Not gone surfing

Sagt der Name Peter Thommen jemandem etwas? Peter Thommen ist Shaper, das heisst, er formt aus einem Styrofoamklotz ein Surfboard. Von der Sorte gibt es viele, aber Thommen hat die Bretter für Bjørn Dunkerbeck gemacht, und der ist ziemlich oft damit Weltmeister geworden. Die - relativ zu meinem damaligen Vermögen - teuerste Anschaffung meines Lebens war ein Brett von Thommen, verbunden mit einem kompletten Wipeout meiner Ersparnisse, aber es ist ein feines Brett und hat viel Spass gemacht.



Es liegt jetzt seit ein paar Jahren im Keller, aber als ich an den See gezogen bin, dachte ich, dass es doch eine gute Gelegenheit wäre, es mal wieder auszupacken. Windsurfen ist wie Fahrradfahren, man verlernt es nicht, und dass es nicht das neueste Modell ist, ist mir egal. Man braucht nur etwas Wind, sagen wir 5 Beaufort, der Rest ist vorhanden.



Vielleicht nehme ich mir ein Vorbild an den amerikanischen Einrichtungstrends, oder degradiere ich das Brett nächstes Jahr zur Paddelhilfe, aber 2008 war bislang an exakt o Tagen ausreichend Wind zum surfen. Das ist wenig. Ganz möchte ich die Hoffnung nicht aufgeben, aber mir fehlt inzwischen doch jede Zuversicht. Das hier ist nicht der Gardasee. Hier sind keine Alpenwinde, nur Alpen, die Winde abhalten.



Bliebe als wassersportliche Alternative nur noch ein Segelboot, oder ein Kajak. Sage bitte keiner "Schwimmen", der Tegernsee ist kalt und ich hasse schwimmen. Ich stehe also an diesem grandiosen Gewässer, ich mag seinen frischen Geruch und die niemals gleiche Farbenpracht, ich bin gern hier, weil er mir Ruhe schenkt, aber ich es ist mir nicht vergönnt, ihn zu befahren. Non cuivis contingit adire Corinthum.

Donnerstag, 11. September 2008, 02:01, von donalphons | |comment

 
Segeln!
Klare Empfehlung: Ein klassisches Segelboot. Für den Tegernsee ist eine Jolle die richtige Größe. So ungefähr kann das dann aussehen:

http://www.stuck-und-dielen.de/segeln/ScanImage016.html

Jollen und Vorläuferformen von Jollen auf einem Bild aus den 1930ern, aufgenommen an der Elbe. Das Boot mit dem weißen Rumpf im Hintergrund ist ein Segelkreuzer und für den Tegernsee schon zu groß. So eine alte Jolle ist auch gar nicht sooo teuer und kann per Trailer vielleicht sogar von deiner Barchetta gezogen werden.

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Barchetta mit Anhängerkupplung? Oh weh.

Es gibt über meinem Garagenstellplatz an der Decke netterweise ein paar Rollen, an denen man ein Boot wie das hier im Winter hochziehen könnte. Vorteil: In Berlin würden manche speiben, als wenn sie bei mir bei 8 Windstärken an Bord wären, würden sie dann Bilder a la "heute ist das Wasser türkisgrün, da segle ich mit einer guten Freundin auf einen Tee nach Rottach" sehen. Nachteil: Der reale Aufwand verglichen mit dem Nutzen würde mich doch wieder zurück zum Thema englische Rostkrankheit mit schlechtem Motor bringen.

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Du könntest ihn ja mal von unter Wasser aus erkunden. Du bist doch auch einer mit Stickstoffmacke :-)

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Ich kann zwar tauchen, ich habe auch Gerät, aber es ist am Tegernsee verboten. Ausserdem, habe ich mir sagen lassen, ist der Tegernsee so spannend wie die Bucht von Kempfenhausen, und die Suche nach Nazischätzen ist nicht so mein Ding.

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wenn der wind fürs surfen nicht ausreicht, wird auch das segeln eher langweilig. wie wär's mit rudern?

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Man kann mit einem hübschen Mädchen auf dem Boot auch bei Flaute viel Spass haben, der bei einem Surfboard - und wohl auch dem Kajak - systembedingt unmöglich ist.

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in einem ruderboot ginge das auch. auch wäre es irgendwie verschwiegener.

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Ohne hier als frauenfendlich erscheinen zu wollen, aber die Erfahrung lehrt, dass eigentlich jedermann ein kleines Segelboot einem Gummiboot oder einem Ruderboot vorziehen würde. Lass uns segeln gehen klingt irgendwie lustiger als Lass uns rudern gehen.

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na, wenn ich mir deinen see da so anschaue, täte ich (als frau) dort lieber rudern - und segeln in der ostsee. aber es waren ja ohnehin keine frauen gefragt, sondern mädchen, und noch dazu hübsche. das leben ist sowas von ungerecht.

(schau' mal auf euer wappen. ist da etwa ein segelboot drauf? na?)

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Rudern kann aber schon ganz nett sein - mit der kleinen Einschränkung, dass der Herr der Dame auch mal die Paddel überlassen sollte, wenn sie das möchte, und dies sogar schaffen sollte, ohne dann ständig an ihrem Paddelstil rumzunörgeln (was besonders ärgerlich ist, wenn er selbst es nicht hinkriegt, anderen Ruderbooten vernünftig auszuweichen, was die Dame aber natürlich höflich unerwähnt lässt).

Insofern ist das Rudern vielleicht auch ein ganz guter Test, scheint mir.

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Navigare necesse est

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Fluctuat nec mergitur.

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Eine Jolle aus Holz wie vielleicht ein Pirat oder, etwas größer, eine BM wäre hier genau das richtige. Die laufen auch bei wenig Wind und man kann damit die Langsamkeit entdecken.

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Es sollte maximal 4,5 Meter lang sein, sonst bekomme ich in der Garage Probleme.

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Zum Walchensee ist es doch nur ein Katzensprung. Und da waren es erst letzten Dienstag 5 Beaufort...

Ausserdem gibt's auch noch den Achensee.

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