet:

Und was die Paarproblematik angeht: Eingeladen habe ich beide. Man will mit dem Silvesterelend ja nicht allein sein.
Alles Gute, Bessere für die Leser. Der Thinkpad wurde ins Schlafzimmer evakuiert; falls es mir zuviel wird, kann ich ja dann ins Internet flüchten
donalphons, 21:14h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 30. Dezember 2007
Die Vorsätze und der Vierpfünder oder auch
die Donalphonsinische Pizzadiät (TM)
Inzwischen kann ich ganz gut haushalten. Ich weiss ziemlich genau, was ich brauche, und kaufe entsprechend ein. Das klingt zwar dann immer schön üppig, wenn ich sage "a hoibs Pfund, und wanns awengal meah is, is aa guad", aber es bedeutet lediglich, dass ich 300 Gramm brauche. Und das geht auch ohne Einkaufszettel. Überhänge gleiche ich dann durch die Kocherei aus, ohne dass ich in die unerfreuliche Restekocherei abgleiten würde. Anders gesagt: Was ich kaufe, esse ich auch. Hinter all dem Überfluss steht Sparsamkeit, und die Verschwendung für die Augen wird im Zaume gehalten durch Mässigung
Ausser, und hier kommen wir zur Besonderheit des Wochenmarktes, wenn ich noch etwas mitbekomme. In Glühwein angelegte Mirabellen zum Beispiel sind bei mir nicht richtig, die enden dann in den Gästen. Alles ist nett gemeint, und führt dazu, dass ich auch ab und zu Rezepte ausprobiere, auf die ich sonst nicht gekommen wäre. Nur gestern war es etwas viel, und das lag am Mangold. Als ich mal wieder viel zu spät auflief, war er restlos ausverkauft. Statt dessen hatten sie nur noch eine asiatische Variante, die weniger intensiv schmeckt, und für das Kochen nicht geeignet ist. Um den Mangel aufzuheben, gaben sie mir einfach so einen grossen Bund Petersilie mit. Der dringend weg muss. Und deshalb ist es nur die Sparsamkeit und die Mässigung, die mich dazu bringt zu berichten, wie aus einem kleinen Präsent ein üppiger Vierpfünder in Form einer Quiche wurde, aus der man wiederum meine berühmte Pizzadiät ableiten kann. Und das geht so:
Man nehme 1 grosses, doppelpfündiges Silbertablett mit 13 Loth und stelle es beiseite
125 Gramm Mehl
75 Gramm Butter
1 grosses Ei
2 prisen Salz
1 gute Ahnung feingehackter Knoblauch
und mische daraus einen Teig. Idealerweise erwärmt man die Butter im Wasserbad, vermengt sie mit dem Mehl, Salz und Knoblauch, bevor man ein Ei schnell einknetet. Den Teig stellt man in den Kühlschrank, und dreht den Herd mit Ober- und Unterhitze auf 200 Grad.
Die Füllung, und jetzt wird es brutal, besteht aus
3 grossen oder 6 kleinen Blättern Mangold, fein in Streifen geschnitten
1 gehackte Lauchzwiebel
1/2 kleine, rote Zwiebel, in Streifen geschnitten
1 100 Gramm schwerer Seitling, in dünne Filets geschnitten
120 Gramm geriebener Edamer oder Emmentaler
40 Gramm geriebener Gorgonzola (würzig, es soll ja nach was schmecken)
60 Gramm geräucherter Scamorza. In Quiche muss Geräuchertes, damit es nach Geräuchertem schmeckt, aber geräuchert schmeckt es durch den Räucherungsvorgang und nicht durch davon betroffenes Gammelfleisch. Das geht auch mit Scamorza. Je dunkler, desto besser.
1 schwerer silberner Vorlegelöffel, kleiner Tipp am Rande: Die aus dem Jugendstil sind besonders gross, voll Schmand
Den Käse mischt man zusammen und gibt zwei grosse Eier und den Schmand dazu, und dann rührt man um.
Nun holt man den Teig aus dem Kühlschrank, woigelt ihn auf Übergrösse für die Springform aus, tut ihn auf einem Backpapier in selbige und knetet einen etwa 1 cm hoch stehenden Rand, und sticht ihn mit der Silbergabel, wer ko der ko und es nicht zu nutzen wäre gegen die Sparsamkeit, mehrfach ein. Ab in den Ofen und ca. 15 Minuten goldbraun werden lassen. Dann nimmt man ihn raus, bestreut ihn zuerst mit der Zwiebel, dem Lauch und dem Mangold, ersäuft das alles mit der Käse-Ei-Mischung, legt die Seitlingfilets darüber und schiebt das wieder in den Ofen, ab jetzt nur noch mit Oberhitze, 160 - 180 Grad. Jetzt wird es spannend, denn die Seitlinge müssen Flüssigkeit ziehen, und das sieht man daran, dass ihr weisses Fleisch beginnend an den Rändern gelblich wird. Sollte sie nicht durchgezogen sein, bevor die Ei-Käsemischung dickflüssig wird, gerne noch etwas Sahne drüberschütten. Und nach einer viertel Stunde ist es dann soweit:

XXL Super Food Porno geiles Picture hierXXX L Hardcore Action Sexy Foodporn Mega Bild hier.
Man kann die Petersilie drüberstreuen. Nochmal fünf Minuten im Ofen, raus, auf das doppelpfündige Silbertablett, und schon ist die Petersilie vor dem Vertrocknen im Kühlschrank gerettet, und man ist wieder der Meister der Sparsamkeit und der Mässigung. Einziger kleiner Luxus in diesem schlichten Ensemble: Nur die Verpackung des Mangolds wurde mit einem Blatt aus einem Missale um 1580 - 1630 erneuert, denn ich wollte hier keinen mit dem Anblick der Literaturseite der Süddeutschen beleidigen, die man mir beim Gemüsehändler zugemutet hat.
Ach so, die Pizzadiät. Die ist ganz einfach. Nicht zu mir kommen, keine Quiche essen, statt dessen woanders bleiben und viel von der kalorienarmen, fettlosen, schlicht bekästen Pizza des Pizzamannes des Vertrauens essen. Oder sonst so ein neumodisches Diätzeug.
Inzwischen kann ich ganz gut haushalten. Ich weiss ziemlich genau, was ich brauche, und kaufe entsprechend ein. Das klingt zwar dann immer schön üppig, wenn ich sage "a hoibs Pfund, und wanns awengal meah is, is aa guad", aber es bedeutet lediglich, dass ich 300 Gramm brauche. Und das geht auch ohne Einkaufszettel. Überhänge gleiche ich dann durch die Kocherei aus, ohne dass ich in die unerfreuliche Restekocherei abgleiten würde. Anders gesagt: Was ich kaufe, esse ich auch. Hinter all dem Überfluss steht Sparsamkeit, und die Verschwendung für die Augen wird im Zaume gehalten durch Mässigung
Ausser, und hier kommen wir zur Besonderheit des Wochenmarktes, wenn ich noch etwas mitbekomme. In Glühwein angelegte Mirabellen zum Beispiel sind bei mir nicht richtig, die enden dann in den Gästen. Alles ist nett gemeint, und führt dazu, dass ich auch ab und zu Rezepte ausprobiere, auf die ich sonst nicht gekommen wäre. Nur gestern war es etwas viel, und das lag am Mangold. Als ich mal wieder viel zu spät auflief, war er restlos ausverkauft. Statt dessen hatten sie nur noch eine asiatische Variante, die weniger intensiv schmeckt, und für das Kochen nicht geeignet ist. Um den Mangel aufzuheben, gaben sie mir einfach so einen grossen Bund Petersilie mit. Der dringend weg muss. Und deshalb ist es nur die Sparsamkeit und die Mässigung, die mich dazu bringt zu berichten, wie aus einem kleinen Präsent ein üppiger Vierpfünder in Form einer Quiche wurde, aus der man wiederum meine berühmte Pizzadiät ableiten kann. Und das geht so:
Man nehme 1 grosses, doppelpfündiges Silbertablett mit 13 Loth und stelle es beiseite
125 Gramm Mehl
75 Gramm Butter
1 grosses Ei
2 prisen Salz
1 gute Ahnung feingehackter Knoblauch
und mische daraus einen Teig. Idealerweise erwärmt man die Butter im Wasserbad, vermengt sie mit dem Mehl, Salz und Knoblauch, bevor man ein Ei schnell einknetet. Den Teig stellt man in den Kühlschrank, und dreht den Herd mit Ober- und Unterhitze auf 200 Grad.
Die Füllung, und jetzt wird es brutal, besteht aus
3 grossen oder 6 kleinen Blättern Mangold, fein in Streifen geschnitten
1 gehackte Lauchzwiebel
1/2 kleine, rote Zwiebel, in Streifen geschnitten
1 100 Gramm schwerer Seitling, in dünne Filets geschnitten
120 Gramm geriebener Edamer oder Emmentaler
40 Gramm geriebener Gorgonzola (würzig, es soll ja nach was schmecken)
60 Gramm geräucherter Scamorza. In Quiche muss Geräuchertes, damit es nach Geräuchertem schmeckt, aber geräuchert schmeckt es durch den Räucherungsvorgang und nicht durch davon betroffenes Gammelfleisch. Das geht auch mit Scamorza. Je dunkler, desto besser.
1 schwerer silberner Vorlegelöffel, kleiner Tipp am Rande: Die aus dem Jugendstil sind besonders gross, voll Schmand
Den Käse mischt man zusammen und gibt zwei grosse Eier und den Schmand dazu, und dann rührt man um.
Nun holt man den Teig aus dem Kühlschrank, woigelt ihn auf Übergrösse für die Springform aus, tut ihn auf einem Backpapier in selbige und knetet einen etwa 1 cm hoch stehenden Rand, und sticht ihn mit der Silbergabel, wer ko der ko und es nicht zu nutzen wäre gegen die Sparsamkeit, mehrfach ein. Ab in den Ofen und ca. 15 Minuten goldbraun werden lassen. Dann nimmt man ihn raus, bestreut ihn zuerst mit der Zwiebel, dem Lauch und dem Mangold, ersäuft das alles mit der Käse-Ei-Mischung, legt die Seitlingfilets darüber und schiebt das wieder in den Ofen, ab jetzt nur noch mit Oberhitze, 160 - 180 Grad. Jetzt wird es spannend, denn die Seitlinge müssen Flüssigkeit ziehen, und das sieht man daran, dass ihr weisses Fleisch beginnend an den Rändern gelblich wird. Sollte sie nicht durchgezogen sein, bevor die Ei-Käsemischung dickflüssig wird, gerne noch etwas Sahne drüberschütten. Und nach einer viertel Stunde ist es dann soweit:

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Man kann die Petersilie drüberstreuen. Nochmal fünf Minuten im Ofen, raus, auf das doppelpfündige Silbertablett, und schon ist die Petersilie vor dem Vertrocknen im Kühlschrank gerettet, und man ist wieder der Meister der Sparsamkeit und der Mässigung. Einziger kleiner Luxus in diesem schlichten Ensemble: Nur die Verpackung des Mangolds wurde mit einem Blatt aus einem Missale um 1580 - 1630 erneuert, denn ich wollte hier keinen mit dem Anblick der Literaturseite der Süddeutschen beleidigen, die man mir beim Gemüsehändler zugemutet hat.
Ach so, die Pizzadiät. Die ist ganz einfach. Nicht zu mir kommen, keine Quiche essen, statt dessen woanders bleiben und viel von der kalorienarmen, fettlosen, schlicht bekästen Pizza des Pizzamannes des Vertrauens essen. Oder sonst so ein neumodisches Diätzeug.
donalphons, 22:48h
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Empfehlung heute - Grandiose Bilder
vom Winter in den Alpen, von der Morgendämmerung bis zum funkelnden Schnee auf den Pisten, gibt es im Dezemberarchiv beim Salzblog.
donalphons, 13:27h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 30. Dezember 2007
Zwischen vier und fünf
Jeden Sommer - ausser den Berliner Sommervortäuschungen zu Beginn - gibt es hier Bilder von den Sonnenuntergängen von meiner Dachterasse. So, oder so, und nach ein paar Monaten denke ich, dass es vielleicht langweilig wird. Dann, im Oktober, verschwindet die Sonne hinter dem Giebel, und die Entscheidung über weitere Photos wird mir von der Natur abgenommen. Für über 5 Monate, im Idealfall, bis Mitte März. Und in der Zeit würde ich was für solche Bilder geben. Heute nun war es ausnahmsweise wieder schön, und deshalb der sehr frühe Sonnenuntergang am See. Mit ein paar Menschen, und wer ein kinderfeindliches Bild findet, gewinnt ein schiefes Lächeln.









Nicht schlecht. Wenn man nicht gerade die Bilder von der letzten Österreich-Tour sortiert. Das hier ist auch um die gleiche Tageszeit - vor zweieinhalb Monaten.

Wird Zeit, dass ich wieder nach Italien komme. Recht schnell sogar. Ich mag keine Geburtstage, und ich hasse Fasching. Dieses Jahr kommt es auch noch halbwegs zusammen. Kennt jemand eine gute, unspektakuläre Pension in Rom oder Neapel?









Nicht schlecht. Wenn man nicht gerade die Bilder von der letzten Österreich-Tour sortiert. Das hier ist auch um die gleiche Tageszeit - vor zweieinhalb Monaten.

Wird Zeit, dass ich wieder nach Italien komme. Recht schnell sogar. Ich mag keine Geburtstage, und ich hasse Fasching. Dieses Jahr kommt es auch noch halbwegs zusammen. Kennt jemand eine gute, unspektakuläre Pension in Rom oder Neapel?
donalphons, 00:34h
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Empfehlung heute - Das Undenkbare
Neben meinem Bett, im Bücherschrank, befindet sich der Roman "Hic & Hec" von Mirabeau. Ein eher banales Werk der Aufklärung, schnell hingeschrieben und galant. Allerdings: Würde man das heute schreiben, wäre es Kinderpornographie. Es ist legal erhältlich, kein Gesetz verbietet seine Verbreitung, es ist wohl historisch genug. Aber nach diesen abstrusen Geschichten zu den "Himmel"-Ermittlungen im Lawblog frage ich mich schon, wo eigentlich die Grenze ist, und wo ich stehe, wenn ich sage, dass Hic & Hec trotz der kirchenfeindlichen Beschreibung von Priestersex mit Minderjährigen und der späteren Neigung des Erzählers zu "der Jugend erster Blüte" in meinen Augen einer der Höhepunkte der Aufklärung ist.
Dass ich für eine Analyse der Problematik, eine wirklich tiefgreifende Analyse nach England gehen muss, wo es ähnliche Erscheinungen gibt, zeigt den Unterschied zwischen einer Zeitschrift wie Intelligent Life und dem Depperlgeschreibe der deutschen Medien.
Dass ich für eine Analyse der Problematik, eine wirklich tiefgreifende Analyse nach England gehen muss, wo es ähnliche Erscheinungen gibt, zeigt den Unterschied zwischen einer Zeitschrift wie Intelligent Life und dem Depperlgeschreibe der deutschen Medien.
donalphons, 15:22h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 28. Dezember 2007
Real Life 27.12.2007 - Violinsolo
Weisst du, warum ich geheiratet habe?
Weil du nicht auf mich gehört hast, als ich dir gradraus sagte, dass du eine grossartige Frau bist, die statt so einem Waschlappen viele Liebhaber braucht, um glücklich zu werden.
Nein. Du hast etwas anderes gesagt, weshalb er mit dir auf die Strasse wollte, aber das war es nicht. Eigentlich habe ich geheiratet, damit ich meine Ruhe von all den Tanten und Verwandten an Weihnachten hatte, vor denen ich auch noch nach dem 30 Geburtstag die Violinvirtuosin markieren musste, die ich nie war. Und weisst du, warum ich mich habe scheiden lassen?
Weil du eingesehen hast, dass er ein Würstchen ist, und es bei mir bessere Gespräche, besseren Kuchen und auch keinen Sex gibt.
Nein. Weil ich Weihnachten sein repräsentables Püppchen war, das er mit Geschenken überhäufte, damit es jeder sieht, und dann die Bilder von mir und dem Christbaum ins Internet stellte und erzählte, was für eine wunderbare Beziehung wir haben. Weihnachten hat dem Projekt Ehe den Rest gegeben. Und was mache ich heute?
Noch ein Stück Tarte nehmen?
Es ist kurz nach Weihnachten, ich renne nach all den Jahren mit meinem alten Geigenkasten durch die Gegend bekomme noch ein Stück Silber, du machst Bilder von mir, und zwar so, damit ich wie eine Violinvirtuosin aussehe, und dann muss ich Deine Fidel einspielen. Fällt dir was auf?

Ich stelle wenigstens keine Bilder von Dir ins Netz, und wenn ich mit jemandem über dich rede, erzähle ich, dass ich an deinem demolierten Kotflügel schuld bin. Und ich rede dir auch nicht wie Tante Antonia ein, dass du endlich schwanger werden sollst. Die Bilder waren deine Idee und sind für deine Tante Ida, und nicht für seltsame koreanische Geschäftspartner eines Mittelstands-Würtchens. Es gibt Unterschiede. Noch ein Stück Tarte?
Ich kann nicht mehr. Nein, wirklich. Don, nein, Dohhon, schau mich an...
mit grösstem Vergnügen.
im Ernst, ich bin zu... ach ne... pfff. gut, danke, aber dann ist wirklich schluss, ich will ja nicht aussehen wie...
Bist du gehässig. Ausserdem mag dein Spiel begrenzt virtuos klingen, aber auf den Bildern sieht es ganz anders aus. Tante Ida wird es lieben, und allen unverheirateten Männern im mittleren Alter zeigen, wenn sie wieder am Tegernsee in Kur ist.
Kannst du mir mal erklären, was Männer an so blassblau getünchten Pseudomädchen finden? Ich mein, schau dir doch mal D. an, mit ihrem halbkriminellen Typen. Was findet so einer an so einer lädscherten Kuh?
Keine Ahnung. Ich bin dafür nur begrenzt empfänglich, seit der unvermeidlichen Apothekerstochter, die bei uns dazu gehört wie die noch schlimmere Medizinstudentin/Krankenschwester, bevor mit der Schauspielerin alles grossartig wird. Ist es nicht immer so? Man fällt bei den Blassblauen auf die Schnauze, will sich bei den Medizinerinnen kurieren, bekommt da einen Einlauf, bis man weise genug ist, nur noch nach Fassade und guten Vorstellungen zu gehen. Manche haben einfach einen Sprung und kehren immer wieder zu den geigenden Jungfrauen zurück, und auf die setzt Tante Ida, es sind die Verdammten, oder auch nur die verdammten Idioten, die brauchen und wollen den Schmerz, und du willst vielleicht noch ein Stück Tarte?
Nein, Don, wirklich, ich hab schon so viel, echt, danke, nein.
Gut. Dann kommen wir zu den Pralinen.
Weil du nicht auf mich gehört hast, als ich dir gradraus sagte, dass du eine grossartige Frau bist, die statt so einem Waschlappen viele Liebhaber braucht, um glücklich zu werden.
Nein. Du hast etwas anderes gesagt, weshalb er mit dir auf die Strasse wollte, aber das war es nicht. Eigentlich habe ich geheiratet, damit ich meine Ruhe von all den Tanten und Verwandten an Weihnachten hatte, vor denen ich auch noch nach dem 30 Geburtstag die Violinvirtuosin markieren musste, die ich nie war. Und weisst du, warum ich mich habe scheiden lassen?
Weil du eingesehen hast, dass er ein Würstchen ist, und es bei mir bessere Gespräche, besseren Kuchen und auch keinen Sex gibt.
Nein. Weil ich Weihnachten sein repräsentables Püppchen war, das er mit Geschenken überhäufte, damit es jeder sieht, und dann die Bilder von mir und dem Christbaum ins Internet stellte und erzählte, was für eine wunderbare Beziehung wir haben. Weihnachten hat dem Projekt Ehe den Rest gegeben. Und was mache ich heute?
Noch ein Stück Tarte nehmen?
Es ist kurz nach Weihnachten, ich renne nach all den Jahren mit meinem alten Geigenkasten durch die Gegend bekomme noch ein Stück Silber, du machst Bilder von mir, und zwar so, damit ich wie eine Violinvirtuosin aussehe, und dann muss ich Deine Fidel einspielen. Fällt dir was auf?

Ich stelle wenigstens keine Bilder von Dir ins Netz, und wenn ich mit jemandem über dich rede, erzähle ich, dass ich an deinem demolierten Kotflügel schuld bin. Und ich rede dir auch nicht wie Tante Antonia ein, dass du endlich schwanger werden sollst. Die Bilder waren deine Idee und sind für deine Tante Ida, und nicht für seltsame koreanische Geschäftspartner eines Mittelstands-Würtchens. Es gibt Unterschiede. Noch ein Stück Tarte?
Ich kann nicht mehr. Nein, wirklich. Don, nein, Dohhon, schau mich an...
mit grösstem Vergnügen.
im Ernst, ich bin zu... ach ne... pfff. gut, danke, aber dann ist wirklich schluss, ich will ja nicht aussehen wie...
Bist du gehässig. Ausserdem mag dein Spiel begrenzt virtuos klingen, aber auf den Bildern sieht es ganz anders aus. Tante Ida wird es lieben, und allen unverheirateten Männern im mittleren Alter zeigen, wenn sie wieder am Tegernsee in Kur ist.
Kannst du mir mal erklären, was Männer an so blassblau getünchten Pseudomädchen finden? Ich mein, schau dir doch mal D. an, mit ihrem halbkriminellen Typen. Was findet so einer an so einer lädscherten Kuh?
Keine Ahnung. Ich bin dafür nur begrenzt empfänglich, seit der unvermeidlichen Apothekerstochter, die bei uns dazu gehört wie die noch schlimmere Medizinstudentin/Krankenschwester, bevor mit der Schauspielerin alles grossartig wird. Ist es nicht immer so? Man fällt bei den Blassblauen auf die Schnauze, will sich bei den Medizinerinnen kurieren, bekommt da einen Einlauf, bis man weise genug ist, nur noch nach Fassade und guten Vorstellungen zu gehen. Manche haben einfach einen Sprung und kehren immer wieder zu den geigenden Jungfrauen zurück, und auf die setzt Tante Ida, es sind die Verdammten, oder auch nur die verdammten Idioten, die brauchen und wollen den Schmerz, und du willst vielleicht noch ein Stück Tarte?
Nein, Don, wirklich, ich hab schon so viel, echt, danke, nein.
Gut. Dann kommen wir zu den Pralinen.
donalphons, 21:52h
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Die reichen Tische des Don Alphonso 2008
Nun sind sie fertig, die Bilder für den selbst zu fertigenden Jahreskalender: Feinster Food Porn aus dem Herzen Bayerns, Gemüse, Torten, Brot, Käse, Silber, Porzellan, Früchte, Exotica, Reichtümer, Kerzenglanz auf Messing und Gläsern - 18 Bilder mit einem Vorschlag zur Verteilung über die Monate, darunter auch vier Alternativen, falls manche Bilder nicht so gefallen, sowie ein Deckblatt und eines für ganz hinten, zum Jahresende. Herunterzuladen als fast 28 MB grosse zip-Datei ist es hier während der nächsten drei Wochen:
http://www.ravella.de/food/foodporn.htm
Und noch was zum Urheberrecht: Nichtkommerzielle Nutzung ist als Kalender selbstverständlich erlaubt, falls weitergehendes Interesse besteht, fragt einfach, und wenn ich einen erwische, der es kommerziell verwendet, sorge ich dafür, dass ich mir von seiner Knechtung durch Gerichte einen Nautiluspokal leisten kann.
http://www.ravella.de/food/foodporn.htm
Und noch was zum Urheberrecht: Nichtkommerzielle Nutzung ist als Kalender selbstverständlich erlaubt, falls weitergehendes Interesse besteht, fragt einfach, und wenn ich einen erwische, der es kommerziell verwendet, sorge ich dafür, dass ich mir von seiner Knechtung durch Gerichte einen Nautiluspokal leisten kann.
donalphons, 14:07h
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Fuego
Ich war vorgestern in Niederbayern, genauer, in Landshut. Wer Bayern kennt, kennt auch die Rivalitäten zwischen den vier altbayerischen Residenzstädten, als da neben meiner Heimat noch sind Regensburg, Landhut und München - in dieser chronologischen Reihenfolge. Es gibt die bekannten Vorurteile: Regensburg ist Oberpfalz und damit die Urhaferschleimsuppe der Lowbrows, München ist arrogant und oberflächlich, und Landshut ist noch langweiliger als ein Montag Abend im Hauslwirt in Abensberg. Über meine Heimat findet es sicher auch etwas Negatives, doch was Landshut angeht, gibt es dort inzwischen etwas, das man unbedingt gesehen haben sollte: Die Wunderkammer auf der Burg Trausnitz. Hier wurde wieder zusammengetragen, was in der Renaissance der Ursprung unserer Museen und Ausstellungen war. Für einen Amateur der Foodpornographie ist die Konfrontation mit Nautiluspokalen, Korallenschalen, Bergkristallkelchen und feinstem Augsburger Silber, und das alles üppigen Mengen, eine eher ernüchternde Angelegenheit. Auf ein "sowas habe ich auch" kommen zehn "das hätte ich gerne, und zudem hundert resignierende "das werde ich nie besitzen". Allein schon wegen des surrealistischen Effekts würde ich mir ein ausgestopftes Krokodil unter die Küchendecke hängen, und gewöhnlichere Dinge um so mehr ein neues Zuhause bieten.
Zuhause jedenfalls bastelte ich die letzten Tage am letzten Bild für den Foodpornkalender herum, und alle Versuche waren nicht spektakulär genug. Ein würdiger Abschluss der Arbeit, eine zündende Idee, ein feuriger Abschluss, das war das Ziel, und nach der Zurechtstutzung meiner Utensilien durch die Wunderkammer war es allein dem Wettrennen mit einem ICE zu verdanken, dass ich auf der Heimfahrt etwas anderes zu tun hatte, als mir Gedanken über die ungerechte Verteilung der Güter des 17. Jahrhunderts auf dieser Welt zu machen. Bis dann daheim langsam die Ideen kamen: Diese Muscheln etwa, die habe ich auch. Und zumindest eine kleine Kristallschale. Eine kleine Silbertazza findet sich neben etlichen formatfüllenden Schwestern seit letztem Wochenende im Inventar, die ererbten Korallen müssten nur mal auf Sockel gestellt werden, Elfenbeinportraits hängen über dem Bett und Imari in der Küche, und ein Tischerl mit Intarsien steht oben in der Gästewöhnung - und schon brennt die Luft:

grosser Food Porno Hardcore hier, gigantischer Food Porn Sex hier.
Jetzt könnte ich nach dem Feuer auch noch die anderen Elemente Luft, Erde und Wasser nachschieben, aber ich bin froh, einen guten Abschluss gefunden zu haben. Und nächstes Jahr ist immer noch Zeit für anderes. Jetzt muss ich nur noch die anderen Bilder zusammenstellen und verpacken.
Und so einenNautilusportal Nautiluspokal und ein Kardinalsportrait bekomme ich irgendwann auch noch.
Zuhause jedenfalls bastelte ich die letzten Tage am letzten Bild für den Foodpornkalender herum, und alle Versuche waren nicht spektakulär genug. Ein würdiger Abschluss der Arbeit, eine zündende Idee, ein feuriger Abschluss, das war das Ziel, und nach der Zurechtstutzung meiner Utensilien durch die Wunderkammer war es allein dem Wettrennen mit einem ICE zu verdanken, dass ich auf der Heimfahrt etwas anderes zu tun hatte, als mir Gedanken über die ungerechte Verteilung der Güter des 17. Jahrhunderts auf dieser Welt zu machen. Bis dann daheim langsam die Ideen kamen: Diese Muscheln etwa, die habe ich auch. Und zumindest eine kleine Kristallschale. Eine kleine Silbertazza findet sich neben etlichen formatfüllenden Schwestern seit letztem Wochenende im Inventar, die ererbten Korallen müssten nur mal auf Sockel gestellt werden, Elfenbeinportraits hängen über dem Bett und Imari in der Küche, und ein Tischerl mit Intarsien steht oben in der Gästewöhnung - und schon brennt die Luft:

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Jetzt könnte ich nach dem Feuer auch noch die anderen Elemente Luft, Erde und Wasser nachschieben, aber ich bin froh, einen guten Abschluss gefunden zu haben. Und nächstes Jahr ist immer noch Zeit für anderes. Jetzt muss ich nur noch die anderen Bilder zusammenstellen und verpacken.
Und so einen
donalphons, 02:42h
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