Wo man bleiben kann - Platz 4: München Maxvorstadt

Es war kein Grund zum feiern. Wir fuhren heim, und ich war meinen Eltern einfach nur sehr, sehr dankbar, dass sie es getan hatten. Damals erschien es mir als unfassbar grosse Summe, die meine Eltern auf den Tisch gelegt hatten. Der Verkäufer, ein Zahnarzt aus Augsburg, dem die Unsicherheit aufgrund der üblichen Kontakte bei der Anbahnung nicht verborgen geblieben waren, sagte damals, wir würden sehen, es sei genau das richtige. Denn als seine Eltern die Wohnung vor 15 Jahren gekauft hätten, wäre sie ihnen auch sehr teuer vorgekommen, und jetzt erschiene der Preis lachhaft günstig.

Er hatte recht. Die Wohnung wäre heute in Euro teurer, als sie damals in Mark gekostet hat. Gemessen daran, dass ich 15 Jahre keine Miete zahlen musste - die sich in der Zeit ebenfalls verdoppelt hätte - war es ein Bombengeschäft. Und eine Bestätigung, dass bei Immobilien nur drei Dinge zählen: Lage, Lage und Lage. Denn die Lage im schmalen Bereich zwischen Uni, Ludwigsstrasse und Pinakotheken ist nicht mehr zu reproduzieren. Es ist der Ort, wo man in München sein möchte. Ich glaube nicht, das viele sagen würden: Och nö, Maxvorstadt, gefällt mir nicht. Es gibt dort definitiv schon immer zu wenig Wohnraum. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, und ich habe es in all den Jahren noch nie erlebt, dass in diesem Bereich der Stadt die Preise nach unten gingen.

Warum das so ist? Weil es immer Eltern geben wird, die ihre Kinder nahe an der Uni wissen wollen, und Kinder, die das breite Angebot in Sachen Nachtleben zu schätzen wissen. Es ist ein Gebiet, in dem man nicht nach 10 Jahren raus muss, weil man zu alt wird, und in einer viertel bis halben Stunde erreicht man Deutschlands beste Kultureinrichtungen, Uni, Museen, Sammlungen, Oper, Aiktionshäuser, Theater. Zum englischen Garten und Isar kann man laufen, alle Bedürfnisse des täglichen Bedarfs sind gedeckt. Das ist wohl der Grund, warum es in dem haus meiner Wohnung so selten Wechsel gibt, wer hier erst mal ist, geht nicht gerne weg. Weil die Gegend auf eine unaufdringliche Art liebenswert ist, weil sich die Ansprüche an das Leben ändern, aber die Möglichkeiten bleiben.

Nachdem gestern die amerikanische Notenbank mit einer kriminellen Inflationspumpe und damit einem Anschlag auf unser aller Vermögen Ossama bin Laden zum kleinen Rabauken des internationalen Terrorismus degradiert hat, und mit 200 Milliarden nicht nur unverkäuflichen Hypothekendreck, sondern auch gleich eine Entschuldung via Geldentwertung (ausser für die davon profitierenden Bankverbrecher) einkauft, ist so eine dauerhauft wertstabile Immobilie wirklich angenehmer als banales Geld, das realiter im nächsten Jahr 8 bis 10 Prozent an Wert verlieren dürfte. Und auch sicherer als manche private Rentenvorsorge, die ebenfalls darunter leiden wird. Wenn es wirklich mal finanziell eng wird: Der Markt der Maxvorstadt wird für immer einen Nachfrageüberhang haben.

Das ist alles, was man jetzt als Privatmensch noch tun kann. Den Rest im Kampf gegen den internationalen Finanzterrorismus sollten die Staaten selbst mit ein paar Drohnen in den Wallstreet-Zentren der US-Talibans übernehmen, und wer sich freiwillig stellt: In Guantanamo sind noch ein paar Plätze frei.

Mittwoch, 12. März 2008, 14:55, von donalphons | |comment

 
Ich will ja nicht unken....

und abgesehen davon, dass sich in den letzten 20 Jahren innerhalb des mittleren Rings in München nirgendwo der Preis einer Immobilie verringert hat, ist der Aspekt der Universitätsnähe kein wahrer Zustand mit Zukunft.

Wie auch ältere Institutionen in Städten mit schwindelerregenden Quadratmeterpreisen, ist die LMU und die TUM derzeit dabei, in preisgünstige Randgebiete wie z.B. Garching umzusiedeln, mit dem langfristigen Ziel den Grund kapitalträchtig zu nutzen und lediglich ein Kerngebäude zu Repräsentationszwecken zu belassen.

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... ja aber der Student moechte schon gerne in der Stadt wohnen, da kann die Uni vor sich hin campussen wie sie will - da hat der DON voellig recht ... das wird auch so bleiben, bis wir alle laengst Humus sind.

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Eben, deswegen mein Prolog von stetig steigenden Preisen innerhalb des mittleren Rings. Die Maxvorstadt ist ja ganz schnuckelig, aber ein spezieller Mikroimmobilienkosmos auf Grundlage der Universitätsnähe und der Pinakotheken ist es mE (oder zumindest in naher Zukunft) wohl nicht (mehr).

Die Finanzkraft von Schnöselkindern aus dem Outback ist für den Münchner Mietmarkt eher von geringer Relevanz. Da geht es eher um die Klientel der leitenden Angestellten von Pharma zu Berater.

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Für den Quadratmeterpreis, den man in München für Garagen zahlt, wäre bei uns niemand bereit, ein Haus zu bauen. Die Studis, die in München studieren, können ja pendeln. Täglich mit gefälschter DB-Jahreskarte von Nürnberg.

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Nun, das Historicum und das ZIK werden sicher in der Stadt bleiben, die Juristen, die klassischen Archäologen - und es ist halt immer noch was anderes als Schwabing-Mittlerer Ring. Oder Ostbahnhof.

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@Ich glaube nicht, das viele sagen würden: Och nö, Maxvorstadt, gefällt mir nicht. -- Das ist nicht der Punkt, selbst wenn mir dort jemand eine Wohnung schenken würde, wäre mir das Leben da zu teuer. Das Gehalt eines Abteilungsleiters eines mittelständischen Unternehmens liegt außerhalb Hamburgs und Hannovers bei uns im Norden bei 4000 Euro brutto, selbst die New Economy zahlte seinerzeit vielleicht 6000, ein Arbeiter ist vielleicht mit 2500 dabei. Ich weiß nicht, wie das bei Euch aussieht, aber für unsere Einkommensverhältnisse wäre das Münchner Nachtleben unbezahlbar teuer. Es sei denn, man sieht das so wie Covent Garden oder Montmarte: Einmal im Jahr ne Sause und das war´s.

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So eine gefälschte Jahreskarte hat mir neulich einer konspirativ angeboten, der vorgegeben hat, bei der Bahn, "bei der 3S" zu arbeiten. Hätte ich mir ja gerne mal angesehen, so ein Ding. Alleine um sie mit meiner echten zu vergleichen.
Irgendwann war allerdings sein Handy ständig aus und bei der vermeintlichen Büronummer, an der ich ihn auch schonmal erreicht hatte, klingelt das Telefon durch, ohne dass einer rangeht. Schade eigentlich.

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das mit den 200 milliarden ist echt 'nen Ding. Hoffentlich hat er sich nicht schon wieder verrechnet, sonst kann Bernanke baldigst wieder die Geldbörse öffnen...

Ich find München ja auch schön, aber eine Stadt, wo mir nicht der Dreck in der Lunge kratzt, kommt dann wohl doch nicht in Frage ;-D.

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Maxvorstadt ist nicht so grün wie Schwabing, wenn man mal den alten Nordfriedhof ausser Acht lässt.

Die Kneipen, Restaurants, Bars sind immer voll. Ich kenne München schon seit über 20 Jahren. Als ich herkam (aus einer als teuer angesehenen süddeutschen Gegend), war ich auch ein bisschen geschockt über die Preise. Ich glaube, es waren Radieschen, die ich am 1. Tag an einem Gemüsestand am Hohenzollernplatz so überteuert fand. Aber ein Bier, ein Essen oder überhaupt AUSGEHEN, (davon hätte ich mich nie abhalten lassen), das war immer drin, auch in knapperen, aber zugebenermassen billigeren Zeiten. Und ich wollte von Anfang an nur in Schwabing oder zur Not noch in Neuhausen wohnen.

Die Maxvorstadt hat sich verändert, wie fast alles in München. Die Stadt ist insgesamt geschleckter und teurer geworden.

München ist eine wunderbare Stadt. Dieses Kulturleben, die Nähe zu den Bergen, zu ITALIEN, zu allem was lebenswert ist, das hat keine andere Stadt zu bieten. Das einzige was hier fehlt ist ein Strand.

Und was auch noch so besonders ist, das ist die Lebensfreude, die Gelassenheit der Münchner.

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@Loreley: Ach, dafür haben wir doch den Isarkies (mitsamt dem berühmten Flimmern) und von meinem Büro aus bin ich in zehn Minuten bei der Wittelsbacherbrücke zum Wellenreiten...

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Südbayern hat etwas
was ihr Nordlichter nie begreifen werdet.
Die Möglichkeit, ins Auto zu springen und einige Stunden später auf einer sonnigen italienischen Piazza sitzen.

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ich erkläre mir das immer mit dem Licht. Es gibt im Norden nicht das Licht eines blankgeputzten Föhnhimmels. Wir leben nicht unter dem gleichen Blau, und nein, die gleiche, seidige Luft der Höhenlagen über 700 Meter atmen wir auch nicht. Das erklärt auch, warum der durchschnittliche Münchner, wenn er Zeit hat, an die Bergseen fährt, und der durchschnittliche Berliner in seinem Loft einen Werbevermarkter gründet. Draussen ist eh nur Hundescheisse.

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Ich will gar nicht mal sagen, dass es im Norden gar nichts gibt... der hohe Himmel hat stellenweise schon was.

Aber Berlin... i woaß ned

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Ich finde
den Niggemeier Link nicht, von dem du in der blogbar redest. What do you mean? Dort googeln oder was?

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Ich lasse nur sehr ungern des Niggemeiers spammende Leserschaft hier stehen, und lösche den Abschaum.

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ok.
ich dache nigge wäre kult. ich bin nicht up to date

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no. not nigge.

der durchschnittliche berliner fährt zur mecklenburgischen seenplatte. das ist eine sehr andere landschaft, ja. aber ebenfalls berückend. in fleesensee gibt es einen wunderbaren golfplatz. und ein sehr schönes hotel mit schloßpark, letzterer ebenfalls umfallend schön.

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Ja, aber er muss erst mal durch Berlin. Von der Maxvorstadt aus setzt man sich aufs Radl, fährt an die Isar und dann immer durch die Isarauen zum Flaucher, oder weiter nach Grünwald. In Berlin setzt man schon mal eine Stunde im Auto, bis man überhaupt aus dem Moloch draussen ist. Da ist man von München aus schon längst in Gmund. Oder mit der S-Bahn in Tutzing am Starnberger See.

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und
nirgendwo auf der welt gibt es bessere schlechte töchter aus besseren ärztefamilien, mit all ihren eigenheiten, als in tutzing am starnberger see.
ich werde männer, die unkomplizierte, unaffektierte, seegrundstücklose frauen bevorzugen nie verstehen...

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@ don: ja, natürlich. aus berlin muss man jeweils richtig und mit entschluss "raus".

ich verstehe deine attitüde durchaus, es würde mir genauso gehen, wäre ich nicht anders sozialisiert. und es ist sehr ok!

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Es geht wieder mal um Berlin?
Ich glaube in Anbetracht der Entwicklung hier nicht recht an die Wirkungen Deines unermüdlichen und in meinen Augen ehrenwerten Kampfes. Wenn es die zugereisten Süddeutschen nicht aufpeppen (sic!) tun es Horden von europäischen Nachbarn. Man kann über die steigenden Wohnkosten tatsächlich nur hinwegsehen, wenn man die Randgebiete im Focus hat. Das was hier den Begriff Stadt prägt wird unaufhaltsam teurer.

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Nein, es geht um die Maxvorstadt. Diesmal haben die Berliner angefangen. Dass das asoziale Preussenzentrum die schlimmsten Randgebiete des süddeutschen Raumes abkriegt, und durch die schwäbische Finanzmacht teurer wird, ist nur folgerichtig. Aber ich kenne kaum einen Münchner, der mit Freude nach Berlin zog.

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ich kenne einen. chirurg.

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Naja, wer gern in den Innereien von Menschen wühlt, dem gefällt auch Berlin.

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was du meinst, sind internisten. chirurgen sind praktiker, seelenlos, mechaniker. lerne ich gerade.

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Allesamt Leute, die ich gerne 600 Kilometer von mir in Berlin weiss. Zum Arzt ght man in dieser Familie fast so ungern wie zur Leichenhalle.

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ja.

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Mir hat einer dieser "seelenlosen Praktiker" (Motto:"Wir operieren keine Fälle oder Befunde, sondern Menschen") die körperliche Unversehrtheit wiederhergestellt.

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@"Das was hier den Begriff Stadt prägt wird unaufhaltsam teurer." --- Ja, und hier sinken die Grundstückspreise und Mieten seit 15 Jahren kontinierlich, und je weniger gebaut wird, desto mehr verstärkt sich die Tendenz. Für das, was man in München für ein Eigentumsappartment zahlt, bekommt man in Bremen und Niedersachsen ein freistehendes Einfamilienhaus.

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wäre überhaupt mal zu fragen, wie weit denn auch der weiteste horizont reicht, und da denke ich mal, das werden so 200 km sein.

niedersachsen scheint im süden eher unbekannt, obwohl es auch dort einige reizvolle ehemalige residenzstädte hat, oldenburg i.o., beispielsweise.

allerdings, bremen und niedersachsen sind keine boomregionen und auch die bäume in wolfsburg wachsen nicht in den himmel.

wers wirklich billig haben will, nun, in thüringen, sachsen und sachsen-anhalt gibt es instandzusetzende ruinen fast ohne ende, die will noch nicht einmal jemand besetzen. es gibt da einen konzern, der diese buden versteigert, einfach nach grundstücksauktionen googeln.

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Niedersachsen wird unterschätzt. "Wir können alles, sogar hochdeutsch". Oldenburg in Oldenburg, Lüneburg, Celle, Einbeck, Bückeburg, Jever, usw. es gibt einige schöne Städte.

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Was ihr gar nicht könnt, ist Landschaft.

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Hamburg ist eine Boomregion, das Dreieck Hannover-Braunschweig-Göttingen die Gegend mit der größten Dichte an Forschungsinstituten in Europa (vor Oxbridge und Toulouse), Braunschweig wiederum hinter Hamburg und München und vor Düsseldorf die Stadt mit der dritthöchsten Zahl an Werbe- PR- und Marketingagenturen in Deutschland. Zu den schönen Städten sind unbedingt auch Bremen, Lüneburg und Göttingen zu zählen, und die ganzen Fachwerkstädtchen wie Hornburg oder Einbeck. Wir haben sogar einen eigenen Baustil, die Weserrrenaissance. Klar können wir Landschaft. Sind der Harz, die Lüneburger Heide oder das Blockland und die friesischen Moore keine Landschaft? Es heißt bekanntlich "wie das Land, so das Jever", nicht "wie das Nichtgekonnte...."

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Die grösste Schwäche ist wohl "Berge". Aber selbst die bekommen wir ganz gut hin:

steinhude-am-meer.de/f5-edit/ups/www.steinhude-am-meer.de/
tb_galerie_bilder/bild/kalim.jpg

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In erster Linie haben wir Brocken, Wurmberg und Bocksberg gut hinbekommen und in der Gegend Klasse Kletterfelsen, zur Auswahl in Granit, Kalkstein oder Sandstein.

Wobei RICHTIGE Berge sich ja aber auch in Bayern kaum finden lassen, das geht EIGENTLICH ja erst ab Stubai los.

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> Klar können wir Landschaft. Sind der Harz, die Lüneburger Heide oder das Blockland und die friesischen Moore keine Landschaft?

Zugestanden. Wenn man den Terminus "Landschaft" so begreift wie Watzlawick den Begriff "Kommunikation".

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Am Wurmberg gibt es sogar Skilifte. Und Schierke am Brocken hatte sich für die Olympischen Winterspiele 2006 beworben.


--
Was durch die Lage im Nationalpark Harz eher eine PR-Aktion war.

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Ich habe schon den Weyerberg bestiegen. By fair means (ohne Sauerstoff).

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Tja, da kann ich mit dem Großglockner und der Tofana di Rozes-Westwand leider nicht gegen anstinken.

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Sagen wir mal so: Die Art, wie sich die deutsche, nicht von Wasser bedeckte Ebene auf 200 Höhenmeter emporschleppt, ist nicht gerade ein Zeichen von Können und Ehre.

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(Dass die Münchner Schotterebene jenseits des Isarhochufers auch eher flach ist, sei dahingestellt, aber die Endmoränen und die Alpen sind schnell erreicht)

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Sowas wie Ligurien fehlt in Deutschland.

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Dinge wie Kap Arkona, die Stubbenkammer und die norddeutschen Höhenzüge lockern das aber auf, und wenn man sich von Norden kommend dem Harz nähert, ist das fast schon so eine Art Voralpen-Gefühl. Außerdem sind die Bayern erbärmlich schlechte Seeleute, und Segeln auf dem Chiemsee muss jedem, der vor Helgoland einen Sturm abgeritten hat, als schlechter Witz erscheinen.

Ligurien ist natürlich klasse, aber selbst die Cinqueterre wird von anderen europäischen Landschaften getoppt, z.B. der Costa Tropical bei Almunecar oder dem Biakovo-Gebirge. Schon mal was von Lovcen gehört?

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strappato, dur raubst mir jede illusion:

Schierke am Brocken hatte sich für die Olympischen Winterspiele 2006 beworben.

bisher habe ich die leipziger wegen ihrer bewerbung um die sommerspiele für grössenwahnsinnige vollidioten gehalten. aber wenns der stadtreklame dient, und ein paar spekulanten und abzockern hilft...

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Man muss natürlich anmerken, dass Schierke in Sachsen-Anhalt liegt.

Das Problem ist, dass es am Wurmberg einen Wintersportbetrieb gibt, der nur von Braunlage zu erreichen ist. Gerne würde Schierke ihren Ort und ein paar Pisten mit dem Skibetrieb verbinden. Was aber wegen dem Naturschutz nicht geht. Schierke war vor dem Krieg ein bekannter Wintersportort. Nach dem Krieg lag es im Grenzgebiet. Die "Bewerbung" sollte wohl auf dieses "Unrecht" aufmerksam machen. Der Nationalpark Harz wird von vielen Einwohnern als Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung betrachtet.

Nicht zu vergessen, dass Schierke eine innige Feindschaft mit Braunlage, dem Nachbarort auf niedersächsischen Seite pflegt. Beste Lokalpolitik, nicht schlechter als in Bayern.

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che,

guter hinweis auf hamburg. hamburg kam bisher deutlich zu kurz, dabei hat es mehr zu bieten, als den fc st. pauli.

hannover-braunschweig-göttingen als das nächste silicon valley, göttingen hat die uni, hannover hat die tu.

bisher war ich der meinung, hannover sei stolz darauf, die hässlichste landeshauptstadt von allen zu sein (wenn bielefeld ergebnis einer verschwörung ist, was ist dann hannover? schon mein vater war zwar von dort gebürtig, aber stolz darauf, hamburger zu sein, das gibt doch zu denken). es stimmt schon, eine jugendstilvilla (im notfall tut es auch ein haus aus der gründerzeit, sogar die alten mietkasernen sind oft besser als ihr ruf, die neuen nicht) in einer universitätsstadt (muss ja nicht gerade mittweida oder weingarten sein), besser kann man nicht wohnen.

braunschweig mit seinen pr-agenturen, warum fällt mir da die geschichte von dem papst ein? der stand auf dem vatikanischne balkon und winkte, die römer jubelten ihm zu. worauf ein umstehender kardinal fragte, euer heiligkeit, aber wovon leben die den bloss alle? worauf der papst antwortete: da bescheisst einer den anderen.

bremen ist eine schöne stadt, auch die bremer sollen umgängliche leute sein, das bierbrauen steht dort in hoher blüte. nur eben, seit anno borgward ist dort der wurm drin.

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Der Hauptwurm ist die Tatsache, dass die Bremer Großverdiener in einem Speckgürtel wohnen und ihre Einkommensteuer in Niedersachsen zahlen. Ansonsten kann es für einen undogmatischen Linken in Deutschland überhaupt keine bessere Stadt als Bremen geben.

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Ich denke, der Norden kommt medial zu kurz, selbst Hamburg. Dass in Bremen die Uni schon lange keine rote Kaderschmiede ist, hat die Öffentlichkeit erst bemerkt, als die Hochschule für viele überraschend in die Auswahl beim Elite-Uni-Wettbewerb kam. An dem was da oben zur Zeit im All Richtung ISS unterwegs ist, hat Bremen einen grossen Anteil dran. Bremerhaven ist führend in der Meeres- und Polarforschung. Die Bemer Uni ist Standort einer der weltweit grössten Sammlungen mit Bohrkernen des Integrated Ocean Drilling Program.

Über Hannover gäbe es auch eine Menge zu schreiben.

Wenn jedoch Bayern das Mass aller Dinge ist...

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Und Katlenburg-Lindau bei Göttingen hat die Leitung im Weltraum, das ist wirklich das Houston der EU. Vom Weltkulturerbe im alten Welfenland mal ganz ab.

http://www.dommuseum-hildesheim.de/home.html

http://www.koenigslutter.de/staticsite/staticsite.php?menuid=20&topmenu=17

http://www.harzlife.de/harzrand/kaiserpfalz_goslar.html

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Apropos Polarforschung

Der Mensch der die längste Zeit an einem Pol verbracht hat ist im Übrigen ein Bayer.

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che und strappatto,

dann wäre die location der wahl heilbad heiligenstadt. die nähe zu göttingen, die idylle des eichsfelds, die schönheit des orts, all das bei günstigen preisen.

die eichsfelder wirds freuen.

heiligenstadt. eichsfeld. meines vaters vorfahren lebten dort zu ihrer zeit.

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Wenn die Katholizismus nicht wäre..., immerhin keine CSU.

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Moment...
...ist diese Serie eigentlich schon mit dem Platz 4 beendet, oder haben meine müden Augen etwas übersehen.

Ohne die 52 Kommentare zuvor alle gelesen zu haben:
Davon abgesehen disqualifiziert sich Maxvorstadt durch Horden (!) impertinenter Radler, die Fußgänger regelmäßig in Lebensgefahr und Autofahrer zum Schlaganfall bringen. Schön ist das nicht.

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Nein, die anderen kommen noch (wie auch weitere Teile der Hausbibliothek der Aufklärung)

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(!)

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