Empfehlung heute - Berlin hasst die New York Times

Und das ist auch die Antwort, warum es in München so wenig Blogger gibt: Weil es so schön ist, dass man nicht dauernd in die Kiste starren muss. Reich und Sexy. Da hat Herr Kulish schon recht. Selbst wenn ich die Hälfte der von ihm genannten Orte und Veranstaltungen fast so uncool wie Marketingtreffen der Kaufblogger in Berlin finde.

(via, was sonst, eine Münchnerin)

Donnerstag, 17. April 2008, 23:40, von donalphons | |comment

 
Ich konnte nur die erste Seite lesen. Wahrscheinlich sind meine Englischkenntnisse zu schlecht.

Soweit ich es geschafft habe, sagt er mit seiner Schuljungenaufzählung eigentlich nur, dass München ideal ist für Leute, die ausschließlich erfüllbare Wünsche haben, um das mal moderat zu sagen. Nicht so richtig kontrovers.

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Nein, natürlich nicht. Wir haben eine komplette rot-grün-rosane Consensregierung, mit der auch die meisten CSUler zufrieden sind, eine angenehme Grösse ohne unangenehme Sozialproblematiken bei gleichzeitig hoher,vollkommen unproblematischer, die Stadt bereichernder Ausländerquote, man hat den Eindruck, dass die Stadt funktioniert und nicht nur als Coolkonstruktion von 300.000 Querfinanzierter, die daraus unter 3 Millionen Spiessern, Kleinbürgern und Transferleistungaussdemwestengewöhnte ein Recht ableiten, dem Rest der Republik zu sagen, wo es lang geht.

"Angenehm" ist das, was mir nach vielen anderen Grossstädten dazu am ehesten einfällt. München ist angenehm.

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Mhm. "Konstruktion" ist ja ein dummy term. Was heißt das schon? Heißt "Konstruktion", dass Image und Realität auseinander gehen? ZB meint jeder, in Hamburg würde es immer regnen und in München immer die Sonne scheinen, obwohl die Meterologen in Hamburg mehr Sonnenstunden messen als in München. Da gehen also Image und Realität auseinander. So gesehen, ist das "sonnige München" nur eine Konstruktion. Der Artikel in der NYT ist übrigens, wenn man schon so redet, auch Teil einer Konstruktion von Müchen als einer angenehmen Stadt.

Was mich angeht, ich fand München eher unangenehm, weil so indifferent, lau, comfortably numb. Das zweite Mal als ich dort war, bin ich praktisch geflohen. Na, hatte noch ein paar andere Gründe.

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Ich würde behaupten wollen, dass München in etwa so ist, wie es sich darstellt: Reich, verwöhnt, teuer, sauber, einfach in einem recht luxuriösen Sinne. Im graubraunen Berlin rennen dagegen ein paar schlecht angezogene Leute durch die Cafes und basteln daraus einen angeblichen Lebensstil, dem man zu folgen hat, der aber ausserhalb ihrer 4 Bezirke keine alte Sau interessiert, ausser den berlinwilligen Schwaben, die noch kommen. Berlin ist immer noch die Erklärung schuldig, was an Armut sexy sein soll, und lügt sich mit seiner Selbststilisierung seit Jahren darüber hinweg. Auch das ist Oberfläche, aber eben Oberfläche ohne Substanz. Das ist das Klima, in dem Konzepte wie Adical und StudiVZ denkbar sind.

Abgesehen davon: Ich darf daran erinnern, ein enorm münchenkritisches Buch geschrieben zu haben. Ich bin ganz sicher kein Bejubler der Stadt. Ich lebe nur gerne ohne Zumutungen.

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Dass München angenehm ist würde ich nicht bestreiten, nur halt ziemlich überteuert. Ich habe für einen Recherchejob ja mal in Krailling gewohnt und durchaus positive Eindrücke gewonnen, dennoch würde ich Hamburg oder Bremen vorziehen, und auch Düsseldorf rangiert vorne in meiner Beliebtheitsskala. Berlin ist allerdings so weit außer jeder Konkurrenz wie die Spießerhölle Stuttgart.

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Nach Berlin
würde ich (trotz allem) eher gehen als nach Köln.

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Das hängt allerdings sehr vom Stadtteil ab. Das Problem ist, dass die Teile von Berlin, die medial gekultet werden die fragwürdigsten sind. Berlin ist eben nicht Mitte-Prenzelberg-SO36-Regierungsviertel-Kudamm Ecke Tauentzien und sonst nichts. Man kann sehr gut in Charlottenburg, Lübars, Glienicke-Nordbahn oder Majakowskiring leben und von dem ganzen Berlin-Gekulte-Trallala gar nichts mitbekommen. Die das tun, sind allerdings oftmals eine Art Menschen, die man an der Castingallee nicht trifft: Tatsächliche Berliner.

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Diese sogenannten In-Bezirke
können mir auch gestohlen bleiben. Chronisch unterschätzt wird z.T. ja auch der Wedding, aber da erzähle ich den hier anwesenden eh nichts neues.

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@oswald:
Also, wenn man schon ein Image als falsch darstellen möchte, dann sollte man doch zumindest versuchen, vorab zu prüfen, ob dieses Image denn nun tatsächlich auch falsch ist...

Deswegen hab ich mal die Klimadaten (Quelle wetteronline.de) verglichen, wobei man bei den Sonnenstunden im Tagesmittel auf ca. 13% mehr zu Gunsten von München kommt.

Vielleicht bieten sich zur Imagewiderlegung andere, besser nachweisbare Dinge an...

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besser kann mans eigentlich nicht beschreiben:

http://www. sueddeutsche. de/muenchen/artikel/465/169970/

einmal im jahr was brauchbares von der sueddeutschen. man glaubts kaum.

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