: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 4. September 2008

Vor dem Sturm

Fairerweise möchte ich hier anmerken, dass nur drei Stunden später auch am See, über Gmund Sturm und Regen nicht ausblieben, nachdem der von der Wolkenfront leicht vorverlegte Sonnenuntergang nochmal den Sommer feierte:



Having been very fair, kann ich natürlich auch anmerken, dass es da schon stockfinster war. Zuvor konnte man, wenn man in Tegernsee weiterradelte, das weitere Spektakel betrachten, während an der Strandpromenade Menschen in Tracht blasenderweise bayerische Märsche intonierten - ich weiss schon, warum ich kein Videomaterial bringe:



Es dauert zu dieser Jahreszeit gar nicht mehr so lang, bis es dann dunkel wird am See; oben auf der ersten Anhöhe bleibt es etwas länger hell, aber nach acht braucht man auf der Terrasse definitiv künstliches Licht, um hier nicht ganz zum roadsterfahrenden Skilehrerabklatsch zu verblöden.



Zwei Pässe, zwei Seen, famoses Wetter bis in die Nacht und dann zum Buch ein fauchendes Gebirgsunwetter, während die Tarte im Ofen goldbraun wird. Kein Hotelier, der bezahlt werden muss, kein Zimmer, das ein anderer gebucht hat und geräumt werden muss, kein Problem bei der Verlängerung, keine Pflicht zu bleiben, wenn das Wetter schlecht wird. So habe ich mir das vorgestellt. Man sagt, selbst genutzte Immobilien hätten keine Rendite, aber es stimmt nicht, wenn man die Lebensqualität mit einrechnet. Morgen soll es im Norden noch schlecht sein, aber in Innsbruck hält das schöne Wetter.

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Close up

Ihr entschuldigt mich.



Ich muss jetzt baden und dann nach Österreich und danach ins Chiemgau.



Momentan ist es so, wie es sein soll: Stabil schön, mit guter Aussicht, dass es sich bei uns - aber auch nur bei uns - noch etwas hält. Fön, sagte der Wetterbericht. Fön ist gut. Börse ist schlecht, aber das ist nicht mein Problem. Und auch nicht das des 90-jährigen, den ich gestern kennenlernte und der seine Beschwerden des Alters auf das Tennisspiel seiner Jugend zurückführt.

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Irrelevant

Jedes Mal, wenn ich an den See fahre, vergesse ich fast die WLAN-Karte für mein dortiges Notebook. Gestern geschah die Abreise unter einem gewissen Zeitdruck - 10 Uhr gesackt und gepackt losfahren ist nun mal nicht das Ding meiner Familie - und nun ist es passiert. Keine WLAN-Karte. Nur ein analoges Kabel und ein wackliger Einwahlassistent. Surfen wie vor 10 Jahren. Es ist immer noch lahm. Aber es ist irrelevant.



Weil meine Onlinezeit am See ohnehin gering ist. Weil es komisch wäre, sich in der Wohnung zu verkriechen, und weil die Vorstellung eines Rechners am Strand angesichts der Lichtverhältnisse illusorisch ist. Computer und Strand gehen nicht zusammen. Schon gar nicht bei den surrealen Kodakchrome-Farben der 50er Jahre, die Sonne und Höhenluft hervorbringen. Abends dagegen ändert sich das Wetter, was sich oben auf der Neureuth beim Abendspaziergang zeigt.



Dieser Dunst ballt sich in wenigen Stunden zum Unwtter zusammen und straft Rottach, während in Gmund alles trocken bleibt. Ich hatte befürchtet, dass die Saison der Tartes und Datschis schwere Folgen für die Kondition hat, und tatsächlich fühlte sich der Einstieg wie der Vorgeschmack auf den Gulag an. Stehenbleiben, Seitenstechen, man ist nicht der Jüngste, und stellt oben doch überrascht fest, dass es nur eine Stunde und 23 Minuten gedauert hat. Der Abstieg gelingt in weniger als einer Stunde, draussen wird es schon dunkel und das Grummeln in den Bergen lässt ahnen, was später kommt, bevor der nächste Morgen wieder sonnig und warm und zu schön für Internet ist.

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