Sehr zu empfehlen - vorher Worst Cases testen
Eine eiserne Erkenntnis des Immobilienerwerbs ist, dass sich mit der neuen Fläche nicht auch die dafür nötigen Utensilien vermehren. Anerkannte Studien belegen, dass das Zusammenstellen von Silber in einem Schrank auch nicht erfolgversprechender ist, als das Erfinden von Studien, in denen viele Blogs zusammen viel Umsatz machen sollen. Goldmacher heissen heute Werber, leben in Berlin und erfinden nebenbei auch kein Porzellan, sondern nur antisoziale Lebensweisen, sind also übertragen auch definitiv ungeeignet, um zur Sache einer leeren neuen Wohnung irgendwas beizutragen.
Die Folgen sind unschönster Natur: Man invitiert Gäste, kauft ein und betätigt sich am Herd, nur um entsetzt feststellen zu müssen, dass sich in der neuen Küche nichts findet, was einem angemessenen Servieren zuträglich wäre. Man hätte alle Arten von Tabletts und Schalen, mehrfach sogar - aber eben nicht hier, sondern daheim, und um das eine Schlimme klar zu sagen: Mal eben etwas englisches Silber am Tegernsee nachkaufen ist zwar theoretisch möglich, praktisch aber ruinös und fördert allein eine zynische, abgefeimte Händlerbrut, die CSU wählt und in Rottach-Egern wohnt.
Deshalb gilt es gleich nach dem Erwerb Vorsorge zu treffen: Man stellt zusammen, was man am See zu brauchen meint, kauft das jeweils das zu erwartende Maximum ein und vergleiche, ob es reicht:
Hier, wie man sieht, herrscht eindeutig ein Mangel an einem grossen, ovalen Tablett, sowie einer Kuchenzange. So geht das nun die nächsten Tage weiter, Saucieren wären hilfreich und Untersetzer für die Weingläser fehlen, Tortenheber wären auch nicht schlecht und nachdem dort auch ab und an Frau Mama verkehren wird, ist eine grosse Kaffeekanne ein dringend zu behebendes Desiderat. Nicht, dass Gäste dereinst gezwungen sind, den Kopf unter den Kaffeefilter zu hängen. Sinnvoll ist es, dann gleich das Fehlende aus Schränken und Kommoden hervorzukramen, und das garstige Schicksal zu verfluchen, das einen die letzten Monate zu glauben bestimmte, dass es jetzt mal langsam reicht.
Mangel. Purer Mangel wird bei diesem Test offenbahr, und dabei ist nur so wenig Zeit bis zum Tag der Eröffnung, wo auf der Terasse angesto - Himmel, Sektkelche fehlen auch noch. Wo hab ich denn nur noch ein paar Sektkelche... (geht verzweifelt nach rechts ab, woher, Pling, Chrchr, tscgik, Brzz, leises Scheppern und Klirren dringt)
Die Folgen sind unschönster Natur: Man invitiert Gäste, kauft ein und betätigt sich am Herd, nur um entsetzt feststellen zu müssen, dass sich in der neuen Küche nichts findet, was einem angemessenen Servieren zuträglich wäre. Man hätte alle Arten von Tabletts und Schalen, mehrfach sogar - aber eben nicht hier, sondern daheim, und um das eine Schlimme klar zu sagen: Mal eben etwas englisches Silber am Tegernsee nachkaufen ist zwar theoretisch möglich, praktisch aber ruinös und fördert allein eine zynische, abgefeimte Händlerbrut, die CSU wählt und in Rottach-Egern wohnt.
Deshalb gilt es gleich nach dem Erwerb Vorsorge zu treffen: Man stellt zusammen, was man am See zu brauchen meint, kauft das jeweils das zu erwartende Maximum ein und vergleiche, ob es reicht:
Hier, wie man sieht, herrscht eindeutig ein Mangel an einem grossen, ovalen Tablett, sowie einer Kuchenzange. So geht das nun die nächsten Tage weiter, Saucieren wären hilfreich und Untersetzer für die Weingläser fehlen, Tortenheber wären auch nicht schlecht und nachdem dort auch ab und an Frau Mama verkehren wird, ist eine grosse Kaffeekanne ein dringend zu behebendes Desiderat. Nicht, dass Gäste dereinst gezwungen sind, den Kopf unter den Kaffeefilter zu hängen. Sinnvoll ist es, dann gleich das Fehlende aus Schränken und Kommoden hervorzukramen, und das garstige Schicksal zu verfluchen, das einen die letzten Monate zu glauben bestimmte, dass es jetzt mal langsam reicht.
Mangel. Purer Mangel wird bei diesem Test offenbahr, und dabei ist nur so wenig Zeit bis zum Tag der Eröffnung, wo auf der Terasse angesto - Himmel, Sektkelche fehlen auch noch. Wo hab ich denn nur noch ein paar Sektkelche... (geht verzweifelt nach rechts ab, woher, Pling, Chrchr, tscgik, Brzz, leises Scheppern und Klirren dringt)
donalphons, 18:42h
Samstag, 1. März 2008, 18:42, von donalphons |
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arboretum,
Samstag, 1. März 2008, 20:46
Ist morgen nicht Sonntag und Flohmarkt in Pfaffenhofen?
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donalphons,
Samstag, 1. März 2008, 20:56
Morgen ist Sonntag, aber Sturm Emma droht und Pfaffenhofen ist auch nicht. Was wäre, ist keferloh, aber dort ist es teuer und morgen sicher auch nicht spassig. ich versuche gerade mein Glück über E*ay UK. Mögen sie dort auch unschöne Bloggercontests machen - der tiefe Fall des Pfund Sterling macht das alles wieder spannend.
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donalphons,
Samstag, 1. März 2008, 21:05
Beispiel - nicht dass ich das genommen hätte, aber ca. 330 Pfund alles zusammen für 930 Gramm Sterling, das ist wirklich nicht teuer. Bei uns kostet das bei einschlägigen Händlern so um die 1200 Euro.
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donalphons,
Samstag, 1. März 2008, 21:43
Jep!
gerade eine deutsche Silberhändlerin aus dem Feld geschlagen. Nicht allzu viele britische Pfund mit Versand für ein perfektes Kernstück. Dumdidum.
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cemb,
Samstag, 1. März 2008, 21:03
Schönes Teesilber auf dem Foto...
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donalphons,
Samstag, 1. März 2008, 21:06
Leider etwas zu wenig. Das ist jetzt erst mal nur die Notbestückung. Liegt an den Räumlichkeiten, die es geboten scheinen lassen, dort diverse Kannen zu haben. Und wie entsetzlich leer jetzt mein Küchenschrank aussieht, muss ich nicht mehr betonen.
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jochen hoff,
Samstag, 1. März 2008, 21:17
Ach ja, war es nicht die Not, die den Teufel zum Fliegenfresser machte. Es gibt eine Art von Not die könnte ich gerade noch so aushalten, auch wenn es nur die Notbestückung ist. Denk daran du musst etwas vermissen. Doubletten von Wonhungen und deren Einrichtungen, sind fade.
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donalphons,
Samstag, 1. März 2008, 21:27
es gibt auch noch andere Nöte, die weitaus schwerwiegender sind, allein, sie sind weder lösbar, noch in eine amüsante Blogform eines schlechteren Sohnes aus besserem hause zu giessen. Das übliche: Nicht überwiesene Apanagen, drängelnde Schuldscheinbesitzer, die Folgen der gestrigen Pokernacht, die Schneiderrechnung
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franz.brandtwein,
Samstag, 1. März 2008, 23:11
Sektkelche? Sektkelche? ... in Sekt ist doch dieser Alkohol drinnen ... Teufel, Teufel ...
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donalphons,
Samstag, 1. März 2008, 23:18
Für Gäste tue ich alles. Auch Alkohol in die Kelche.
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franz.brandtwein,
Samstag, 1. März 2008, 23:26
... das scheint mir ein wenig weichlich ... ich wuerde ja den Tee durchsetzen ...
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pretzel_logic,
Sonntag, 2. März 2008, 02:04
Und in Tee kann man ja auch Rum verklappen...also, falls der Franz mal zu Besuch kommt. :)
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donalphons,
Sonntag, 2. März 2008, 13:51
Für Franz nur den besten Biodiesel Grand Vin du Chateau Glycoloise.
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franz.brandtwein,
Sonntag, 2. März 2008, 14:29
... das leidige Glycol-Problem taucht doch ueberhaupt nur in Zusammenhang mit deutsch-oesterreichischen Suessploerren auf - im Medoc schuettelt man von sanfter Saeure und Abscheu vor solcherlei Praktiken getrieben den Kopf ... und wirft mit elegantem Schwung teetrinkenden Ignoranten das cochon, wenn nicht gar die ganze Boulekugel an den Kopf
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manuel_le,
Sonntag, 2. März 2008, 13:14
Brauchst Du denn wirklich alles in doppelter Ausführung?
*g*
(war eine rhetorische Frage, und die Antwort kenn ich auch, glaube ich zumindest...)
*g*
(war eine rhetorische Frage, und die Antwort kenn ich auch, glaube ich zumindest...)
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donalphons,
Sonntag, 2. März 2008, 13:47
Distinktion ist die Antwort
Einerseits: Der historisch gewachsene Unterschied zwischen Reichtum und Armut war es, mehr als eines zu besitzen. Deshalb haben auf den Gemälden der Reichen die Stoffe oft Knicke: Weil es Repräsentationsgegenstände waren, die man in Truhen und Schränken aufbewahrte und wechselte. Noch im 18. Jahrhundert war es absolut üblich, dass die ärmeren Schichten nur ein Kleid hatten. Die Aussage über ein Buch, dass, wer zwei Hosen habe, eine verkaufen solle und statt dessen das Buch erwerben solle, hiess nicht einfach, gib eine Hose her, sondern: Lieber arm sein, als dieses Buch nicht zu lesen.
Andererseits: ich habe es zumindest so gelernt, dass man formalen Gästen gegenüber unhöflich ist, wenn man ihnen einen ganzen Tag immer das gleiche Zeug vor die Nase stellt. Die Teekannen für den Morgen (links, jeweils für einen oder zwei) darf leger sein, die für den Tee/Kaffee am Nachmittag dagegen sollten schon einen gewissen Anspruch ausdrücken, wobei man mit unterschiedlichen Kannen auch sprechen kann: Stelle ich die kleinen Kannen hin, ist klar, dass es nicht zu lange dauern sollte, weil nachher noch etwas zu tun ist, die grossen Kannen dagegen machen deutlich, dass quasi schon der Feierabend bevorsteht. (Willl sagen: da fehlt noch mindestens ein Service, aber das steht schon oben)
Klingt affig, aber in meinem Bekanntenkreis sind durchaus Leute, die so denken und das erwarten. ich sage nicht, dass es irgendwie besser ist, man kann heute ja auch ohne Krawatte zu Tisch sitzen oder ganz einfach fragen, wie der Zeitplan der anderen aussieht, aber bei Susis Eltern dürfte ich mit sowas gar nicht erst anfangen. Die kennen das nicht anders.
Andererseits: ich habe es zumindest so gelernt, dass man formalen Gästen gegenüber unhöflich ist, wenn man ihnen einen ganzen Tag immer das gleiche Zeug vor die Nase stellt. Die Teekannen für den Morgen (links, jeweils für einen oder zwei) darf leger sein, die für den Tee/Kaffee am Nachmittag dagegen sollten schon einen gewissen Anspruch ausdrücken, wobei man mit unterschiedlichen Kannen auch sprechen kann: Stelle ich die kleinen Kannen hin, ist klar, dass es nicht zu lange dauern sollte, weil nachher noch etwas zu tun ist, die grossen Kannen dagegen machen deutlich, dass quasi schon der Feierabend bevorsteht. (Willl sagen: da fehlt noch mindestens ein Service, aber das steht schon oben)
Klingt affig, aber in meinem Bekanntenkreis sind durchaus Leute, die so denken und das erwarten. ich sage nicht, dass es irgendwie besser ist, man kann heute ja auch ohne Krawatte zu Tisch sitzen oder ganz einfach fragen, wie der Zeitplan der anderen aussieht, aber bei Susis Eltern dürfte ich mit sowas gar nicht erst anfangen. Die kennen das nicht anders.
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usedomer,
Sonntag, 2. März 2008, 19:47
Am Ende hat der Don die Wohnung nur gekauft, um auch weiterhin umgehemmte Silberkäufe ruhigen Gewissens tätigen zu können. :-)
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donalphons,
Sonntag, 2. März 2008, 22:53
Wenn es so wäre, hätte ich mir 30 Kilometer vor berlin eine alte LPG-Lagerhalle gekauft, und noch einen leicht sechsstelligen Betrag für deren Füllung gehabt.
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Sonntag, 2. März 2008, 21:00
Alphonso,
bist du eigentlich immer noch der Meinung, die Copilotinnen müssten kontinuierlich wechseln? Wie lange geht das gut? Und was, wenn die alle das neue geile Buch von [Edit: Name einer drittklassigen Fresseinglotzehalterin. Don] gelesen haben?
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donalphons,
Sonntag, 2. März 2008, 22:51
Was soll die platte Werbung für diese billige Gossenkreatur?
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first_dr.dean,
Montag, 3. März 2008, 01:41
...immerhin Literatur! Ähm, bedrucktes Papier, das in kürzestdenkbarer Zeit in Remitentenrabattbestempelungsunterlage verwandelt werden wird.
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donalphons,
Montag, 3. März 2008, 11:38
D0n teeren und federn vielleicht, mit Körperzeugs, von dem man gar nicht wissen will, dass es das gibt. Kann ich jetzt bitte die Mauer um die sozialistische Asi-Republik Berlin wiederhaben?
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franz.brandtwein,
Montag, 3. März 2008, 11:51
... kommt die nicht eigentlich aus Castrop-Rauxel? Oder war das die Helga Zepp-La-Roche - ach, pareil - ich blick' da eh' nicht mehr durch ....
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franz.brandtwein,
Montag, 3. März 2008, 12:52
".... WIR haben das Patentrezept ... " (so to say)
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