Casa Rustica
Sie findet den Gedanken voll-kom-men absurd, nach Ingolstadt zu fahren, wenn du doch auch nach München kommen könntest. Aber erstens bist du im Moment eher faul und zweitens muss sie sowieso beruflich nach Norden, und wenn sie rechtzeitig zurück kommt, wird sie dich anrufen, und dann darfst du sie zum Essen einladen.
Unpünktlich um 9 Uhr, als du dich schon auf einen einsamen Abend eingestellt hast, klingelt das Telefon. Du beschreibst ihr nochmal den Weg, und tatächlich, bald darauf, als du unten wartend noch nicht allzu durchgefroren bist, erscheint die schlanke Silhouette ihres Wagens in den silbrigen Fäden des Donaunebels. Ingolstadts Bewohner pflegen den Nebel hier als romantisch zu betrachten, und tatsächlich hat es was Anheimelndes, wenn man durch die alten Gassen an den verlassenen Lügenpalästen der Jesuiten und Kapuziner vorbei geht, über einem der Mond, und in der Luft das Wabern der kondensierten Feuchtigkeit. Mary Shelley hat einen Volltreffer gelandet, als sie die Erschaffung von Frankensteins Monster in dieser Stadt angesiedelt hat.
Du könntest ihr viel erzählen; die Stadt ist voll von grausigen Geschichten. Hier herrschten tragische Gestalten, die am Ende im Kerker verreckten, hier stritten sich Mönche über die brutalstmögliche Hinrichtung von Hexen, hier herrschte immer der dumpfe Geist der Reaktion, aber du ersparst es ihr, denn sie steigt aus und sagt, dass es hier spooky ist, und du willst ihr die Essenslust nicht verderben. Du führst sie durch die Gassen in Richtung Rathausplatz, und als ihr am unvermeidlichen Sausalitos vorbeikommt, ist sie schon wieder etwas beruhigt. Eine Stadt, in der es bei Sausalitos eine Happy Hour gibt, kann eigentlich keine verfluchte Stadt sein. Dann weiter durch eine dunkle Gasse über altes Kopfsteinpflaster hinunter, und dort, im mittelalterlichen Häusermeer, hell erleuchtet, das Ziel, die Casa Rustica im Cafe Kürzinger.
Mehr bei Restaur.antville.org
Unpünktlich um 9 Uhr, als du dich schon auf einen einsamen Abend eingestellt hast, klingelt das Telefon. Du beschreibst ihr nochmal den Weg, und tatächlich, bald darauf, als du unten wartend noch nicht allzu durchgefroren bist, erscheint die schlanke Silhouette ihres Wagens in den silbrigen Fäden des Donaunebels. Ingolstadts Bewohner pflegen den Nebel hier als romantisch zu betrachten, und tatsächlich hat es was Anheimelndes, wenn man durch die alten Gassen an den verlassenen Lügenpalästen der Jesuiten und Kapuziner vorbei geht, über einem der Mond, und in der Luft das Wabern der kondensierten Feuchtigkeit. Mary Shelley hat einen Volltreffer gelandet, als sie die Erschaffung von Frankensteins Monster in dieser Stadt angesiedelt hat.
Du könntest ihr viel erzählen; die Stadt ist voll von grausigen Geschichten. Hier herrschten tragische Gestalten, die am Ende im Kerker verreckten, hier stritten sich Mönche über die brutalstmögliche Hinrichtung von Hexen, hier herrschte immer der dumpfe Geist der Reaktion, aber du ersparst es ihr, denn sie steigt aus und sagt, dass es hier spooky ist, und du willst ihr die Essenslust nicht verderben. Du führst sie durch die Gassen in Richtung Rathausplatz, und als ihr am unvermeidlichen Sausalitos vorbeikommt, ist sie schon wieder etwas beruhigt. Eine Stadt, in der es bei Sausalitos eine Happy Hour gibt, kann eigentlich keine verfluchte Stadt sein. Dann weiter durch eine dunkle Gasse über altes Kopfsteinpflaster hinunter, und dort, im mittelalterlichen Häusermeer, hell erleuchtet, das Ziel, die Casa Rustica im Cafe Kürzinger.
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donalphons, 18:29h
Donnerstag, 18. November 2004, 18:29, von donalphons |
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pascalo,
Donnerstag, 18. November 2004, 19:54
Mir war so als haette der don was anderes versprochen
Und zwar was ueber eine Baeckerei in der Gluecksburger.
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donalphons,
Freitag, 19. November 2004, 00:06
Ich bin noch nicht in Berlin. Und ich denke auch nicht an Berlin. Ich fasse keine Bilderordner mit Berliner Material an.
Ich bin nicht in Berlin. Und es geht mir gut.
Ich bin nicht in Berlin. Und es geht mir gut.
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hiddensee,
Donnerstag, 18. November 2004, 21:44
Sausalitos Inolstadt - ein Jammertal wie alle dieser Erlebnisgastrobehörden....Gute Laune wird verordnet, na du "kennst" das ja.
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donalphons,
Freitag, 19. November 2004, 04:45
Kennst Du das genannte Beispiel aus eigener Ansicht?
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hiddensee,
Freitag, 19. November 2004, 12:20
Du wirst es nicht glauben, aber JA
ich war schon in Ingolstadt. und: JA, ich habe flüchtig in besagtem Sausalitos ein Quentchen Zeit meines Lebens verschwendet. Aber unsere Wege trennten sich, Blondie lebt jetzt da und ich bei Berlin:-)
Die Geschichte über den Bäcker hätte ich auch gern gelesen, du weisst um die Schwierigkeiten mit brauchbarem Gebäck in Berlin.
Die Geschichte über den Bäcker hätte ich auch gern gelesen, du weisst um die Schwierigkeiten mit brauchbarem Gebäck in Berlin.
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donalphons,
Freitag, 19. November 2004, 18:28
@ che: Nein, gibt es nicht. Es gibt ein paar Altwässer und Baggerseen, da bin ich gerade in der Nähe, aber nichts von wegen den Legenden.
@ hiddensee: Studiert Blondie dort? Oder klebt sie dort den Rest ihres traurigen daseins?
@ hiddensee: Studiert Blondie dort? Oder klebt sie dort den Rest ihres traurigen daseins?
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donalphons,
Freitag, 19. November 2004, 19:51
Sie möge in Frieden ruhen.
Ich bin noch bis nächste Woche in der Stadt und werde einige Geschichten aus diesem Wohlstands-Terrorregime schreiben, die Deine Entscheidung als weise erscheinen lassen. Dauerhaft könnte ich hier auch nicht leben; 3 Monate am Stück ist das absolute Maximum.
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kaltmamsell,
Freitag, 19. November 2004, 20:18
Sitzen im CaKü nachmittags noch Gnadenthal-Schülerinnen?
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donalphons,
Freitag, 19. November 2004, 20:41
Nein, die gehen jetzt alle ins restaurierte Le Cafe. Könnten wir doch auch mal... ;-) Wie war die Gans?
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donalphons,
Samstag, 20. November 2004, 01:57
So ist das hier. Der letzte Grafitti- Sprayer wurde vor etwa 15 Jahren in einem grossen Festakt in der Donau ersäuft.
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donalphons,
Samstag, 20. November 2004, 18:38
Den treibt es dann als chemische Zeitbombe zu den Oberpfälzern und den Österreichern -aus mittelbayerischer Sicht durchaus ein Gewinn.
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