Letzte Gelegenheit

Letztlich habe ich dann doch ein paar Vorwände gefunden, um an den See zu fahren. Etwa, ob die neue Winterbekleidung wirklich so warm hält, wie Iris mir das versprochen hat. Nun, ich war auch draussen, am See ist es reichlich kalt - und es stimmt, es bleibt warm.



Warm übrigens mit diesem Skiunterwäschegefühl, das ich aus Skifahrerzeiten überhaupt nicht mag. Ich war eigentlich ein sehr undramatisches Kind während der Pubertät, aber Skianzüge und Skiunterwäsche waren nie mein Ding, und sobald ich mich durchsetzen konnte und das Wetter es halbwegs erlaubte, fuhr ich nur mit derber Hose, Pulli und leichten Handschuhen. Krank wurde ich entgegen der Erwartungen meiner Eltern trotzdem nicht, ich ich eigentlich nie krank werde, wenn ich etwas unvernünftiges tue.

Mangels Schnee und Ski - weiss wird es erst ab 1300 Meter, und aus Geiz- und Umweltschutzgründen bin ich auf den Rodel umgestiegen - habe ich als Testgerät diesmal jene Mühle genommen, die auch im Bild zu sehen ist, und über die noch gesondert zu reden sein wird, ist sie doch auch ein Skalp von meinen Feinden.



Nachdem es also am See nur mittelprächtig ist, morgen aber vieleicht der letzte schöne Tag in den Bergen vor den grossen Schneemassen ist, werde ich diese idyllische Szenerie verlassen und nach Süden fahren. Daheim harren noch einige auf Spezialitäten, von denen man nie genug mitbringen kann.

Samstag, 7. November 2009, 00:49, von donalphons | |comment

 
...jetzt falle ich aber wirklich
vom Glauben an diesen Blogschreiber ab! Ein "Fully"! Und das nach der ach so glaubhaften und heldenhaft beschriebenen 22 Euro Geschichte? ;-)

Wie kann man so unverschämt dem technischen Fortschritt fröhnen? Unglaublich! Na, hoffentlich kann man die Dämpfungsfunktion blockieren, sonst ist das Ding eher ätzend zu fahren und ein echter Manpower-Killer. ;-)

Wünsche viel Spaß und beste Wünsche aus dem Remstal...

Syrlin

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Skiunterwäschegefühl? Woher kommt denn dies? So wie ich Dich einschätze, ist die Kleidung doch bestimmt bester Qualität. Reiben sollte da doch dann eigentlich nichts. Ist es vielleicht eher ein Trauma hinsichtlich aufgedrängter neuer Kleider?

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... es mag ausgesprochen unschicklich sein, aber ich muss es fragen: ist da wirklich eine Stuckleiste *wie aus dem Baumarkt* an der Wand? Und eine angeklebte Rossette?

... wundert sich ein wenig der HH.

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Naja,
wenn die Gesamtimmobilie am See wenns hoch kommt aus den späten 60er Jahren des 20. Jahrhunderts (oder wenn nicht noch wesentlich später) datiert, ist es jetzt nicht so verwunderlich, wenn sich dort kein Original goldgerandetes Rokoko-Gespachtel an den Wänden findet, oder?

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Wie auch immer
Jedenfalls passt der Obi-Style super zum Sakko. Très chic!

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Ich kann gerne mal mit den historischen Vorbildern des Biedermeier aufwarten, die waren nämlich sehr häufig aus Pappmaché, und nein, aus dem Bauhaus ist hier nichts. Stuck sieht, wenn er neu ist, immer mal etwas gerade aus, nach 30 Übertünchungen wirkt er dann so verwaschen, wie er in den Schlössern zu sehen ist und eigentlich nie gedacht war.

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Ups... ist mir doch wieder ein ungewaschener Troll ins Löschmesser reingelaufen - mag noch einer?

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Also daß Du freiwillig auf ein vollgefedertes Mountainbike steigst, das hätte ich jetzt auch nicht für möglich gehalten ;-)

Ich habe mich inzwischen aber so daran gewöhnt, daß ich meins nicht mehr missen möchte - die Federung hat durchaus auch im Alltagsbetrieb ihre Vorzüge.

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To cut a long story: ich habe für eine Bekannte ohne jede Fachkenntnis und mit begrentem Budget ein vernünftiges Rad gesucht und dabei ein wenig Preise verglichen. Da war eben unter anderem dieses praktisch nicht gefahrene, aber teilweise mit XTR aufgerüstete Rad aus den späten 90ern, und da dachte ich mir: wenn es nicht mal 300 Euro kostet; ich brauche ohnehin ein besseres Rad für nächstes Jahr, biete ich mal spasseshalber mit - auch, weil es eines dieser Angeberräder der New Economy ist. Es wurden, das darf ich sagen, leicht unter 300 Euro (Neupreis 4000 Mark). Eine American Classic Sattelstütze, Rennreifen und XT Umwerfer und Schaltwerk hatte ich noch rumliegen, für das Umschrauben auf die Cook Racing Kurbel war ich bislang noch zu unentschieden. Wenn es also nicht taugt (und ich gebe zu, ich habe arge Probleme mit der Federung, sauschwer mit 12,7 Kilo, und bergauf fühlt sich an, als wären Biopace-Kettenräder dran) - mei. Schlimmstensfalls werfe ich es im Frühjahr, wenn die Saison anfängt, wieder bei ebay rein.

Fein fühlte es sich bislang nur in der Stadt an, Kopfsteinpflaster, Bordsteine, das ist gut.

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und bergauf fühlt sich an, als wären Biopace-Kettenräder dran

Dann ist wohl die Hinterradfederung für Dich zu weich eingestellt.

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Eigentlich nicht, ich denke eher, dass es eine Frage des richtigen Tritts ist. Ich habe noch keine Haken und Riemen dran, sobald das anders ist, wird sich das problem schon lösen.

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jaaaa, bitte, das historische Vorbild für diese Wandgliederung möchte ich durchaus sehen! :-D

Man lernt gerne dazu in seinem Beruf....

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Wenn ich daheim bin, krame ich gerne die WoI raus, aus der ich das habe. Und danach schreibe ich einen Beitrag über die Bedeutung des Nichteinladens.

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Ok, ha ja keine Eile.
Vielleicht ist ja auch die Perspektive ein wenig verfälschend....

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Ach nein, ich habe es sogar hier: Pierre Deux's Paris Country, A Source Book of the Ile-de-France Seite 34/35, das Chateau de la Motte-Tilly, Esszimmer Fensterfront, dort natürlich prunkvoller und mit einer grösseren Applike, aber das gleiche Prinzip. Als Berufener ist das sicher in Ihrem Bücherschrank, nehme ich an.

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nein.

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Oha. Dann würde ich entweder den Bücherschrank oder den Beruf wechseln. Das Buch ist ein, wenn nicht der Klassiker der Einrichtungsbücher für den französischen Stil. Und gerade dieses Chateau wurde von der letzten Besitzerin peinlich genau in den Zustand des späten 18. Jahrhunderts zurückversetzt.

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man muss doch nicht alles zu allen teilgebieten der kunst besitzen. ich besitze alles zur frankfurter malerei des 18. jahrhundets. das genügt für den alltag.

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Nun, der eine lebt mit Lücken, ich bevorzuge es, daran zu leiden. Und wie man sieht: Es reicht mitunter nicht für eine Kommentarabfolge in einem drittklassigen Blog ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch.

Aber wenn wir schon darüber reden: Ich habe genug Gelegenheit gehabt, Stuck zu restaurieren oder nach Photos wieder herszustellen. In den Räumen, die daheim sind und um 1720 gebaut wurden, sieht das tatsächlich so aus, als wäre es schon sehr lange dringewesen, mit allen Unebenheiten und anderen Folgen der schrägen und schiefen Wände. Am Tegernsee ist offensichtlich, dass es hier keinen Stuck und Wandgliederung gegeben hat. Also greift die Gliederung alte Vorbilder auf, ohne sie sein zu wollen. Man hätte ja auch im Rokoko keine zerstörte Chorschranke an die Wand genagelt. Mir ging es also nicht um die Fälschung, sondern um das Aufgreifen eines Gestaltungsprinzips.

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... und leider sieht man eben genau das - zumindest auf dem Foto :-D

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@hiwwelhubber:
Um mal von dem Fachdisput bisschen wegzukommen (von dem ich zugegebenermaßen nichts verstehe): Das Foto wird der Wand nicht wirklich gerecht. Wenn man davor steht, sieht der Stuck zwar neu aus, weil nicht schon soundsoviele Farbschichten die Konturen geglättet haben, aber Obi oder Praktiker sieht noch mal anders aus. Wenn Sie die aktuelle Ausgabe von "Clap" * in die Hände kriegen können, gucken Sie sichs mal auf dem Titelbild an, da sehen Sie einen etwas größer gewählten Ausschnitt im Tageslicht (und wie dezent sich dieses Gestaltungselement in die Räumlichkeit einfügt).

* Auf "Die Printausgabe" klicken, da ist das Titelbild zumindest in klein zu sehen

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.. .das ist aber wirklich SEHR klein - und sieht darauf immer noch sehr "draufgeklebt" aus (insbesondere auch, weil der Fond darunter "innen" und "aussen" nicht abschattiert scheint). Das "neue" und "gerade" stört dabei weniger.
Und sorry, wenn ich hier solchermaßen meine Eindrücke manifestiert habe, in nicht wissenschaftlicher Art...

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Oh, bitte, es muss niemandem gefallen. Geschmack der Menschen ist genauso individuell wie das Benehmen und Bildung.

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