Real Life 21.09.04 - Aus der Praktikantenhölle

Gerade zu lesen bekommen, die Stellenausschreibung auf ein Praktikum bei einem kleinen Münchner Medienunternehmen:

Aufgabenbereich: Wöchentliches Internet-Update (Umfragen, Meldungen, Programm), Pressefaxversand, Bildaufbereitung und Einstellung.
Verfassen von Pressemitteilungen und Vorschauen.
Entwicklung von Kundenaktionen (Gewinnspiele o. Ä.)
Kontaktpflege zu anderen Teilen des Unternehmens hinsichtlich auf Crossmarketing.
Image-CD-Roms erstellen, Messestände organisieren.
Flyer entwerfen und Druck organisieren.
Medien recherchieren, in denen Anzeigen kostenlos oder Artikel übe die Firma abgedruckt werden können.

Vorraussetzung: Journalistische Schreibe, Erfahrungen in einer Zeitungsredaktion.
Word, Office, Photoshop (!)

Wir bieten: Ein junges, engagiertes Team, Eigenverantwortung, leider keine Bezahlung

Auf Deutsch: Die brauchen eine Pressetante, einen Content Manager, einen Journalisten und einen Event-Managerin für lau und in einer Person.

Dienstag, 21. September 2004, 14:34, von donalphons | |comment

 
Das kann man doch booen, mit Namen. Da sind 1 Euro Jobs ja sozial. Ich zahle meinen Studies dummerweise 10-12 Euro. Da kann ich ja nicht mehr konkurrieren :-)

Du hast bei der Aufzählung vergessen: das arme Schwein soll auch noch Designer sein, die Druckvorstufe machen und den Druck managen. Und dann noch die Raubkopien machen, von denen der Laden lebt.

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Selbst gemacht
Ich hatte ja mal den identischen Job (abgesehen von den Raubkopien, die es bei uns nicht gab). Mit einem geringfügigen Unterschied: Ich hieß Marketing-Manager und wurde bezahlt :-). Unglaublich, was den Leuten heute zugemutet wird. Los, Don, mach nen Insider draus!

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Kann ich aus gewissen Gründen nicht mit Namen verknüpfen, leider.

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Diese Art von Sklavengesuchen kotzen mich auch schon seit Jahren an. Da werden aberwitzige Anforderungsprofile erstellt, von Idioten, die nicht den geringsten Schimmer haben.

Und die Krönung des Zynismus: LEIDER keine Bezahlung.

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In dem Fall: Absolut abgesicherter , halb-öffentlich finanzierter Hintern auf beayerischem Vorzeigestuhl. Ja, die Medien in Bayern müssen nicht darben, sonst wandern sie vielleicht noch nach berlin ab.

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findet sich
denn überhaupt jemand, der auf so etwas eingeht? kann ich mir nämlich fast nicht vorstellen...

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Es gibt schon ein paar Bewerber, soweit ich weiss. Irgendwas muss man ja tun. Und die Lage ist nicht so, dass man wählerisch sein kann, fürchte ich.

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Scheint Mode zu werden ...

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Naja, also, dagegen hab ich auch nichts, wenn die nicht gerade den Wippermann oder den Froitzheim was schreiben lassen - aber davon haben wir sie ja etwas kuriert, glaube ich.

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