10 Gründe, die Kreditkrise zu mögen
1. Angesichts des Chaos beim Beschluss des sogenannten Auffangfonds von Finanzsowjet Paulson wird klar, dass die Sowjetamerikaner keine lang entwickelten Pläne haben, die auf eine finstere Aktion gegen den Rest der Welt und die westlichen Satellitenstaaten gerichtet sind. Es geht einfach nur um banale Verschleuderung von Staatsgeldern.
2. Vielmehr zeigt der schnelle Wechsel vom Aufkaufen fauler Kredite amerikanischer Banken zum Aufkaufen der faulen Kredite aller Banken, dass die Zeiten des Unilateralismus vorbei sind - vermutlich haben ein paar chinesische Mördergehilfen Paulson darauf hingewiesen, dass es nicht weise ist, sie auf dem Dreck krepieren zu lassen, wenn er seine neue Staatsverschuldung an die Chinesen weiterverkauft.
3. Es ist nicht wirklich nett, aber das ist endlich mal eine prima Gelegenheit für das alte Europa, dem Regime der UdSSA ein paar Wahrheiten zu sagen. Über Verschwendung. Über Umwelt. Über Gesundheitspolitik. Über die Schweinereien des Irakkriegs. Über Kyoto. Über das Verbot von Minen und Folter. Da kommt unter Breschnjewskush einiges zusammen. Man hat lange die Zähne zusammengebissen. Jetzt macht sogar das früher in einem unsäglichen Ort steckende Kanzlersurrogat mit.
4. Europa kann als Nebeneffekt auf eine ganze Reihe von Dingen hoffen, die die UdSSA nicht mehr will. Angefangen bei so stressigen Jobs wie der Nahostvermittlung über Kunst bishin zu Luxusuhren und die neue globale Leitwährung. Britische Roadster der Briten dürften auch bald günstigst zu haben sein. Schon mal an einen Aston Martin gedacht?
5. Nachdem es in der UdSSA keiner über das Herz bringt, dem eigenen Proletariat ein paar klare Botschaften zu vermitteln - Schulden reduzieren, sparen, weniger essen und mehr Sport treiben, was für die eigene Bildung tun und weniger zu glotzen, vielleicht auch etwas weniger ballern und sich um sowas wie eine zeitgemässe Philosphie zu bemühen - sieht es aber nicht so aus, als würde da sich jetzt jemand am Riemen reissen. Vorläufig wird das Prassen also weitergehen, zugunsten der Importe, die anderen helfen. Da denkt keiner dran, das Aussenhandelsdefizit zu verringern, selbst wenn mit dem Bankensektor die wichtigste Stütze der Konjunktur crasht.
6. Neoliberalalas, als UdSSA-Freunde getarnte Rassisten, Lobbyisten, Thatcheristen und Neocons, die nicht so viel Ehre haben, sich angesichts des Niedergangs ihrer heiligen Güter zu entleiben, werden es wenigstens eine Weile schwer haben. Vielleicht sollten sie einfach mal was über Twitter schreiben, das kommt bei manchen noch gut an.
7. Zumindest bei uns, aber wohl auch weitgehend in den UdSSA und England verlieren vor allem die Reichen in dieser Krise, und abgesehen vom grossen Raubzug durch Inflation der Konsumgüter und dem steuerfinanzierten Auffangfonds ist es ihnen auch kaum gelungen, ihre mittlerweile immensen Verluste auf andere abzuwälzen. Allein schon, weil die Verluste zu gross sind, als dass man sie ausreichend kompensieren könnte.
8. Ich mag die Linke nicht besonders, aber es freut mich schon diebisch, dass jetzt die beiden Wirtschaftsexperten, die es schon immer gesagt haben, keine Volkswirte von Banken oder FDPler sind, sondern Lafontaine und Gysi, und sich die anderen von CSU bis Grüne den Arsch aufreissen müssen, um den beiden - zu unser aller Wohl - angenehme Dinge nachzuplappern.
9. Wenn in England jetzt ernsthaft über Managergehälter geredet wird und liberale Steueroasen im Baltikum verwelken, wenn die Iren in die Krise schliddern und viele andere Vorzeigestaaten in den Abgrund schauen, wird sich vielleicht auch das Gejammer vom Brain Drain und dem immer besseren Ausland erledigt haben.
10. Und dankenswerterweise offenbart sich Obama noch vor der Wahl als die inhaltliche Luftnummer des "weiter so", was es uns erlaubt, den Schadensfall UdSSA schon heute in jedem Fall, egal wie der Staatsratsvorsitzende heisst, voll abzuschreiben und uns Gedanken zu machen, wie man den Laden pleite gehen lassen kann, ohne dass wir davon Schaden nehmen
Es ist also nicht alles schlecht. Seltn a Schodn, wo koa Nutzn dabei is, meinte meine Grossmutter immer, und sie hatte natürlich wie immer recht. Selbst in dieser globalen Krise. Meine Grossmutter war übrigens überzeugt davon, dass es in Krisen nichts Besseres als Immobilien in guter Lage gibt. Und auch hier: Recht hatte sie.
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Aber mal im Ernst und zum s.g. Rettungsplan: Wenn man ganz genau hinhört, dann vernimmt man ein leises Rauschen und Summen. Das ist die Notenpresse bei den Jungsozialisten, und die nimmt langsam an fahrt auf. Das ganze Handels und Steuerbilanzdefizit wird wie schon seit Jahrzehnten einfach per staatlich gesteuerter Inflation minimiert. Ich sehe den Dollar inzwischen eher bei 50Euro-ct als bei 100.
Und was die Uhren angeht: Ich habe schon die erste Calatrava für die Hälfte des EU-Marktwertes angeboten gesehen :-)
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Inflation hat natürlich den Vorteil, dass sie den Lebensstil der Schulden massiv fördert und Sparen bestraft. Aber die Frage ist doch: Wer soll so einem Volk dann Geld leihen, das dann entwertet wird? Im Prinzip sucht Paulson jetzt Deppen, die ihm Geld geben, das die Probleme nur vergrössert und auf kommende, rezessionsgeplagte Alterskohorten abwälzt, die mehr Geld für die Schuldenlast aufbringen müssen. Da reicht simples Bruchrechnen um zu erkennen, dass das nicht gut gehen kann.
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In Anbetracht der Tatsache, dass die depotlagernden Anlageformen momentan keinen Spaß machen, muss ich doch mal fragen: Ich mag blind/naiv/unwissend sein, aber wo sucht und findet man sowas, wenn es nicht Ebay sein soll? Mich reizt nämlich seit längerer Zeit eine Spitfire - nein, die von IWC, NICHT diese: http://www.smh.com.au/news/national/spitfire-gift/2006/09/15/1157827160807.html :O)
Obwohl die auch ihren Reiz hätte, wenn demnächst Heerscharen arbeitsloser Investmentbanker ihren Lebensunterhalt auf seriösere Art und Weise als reisende Verkäufer für "Wundertonikum" verdienen wollen... ;O)
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Muss ja nicht guter Tee sein. Banker gehen auch.
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Wer klärt den Unwissenden auf?
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ich verlinke sonst nicht gern auf mich selbst, weil ich das affig finde, aber hier ist eine ausnahme.
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Gut, wer Listenpreise zahlt, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Aber auch mit den 20% Rabatt auf den Listenpreis, den einzelne Konzessionäre inzwischen standardmäßig bieten, sind die Endpreise eigentlich immer noch überproportional gestiegen. 50% Rabatt auf Listenpreis sind dann schon wieder eine ganz andere Kampfklasse. Das wirft dann die Frage auf, wo man eine solche Person kennen lernen kann - wenn nicht durch Zufall?
Was Ebay in US/UK an Angeboten hat, lohnt noch nicht wirklich. Wobei ich nicht zwingend die 2008er-Version der Mark oder der UTC suche. Dass die Listenpreise künftig wieder sinken werden, kommt mir jedoch recht unwahrscheinlich vor. Gegenmeinungen?
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Krisen sind ein langfristiges Geschäft. Ich glaube, dass sich nicht viele von ihrem Prestigestück trennen, aber der Markt für Zweit- und Drittuhren wird aussterben. Bezeichnenderweise wurden gestern und heute bei CarsandClassics gleich zwei Privatsammlungen alter Autos aufgenommen; das ist nicht wirklich üblich. Ich glaube auch nicht, dass die Firmen jetzt sofort den Stecker ziehen, aber wir werden vermutlich Modell- und Namenswechsel sehen, höherwertige Werke unter schlechteren Namen, mehr Komplikationen für das gleiche Geld. Hauptabnehmer sind nun mal die Leute an der Wallstreet, und da wurden bislang 20% entlassen. Das schafft Überkapazitäten und eine sinkende Nachfrage. Und auch bei amerikanischen Immobilien konnte man sich nicht vorstellen, dass sie mal weniger wert sind.
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@ itha: Ihrem hochinteressanten Text, für den ich danke, entnehme ich:
«hält diese entwicklung an, so schwächt es den ohnehin kränkelnden dollar noch mehr - und führt letztlich zur monetären krise der USA, deren landeseigene ungedeckte darlehen dann nicht mehr durch die reserven ausländisch vorgehaltener US-dollar abgesichert sind. aus amerikanischer sicht entstünde sogar der fundamentale finanz-supergau, dass nämlich auch die USA, um weiterhin öl importieren zu können, auf euro umstellen müssten - und damit letztlich auch die eigenen dollarreserven dahinschmölzen.»
Daraus folgere ich: Die USA können, auf einen Nenner gebracht, durchaus pleite gehen. Denn die US-amerikanische Staatsverschuldung dürfte ja nicht unerheblich sein, gerade nach den Vorkommnissen der letzten Zeit. Deshalb vermutlich auch die Hilferufe von dort nach Europa, die so etwas wie Solidarität reklamieren ...
Im übrigen finde ich das Verlinken auf sich selbst keineswegs affig, wenn jemand ein Thema auf seiner Seite bereits ausführlich behandelt hat und auf einer fremden alles verstopfen würde. Ihre Analyse vom Dezember 2007 ist das beste Beispiel dafür.
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@"in das - wenig schöne - Ötztal" --- das geht ja auch frühestens ab Hochsölden so richtig los, bzw. das seitlich abzweigende Rofental ist idyllisch, also schwerpunktmäßig die Regionen, die alpinistisch interessant sind und wo mit dem Auto nicht mehr oder nur gerade noch so hinkommt (es sei denn, das Auto ist ein Puch Pinzgauer).
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(Manche haben auf dem Beifahrersitz auch einfach so viel Angst, dass der Körper es vor lauter Panik nicht schafft, krank zu werden)
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Ich pflege aber meine Mitfahrerinnen lieber warm zu halten
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Und ja, das ist Eis auf dem Berg da hinten.
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Und irgendwann tut Kälte auch nicht mehr weh.
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Eine Barchetta, einen alten Alfa Spider oder einen aus der New Economy berühmten MG F gibt es heutzutage für schmale 3000 Euro aufwärts. 3000 Euro ist nicht mal der Inflations- und Währungsverlust von 30.000 Dollar imm Jahr!
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mich erstaunt zuweilen hier, von frauen zu lesen, die im gebärfähigen alter noch zuhause bei muttern wohnen. und nach solchen schilderungen scheint mir, es könnte nicht nur als frau, sondern auch als mann durchaus von vorteil sein, ohne die fürsorgliche einmischung von mammen zu logieren.
(amelia: auch in berlin?)
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Nun kann man zu Recht sagen, dass so ein Auto genau dafür nicht gemacht ist. Aber mit so einer schwammigen Lenkung wollte ich auch keinen Jaufenpass hochjuckeln.
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Auf Dons Rat würde ich jederzeit wieder pfeifen!
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(Und um allen Illusionen gleich den Raum zu nehmen: Nein. Weder noch und schon gar nichts für dieses Blog)
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zu dem anderen aspekt habe ich nur die bemerkung beizutragen, dass nur die liebe imstande ist, jede geste des anderen in ein "so-muss-es-sein" zu verwandeln. ein flüchtiges glück, ja vielleicht, doch sollte man diejenigen beneiden, denen es widerfährt. und am ende zählt doch nur die erinnerung, am kamin.
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(ich wünsche jedem Single, auch im Mittelalter, die gelegentliche Aufwallung diversester Hormone, evtl. sogar mit ner Extradosis Oxytocin, denn das macht das Leben interessanter - oft auch schöner)
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@don: mit dieser behauptung hast du jetzt wahrscheinlich ein gutes drittel deiner weiblichen leserschaft in die flucht geschlagen:) wenn ich mir die bemerkung erlauben darf: die erotischen beiträge (essen, landschaft, iris, susi, herr porcamadonna etc.) machen dieser mittelalterlichen leserin hier regelmäßig sehr viel mehr spaß als die aktuellen diskussionen zur finanzkrise!
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Ganz ehrlich: Es gibt einfach Bereiche, die nach meinen spiessigen Vorstellungen einfach privat sind. Sex gehört eindeutig dazu. Die Erfahrungen mit einigen Sexblogs oder mit dem, was MC Winkel so ablässt, bestärken mich nur in dieser Meinung. Über Sex zu schreiben ist ohnehin das Schwierigste von allem, also existiert das hier nicht. Ausserdem bin ich gerade in einem schwierigen Alter, in dem man nicht mehr so einfach mal mit jemandem just for fun ins Bett gehen kann. Jemand, der das nicht vor allzu langer Zeit gemacht hat, steht schon wieder von der zweiten Scheidung, nach gerade mal 15 Monaten. Also hat man sich in meinem Umkreis einfach dazu entschlossen, die ganze Geschichte auf einem "Wir sind alle erwachsen und wissen auch dass es ginge aber wozu gibt es München oder Wellnessurlaube"-Niveau zu fahren. :-)
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kenne mcwinkel nicht bzw. nur vom namen. überhaupt lese ich nicht systematisch die bekannten oder größeren blogs, sondern nurmehr themenbezogen - und dann alles, was ich dazu finde. sex steht dabei so gut wie nie auf der liste.
ich kannte einmal einen berliner blogger, der parallel ein blog unterhielt, in dem er als frau über sexuelle erlebnisse berichtete. das ist, literarisch gesehen, in meinen augen gnadenlos gescheitert.
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