Buy british!
Heute Morgen, bei der Bestellung einer teuren Extravaganz aus dem Vereinigten Königreich, per Mail:
"Dear Sir,
May I confirm that I have dispatched the following item to you, and have obtained a proof of postage receipt. You should be receiving it shortly."
Heute Nachmittag dann, bei der Bestellung einer vollkommen gängigen, aber auch nicht billigen Technikdienstleistung daheim, am Telephon:
"Bitte lassen Sie bei Porcamadonna klingeln.
Is nodierd. Kemma mocha. Oiso. Ah.
Pause
Se dan doch da Porcamadonna Junior?
Ja.
Hom´S do voahea an Senior gfrogt obs des deaffa?"
Manchmal wünsche ich mir die Scheinanonymität der grossen Stadt zurück.
"Dear Sir,
May I confirm that I have dispatched the following item to you, and have obtained a proof of postage receipt. You should be receiving it shortly."
Heute Nachmittag dann, bei der Bestellung einer vollkommen gängigen, aber auch nicht billigen Technikdienstleistung daheim, am Telephon:
"Bitte lassen Sie bei Porcamadonna klingeln.
Is nodierd. Kemma mocha. Oiso. Ah.
Pause
Se dan doch da Porcamadonna Junior?
Ja.
Hom´S do voahea an Senior gfrogt obs des deaffa?"
Manchmal wünsche ich mir die Scheinanonymität der grossen Stadt zurück.
donalphons, 18:32h
Montag, 10. März 2008, 18:32, von donalphons |
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kubix,
Montag, 10. März 2008, 18:42
Och, wieso. Ich find das doch irgendwie süß und anheimelnd. Neoliberale Kälte kann schließlich jeder.
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donalphons,
Montag, 10. März 2008, 19:47
Wie man es nimmt. Ich sähe es gerne ernst genommen zu werden, bevor ich das älteste lebende Familienmitglied bin. das kann bei uns nämlich sehr, sehr lange dauern.
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strappato,
Montag, 10. März 2008, 19:39
Hom´S do voahea an Senior gfrogt obs des deaffa?"
Ich denke jetzt lieber nicht über die Art der Dienstleistung nach.
Ich denke jetzt lieber nicht über die Art der Dienstleistung nach.
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donalphons,
Montag, 10. März 2008, 19:44
Heizungswartung. Sollte eigentlich jetzt nicht das grosse Drama sein.
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auch-einer,
Dienstag, 11. März 2008, 11:05
vielleicht hat der installateur schlechte erfahrungen mit anderen junioren und senioren gemacht.
andere möglichkeit: er kennt das mit dem senior aus eigener erfahrung.
andere möglichkeit: er kennt das mit dem senior aus eigener erfahrung.
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oswald,
Montag, 10. März 2008, 21:00
Aha. Damit wissen wir jetzt indirekt, welchen Ruf Don jun. in seiner Provinz genießt. Ich hatte mir schon gedacht, dass hier die wesentlichen Dinge überhaupt nicht gebloggt werden.
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donalphons,
Montag, 10. März 2008, 21:08
ich sage es ja selbst: Nicht ganz so guter Sohn aus besserem Haus. In England würde man sagen: not so eligable bachelor.
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donalphons,
Montag, 10. März 2008, 21:10
Zu meiner Rechtfertigung kann ich aber auch vom Mittelständler mit 120 Mitarbeitern berichten, bei dem der 5o-jährige Junior immer noch damit leben muss, wenn die Meister alle wichtigen Fragen erst mit dem in Pension befindlichen Senior klären.
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franz.brandtwein,
Montag, 10. März 2008, 21:19
... hat ja auch Vorteile - wenn der Vorwerk-Mann klingelt nervt, kann man ja sagen: "Mamma ist nicht zu Hause", geht bis ~ 65 ...
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 21:04
Komischerweise passiert das hier nicht. Die einzigen Störer sind die Sternsinger. Und da habe ich eine Standardantwort, die hilft.
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sea-lounge,
Montag, 10. März 2008, 22:54
ja und...?
Hast Du nun gefragt, ob Du das auch darfst, oder gibts jetzt Ausmecker? ;-)
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 00:08
Nun, nachdem ich in äusserst intakten Clanstrukturen lebe, ist die Absprache solcher Dinge nicht weniger als normal. Und es hat sich einiges verändert in den letzten 20 Jahren. Als meine Grossmutter hier noch das Regiment führte und meine Mutter im Stadtpalast irgendwelche Veränderungen anordnete, konnte es schon mal passieren, dass der Auftrag von meiner Grossmutter mit der von auf den Tisch klopfen unterstützen Bemerkung "Meagd das: Hearr bin imma no I." storniert wurde. Dann war mein diplomatisches geschick als Lieblingsenkel gefragt, mit der Folge langwieriger Unterhandlungen und tragbarer Kompromisse, wobei meine Grossmutter und ich ohnehin radikale Lösungen wie das Erneuern von Türen - de san east 300 Joah oid, de san pfenningguad - zu verhindern wussten.
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 00:37
Bayerische Sitten sind hohl und leer gegen das, was bei koreanischen, griechischen und jüdischen Grossmüttern gepflegt wird. Mit Bayern hat das ausser dem Dialekt nichts zu tun. Aber rein gar nichts. Das grundstück, auf dem das Haus meiner Eltern steht, hat meine Grossmutter rausgesucht und gekauft, ohne mit meiner Mutter darüber zu reden.
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 02:29
Einerseits ist das alles ganz normal, wenn man es nicht anders kennt. Und andererseits weiss ich schon, was ich meinen Kindern erspare, indem ich sie nicht zeuge. Die haben gefälligst dankbar zu sein!
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sea-lounge,
Dienstag, 11. März 2008, 14:09
Tragisch...
Warum meist die falschen von der Vermehrung ausgeschlossen werden - egal ob nun selbstbestimmt oder gottgegeben
Warum meist die falschen von der Vermehrung ausgeschlossen werden - egal ob nun selbstbestimmt oder gottgegeben
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 21:07
In dem Fall ist es genau der Richtige. Es gibt in den USA und England diese bewährten Listen mit den most eligible bacherlors, die begehrenswertesten Junggesellen. In einigen Punkten käme ich da ziemlich weit oben, aber in den wirklich relevanten Kategorien bin ich trotz an sich reaktionärer Ansichten definitiv nicht akzeptabel. Sagen auch alle Damen der Gesellschaft dieser Stadt zu ihren Töchter: Mit dem kannst du ins Konzert, aber keine Familie gründen. und auf diese alten Schachteln kann man sich bei Torte und Schwiegersöhnen verlassen.
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