Outgunned

Es gibt Leute, die irgendwie alles überleben. Jeden Missgriff, jede Intrige und jede Downsizingrunde. Ihre einzige strategische Fähigkeit ist das Überleben und das Vorschicken von Opfern. S. ist so ein Fall. Nie einen Schritt ohne Protektion, immer vorher schon bei den richtigen Leuten das Überleben abgekaspert. Seit 7 Jahren keine Beförderung, aber auch kein Rausschmiss. Nicht schlecht bei einer derartig schlecht ausgefüllten Führungsposition im Medienbereich.

Nur die 5 Wochen Urlaub am Stück waren ein Fehler. In 5 Wochen kann viel passieren, auch in der Ferienzeit. Gerade in der Ferienzeit haben die HR-Abteilungen an Geschwindigkeit gewonnen. Vielleicht hätte er es überlebt, wenn er vor Ort gewesen wäre. Aber er fühlte sich wohl etwas zu sicher, nach den 7 Jahren.

47 ist kein gutes Alter, um im Medienbereich arbeitslos zu sein. Das wird er erfahren, wenn er wieder da ist. Es sagt aber einiges über die Arbeit in seiner Firma, dass ich es schon weiss und darüber schreibe, während er noch nicht mal im Flieger nach Hause sitzt. ich würde dort nicht arbeiten wollen. Mean companies create mean management.

Montag, 6. September 2004, 12:46, von donalphons | |comment

 
Hihihi, den Personalstil kenne ich: Der Zeitungsverlag, bei dem ich mal gearbeitet habe, entließ so seinerzeit einen Geschäftsführer und einen Ressortleiter; die Herren fanden nach der Rückkehr aus ihrem Urlaub ihre Büroutensilien vor ihrer verschlossenen Bürotür. Nonverbale Kommunikation vom Feinsten. Und die leitenden Redakteure trauten sich auf Jahre nicht mehr, Urlaub zu nehmen.

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In dem Fall ist es TV-Administration, Kirch-Reste.

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ja das sind meist infos, die einem fast den hals abschnüren (sofern man sich verpflichtet fühlt). aber die meisten firmen arbeiten doch so; und in zeiten von instant messengern etc. ist jedes geheimnis sowieso innerhalb von sekunden keines mehr.

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In diesem Fall ist es ein Leuteschinder, und da geht sowas dann ganz schnell :-)

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heissa! na dann... :)

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Es war wohl ein Performance-Problem, und hatte mit seinem Führungsstil nichts zu tun. Es ist nur so, dass dort immer mehr an Outsourcer vergeben wird, also kann man die Strukturen schlank machen.

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das mit den "schlanken" Strukturen mittels Outsourcing wird noch so lustig, wenn erst im grossen Stil auch diese jungen, meist hochspezialisierten, erst aufgrund des Outsourcing-Drucks gegründeten Firmen pleite gehen und ihre Nöte an die Auftraggeber weitergeben. Denn wenn es erst ein bissel komplexer wird, ist nichts mehr mit ex und hopp, wo ist der nächste!?

Und dann ist auch Essig mit "just in time delivery".

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Denn wenn es erst ein bissel komplexer wird, ist nichts mehr mit ex und hopp, wo ist der nächste!?

Das Pfeifen im Walde von Arbeitnehmern, die wissen, dass sie die nächsten sein könnten.

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Moi? im Gegenteil! Einfach viel zu oft Feuerwehr gespielt in Fällen, in denen oben Beschriebenes aufgetreten ist. Ist ja schön und gut die Fixkosten zu senken, aber wenn das derart fehlerträchtige Abhängigkeiten bedeutet, sollte man hinsichtlich seiner eigenen Kunden besser keine Vertragsstrafen vereinbaren, das Pflichtenheft grosszüfig gestalten oder eine gute Firmenhaftpflicht haben (oder es ganz lassen)

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diese geschichte kommt mir bekannt vor
entweder passiert sowas öfter - genaus so was, oder ....
*grübel*

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