Lug und Flug

Bis gestern konnte man glauben, die Galeristenbranche wäre einer der dreckigsten Bereiche menschlicher Unzulänglichkeiten, aber da war das volle Ausmass der Guttenbergiaden noch nicht bekannt. Wobei ich eine erkleckliche Summe darauf wetten würde, dass es sich um Fehler einer Person handelt, die marktwirtschaftlich orientiert arbeiten musste, und sich eine gewisse Nachlässigkeit leisten konnte - ich glaube einfach nicht, dass man als Dieb derartig viele Spuren hinterlässt, so schwer ist leichtes Umformulieren nun auch nicht. Wie auch immer, auch von Malern wird man mitunter noch nach Jahrhunderten betrogen und hinters Licht geführt, aber das ist nicht mehr so schlimm. Ich kenne mich ja etwas mit Kunst aus, aber die Nagelprobe ist der Gang zum Restaurator, und dem bringe ich etwas vorbei.



Dort sieht es übrigens wirklich fast so aus, wie auf dem Gemälde, da sind Aufträge, die auf Bearbeitung warten, und manches Werk, dessen Besitzer nicht mehr erschien, und natürlich auch die Sammlung des Meisters. Ich bringe ihm ein übelst ramponiertes Stück Biedermeier und bin gespannt auf die Antwort. Weniger gespannt auf den Kostenvoranschlag. Röchel.

Ansonsten: Gesellschaftliche Verpflichtungen, Kontakte wollen gepflegt werden, ich war lange nicht mehr in München aus, und erstaunlicherweise habe ich wohl den Trend verpasst, die WLAN-Zugänge wieder zu sperren. Sogar in einem Cafe, das in der Spätphase der New Economy mit dem drahtlosen Internet angefangen hat, ist kein Empfang mehr. Hier, wo ich gerade auf mein schwer arbeitendes Date warte, gibt es sowas noch. Auf Nachfrage. Wird wohl nicht gern gesehen. Leider gehe ich erst morgen in die Antiquariate; ja, ich komme mir auch doof vor: Ein Mensch mit Netbook in einem Cafe voller redender Menschen. Autistengschwerrl, elends. In Berlin mag das noch gehen, aber das hier ist München.

Ansonsten: Der Verkehr in München macht mich jedesmal wieder krank. Ich bin froh, wenn ich wieder daheim bin. Zu blöd, dass ich nicht am See bleiben kann: Bei meinen Eltern kommen am Samstag drei Ster Holz, und am Sonntag geht es gleich weiter nach Frankfurt.

Donnerstag, 17. Februar 2011, 21:01, von donalphons | |comment

 
Sogar in einem Cafe, das in der Spätphase der New Economy mit dem drahtlosen Internet angefangen hat, ist kein Empfang mehr.

Die Alternative in solchen Situationen wäre ein UMTS-Stick. Wobei ich festgestellt habe, dass es witzigerweise z.B. in Garmisch-Partenkirchen keine Probleme mit dem Empfang gibt, man aber in München (selbst in zentralen Lagen) teilweise nur GPRS bekommt.

Brauchen tut man so was natürlich nicht, aber manchmal ist es schon praktisch.

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Ja die Cafes machen ihr WLAN wieder dicht. Hängt ja doch nur stundenlang iPrekariat stundenlang bei einem Kaffee rum. Lohnt sich nicht.

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...und besetzt in der Regel als Einzelperson einen Vierertisch.

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Erkleckliche Summe
Daß es sich um eine "marktwirtschaftlich denkende Person" handeln müsse, ist mir sofort in den Sinn gekommen: nicht nur wegen der komplett übernommenen Textpassagen, sondern vor allem wegen des schwärmerischen Statements von Guttenberg zu seiner Zeit als Doktorand "..ihn umschwärmen noch immer die hehren Thesen dieser wunderbaren Zeit im Seminar von Professor Hübchen..kaum gelingt es ihm noch im schnöden Alltag wieder Fuß zu fassen....": so lyrisch wird nur jemand, der lästige Interviewer abschütteln will und der sich an das hält, was er tatsächlich gedacht hat, als er das eine Mal in dem besagten Seminar war ("impotenter Eso-Schmock"). Schöne Vorstellung wie er jetzt rumrennt und sich ausmalt, wo und in welcher Form er der Eier des besagten Dienstleisters habhaft werden könnte: der jedoch hat seine Schäfchen längst ins Trockene gebracht und will jetzt auch mal berühmt werden (beim Ex-Freund von Assange vermutlich).

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"Berlin" ist halt doch überall. Und das muss nicht an meiner Heimatstadt Berlin liegen.
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Fast vergessen: Das wunderbare Bild mit dem Gemälde mit den Gemälden: kann man Auskunft bekommen: wer?

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