Gute 30 Jahre danach
hätte man gerne wieder solche Zustände, wild, revolutionär, anders. Vielleicht auch mit Sex, der noch etwas abenteurlich und verrucht ist. Am besten auf einem Fell vor dem Kamin, langhaarig, zottelig, Körpersaft schluckend. Nicht mehr das glatte Stäbchenparkett des frühen Jahrzehnts, auf dem Sex allein schon wegen der Härte des Bodens eine schnelle Angelegenheit wurde, aber Zeit war damals Mangelware, ich mein, hey, ficken können wir auch noch wenn wir tot sind oder den IPO geschafft haben. Gerade letzte Woche traf ich einen noch aktiven Vorstand, der meinte, wenn er einen Exit hinbekommen würde, dannn würde er sich erst mal eine Nacht im Bordell verrammeln.
Aber diese Zeiten sind vorbei. Und so eine Nacht im Bordell ist heutzutage nicht mehr finanzierbar, zumindest nicht mehr für das hart arbeiten hart feiern Publikum von damals. Also besinnt man sich auf heimische Werte und findet es schick, wenn solche verruchten Felle doch wieder zu kaufen sind.
Denn Zeit hat zumindest ein Partner im Moment ohnehin genug, da ist wieder Platz für etwas Phantasien. Und das wilde Leben vielleicht, und dazu noch eine DVD von Russ Meyer. Tal der Superhexen ist mal was anderes als die ruinenübersähte Silicon Alley, die den Alltag ausmacht.
Und wenn der Saft sein natürliches Ziel erreicht, kann man auf dem Fell das neue Buch der ehemaligen Popliteraten Sven Lager und Elke naters lesen. Das heisst "Durst Hunger Müde", beschriebt das Kinderhaben als glücklichen Zustand und hat auch so ein poppiges, oranges Blowup-Titelbild, das sich auf dem Fell blendend macht.
Jeder Revolution endet auf dem Fell.
Aber diese Zeiten sind vorbei. Und so eine Nacht im Bordell ist heutzutage nicht mehr finanzierbar, zumindest nicht mehr für das hart arbeiten hart feiern Publikum von damals. Also besinnt man sich auf heimische Werte und findet es schick, wenn solche verruchten Felle doch wieder zu kaufen sind.
Denn Zeit hat zumindest ein Partner im Moment ohnehin genug, da ist wieder Platz für etwas Phantasien. Und das wilde Leben vielleicht, und dazu noch eine DVD von Russ Meyer. Tal der Superhexen ist mal was anderes als die ruinenübersähte Silicon Alley, die den Alltag ausmacht.
Und wenn der Saft sein natürliches Ziel erreicht, kann man auf dem Fell das neue Buch der ehemaligen Popliteraten Sven Lager und Elke naters lesen. Das heisst "Durst Hunger Müde", beschriebt das Kinderhaben als glücklichen Zustand und hat auch so ein poppiges, oranges Blowup-Titelbild, das sich auf dem Fell blendend macht.
Jeder Revolution endet auf dem Fell.
donalphons, 23:52h
Samstag, 25. September 2004, 23:52, von donalphons |
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girl,
Sonntag, 26. September 2004, 00:08
hey, ich glaub' den "aktiven" vorstand samt verzweifelung kenne ich..
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donalphons,
Sonntag, 26. September 2004, 00:35
Tolle Bekannte hast Du dann, ich muss schon sagen... ich habe ihn nur zufällig kennengelernt.
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donalphons,
Sonntag, 26. September 2004, 01:21
mit fliessenden Grenzen, entlang des Stroms der Körperflüsigkeiten.
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donalphons,
Sonntag, 26. September 2004, 01:36
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Deshalb gehe ich jetzt auch aus.
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hella,
Montag, 27. September 2004, 13:11
@ Che
Dass du einen original Flokati hast, habe ich irgendwie geahnt. Hast du auch noch Reispapier-Lampen rumhängen?
Das ist halt der Unterschied: Wir älteren wissen, was Kult, Design und zeitlos ist, auch ohne ein Label oder die Unterschrift des Designers.
Dass du einen original Flokati hast, habe ich irgendwie geahnt. Hast du auch noch Reispapier-Lampen rumhängen?
Das ist halt der Unterschied: Wir älteren wissen, was Kult, Design und zeitlos ist, auch ohne ein Label oder die Unterschrift des Designers.
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