Natürlich boykottieren.

Kaum ein anderes Land würde ein Boykott der olympischen DopingSpiele so treffen wie das chinesische Mörderregime. Kein Land dieser Grösse hat die Anerkennung so nötig, keines hat so viel Geld verpulvert für diese Spiele, kein Land würde es härter treffen. Es ist völlig unverständlich, wie man so einem Regime zu einem Prestigegewinn verhelfen kann.

Andersrum gefragt: Wieviele Tibeter darf dieses Regime eigentlich ermorden, bevor die sogenannten westlichen Staaten damit ein Problem haben? Und wenn man das hochrechnet, wie viele zigtausende dürfen sie abschlachten, bis ernste Konsequenzen drohen? Stellt man die wirtschaftliche Zusammenarbeit erst während des Völkermords ein, oder erst, wenn das Kapital in Gefahr ist?

Chinas Regime ist eine brutale Diktatur, das man nicht netter behandeln sollte, als irgendwie nötig. China ist verletzlich und anfällig. Das sollte man ausnutzen. Desto früher man es denen klarmacht, desto weniger muss man sich nachher Bilder von Massakern anschauen. Der Westen könnte jetzt mit dem ersten Druckmittel der olympischen Spiele gleich mal zeigen, ob er was aus dem Balkankrieg gelernt hat. da hat man sich nämlich auch lange zu nichts durchringen können. An Nazideutschland denken wäre in dem Kontext übrigens auch keine dumme Sache. Heute boykottieren erspart einem die Mitverantwortung für die Gemetzel, die zur Herbeiführung einer totenfriedlichen Olympiade nötig sind.

Und unsere besoffenen Schlandnazi-Anhänger können sich auch bei dem Kickerevent bei den Österreichern danebenbenehmen.

Montag, 17. März 2008, 00:02, von donalphons | |comment

 
Eine konzertierte Boykottdrohung wäre in der Tat sehr angebracht, aber das Merkel hat sich ja schon dagegen geäußert.

Etwas OT: Interessanter Beitrag zum Jubelanschluss vor 70 Jahren:

http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/es_war_nicht_einfach_jubel_1.688225.html

Während Ottohabkeineburgmehr die Diskussion darüber, ob Österreich mitschuldig an den Verbrechen des NS-Regimes sei oder ob es dessen Opfer gewesen sei, als den «eigentlichen Skandal» bezeichnet. Es gebe, so Habsburg, keinen Staat in Europa, der mehr Recht habe, sich als Opfer zu bezeichnen, als Österreich.

Ich würde ja auch die EM boykottieren, wenn sie mir nicht so egalwäre

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der otto, der würde sich als PR-Manager für die Chinesen sicher schick machen. Und nach den Spielen darf er dann eine Provinz verwalten, die genauso korrupt ist wie Österreichts.

"keiner hat mehr Recht, sich Opfer von Youtube zu nennen, als meine verehrten Freunde des Volkskongresses"

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Ich hatte vor genau zehn Jahren eine Diskussion mit diesem Herrn. Da sagte er im wesentlichen das Gleiche, aber doch noch um einiges zurückhaltender.

Es wurde viel Beifall geklatscht (für ihn)

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Leider ist der Sachverhalt nicht ganz so einfach, China bedarf des Westens, aber umgekehrt ist diese Abhängigkeit ähnlich groß, durch die Dollarreserven der chin. Nationalbank etwa. Und wer wird denn so unüberlegt einen Staat mit über 1 Mrd Einwohnern offiziell als "brutale Diktatur" bezeichnen, das hieße ja, dass eventuell Zigmillionen Menschen Asyl beantragen könnten...

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Einfach ist nie was, aber wenn die Ausländer aus Tibet raus sind und nichts mehr nach draußen dringt...

Und ein paar Monate später antreten? Ich glaube, hätte die Kristallnacht 1936 stattgefunden, wäre wohl niemand mehr zu den Spielen gekommen.

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Wie schon gesagt: man wird irgendwann eine Grenze ziehen müssen. Dieses widerliche moralische Rattenrennen, ab wieviel hundert Ermordeten und tausend Eingesperrten man was zu tun bereit ist, kann man abkürzen, indem man denen sofort klarmacht, wo der Hammer hängt. Diktaturen kann man nicht zu Tode streicheln.

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Wirtschaft kommt vor allem.

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Das war auch die Devise Schröders, der sich für ein offizielles Ende des Waffenembargos einsetzte. (Inoffiziell hat man es ohnehin nicht so genau genommen, Motoren für chinesische U-Boote wurden schon in den 90er-Jahren von MTU-Friedrichshafen geliefert...)

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"Wie schon gesagt: man wird irgendwann eine Grenze ziehen müssen. Dieses widerliche moralische Rattenrennen, ab wieviel hundert Ermordeten und tausend Eingesperrten man was zu tun bereit ist, kann man abkürzen, indem man denen sofort klarmacht, wo der Hammer hängt. Diktaturen kann man nicht zu Tode streicheln." Worüber regst du dich auf? Über die aktuelle Innenpolitik in Kenia? Natürlich nicht. Du interessierst dich für China. Selbstverständlich. Steht ja in jeder Zeitung.

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Motoren für chinesische U-Boote wurden schon in den 90er-Jahren von MTU-Friedrichshafen geliefert

oh, ich denke, das mit den kopiervorlagen war schon früher. ich bilde mir aber ein, anfang neunziger waren lieferungen an taiwan angesagt.
deshalb also war bejing so ruhig.

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Ich versteh gar nicht was ihr euch so aufregt. Es wird keinen Boykott geben. Tibet ist ein Exempel, das allen anderen Chinesen klar machen soll, was passiert wenn sie den Kopf aus der Deckung nehmen und unsere Politiker finden es gut, auch wenn sie es nicht so laut sagen dürfen:

http://www.duckhome.de/tb/archives/2176-Man-muesste-mal-was-zu-Tibet-sagen.html

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Zu spät
Zu spät, ich glaube nicht das man hier [ quasi westliche Wirtschaft ] es sich noch leisten (a)kann/ (b)will China zu drohen bzw. die überhaupt zu beeindrucken.
(a) Mittlerweile sind einfach viele Bereiche der Wirtschaft zu abhängig, als das man dort einen Boykott in Erwägung ziehen könnte.
(b) Die (unsere) Gier nach billigen Arbeitskräften, nach billigen Produzenten, nach billigen Rohstoffen und nach zukünftigen Absatzmärkten lässt noch nicht mal im Ansatz den Gedanken an einen Boykott in der Wirtschaft aufkommen. Was glaubst Du wohl warum alle und ausnahmslos alle Politiker, Funktionäre etc. sofort einen Boykott "für nicht hilfreich" halten. Weil da zuviel Kohle auf dem Spiel steht. Das fängt beim IOC an und hört bei deinem lokalen China Importeur/Restaurant umme Ecke auf.

Das einzige was Sinn macht/machen würde, in meinen Augen, wenn
a) kein einziger Touri während der Spiele nach China fahren würde und
b) ein totaler TV-Zuschauerboykott

Aber das wird auch nicht klappen, weil es
1. bis dahin die Leute vergessen haben werden.
2. die Medien bis dahin eine andere Sau durchs Dorf getrieben haben werden
3. durch irgendwelche Börsencrashs und Ölpreisschocks son kleiner Völkermord nur noch peripher interessiert.

maccie

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nein,
lasst all die ganzen dopingopfer von morgen mitsamt ihren pushern und funktionären doch machen. die einen haben sich darauf vorbereitet, die anderen das so leicht gemachte geld schon ausgegeben.

die, die da meinen, sich so toll vorbereitet zu haben, was werden die staunen, wenn denen die chinesen mal ganz gründlich zeigen, wo leistungssportlich der hammer hängt*).

eigentlich hoffe ich, dass die vr china ein dermassen propaganda - sport - getöse loslässt, dass danach niemand mehr dergleichen sehen will.

das wäre schön, endlich schluss mit dem ganzen ich rufe die jugend der welt

_____
*) ob da nicht eben ein paar von den kraftaffen dabei sind, das zu raffen?
hat da keiner angst, gefragt zu werden ,was die blamage gekostet hat?
was, wenn bild nicht titelt: empfangt sie wie weltmeister sondern: macht es den faulenzern chinesisch!

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Kickern mit den Österreichern?

Das hatten wir doch schonmal... http://youtube.com/watch?v=YlpmfG9_Z0Q

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Tja, zuviele deutsche Firmen haben schon eine Fertigungsstraße in China...und nicht nur deutsche...

Mit Moskau war das was anderes.

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