Real Life 09.09.04 - Dressed to chill
Eigentlich müsste ich die Einkaufstour im typischen Christian-Kracht-Stil beschreiben, selten so belanglos Kleider gekauft wie heute, ungefähr so:
Ich mein, es hätte auch noch schlimmer kommen können. Zumindest die alten Teile von Gaultier, Comme de Garcon und Byblos, die ich nicht mehr trage, die mir aber sehr viel bedeuten, waren im ersten Stock untergebracht. Aber der Wassereinbruch im Keller hat meine Mutter dazu gebracht, viele Herbstsachen wegzuwerfen. Die Alltagskleidung eben. Lezard und so Zeug. Ich werde nackt unter Hyänen sein, in Berlin.
Also fahre ich in die Stadt. Der erste Laden hat sich in den letzten Jahren zu seinem Schlechtesten verändert. Wäre ich Robbie Williams, könnte es passen, aber ich möchte dezenter in den Herbst. Auch der zweite Laden hat wenig, und was er hat, ist von Boss. Ich habe einmal einen Anzug von Boss gekauft, das war in Verona, ich musste am Abend noch auf eine Party in Peschiera und hatte mir meinen Leinenazug mit Saft ruiniert. Das war das einzige Mal, glaube ich. Ein heller Leinenanzug mit braunen Streifen wäre auch da, aber der ist nur was für die Affen der Provinz.
In den dritten Laden gehe ich nicht gern, weil die die Preise in goldenen Zahlen draufschreiben. Dabei sind die Zahlen noch nicht mal so hoch, dass es sein müsste. Aber ich will nicht in Berlin frieren, oder mir Berliner Boutiquen antun, also gehe ich da auch hin. Ich hoffe, dass der Sohn der Besitzer, der auf meiner Schule war, nicht den Laden übernommen hat. Ein Gespräch über die Vergangenheit wäre mir unangenehm. Aber ich habe Glück und kann dort in Ruhe einige Teile kaufen, wie das mittelbraune Jacket mit den Samtflicken an den Ärmeln.
Und dann auch noch 2 Stunden auf einer Wiese gesessen. Allein. Reflektiert, also das einzige getan, was mich noch ein wenig von den anderen hohlen Idioten meiner Baureihe unterscheidet. In deren Augen bin ich ein Betriebsunfall.
Ich mein, es hätte auch noch schlimmer kommen können. Zumindest die alten Teile von Gaultier, Comme de Garcon und Byblos, die ich nicht mehr trage, die mir aber sehr viel bedeuten, waren im ersten Stock untergebracht. Aber der Wassereinbruch im Keller hat meine Mutter dazu gebracht, viele Herbstsachen wegzuwerfen. Die Alltagskleidung eben. Lezard und so Zeug. Ich werde nackt unter Hyänen sein, in Berlin.
Also fahre ich in die Stadt. Der erste Laden hat sich in den letzten Jahren zu seinem Schlechtesten verändert. Wäre ich Robbie Williams, könnte es passen, aber ich möchte dezenter in den Herbst. Auch der zweite Laden hat wenig, und was er hat, ist von Boss. Ich habe einmal einen Anzug von Boss gekauft, das war in Verona, ich musste am Abend noch auf eine Party in Peschiera und hatte mir meinen Leinenazug mit Saft ruiniert. Das war das einzige Mal, glaube ich. Ein heller Leinenanzug mit braunen Streifen wäre auch da, aber der ist nur was für die Affen der Provinz.
In den dritten Laden gehe ich nicht gern, weil die die Preise in goldenen Zahlen draufschreiben. Dabei sind die Zahlen noch nicht mal so hoch, dass es sein müsste. Aber ich will nicht in Berlin frieren, oder mir Berliner Boutiquen antun, also gehe ich da auch hin. Ich hoffe, dass der Sohn der Besitzer, der auf meiner Schule war, nicht den Laden übernommen hat. Ein Gespräch über die Vergangenheit wäre mir unangenehm. Aber ich habe Glück und kann dort in Ruhe einige Teile kaufen, wie das mittelbraune Jacket mit den Samtflicken an den Ärmeln.
Und dann auch noch 2 Stunden auf einer Wiese gesessen. Allein. Reflektiert, also das einzige getan, was mich noch ein wenig von den anderen hohlen Idioten meiner Baureihe unterscheidet. In deren Augen bin ich ein Betriebsunfall.
donalphons, 03:37h
Freitag, 10. September 2004, 03:37, von donalphons |
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girl,
Freitag, 10. September 2004, 12:13
...und dennoch schaut er gut aus, der don (in der goldfarbenen herbstsonne zumindest)
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donalphons,
Freitag, 10. September 2004, 19:47
ausser einem Stativ und einer kamera mit Selbstauslöser...
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sinktank,
Freitag, 10. September 2004, 16:43
Betriebsunfälle sind immer ganz großes Kino.
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