Der Davoser Nerv

Disclosure: Ich habe zwei Winter in Berlin überlebt. Ich weiss, wovon ich rede.

Wir wissen, was das bedeutet: Winter in den grossen Städten. Manche von uns haben noch das Glück, in einer Stadt zu leben, deren sonstige Rahmenbedingungen angenehm sind; sei es die freundliche Natur der Menschen, Sauberkeit, Vermögen und eine gesunde, weise Verwaltung; manch andere bleiben allein mit Grau und Matsch in einer menschlichen Wüste, und andere mussten sogar Winter in Berlin überleben. Das einzige Positive, was uns dazu einfällt, ist die Leichtigkeit, mit der man in Berlin im Winter beischläft; einfach, weil es nichts Schlimmeres geben kann als eine einsame, kalte Februarnacht nach einem dunkelgrauen Tag in dieser schmutziggrauen Stadt unter bleigrauem Himmel, und dazu über Wochen die sibirische Kälte in den breiten Strassen, die alle Menschen alt, mürrisch und hässlich macht. Man muss irgendetwas tun, um dem zu entfliehen, und weil die Alternativen selten und teuer sind, gehen wir dort manchmal miteinander ins Bett.



Ziemlich oft jedoch sitzen wir einfach nur in der Küche, schauen dem Gegenüber beim Rauchen zu und kochen, nachdem wir dem Kühlschrank erheblich mehr als die verdorbene Zwiebel und die Medikamentendose, die wir dort vorfanden, hinzugefügt haben. Und erzählen, wie schön es wäre, jetzt nicht in Berlin zu sitzen und auch nicht auf den Bahamas, denn Kälte und Schnee braucht der Mensch, aber nicht so matschig und grau wie hier. Wir reden über die phänomenalen Frühstücksbuffets am Morgen in den Bergen, bevor es aus dem Schlosshotel hinausgeht zum Wintersport, das viele Essen und die Teesorten, aus denen wir wählen, das Dampfen des Kaffees, der in der Höhe wie ein Vulkan raucht, wenn die Sonne scheint und wir draussen sitzen können. Wir erzählen vom Phantomschmerz, nicht mehr mit unseren Eltern in die Berge fahren zu können, vom sternendurchwobenen Himmel über Chamonix, von den Auffahrten auf den Berg, während sich unten die Wolken in die Täler betten, als wären es plüschige Schafe. Und während sich das eintönige Grau von Horizont zu Horizont erstreckt, über der Wohnung der Person, für die wir nur kochen, glauben wir, dass irgendwo vielleicht die Sonne scheint, oder der Schnee die Tränen in die Augen treibt, wenn wir keine Brille im tosenden Unwetter tragen.



Wir erzählen, wie das ist, ohne den ganzen Outdoorkleidungskram aus Plastik und Hightech, so wie früher, mit dickem Leder und langen Socken, die Nässe und die Kälte direkt zu erleben und so auszusehen, als wären wir unser eigener Urgrossvater in seiner wilden Zeit, wir berichten vom derben Humor der Bergler, der direkt und ganz ohne diese verlogene Berliner Ironie ist, hier heisst die Steilkurve Geissalm-Reib´n, weil man von der Gravitationskraft in Eis, Schnee, Bretterwand und, wenn es ganz schlecht ausgeht, in die Tannen hineingerieben wird, als sei man ein Stück Appenzeller, der für die Tarte zerhobelt wird. Es gibt in unserer Erinnerung nicht nur die Weltmeisterstrecke in der Klamm, da ist der gefrorene Gebirgsee und der Gesang der Kufen auf dem Eis, es gibt schwarze Abfahrten, Buckelpisten und unberührten Neuschnee am Morgen, die letzte Abfahrt, wenn die Sonne längst verschwunden ist und der Himmel am östlichen Horizont dunkelblau wird, und unter den Stahlkanten der frierende Schnee knurrt, am Abend Überbackenes, Fettes, Schweres, die Stunden am Kachelofen, das Kerzenlicht, und der schwarze Schlaf voller Ruhe und Vergessen.



Es ist der Davoser Nerv, den wir da berühren, er schmerzt, und wir könnten ihn betäuben durch Frustkäufe der neuesten Elektronik und breiter Bildschirme, aber dazu müsste man raus in das nicht enden wollende Grau, das keine Nacht je zu erlösen scheint, oder Vergessen suchen in den bastardisierten Weihnachtsmärkten der Stadt, in denen man Eintritt verlangt und sich der Pöbel am Glühwein vorbesäuft, bevor es am Abend zur Molliparty geht. Wir könnten dort in China fabrizierte Erzgebirgskunst kaufen, oder schlechte Web2.0-Schokolade in billiger Verpackung bestellen, und es würde uns doch nur daran erinnern, welche internationalen Luxusmarken in Rottach für das gleiche Geld zu finden wären, Lexington zum Beispiel mit den besten Stoffen ihrer Weihnachtskollektion, die so grossherzig naiv sein kann, wie es Amerikaner in ihren besten Momenten nun mal sind. Die Schokolade würde uns nur an das kleine Häuschen von Eybel am Ufer des Sees vergegenwärtigen, das vollgepfropft ist mit echten Kostbarkeiten, die von Könnern gestaltet und gemischt sind, die genau wissen, was sie erschaffen, und was uns gefallen wird.

Wir reden und reden unter dem grauen Himmel und wollen eigentlich nur noch ins Bett, um am Körper des Gegenparts zu vergessen und die Wärme zu finden, die uns der Matsch und die Feuchtigkeit geraubt hat, und selbst dann schmerzt uns das Grau der Augen, das an die Welt da draussen erinnert, wir würden es lieben, wäre draussen ein Schneesturm oder das Funkeln der Brillianten am Firmament, wir könnten die Trinkschokolade im Bett löffeln, Bettwäschekataloge wälzen, vielleicht am Sonntag über den verschneiten Jaufenpass auf einen Kuchen nach Meran, und ganz ohne Hass sein auf den grauen Sarg, der noch Wochen alles Leben umfängt, so es sich nicht erlöst durch Selbstmord. Oder Wegzug.

Samstag, 6. Dezember 2008, 00:31, von donalphons | |comment

 
SCHOKOLADE!

Schokolade macht vieles erträglicher. Vor allem grausige Winter. Ich bin wahrlich kein Kälte-Fan, aber gerade freue ich mich ein bisschen auf ein paar Tage in Süddeutschland und kalte, klare, trockene Luft. Und Schnee.

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SCHOKOLADE!
Ja, Schokolade macht das Leben schöner. Dankesehr!

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Welcher grausige Winter? Hier ist gerade knallender Sonnenschein, und ich sitze mit einer leichten Decke draussen. Es ist wunderschön hier, und ich brauche da auch keine Schokolade - die Luft und das Licht reichen.

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Eben. Bei Dir ist es schön (und ich werde nicht so tun, als ob ich Dich da nicht beneiden würde), und bei mir leider nicht. Nichtsdestotrotz würde mir zumindest auch den schönsten Wintersonnenschein noch weiter versüßen.

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Zur Beruhigung: Hier schneit es jetzt seit 16 Stunden ohne Unterbrechung, nur die Grösse und Dichte der Flocken variiert.

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"... das nicht enden wollende Grau, das keine Nacht je zu erlösen scheint, oder Vergessen suchen in den bastardisierten Weihnachtsmärkten der Stadt, in denen man Eintritt verlangt und sich der Pöbel am Glühwein vorbesäuft, bevor es am Abend zur Molliparty geht. Wir könnten dort in China fabrizierte Erzgebirgskunst kaufen, oder schlechte Web2.0-Schokolade in billiger Verpackung bestellen ..."

Ach, Sie waren sicher auch in jenem gräßlichen Budenzaubergefängnis mit Schwellengeldzwang am Gendarmenmarkt ... mir war beim Lesen der werten Zeilen als durchlebte ich den gestrigen Abend nochmals. Jedes Wort wahr! Und die Schokolade, von der ich ausgehe, daß wir beide dieselbe meinen, ist schon von der Verpackungsgestaltung her so derart Berlin-Prenzlauer Berg, daß man instinktiv die Finger davon läßt ... im Übrigen stimme ich Ihnen zu: Wegzug. Ich werde es beherzigen ...

Zuletzt: Ein herzliches Dankeschön für viele Zeilen stets genußreicher Lektüre nebst immer wieder inspirierender Photografien!

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Oh, bitte, nichts zu danken.
Das kam von Herzen, und ist ja auch sowas wie eine kleine Liebeserklärung an eine Frau.

Das war im Dezember 2002, auf einem Markt am Alexanderplatz, der sogar ein Riesenrad und eine Geisterbahn hatte - und offensichtlich nur eine genehmigte Kuilsse für ein öffentliches Besäufnis war. Schrecklich. Ich finde schon Weihnachtsmärkte bei uns kitschig, aber was Berlin da tut, ist die Vergewaltigung der Kitschtante.

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In Berlin wird alles als Kulisse für öffentliche Besäufnisse genutzt. Die sind da sehr einfallsreich und nicht wählerisch, wenn es um Anlässe geht.

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Irgendwie muss man halt Spass haben - wenn man in Ermangelung eines sozialverträglichen Aussehens keine horizontalen Freuden ergattern kann. Siehe Ballonseide.

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Ich würde die Ursache eher bei der IKEA-möblierten 2-Zimmer-Hinterhof-Altbau-Wohnung sehen. Beipackzettel: bei längerem Aufenthalt erhöhtes Risiko für Depressionen.

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In drei Wochen geht es ohnehin erst mal nach Hause in die Zivilisation. Und Sylvester kann man sich erst mal für eine Woche komatieren.

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naja, die eiche-dunkel-schrankwände aufm dorf dürften aber auch auslöser des ein oder anderen schützenfestes sein...
(bitte, jetzt keine fachdiskussion über regionale brauchtumspflege... wir wissen alle, dass es dabei auch nur um die beförderung des menschlichen körpers in die horizontale geht. so oder so.)

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Aber die typische Berliner Festmeile, mit Nippes und Fakes aus Fernost und Sauf- und Fressständen ist schon sehr speziell.

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Gerade so nochmal gutgegangen.
Bin ich froh, dass meine Liebste mich nach München nachzuziehen wünscht....und nicht eines der seltsamen Jobangebote aus dem Vorort Potsdams angenommen hat.

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der "weihnachtsmarkt" am alex ist wirklich schrecklich. ich habe den bislang zwar immer nur von weitem wahrgenommen, aber sowas meide ich schon aus purem desinteresse. es gibt durchaus berliner, die das überhaupt nicht interessiert.

in meinem hinterhof ist es im winter sehr still. wenn man rausgeht, kann man beim überqueren des hofes den nachbarn beim klavierspielen hören. oder den sohn der alleinerziehenden mutter im parterre, der irgendetwas christliches auf der posaune übt. derweil hat jemand gegenüber eine brennende kerze ins fenster gestellt.

passt schon.

weihnachten 2002 kam mein jugendlicher finnischer freund zu besuch. ich wohnte damals noch im wedding, sehr düster, ebenfalls im hinterhof. am heiligabend fing es genau um 18:00 heftig zu schneien an. wir sind dann nach der bescherung, nach dem essen und vor dem sex noch arm in arm durch das sehr weiße, sehr stille und menschenleere nordviertel gewandert und haben außer und selbst nur father christmas himself gesehen - in gestalt eines derart verkleideten berliner studenten, der auf dem weg zu irgendeiner familie in der nachbarschaft war. das war schön.

ansonsten ist weihnachten sowieso allerorts zu einem fest der komsumwünsche verkommen. und um es auf eine gute art zu feiern, muss man auch ein wirkliches zuhause haben. ich löse das "problem" seit einigen jahren auf meine art dadurch, dass ich den wenigen menschen, die mir etwas bedeuten, etwas wohlüberlegtes schenke, und den ganzen hampam zuvor und danach stoisch ignoriere. von wegen angstkuscheln und so. wer nicht auf eine gute art und weise allein sein kann, der ist auch für eine gute zweisamkeit nicht geeignet.

ist die geliebte frau denn immer noch in berlin? ich finde, nach _dem_ beitrag müsste sie jetzt allerspätestens nach bayern ziehen!

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Wie es sich gehört, war ich um den 24. herum stets zu Hause, wochenlang sogar, und habe deshalb das meiste nicht mitbekommen. Aber was ich auf jeden Fall weiss: Nirgendwo wirkt der Weihnachtskonsum so billig wie in Berlin. Man hat absolut nirgends dieses Dallmayr-gefühl oder die Kustermannfreuden. Es ist, als würden hartherzige Preussen in einer runtergekommenen Stadt die barocke Pracht in Plastik nachbauen und versuchen, es mit genauso schlechtem Benehmen wie immer zu kopieren. Selten wird so deutlich, dass Feste und Ereignisse eine Geschichte und Tradition brauchen, um zu wirken - alles andere ist nur Loveparade im Winter. Und das sage sogar ich, der ich mit sowas nichts anfangen kann. Die Frage ist lediglich, ob man es einfach nicht mag, oder es so gestaltet wird, dass es nicht zum Aushalten ist.

Zu der Frau werde ich mich aus Diskretionsgründen nicht äussern, aber was ich durchaus glaube: Es gibt Leute, die in München oder im Münchner Süden bis zu den Bergen nicht klarkommen. Das ist auch nicht weiter schlimm, ja sogar gut so, denn wer möchte hier ein Klein-Lichtenberg zwischen Warngau und Waakirchen, was ja ohnehin schon das Marzahn des Tegernsees ist?

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unbestritten..
ist die von dir penetrierte idylle eine wahrhaft beneidenswerte. als nativespeaker woas i vowos i red. aber ich hab trotz meiner gelegentlichen rotzreden noch keinen einzigen tag bereut, nach berlin gezogen zu sein.

meine argumente sind noch nicht einmal gut, denn logo ist die stadt ein großer schmuddliger, manchmal strengriechender saubär. aber nie im leben gings mir besser als hier. hier gibt es weniger regeln und zügel als überall sonstwo in deutschland und das scheint mir zu liegen.

und ich kann noch so konzentriert in mich reinlauschen: ich fühl mich nicht reif für das "gute" leben bei meinen landsleuten aus dem freistaat.

grade erst hat jemand salzburg zu mir gesagt und ich hab noch nicht einmal aufgeschaut.

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Und ich aber sage Dir, St. Burnster:
Das sagst Du jetzt. Nach anderthalb von 6 Monaten Kälte, Grau und Elend.

Erinnerst Du Dich noch an die Gschicht mim Obazdn? Ich fand die sehr erhellend. Die Krux an Berlin ist, dass a) sich kaum einer um dich schert, wenn du nicht mehr in diesem Hippness-Kreis bist. Fahr drei Monate nach Bayern und schau, wer dir von den hunderten suaccolen, lässigen Neuberlinern schreibt. Und b) ist Berlin voller Regeln, Grenzen und Behinderungen, die einem erst auffallen, wenn man auf die Idee kommt, sich nicht an die Regeln zu halten. Berlin ist nichts anderes als Hintertupfing, wo auch alle glauben, das hier sei frei, weil jeder kein uneheliches Kind will, am Sonntag gern in die Kirche geht und nichts anderes als den Schweinsbraten am Sonntag kennt. Weil ich grad gestern mit jemandem gemailt habe: In Berlin ist es in diesen Kreisen sozial vollkommen akzeptabel, sich durchgehend, auch wenn man anders könnte, mit im Gehen hineingestopften Döner für 1,20 Euro zu ernähren. Dagegen gilt eine geregelte Erwerbsarbeit als vorgestrig und zum Tode verurteilt, und in den Durchhängerjobs ist Unverschämtheit so gängig, dass man besser nicht den Mund aufmacht.

Ich mag Bayern tuschur a ned. Die Lösung ist, sich in Bayern sein eigenes Reservat zu schaffen, mit vielen Optionen vom Durchfeiern bis zur Ruhe, wenn man sie braucht. Der Moment, als ich wirklich hier angekommen bin, war der Kauf der Wohnung mit Blick auf einen Berg, hinter dem noch ein Berg kommt und noch einer, man muss einfach nur losgehen und ist bald in Italien. Meran: 3 Stunden mit dem Auto. Ich bin genau auf halbem Weg zwischen dem Alexanderplatz und dem Campo in Siena. Ich entscheide, was grad besser für mich ist.

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Bei Salzburg würde ich auch nicht aufschaun, aber Brixen? St. Bartholomä? Naturns? Schloss Elmau? Hall? Attersee? Mondsee? Ist da gar nichts?

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Insbesondere Naturns. Oder Stilfserjoch, Matrei, Lienz, Saas-Fee oder Zermatt. Im Übrigen: Es gibt auch in Berlin berufstätige Leute in Festanstellung, die weder Antideutsche noch Werbefuzzis sind und noch nie in ihrem Leben in einem Café in der Kastanienallee waren. Sie sind noch immer die Mehrhheit in dieser Stadt und einem Normalbürger in Stuttgart, München oder Hamburg ähnlicher als einem Abhängerszenefreak in Berlin, der seine Pendants z.B. in Schwabing hat.

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Kleiner Hinweis:
"Schwabing" ist jetzt Glockenbachviertel. Nordschwabing bis zum mittleren Ring ist die Kuppelmeile für Ebersberg und Dachau, und die Maxvorstadt, die eigentlich das ist, was man so gemeinhin als Schwabing betrachtet, ist ein angenehmes, kulturell extrem hochwertiges Wohnviertel. Wer Party machen und die DG-Sonnenbrille in die Haare schieben will, geht in das Glockenbachviertel zwischen Altstadt, Isar und Sendling.

(Ich allerdings bleibe im Herzen Maxvorstädter)

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Mein Schwabing-Kreuzberg-Kastanienallee-Begriff umfasst durchaus auch noch die Cafés Fischawi und Groppi in Kairo. Die Berliner Nichtstudigitalbohemiens, Münchner Jeunesse Doré und arabische Caféhausphilosophen mögen sich im Einkommen und Stil unterscheiden, im Verhältnis zur normalarbeitenden Bevölkerung sind sie einander recht ähnlich.

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Ich bin schon längst in keinem Hipness-Kreis mehr. Und in meiner Sozialisation ist "Rumhängen" längst verpönt. Glaub mir, spießiger als ich in Berlin, kann man in München auch nicht leben. Die proklamierte Freiheit ist nur ein Nimbus und als solcher langt sie mir völlig. Und Mails von den Coolen bekomm ich schon seit Jahren nicht mehr. Die kennen doch meinen Grant, denen war ich doch immer schon suspekt.

Mei, was redi, mia gfoits einfach. Und du kennst mich, meine Gründe für das Gefallen sind beschaulicherer Natur als die der von dir angesprochenen Neuberliner. Und hey, i hob a schließlich a Berlinerin gheirod. Und de macht an guadn Obazdn, obs das glaubst oder neda.

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Bassd scho. Es is wias is. Aber die Berlinerin täten wir hier einfach einsozialisieren, so schnell schaust Du nicht wie wir das machen.

Viel spannender als Berlin finde ich, wie sich Bayern verändert hat, in den letzten Jahren. Es sind nicht nur die Wahlen. Es ist einfach nicht mehr das Land von vor 10 oder 5 Jahren. Es macht endlich Spass, hier zu leben, es gibt viele Freiheiten, es ist immer noch teuer, aber man bekommt auch mehr. Ich glaube, es gibt keinen Münchner Profiblogger, weil man in München einfach nicht so viel zum bloggen kommt. Was an Freiheiten und LassmichinRuh in Bayern noch fehlt, gleicht das Land selber aus. Vielleicht nicht in Grossmehring oder Laaberweinting, aber (vieles denken).

Und was die Coolen angeht: Die kommen alle aus Schwaben oder dem Rheinland und die werden nie einen Bayern ranlassen. Woasst eh. Und wannst Du nied afn Gschmack kommst, vielleicht backts dei Frau. Irgndwonn.

(Mogst a Buidl vom vaschneidn Beag und da Rosarei owi segn?)

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logisch mogi seng

Und sagen wir mal so: langfristig ist ja ein Rückkehr alles anderes als abwegig. Muss sich halt auch finanziell rentieren.
Und was meine Frau betrifft. Die hat sich als waschechte WESTBerlinerin ihre Neugier für fremde Kulturen westwärts bewahrt;)

Im Gegensatz zu den Schwaben. Da gilt der alte Satz: die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.

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