Das Richtige tun

Indirekte Bestätigung für meine Thesen zum Urlaub bekomme ich gerade per Mail. Ich habe - unverlangt - den Newsletter eines auf Flugreisen spezialisierten Internetreisebüros, das mich wegen zweier Langstreckenflüge wohl für einen Global Jetter hält und mich alle zwei Wochen mit Flügen zu exotischen Destinationen unterhält, Tahiland, USA, Mittlerer Osten, Südamerika, Karibik - man kennt das. Dazu üblicherweise Leihauto, Party, Shuttle, Strand. Heute kamen die neuesten Angebote - bitte schliessen Sie die Gurte, stellen Sie den Sitz aufrecht und schalten Sie alle elektronischen Geräte ab, es wird ruppig bei der fliegenden Klasse:
Radeln Sie los! Entdecken Sie die Schönheiten der Landschaft vom Fahrradsattel aus und lernen Sie nach Lust und Laune Land und Leute kennen. Unsere Radtouren führen durch die grünen Hügel des Saarlandes, entlang der romantischen Weinberge im Breisgau und an den Ufern der Etsch entlang vom Vinschgau bis nach Verona. [...] Radeln Sie auf unserer Schlemmertour durch die reizvolle Hügellandschaft und genießen Sie die erstklassige Küche und die guten Weine des Saarlandes. [...] Am Oberrhein liegt Deutschlands sonnenreichste Region [...] Entlang der Etsch geht es durch die Obstgärten und Weinberge Südtirols, der Gardasee wird passiert und die Altstädte von Bozen, Trient und Verona können bestaunt werden.
Da ändert sich gerade was. Da brechen Strukturen auf, da werden ganz alte Regionen neu entdeckt. Und das finde ich nicht im Mindesten schlecht.



Diese Kirche hier steht an der Inntalautobahn, und jeden Tag fahren ein paar Zilliarden Autos daran vorbei. Dort gibt es einiges zu sehen, würde man nur mal anhalten wollen. Das kommt auch, früher oder später. Anhalten ist das neue Fortfahren.

Donnerstag, 10. Juli 2008, 13:32, von donalphons | |comment

 
Irgendwo zwischen Hall und Rattenberg, oder? Ob die Trassierungsideale aus Führer's Zeiten (wenn schon Autobahn, dann mit bestem Blick auf Landschaft und passendem Kulturgut) allerdings so erstrebenswert ist sei mal dahin gestellt.

Im übrigen passt es mir gar nicht, dass mir jetzt jeder Depp plötzlich vor der Nase rumradeln will - nur weil ihn nun auf ein mal beim Benzin der Sparfuchs reitet. Sollen lieber daheim bleiben und sich die Kirche bei Dir im Blog angucken find ich - da wäre doch dann jedem geholfen.

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Autofahren wird wieder Luxus. Und es gibt genug Radwege, auf denen man den Neubekehrten ausweichen kann. Gestern war exakt ein Radler auf der Strasse zum Spitzingsee hoch. Da ist noch viel Platz.

Das Objekt ist hier. Servitenkloster Volders. Wunderschön und fast nie besucht.

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An der Saar...
...radelt's sich in der Tat famos und die Weine an der Mosel sind für Interessenten ab Hof konkurrenzlos günstig zu erwerben - in Kategorien von "preiswert" gedacht. Ich sollte vielleicht ein regionales Radel- und Gastroblog aufmachen ;o)

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In meiner Kindheit und Jugend, nach dem Yom-Kippur-Krieg und der iranischen Revolution mit den damit verbundenen Ölkrisen, debattierte man darüber, ob nicht diverse Pedalmobile das Auto als Individualfortbewegungsmittel ablösen würden. Die Liegefahrräder und Kabinentrikes, mit denen Hardcore-Alternativskis heute noch herumsausen, sind ein Kind dieser Zeit.

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Ich muss gestehen, dass ich das gute Stück jedes mal auf dem Weg nach Italien durch die Windschutzscheibe bewundere, es aber nie auf die Ausfahrt schaffte. Andererseits liegt zwischen hier und Lazio einfach zu viel Sehenswertes am Wegesrand um einem den Vorzug zu geben. Da überlasse ich es dann lieber dem Schicksal, das mich dann womöglich neben altem Gemäuer zum Stillstand zwingt. Am Ende entdeckt man noch die tollsten Sachen, wenn einem mitten auf der Autobahn das Bezin aus geht...

Und was das Radeln anbelangt, so ist die tolerierbare Masse bei sommerlichen Temperaturen auf der Lindwurmstrasse bereits deutlich überschritten. Noch mehr und ich fahr wieder auf der Strasse. (oder schlimmer: ich steig gleich wieder aufs Auto um)

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