Eine Sache noch

Immerhin, Frau Merkel feiert keine Orgien mit minderjährigen Lustknaben aus Marokko. Dafür muss man dankbar sein.

Sonst wäre es mit einem Annehmer von illegalen Parteispenden als Finanzminister und einem dreisten Plagiator und Lügner als Verteidigungsminister und dem Medienabschaum des Gossenjohurnaille wirklich schwer, sich noch über das Berlusconiregime in Italien zu beschweren.

Donnerstag, 24. Februar 2011, 00:44, von donalphons | |comment

 
Das Volk ist inzwischen komplett bizarr:

„Ein Titel macht noch lange keinen guten Politiker. Was wirklich zählt, sind Ehrlichkeit und Charakterstärke. Deshalb, Herr zu Guttenberg: Beweisen Sie in dieser – für Sie peinlichen – Situation Rückgrat und bleiben Sie im Amt!“ Dr. Alexandra Thaler (39), Zahnärztin aus Nürnberg (Bayern)

„Herr zu Guttenberg, bleiben Sie Minister! Sie vertreten unsere Werte so glaubhaft wie kein anderer. Ich wünsche mir mehr Politiker von Ihrem Kaliber!“ Josef Westermeier (48), Geschäftsführer der Erdinger-Brauerei in Erding (Bayern)

„Als Handwerksmeister werde ich nach meinen handwerklichen Fähigkeiten beurteilt. Ob ich einen Doktortitel habe, spielt dabei keine Rolle. Das gleiche muss auch für Politiker gelten!“ Hermann Roland (76), ehem. Installateurmeister aus Schmitten-Seelenberg (Hessen)

wie jetzt üblich ohne Quellenangabe.

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Ich wüsste auch gar nicht, dass Merkel sich über Berlusconi beschwert? Und der einzige Unterschied zu Italien ist, dass der Hochstapler und Lügenbaron noch nicht Bundeskanzler ist - noch nicht ...

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Die Ereignisse rund um Guttenberg und die Solidarisierung großer Teile der Gesellschaft macht mich sprachlos. Ich kann meine Fassungslosigkeit nicht in Worte kleiden. Was bleibt ist Zynismus.

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@uburoi
Der Zynismus der Bl*d-Zeitung macht sprachlos, aber das Projekt ist klar: Kanzler der Blöden. Aber die Dummheit der Leute, die sich dafür hergeben! Dass der Zahnärztin nicht der Griffel in der Hand zerbröselt vor Scham oder die Tastatur dahinschmilzt, in diesem Kontext die Worte "Ehrlichkeit und Charakterstärke" in den Mund zu nehmen. "Gesunde Zähne und die damit verbundene Lebensqualität bestimmen unser Handeln", heißt es auf ihrer Homepage. Hätte sie sich nur daran gehalten!

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Ich denke, den Kanzler kann er a la Strauss vergessen. Allenfalls noch bayerischer Ministerpräsident - wenn er die Bundeswehrreform nicht versemmelt.

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Schäuble schenkt ihm dafür ja gerade mehr Geld und Zeit.

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Man muss das positiv sehen: Hätte er sich nicht in den vergangenen Tagen in Lügen und Widersprüchen verheddert, sondern hätte sofort reinen Tisch gemacht ("Ich habe plagiiert, es tut mir Leid, ich bedaure, ich trete zurück, um Schaden von meinem Amt abzuwenden usw. usf. ..., ich lege die gleichen Maßstäbe an mich an wie an meine Mitarbeiter etc."), wäre er in 2 Jahren wieder da gewesen und praktisch unbeschädigt, ja gestärkt. So klebt das wie Pech an seinen Füßen, bis er das Zeitliche segnet.

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"Ich denke, den Kanzler kann er a la Strauss vergessen. " Strauß war gestern, Berlusconisierung Deutschlands ist heute. Ich mag's ja noch nicht ganz glauben, aber diese unglaublichen Zustimmungswerte, wenn sie denn stimmen, hatte Strauß bestenfalls in Bayern.

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"„Ein Titel macht noch lange keinen guten Politiker. Was wirklich zählt, sind Ehrlichkeit und Charakterstärke. Deshalb, Herr zu Guttenberg: Beweisen Sie in dieser – für Sie peinlichen – Situation Rückgrat und bleiben Sie im Amt!“ Dr. Alexandra Thaler (39), Zahnärztin aus Nürnberg (Bayern)"

Wow! Der ist gut!

Das ist wie beim Creditscore in den USA, wo man auch nicht kreditwürdig ist, wenn man nie einen Kredit hatte. Also muss man erstmal Kredit aufnehmen, zurückzahlen, und dann kann man einen größeren Kredit aufnehmen.

Um so richtig ehrlich zu sein, muss man heute scheinbar erstmal betrügen und es dann zugeben. Scheinbar egal, dass man a) erst betrogen hat und b) erst zugegeben hat, als die Faktenlage nicht mehr zu leugnen war.

Wow. Ich fürchte, die Deutschen sind inzwischen so verblödet, dass hier bald auch ein Glenn Beck im Fernsehen kommt ...

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... und der gewesene Doktor hat diese Zustimmungswerte im Moment des größten anzunehmenden persönlichen Glaubwürdigkeits-Debakels.

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Ich glaube, die SZ arbeitet gerade an der öffentlichen Hinrichtung. Die wissen mehr, als sie sagen - und wollen nächste Woche auch noch Zeitungen verkaufen.

Die Planung von Guttenberg in Sachen Karriere, könnte man mutmassen, sieht eine Nachfolge in Bayern vor, bevor es nach Berlin geht. Eine zweijährige Pause jedoch würde den Weg für den Söder frei machen, und in Berlin käme vielleicht von der Leyen zum Zug - gar nicht so leicht. Kein Politiker wartet auf den anderen. Özdemir hatte einfach Glück.

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Mit gefällt auch der Handwerks*meister*, der irgendwie übersieht, dass er ohne seinen *Meistertitel* nicht einmal Wasserhähne anschrauben dürfte.

Das ist übrigens ein reines Versehen, dass ich auf meinen eigenen Beitrag anworte, als wäre ich jemand anderes. Ich habe nämlich die Übersicht verloren weil ich noch nebenbei Bundestagsabgeordneter bin.

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Ich sag ja, wir sollten ihm und auch Merkel alle einen Brief schreiben. Das macht denen Angst, wenn sie nur genügend viele Briefe bekommen. Ich setze mich am Wochenende hin und mach das. Die zweimal 55 Cent Porto sind mir das wert.

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hallo und dank
Ich möchte dem Don herzlich Dank sagen für seine Arbeit am öst-westlichen Sofa. Ich bin Algerier und habe dankbar mitgelesen. Hoffentlich hast du auch noch etwas Zeit für uns.
Ich weiss zwar nicht, warum dieser Guttenberg hier soviele Buchstaben vierdient. Wegen der Druckerpresse? Und gut am Berg bin ich selber auch. Und plagieren finde ich eigentlich auch nicht weiter schlimm. Wie ist das blos alles so hochgekomment mit dem Doktor? Ihr Deutschen seid wirklich kleinlich, wenn ihr schon deswegen mekert. Er hat seine gekaufte Arbeit doch zumindest noch durchgelsen.
In Algerien hat die ganz Junta einen Doktortitel und für sowas verschwenden die auch nicht zu viel Geld, sonst fehlt am Ende noch Kohle für die neuste deutsche Luxuskarosse. Nunja, Bräuche und Sitten, hier durchaus Gemeinsames.

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Denen beim Tagesspiegel reicht's auch, die Kommentare gehen ja schon die ganze Zeit in diese Richtung. Und gerade haben sie veröffentlicht, dass sich Guttenberg die Verwendung der Gutachten nicht genehmigen ließ und er sich auch noch während seiner Promotion als Sponsor der Uni Bayreuth betätigte.

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"Aber was unterscheidet solche Durchhaltekraft eigentlich noch von der Zähigkeit eines Silvio Berlusconi?" (Gustav Seibt in der Süddeutschen)

Je mehr der Hochstapler auf der einen Seite demontiert wird, desto mehr Zustimmung hat er auf der anderen: ein Volkstribun, der über dem Gesetz steht. Das ist sehr bedenklich. Man sollte Berlusconi im Schnellverfahren einbürgern - wg. balance of power.

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Wo ist eigentlich der Häberle abgetaucht?
Die Doktorvater von Comical Gutti?

Der hat sich am Anfang ja zieeeeehmlich weit aus dem Fenster gehängt und dann hat's ihm scheinbar die Sprache komplett verschlagen ...

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Lesenswert süddeutsche.de: "Der Hochstapler spielt Minister"

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@Don Alphonso
"Die wissen mehr, als sie sagen"

Woran erkennen Sie das?

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@egghat

Um so richtig ehrlich zu sein, muss man heute scheinbar erstmal betrügen und es dann zugeben. Scheinbar egal, dass man a) erst betrogen hat und b) erst zugegeben hat, als die Faktenlage nicht mehr zu leugnen war.

Ich vermute mal, dass da das Prinzip "reuiger Sünder" hineinspielt. Es gibt einen ganzen Haufen Leute, die auf solche Szenarien sehr positiv reagieren. Häufig haben sie selbst recht hohe moralische Maßstäbe (oder glauben das zumindest). Wenn dann jemand erst Fehlverhalten zeigt und das dann zugibt, ist das möglicherweise für sie eine Art Selbstbestätigung.

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Doch warum bleibt Guttenberg trotz der Affäre in der Bevölkerung weiterhin so beliebt? Michael Hartmann [Elitenforscher an der TU Darmstadt] sieht einen ähnlichen Effekt wie in Italien bei Silvio Berlusconi und in Österreich bei Jörg Haider. Wie sie schaffe es Guttenberg, sich als „einer außerhalb der Politik zu inszenieren“.

Seine Botschaft ist: Ich bin nicht so wie die anderen Politiker." Viele identifizierten sich daher mit ihm. Hartmann hält das für „kurios“. Schließlich verbinde Guttenberg schon wegen seines Reichtums nichts mit der Mittel- und Unterschicht.


aus: Affaire Guttenberg: Keine Bagatelle, Tagesspiegel vom 24. Februar 2011.

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Man hört von Nachfragen insistierender Art, die darauf schliessen lassen, dass sie sich genaue Gedanken gemacht haben,wie der mögliche Ghostwriter aussieht.

Meine Spekulation iost übrigens Folgende:

Das Profil des Ghostwriters, so es ihn gäbe, sähe nach meinen Überlegungen so aus - alles nur rein hypothetisch:

.

- Auf den letzten Drücker angeheuert

- Höchstens für ein paar Monate oder ein Jahr beschäftigt

- eher nicht im Bundestagsbüro (das würde auffallen, wenn da einer die Diss komplett schreibt)

- Jurist

- aber kein sehr guter Jurist

- vermutlich unter hohem Druck

- vermutlich auch mit Kennntis der Lage in Bayreuth

Insofern würde man am ehesten auf einen persönlich verbundenen Studienkollegen tippen, der um 2006 herum die nötige Zeit hatte, dem Häberle etwas Nettes zu schreiben. Das Szenario sähe so aus, dass Guttenberg irgendwann Druck bekommen hat, endlich fertig zu werden, und mit den Fortschritten vielleicht etwas geflunkert hat. Plötzlichn ist da eine Deadline, die zum erfundenen Stand der Arbeit passt, aber nicht zur Realität. Dann wird eben das ganze, zusammengetragene Material jemandem gegeben, der etwas Zeit hat, und der macht es sich nicht allzu schwer. Die Ahnungslosigkeit von Guttenberg, die gestern aufgefallen ist, würde bedeuten, dass es nicht Hand in Hand geschah, sondern wirklich extern, ohne viele Kontakte.

Das würde auch erklären, warum da keiner aus dem Busch kommt: Nehmen wir an, der Dank ist die Anstellung als Jurist in irgendeiner der bayerischen Adelskanzleien, aufgrund der Fürsprache... dann wäre der Mann für den Rest seines Lebens wieder bei Verkehrsunfällen, und nicht mehr in der Vermögensverwaltung.

Kurz, ich würde nach einer bürgerlichen, nicht allzu guten Person mit Studiienort Bayreuth suchen, die nach 2006 einen angenehmen Job in einer v.-irgendwas-Kanzlei oder Beratungs/Verwaltungsklitsche bekam. Mutmasslich in Franken; in Nürnberg etwa sitzen einige derartige Häuser, und die SZ hat dort wenig erfahrenes Personal. Wenn die natürlich nur THEORETISCH ANGENOMMENE Person in München sässe, hätte die SZ sie schon gefunden."

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Wenn ein Ghostwriter identifiziert wird, ist er erledigt. Dass es ihn gibt, halte ich auch für wahrscheinlich. Dazu muss man ja nur das unsägliche Vorwort lesen. Wer das geschrieben hat, kann es nicht, rein von der Sprachkompetenz, nicht mal die Zwischentexte zwischen den Kopien. Und dieses Vorwort kann nur von Herrn Hochstapler zu Guttenberg persönlich sein. Kein Ghost würde das wagen.

Unabhängig davon ist die Berlusconisierung ein beunruhigendes Phänomen. Der nächste käme bestimmt, wenn es den Hochstapler doch noch zerreißen sollte.

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Die Anzahl derer, die in dieses Schema passen, ist klein. Man würde normalerweise die Personen feststellen, dann auf ihre Tätigkeit abklopfen (die beiden, die mir aufgefallen sind, hatten damals sicher keine Zeit, die hatten wirklich harte Jobs), und am Ende hat man ein kleines Grüppchen. Dann versucht man, deren Umfeld zu knacken - vielleicht hat er ja geplaudert oder mit seinen gutten Kontakten angegeben. Und wenn man zielgerichtet vermuten kann, geht man hin und packt die Folterwerkzeuge aus.

Es zugeben ist schlimm, aber damit auffliegen ist noch schlimmer.

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Der (oder die) Betreffende hat sicher über den Job mit anderen gesprochen. Nicht in der Art, ich schreibe dem Freiherrn die Diss, eher als Unterstützung bei dem Projekt - fachliche wissenschaftliche Hilfe für einen MdB.

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Was ist eigentlich aus dem 'v.' Brandenstein geworden?
Ja, genau, der mit dem 'Deutschen Gruß'?
Die erste Leiche, mit der KTvuzG öffentlich seinen Weg pflasterte?
Der im Juni 2009 in seiner persönl. Stellungnahme
( http://www.von-brandenstein.info/ ) schrieb:

"Über einen Zeitraum von zwei Jahren arbeitete ich für meinen Dienstherrn, Karl-Theodor zu Guttenberg. Diese berufliche Tätigkeit stand stets im Dienste der universellen Menschenrechte, der bürgerlichen Freiheitsrechte, einer modernen und integrativen deutschen Demokratie, der vertieften europäischen Integration, der internationalen Kooperation, des interreligiösen Dialoges und der Weiterentwicklung des humanitären Völkerrechts." ?

Ok, ok. Nur mal so ...

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Der Verdacht kam schon einmal auf, bei guttenplag.wiki, aber auch in der Süddeutschen wurde das schon einmal thematisiert. Hätte er Guttenbergs Arbeit geschrieben, hätte der ihn in der Hand gehabt, und Guttenberg hätte ihn damals nicht rauswerfen können.

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Wer bei sowas halbwegs Hirn hat, nimmt jemanden, den er danach nicht mehr sehen muss, und den er mehr in der Hand hat, als umgekehrt - vielleicht auch emotional abhängig ist. Ob so ein fescher Freiherr an der Uni nicht auch das hatte, was bei Twitter Follower sind?

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Emotionale Abhängigkeit würde ja eher wieder in Richtung Ehefrau deuten. Was ja auch schon verschiedentlich vermutet wurde.

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@arboretum 16.08,
Danke schön für den link!
Schon klar, der Typ hat mächtig Brass:

"Am Schreiben von Guttenbergs Dissertation "war ich nicht beteiligt", sagte Brandenstein. "In meiner Dienstzeit habe ich dazu beigetragen, aus einem Hinterbänkler einen Politiker der ersten Reihe zu machen - da war genug zu tun."

- und hätte wohl keinen Grund, hinter'm Berg zu halten ..!?

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Eine Ehefrau hingegen würde aus Liebe die Arbeit schreiben und hinterher dicht halten.

Ich kann mir das schon vorstellen, dass er bei ihr herumgejammert hat, weil er Druck bekam, endlich fertig zu werden (seit wann ist Haeberlein emeretiert?). Sie bot ihm ihre Hilfe an, er kippte ihr den bislang zusammengesammelten Kram vor die Füße, damit sie die Arbeit zusammenschreibt, von der er bislang kaum mehr als das Vorwort und die Gliederung verfasst hatte. Als Textilwirtin war sie aber nicht nur inhaltlich überfordert, sondern auch mit den Standards wissenschaftlicher Arbeit nicht vertraut.

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Ich wundere mich, was ihr der Absolventin der "Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels" alles zutraut.

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Oha ...
Das wäre ja nicht nur so was wie 'Das Perfekte Plagiat'.

arboretum, Sie beschwören die Gefahr einer Hilary Palin herauf !

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@ strappato: Sie wäre gewiss nicht die erste Frau, die das für ihren Lebensgefährten tut. Und soweit ich weiß, strotzt das Werk nicht gerade vor intellektueller und/oder sprachlicher Brillianz - sieht man mal von den kopierten Passagen ab.

Die Öffentlichkeitsarbeit für diese Kinderschutzorganisation übernahm sie erst 2006 (wann genau, weiß ich nicht). Und die Kinder sind 2001 und 2002 geboren - da gibt es sicherlich Hilfe bei der Betreuung, so dass sie auch die Zeit dafür gehabt hätte.

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Es wird ja zunehmend deutlich, wie stark der wissenschaftliche Dienst des Bundestages bei der Entstehung des Werkes in Anspruch genommen wurde, um die Themen zu beackern, bei denen sich in der Literatur nicht Verwertbares finden ließ. Das spricht ein wenig gegen die These vom selbständig plagiierenden externen Ghostwriter am anderen Ende der Republik.

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Weil uburoi heute Mittag schrieb Das Volk ist inzwischen komplett bizarr hier noch zwei Links:

Was zum Teufel will das Volk? (Tagesspiegel, 24.02.2011 22:24 Uhr)

------------------------------------- schnipp ------------------------------------


"Dass Guttenberg schwere Regelverletzungen begangen hat, eine ehrenwörtliche Erklärung gebrochen, geistiges Eigentum, aus Schlamperei oder absichtsvoll, gestohlen hat, liegt offen zutage.

Diesen Wust aus Unredlichkeiten binnen einer Woche in die allerschönsten Mitteilungen aus dem Orwellschen Liebesministerium zu verwandeln, das schaffen nur meisterliche Machiavellisten, und selbst die schaffen es nur, wenn ihre Bluffs verfangen, weil die potentiellen Kritiker befangen sind. Meisterliche Machiavellisten waren zur Stelle: Angela Merkel und mit „Bild“ das mächtigste Medium der Republik."

------------------------------------- schnapp ------------------------------------


Sowie zu einem Artikel in der Süddeutschen:

"87 Prozent der Bild-Leser stehen zu Guttenberg" - Tatsächlich?

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Falls es wirklich einen Ghostwriter geben sollte, dann nehme ich an, dass der Guttenberg aus falsch verstandener Sparsamkeit sich für den 'billigen Hugo' auf dem florierenden Markt der Dissertationsschmieden entschied. Der zusammengeleimte Charakter des Textes ist anders kaum zu erklären. Die Crème der Promotionsförderer arbeitet wesentlich professioneller.

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Auch auf schwedische Plagiate prüfen
Die Stephanie ist doch schwedisch native und fließend in italienisch und französisch. Wurde in dieser Richtung von Gutenplag schon geprüft? Ist vielleicht die Erklärung warum bisher noch nicht alle Seiten betroffen sind:-)

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Komplett durchgeknallt
Zum Vorwurf, neben den bereits bekannten vier Arbeiten von Mitarbeitern des Bundestages, gebe es zwei weitere, die überhaupt nicht als Quelle genannt werden, zitiert ihn spon:

"Was die Zahl der Ausarbeitungen der Wissenschaftlichen Dienste anbelangt, so waren mir bislang vier bekannt, die ich als Primärquellen benannt habe. Von sechs weiß ich bisher nichts. Ich freue mich, wenn ich sie sehe".

Die zwei zusätzlichen Arbeiten sind seitenweise praktisch wortgleich verwendet worden und er sagt er weiss davon nichts?

Das geht schon über den Zustand "notorisch" hinaus. Bin mal auf die Entschuldigung am Montag gespannt.

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Wahrscheinlich weiß er es wirklich nicht.
Schlechtes Briefing.

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Ja, den Überblick über die Quellen hat er tatsächlich komplett verloren. Der weiß gar nicht mehr, welche Unterlagen er weitergegeben hat, damit es ein/e andere/r zusammenschreibt.

Und da die Quellen in den Fußnoten nicht korrekt angegeben sind, hat er es am Wochenende auch nicht erkennen können.

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Die Stilbrüche, nur notdürftig mit banalen Überleitungen verkleistert, hätten JEDEM Prüfer auffallen müssen.

PS: Würde ja gerne mal die Gutachten lesen, die für das summa cum laude plädierten.

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Haha, ich auch.

Macht eigentlich einer der betroffenen Autoren Anstalten, dem Herrn zumindest eine Rechung fürdie unerlaubte Verwendung der Texte zu schicken? Ohne Namensnennung kostet das ja Strafzuschlag.

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Die Gutachten fallen bestimmt unter "Datenschutz" oder sind ebenso unauffindbar wie Merkels Arbeit zum Marxismus-Leninismus

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Da es nun gar keine Promotion mehr gibt, gibt es auch keine Gutachten mehr.

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"Sturm der Liebe"
Muss Gutti sich sorgen machen? Hat die Springer-Presse ihren Ersatzhelden bereits (wieder) gefunden?

http://www.welt.de/politik/ausland/article12634620/Aegypter-kuessen-und-umarmen-Westerwelle-in-Kairo.html

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Wenn es einen Ghostwriter gibt
(mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher), wird man ihn nicht finden. Das ist ein sehr diskreter Berufsstand. Wer da quatscht, ist erledigt, der würde ja auch seine Anwaltszulassung verlieren. Gibt es eigentlich noch weitere Juristen in der Familie? Die Arbeit hat ja eher einen studentischen Charakter, man muss schon sehr blöd bzw. sich sehr sicher sein, wenn man so etwas abgibt.

Das Vorwort allerdings hat das Zeug zur Weltliteratur, das wird es in die Lesebücher schaffen.

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Dass das ein professioneller Ghostwriter war, glaube ich nicht. Haben doch auch schon zwei dieser Agenturen bestritten, dass das Machwerk aus der Feder eines Profis stammt.

Vielleicht war es auch einer, der dann bei einer Versicherung unterkam. Obwohl - die nehmen seit etlichen Jahren auch nur noch Absolventen mit guten Noten. Die Zeiten, in denen dort die unterkamen, die zweimal durchs zweite juristische Staatsexamen gefallen waren, sind längst passé. Das passt also auch nicht zu diesem stümperhaften Machwerk. Auf mich macht das eher den Eindruck, als stamme es von jemandem, der noch nie wissenschaftlich gearbeitet hat.

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Naja, es ist Jura... spannender finde ich die Frage, ob man da nicht bei einem chronologischen Vergleich der Quellen etwas herausfindet. Etwa, dass die eine Art der Quellen plötzlich auftaucht, die vorher nicht da war, und anderes verschwindet.

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Seltsam finde ich ja auch, dass der Münsteraner Jura-Professor nichts weiter unternommen hat, nachdem sein Doktorand ihm bereits im vorigen Sommer darauf aufmerksam gemacht hat, dass Guttenbergs Arbeit nicht in Ordnung ist (siehe Berichte in der taz und den Westfälischen Nachrichten).

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Ach, der Handwerkmeister und die Zahnärztin... Schlimm, schlimm.
.
Schlimmer ist doch der (all)gemeine "Mann von der Straße", der in Kommentaren (gesehen in entweder ZEIT, SZ oder FAZ) sich gestern noch mit dem Brustton der Überzeugung darüber beschwert, dass sich ein paar (linke) Spinner über "einige verwechselte Fußnoten und zwei, drei vergessene Anführungszeichen" aufregen.
.
Und am schlimmsten ist, dass "die Leute" gar nicht informiert sein wollen, weil es ja nur ablenkt von RTL, Bunte, Kreuzworträtsel und Blödzeitung...
.
Und man weiß das ja alles... Seit langem.

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Nein jeeves, hier ist eine neue Qualität zu beobachten: Dass bei einem Politiker, der sich selbst derartig diskreditiert, die Zustimmungswerte noch ansteigen (bei Akademikern und Handwerkern), das gab es in der bundesdeutschen Geschichte noch nicht.

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Das scheint aber auch nur eine bestimmte Sorte von Akademikern und Handwerkern zu sein, nämlich die, die die B*ld-Zeitung liest. Schaut man sich mal die Umfragen bei den überregionalen Tageszeitungen im Netz an, meint die überwältigende Mehrheit, dass er zurücktreten soll. Und selbst bei der Online-Umfrage der B*ld-Zeitung waren neulich 55 Prozent für einen Rücktritt.

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Wenn ich die Pro-Gutti-Kommentare lese, hab ich nicht den Eindruck, dass da viele Akademiker drunter sind. Die Sprache ist eher schlicht.
Nochwas:
Schon gesehen, wie man hunderttausend Facebook-Freunde schnell bekommt? Für schlappe 5000 Dollar.
.
Und auch dies ist recht erhellend, ...was so dahinter steckt.
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Ja, wurde hier schon verlinkt, der Spiegelfechter machte darauf aufmerksam.

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Mittlerweile glaube ich eher an die versteckte Kamera, mit der dann Paola und Kurt Felix bei der nächsten Debatte im Bundestag zum finalen Showdown hinter dem Rednerpult hervorkriechen werden.

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Ich beziehe mich auf die 72 % Zustimmung bei infratest Dimap, jetzt auch bei http://www.spi egel.de/politik/deutschland/0,1518,747445,00.html. Das sollte einigermaßen seriös sein.

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Ach, übrigens: "Erdinger" Weißbier schmeckt nicht.

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Fürchterliche Plörre. Kann man nur von abraten.

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Sag ich doch.

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Immerhin tröstet mich auch,
dass der werte Freiherr es sich damit mit allen außer den "Journalisten" der "Bild" permanent verscherzt haben dürfte. Man wird seine Fratze nicht mehr im Morgenmagazin von ARD und ZDF sehen müssen, er wird sich kaum noch zu Interviews mit der Presse trauen, vermutlich nicht mal mehr zu Kerner, denn selbst der stellt ja ganz, ganz selten mal eine kritische Frage.

Er kann nur noch mit und durch die "Bild" überleben. Und irgendwann lässt sie ihn fallen, weil sie irgendwann jeden fallen lässt, und das wird kein Spaß für ihn. Und er wird jede Salve, die er dann abbekommt verdient haben durch das, was er sich in diesen Tagen leistet.

BTW: Wie oft hält so eine Minister eigentlich in der Regel eine Pressekonferenz ab, und wann ist er wieder damit dran? Das sollte doch das reinste Schlachtfest werden...

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Ich werde dann mal in der nächsten Steuererklärung
drei Ferraris als Dienstwagen und fünf Luxusvillen als Arbeitszimmer absetzen.

Und wenn Rückfragen kommen, von wegen "Rechnungen, die auf ganz andere Personen ausgestellt sind" und so, schreibe ich freundlich zurück, dass ich da wohl den Überblick über meine in mühsamster Kleinarbeit gesammelten Belege verloren habe... aber Doppelbelastung Arbeit und Familie, sie verstehen schon.

Werde dann auch auf die Rückzahlung verzichten, auch wenn es schmerzt. Aber das bin ich meiner Auffassung von Ehrlichkeit und Standfestigkeit einfach schuldig.

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Ich hatte zwar mit einem Rücktritt
noch in dieser Woche gerechnet und liege damit völlig falsch. Ich glaube aber, der Lügenbaron kippt noch, denn die akademische Welt ist angefressen. Ich glaube auch an den Ghostwriter, aber eher an jemanden aus seinem Bundestagsbüro.

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Den hätte man längst, nehme ich an, das wiederspricht auch allen Vorsichtsmassregeln.

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Ich kenne mich mit den Gepflogenheiten im Büro eines Bundestagsabgeordneten nicht so aus,aber ich vermute, da arbeiten immer irgendwelche " Spezln" der Abgeordneten. Logisch wäre doch, einen solchen bei Abgabedruck mit der Fertigstellung zu beauftragen. Ein professioneller Ghostwriter weiß doch, daß solche Arbeiten geprüft werden und hätte sich diese Plagiate nie erlaubt. Kennen wir denn überhaupt die Mitarbeiter vom Lügenbaron vor ca. 4-6 Jahren? Hier wäre ein neues Wiki angesagt, um diese Recherche mal zusammenzustellen.
Zur Vorsicht: Guttenberg ist wohl das, was man psychiatrischerseits eine soziopathische Persönlichkeit nennt. Diese Leute sind nicht vorsichtig, denen geht der Rausch des Erfolgsgefühls über alles. Und weil diese Personen dabei so selbstsicher wirken, kommen sie ganz lange mit Sachen durch, bei denen andere längst abgestürzt wären. Man beschäftige sich mit Gerd-Uwe Postel, dem falschen Psychiater. Der hat mal gesagt: Der Geist des Genies muß im Raum schweben, dann sind die Akademiker hin und weg. Der hat sich ganz selbstsicher auf einen Psychiaterkongress gestellt und über die bipolare Depression dritten Grades schwadroniert und hat es genossen, daß keiner widersprochen hat. Es traute sich keiner, obwohl der Raum voller Fachleute war, die hätten wissen müssen , daß es diese Krankheit gar nicht gibt. " Promoviert" hatte Postel übrigens über "kognitiv induzierte Verzerrungen bei der stereotypen Urteilsbildung". http://www.gert-postel.de/

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@ stimmviech: Sie klicken nicht so auf Links hier, oder? Wie in dem weiter oben bereits verlinkten Artikel in der "Süddeutschen" zu lesen ist, hat Hartmut Philippe, der von 2002 bis 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter Guttenbergs im Bundestag war, von 2000 bis 2005 selbst nebenher ein Promotionsstudium in Cambridge absolviert. Der hat bestimmt nicht zwei Doktorarbeiten gleichzeitig geschrieben. Und Philipp von Brandenstein fing erst 2007 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an - alles weiter, siehe oben.

Nein, das ergibt keinen Sinn. Don hat recht, wenn es einer von denen gewesen wäre, hätten sie ihn längst. Wie er schon sagte, muss es jemand sein, den Guttenberg entweder noch viel mehr in der Hand hat als der ihn jetzt. Oder es muss jemand aus seinem intimen Umfeld sein, dem er aufgrund einer engen emotionalen Bindung absolut vertraut, wie beispielsweise seiner Ehefrau oder einem nahen Verwandten (eine Geliebte wäre schon wieder viel zu gefährlich). Sein Bruder und sein Vater hatten vermutlich besseres zu tun, deshalb wäre in meinen Augen bei der zweiten Variante die Ehefrau die wahrscheinlichste Kandidatin.

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Da war immer nzur ein Mitarbeiter tätig? Ich tippe auf den Cambridger, natürlich hatte der wenig Zeit und hat deshalb plagiiert.

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Die "Ehefrau" wäre tatsächlich ideal.
Nur = "Sie besuchte die Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels, die Fachakademie für Textil & Schuhe in Nagold, und erwarb dort den Abschluss einer Textilbetriebswirtin BTE." (Quelle wird -wie gehabt- nicht genannt).
Also nix Jura, nix internationales Recht, etc. Aber vielleicht gerade deshalb das Chaos mit der Übersicht über die geklauten Texte?
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Damals war Guttenberg noch Hinterbänkler, die haben in aller Regel nicht viele Mitarbeiter, eine Sekretärin, einen Assistenten, dann noch jemand im heimatlichen Wahlkreis. Selbst wenn man das Fraktionspersonal betrachtet: Die Gruppe ist nicht gross.

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@ stimmviech: Jemand der zur Promotion in Cambridge zugelassen wurde (die nehmen dort nicht jeden), wäre bestimmt nicht so dumm, es so blöd anzustellen. Außerdem glaube ich nicht, dass er so eine Nummer riskieren würde. Warum auch?

@ jeeves: Sagte ich doch bereits. Als Textilwirtin wäre sie nicht nur inhaltlich überfordert, sondern auch im Hinblick auf das wissenschaftliche Arbeiten.

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Warum sollte jemand, dessen Vermögen mittelfristig im mehrstelligen Millionenbereich liegen wird, für so eine Kärnerarbeit die Frau einspannen, mit der er Familienleben machen will? Und das vielleicht über ein, anderthalb Jahre hinweg? Wenn man als Besitzer von Reichtümern vermutlich Dutzende von Bewunderern hat, die jederzeit bereit sind, alles mögliche zu tun?

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Weil die Frau ihm das aus Liebe und Mitgefühl anbietet. "Schatz, ich habe doch tagsüber mehr Zeit als Du, ich kann das doch für Dich machen." Bei ihr kann er sich noch sicherer sein, dass sie nicht redet. Und da sie vermutlich nicht ihre eigene Bude putzen oder dauernd selbst die beiden Kinder hüten muss, hatte sie auch die Zeit dafür. Er war doch tagsüber eh nicht da, um einen auf Familienleben zu machen, das kam dann erst abends. Und aus Liebe haben Leute noch ganz anderen Blödsinn gemacht, als eine Doktorarbeit zu faken.

Ich glaube auch nicht, dass es ein bis anderthalb Jahre gedauert hat, aus dem Material diese Arbeit zusammenzukopieren.

Den Bewundern muss man im Gegenzug auch etwas geben. Und man macht sich erpressbar - wenn die plötzlich noch mehr wollen. Dann hätte er auch mit seinem vielen Geld einen professionellen Ghostwriter beauftragen können, bei dem kann er sich sicherer als bei irgendeinem Bewunderer sein, dass der diskret ist.

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Vergesst es. Die Mitarbeiter von MdB haben mehr zu tun, als dem Chef die Dissertation zusammen-zu-pasten. Immerhin ist der Freiherr direkt gewählt. Da gibt es wahrscheinlich alleine im Wahlkreis mehr CSU-Mitglieder, als ein Landesverband der FDP hat. Und in Berlin muss man sich bei den großen Fraktionen mit Unterstützung der persönlichen Mitarbeiter ganz schön strecken, um von der Hinterbank nach vorne zu kommen.

Die Cambridge-Spur wäre mir am aussichtsreichsten. Ein deutscher Student, der die horrenden Studiengebühren und Lebenshaltuingskosten sich durch "Promotionsberatung" aufbessert. Oder gar ein english native speaker, der deutsch kann, Für copy-and-paste braucht es keine muttersprachlichen Deutschkenntnisse.

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Die Arbeit wurde mit "summa cum laude" bewertet. Wo und von wem?
Man tut jetzt so, als ob deser Turm der Weisheit und Wissenschaft immer sehr auf seinen Ruf bedacht gewesen wäre usw. Sie überhöhen sich nachträglich selbst gerne und versuchen in ihrem Beirut alles als Betriebsunfall darzustellen. Man muss an der Bananenuni weiterbohren, denke ich.
Machen wur uns nicht vor, jeder weiß z.B, dass die meisten Dissertationen der Ärzte bei -sagen wir mal- Ingenieuren allenfalls als Semesterarbeit durchgingen.
Und, wenn jemand, der sein zweites Staatsexamen nicht schafft, dies mit einem Doktortitel ausgleichen kann (gibt wohl nicht bei vielen Berufen), sagt viel über die ach so hehren akademischen Weihen (vom Studiumversager, der hinterher auf dicke Hose macht mal ganz abgesehen) bei denen aus.
Vielleicht gibt es ja Vordrucke.

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Juristen müssen vorm zweiten Staatsexamen erst ein Referendariat absolvieren. Ich weiß nicht, ob Guttenberg das überhaupt angetreten hat, vermute aber, eher nicht, denn das dauert mindestens anderthalb Jahre.

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Die Diss. sollte den Studienabschluss ersetzen, das Referendariat hat zG nicht, daher steht er jetzt ohne Abschluss da.

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Für die Reinkarnation Bismarcks vermutlich nicht glitschig genug.

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@ strappato: Hartmut Philippe war laut Konrad-Adenauer-Stiftung "Stipendiat (Domestic Research Studentship) der University of Cambridge (Jesus College)". Der hatte das nicht nötig.

Außerdem ist er Historiker, der kann ganz gewiss wissenschaftlich arbeiten und stellt sich nicht so doof an, der Mann hat außer einem Doktorgrad auch schon einen Magister und ein Dipl-Phil. gemacht. Außerdem hat er vorher schon in England studiert, u.a. in Oxford, da hat er noch einen einen einjährigen Master of Studies gemacht. Der hatte das also auch finanziell nicht nötig gehabt, dem Guttenberg die Arbeit zu faken.

@ wivo: Das erste Staatsexamen hat er ja, er ist halt nur kein Volljurist, kann also auch nicht Anwalt werden.

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@ arboretum: Das stimmt. D.h. aber, er hat keine abgeschlossene Berufsausbildung. Das dürfte einer der Gründe sein, warum er unbedingt die Diss. benötigte.

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Ja, klar. Aber das hatten wir doch alles schon.

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@arboretum:
???
Ich hatte das alles schon, ja klar. Aber wenn Sie's auch alles schon hatten, warum schreiben Sie dann:
"Ich weiß nicht, ob Guttenberg das überhaupt angetreten hat, vermute aber, eher nicht, denn das dauert mindestens anderthalb Jahre."
Ok, vergessen wir's.

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In Bayreuth erkennen sie langsam den Ernst der Lage:

"Der in Bayreuth lehrende Staatsrechtslehrer Oliver Lepsius hat der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Freitagsausgabe) zum Fall Guttenberg gesagt: "Wir fühlen uns getäuscht. Wir sind einem Betrüger aufgesessen."

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Soso

Der Mann muss einer der Gutachter gewesen sein, und merkt NICHTS?

(seit 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Allgemeine und Vergleichende Staatslehre an der Universität Bayreuth.)

also absoluter Spezialist für KT's Thema.

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Gutachter waren Häberle und Streinz. Ich denke nicht, dass Lepsius das Werk seinerzeit gelesen haben muss.

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@ hockeystick: Sie bekommen ja in aller Öffentlichkeit auch ordentlich Prügel von Kollegen:

------------------------------------- schnipp ------------------------------------

Günter Frankenberg, Verfassungsrechtler der Universität Frankfurt am Main, sagte, die Uni habe „ein schwaches Bild abgegeben. Die Kommission hat ein mildes Urteil gefällt, nahezu ganz im Sinne Guttenbergs. Das Wort Täuschung taucht nirgends auf – und das ist feige.“ Alles spreche dafür, „dass es sich hier um Täuschung ersten Ranges handele, das hätte die Universität prüfen und feststellen müssen.“ Frankenberg sieht auch die Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisch. „Dass sie sagt, sie habe keinen wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt, ist eine für eine ehemalige Wissenschaftlerin unverzeihlich törichte Aussage.“ Ähnlich sieht es sein Kollege Hans Herbert von Arnim von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaft in Speyer. (...)

Ein anderer Professor[der Uni Bayreuth], der nicht namentlich genannt werden will, fordert, es müsse auch aufgeklärt werden, wie es überhaupt zu dem Fall kommen konnte. Zwar richte sich der Ärger vor allem gegen den Kandidaten. „Es stellen sich bei so eklatanten Verstößen aber auch Fragen an die Gutachter.“

-------------------------------------- schnapp ------------------------------------

Aus: Der Tagesspiegel, 24. Februar 2011.

Der Rest des Artikels lohnt sich auch zu lesen. Da steht noch mehr zu Bayreuth.

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"Aus vielem eines"

Wie wahr wie wahr

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Aus der Uni Bayreuth melden sich erstaunlich wenig.
Haben die keine Studenten oder irgendwelche Leute zwischen den Professoren und den Studenten (ich kenn' mich da nicht so aus), die aufmucken? auch aus der Verwaltung; z.B. Sekretärinnen, die mehr mitbekommen als sie sollen? Studenten, Angestellte, Hilfskräfte, sich-unterdrückt-fühlende, Vernachlässigte, Leute, die schon immer sauer waren über die dortigen Verhältnisse? die sich vor- oder großtun möchten? die aufklären wollen? Verräter? Weltverbesserer? Schwätzer?
Oder ist da auf der Uni alles eitel Sonnenschein? Oder schämen sich alle und halten den Mund? oder haben alle den Mund verboten bekommen? Oder ist's ein großer Clan der zusammenhält? weil ALLE dort betrügen? weil NIEMAND dort betrügt? Ach, man weiß so...

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In irgendeinem der vielen Artikel wurde mal jemand vom AStA zitiert, und die fanden die ganze Angelegenheit gar nicht lustig, sondern fürchteten, dass der Ruf der Uni Schaden erleiden würde, was deren Absolventen ausbaden müssten.

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Der Frankenberg ist halt ein Guter.
Danke für den Link an arboretum.

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!!!

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Auf die Ehefrau habe ich schon vor einigen Tagen getippt; mir wurde dann entgegengehalten, die könne nicht "schwülstig". Ich bleibe aber bei meiner Vermutung, halte sie auch für intelligent genug für copy & paste (sie spricht u.a fünf Sprachen), ergänze das aber um weitere Familienmitglieder. Ich bin mir zu 100 % sicher, daß man aus Vertraulichkeitsgründen das Ganze als family-Business aufgezogen hat. Und da gibt es ja schließlich noch den Bruder (der in Aachen den "Knappen" gegeben hat... ) und es gibt auch noch den Vater Enoch. Jedenfalls war es jemand, der die Sache, wie oben vermutet, unter Zeitruck zu einem späten Zeitpunkt übernommen und versucht hat, sie fortzusetzen und fertigzustellen.

Daß der nicht auf alle Quellen stößt bzw. Zugriff hat, vor allem, wenn zuvor nicht sorgfältig gearbeitet worden war (oder wenn, wie eine hübsche Dame vermutet hat, 4 oder 5 PCs in der Bearbeitungszeit im Einsatz und evt. Disketten nicht mehr auffindbar waren...) und sich zu behelfen versucht, liegt sehr nahe. Er formuliert dann mit leichter Hand ein Zitat um und denkt, er könne sich die Fußnote ersparen. Wenn man weitersuchen will (aber warum eigentlich?), dann sollte man im engsten Familienkreis anfangen.

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nicht die ehefrau
vielleicht hätte sie sich schwergetan, aber sie hätte ihn dauernd genervt mit "kann ich das so sagen" und "ist das richtig eingebaut".

familienumkreis, ja.

büro nein, profi nein.

(hab es selbst für jemand nahes gemacht, nicht diss, aber diplomarbeit, und sehr genau auf die standards geachtet, weil ich "emotional abhängig war".)

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(ich auch...)

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Ein Guttenberg auf dem Fußballplatz sieht so aus:

http://www.youtube.com/watch?v=4NWPybnhpc8

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Bei der Fuchsjagd wird der Fuchs meistens zur Strecke gebracht. Angesichts der immer größer werdenden Meute, die den Fuchs KTG momentan jagd, bekomme ich langsam ein flaues Gefühl.

Ich hab eben mal ne Stunde herumgeschaut. Ich kann mich an keine vergleichbare “Treibjagd” in den letzten 20 Jahren erinnern, mit so einer Meute.

Ganz bitter könnte es für KTG werden, wenn ihn seine politischen Protegés wie eine heiße Kartoffel fallen lassen würden. Wie schnell so was geht, hat man bei der BayernLB gesehen. Stichwort Stoiber – Huber – Beckstein.

Diese Jungs haben eine Hemmschwelle, wenn es drum geht, die Haut zu retten oder sich auf der Karriereleiter nach oben zu stehlen, die halte ich für niedriger als der Zehnnagel eines albanischen Bahnhofzuhälters breit ist.

Und diese letztendlich adligen Prinzen auf der Erbse, nach außen hin die harten Macker, innerlich Weicheier hoch drei, machen schon mal dumme Sachen, wenn ihnen das Wasser Unterkante Lippe steht, der gute Ruf jahrhundertealter Adelsgeschlechter plötzlich vor dem Verlöschen ist.

Muss ich immer dran denken, wenn ich im Rheingau mal nach Schloss Vollrath fahre und oben auf dem Hügel das Kreuz vom Grafen Matuschka sehe. Der Gedanke ist mir halt heute Abend beim Lesen verschiedener Blogs wie auch hier, irgendwie so gekommen.

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...mit Verlaub, aber das ist ziemlich dégoutant. Denselben schrägen Gedanken äusserte Herr Bartsch von der Linken sogar im Parlament. Ich finde das völlig daneben.

Wenn man nämlich auf solch überlebtes Verhalten anspielt, akzeptiert man implizit nicht nur die Fortexistenz einer Klasse mit anderem Kodex, sondern unterstützt ungewollt auch das ihr ohnehin unterstellte (gar bewunderte) Bestreben, sich auch heute noch als etwas Besonderes in unserer Gesellschaft betrachten zu können, ja eigentlich gar nicht so recht zu unserer Gesellschaft zu gehören, sondern über ihr zu stehen. Und - nochmals mit Verlaub - das lehne ich als "Bürger" entschieden ab.

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betablog,

ich rede von der Art und Weise der Treibjagd und nicht von einem entschuldbaren und schon garnicht für bestimmte Gesellschaftskreise entschuldbaren Vergehen, womöglich sogar eines, was deliktische Tatbestände erfüllt.

Wenn sich ein hochangesehener Uni-Prof. gestern hinstellt und verlautetn lässt "wir sind einem Betrüger aufgesessen", klingt das für mich mit einfachem Rechtsverständnis von legal / illegal, legitim / illegitim ausgestatteten Ing., nach Betrug. Aber hallo. Um einen Verbotsirrtum handelt es sich nach der deftigen Aussage von Prof. Oliver Lepsius ja wohl kaum mehr. Also, wo bleiben dann die eifrigen und ansonsten bei jeder Affäre und Affärchen ganz schnell anzeigeerstattenden - zumeist - Juristen und Rechtseinhaltungs-Blockwarte?

Das hat nichts mehr mit "Fortexistenz" und/oder "Kodex" zu tun, sondern nur mit einem, der sich medial unterstützt in unappetitlicher Weise auf der politischen Karriereleiter nach oben gemogelt hat, deshalb verständlicherweise bei der intellektuellen Oberschicht nicht beonders beiebt ist, der aus meiner Sicht KEINEM persönlich geschadet hat, der mangels bis heute eingegangener Strafanzeige wahrscheinlich keinen deliktischen Tatbestand erfüllt hat, der aber jetzt trotzdem von zehntausenden von Heckenschützen medial mal so richtig zu Hack verarbeitet wird.

Wo waren denn die ganzen Moralapostel, als ein "Dr." Andreas Scheuer, politischer "Ziehsohn" von Seehofer, inzwischen Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und einer der ganz heissen Aufstiegskandidaten der CSU, vor 2 Jahren mit seinem in der Tschechei gekauften Dr.-Titel aufflog?

KTG gehört als Minister weg, auf der Stelle. Da core. Ich glaube sogar, er hätte den Cut längstens gemacht, wenn ihn nicht diese schwülstige um ihre Ärsche zitternde schwazzgelbe Blase daran hindern würde.

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@ sterngucker: Es sind vorige Woche bereits Strafanzeigen gegen Guttenberg eingereicht worden, die bezogen sich auf mögliche Verletzungen des Urheberrechts und auf das vorzeitige Führen des Doktortitels (wobei er in diesem Fall wohl eine Genehmigung der Uni hatte, glaube ich).

Und im Übrigen heißt es Schloss Vollrads. Jener Erwein Graf Matuschka-Greiffenclau nahm sich 1997 nach einem Konkursantrag das Leben. Zuvor hatte er sich mit der Bank nicht auf ein Konzept zur Konsolidierung einigen können. Das Weingut war seit Jahren verschuldet, am Schluss waren es 20 Millionen DM. Als ein Grund wurden die hohen Unterhaltskosten für die historischen Gebäude genannt. Die Übernahme durch einen Konzern hatte Matuschka-Greiffenclau vehement abgelehnt. Die Bank fand aber keinen Käufer und übernahm Schloss Vollrads zwei Jahre später selbst - und gedenkt laut Handelsblatt heute auch nicht mehr, auf eine der Offerten einzugehen. Warum auch, das Weingut schrieb schon ein Jahr nach der Übernahme wieder schwarze Zahlen. Und wenn ich dort so lese, dass es zuvor Pläne gab, auf traditionellen Rieslingflächen Rotwein anzubauen, dann war da bei der Pleite vielleicht auch nicht so gutes Management im Spiel.

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Komisch, mir fällt da vor allem der Haider ein. Gerade weil den nichts, kein Skandal, kein Sager, keine Parteipleite umbringen konnte.

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Sterngucker ist ein Blindfisch
"Treibjagd" – ja, ein Täter wird gejagt. Was soll daran verkehrt sein? Die Intensität der Jagd hat ihren Grund in der Intensität, mit der der Täter weiterhin, auch noch vorgestern, täuscht, trickst, lügt ("vier Expertisen", es waren sechs), große Sprüche kloppt und sogar seinen Kritikern öffentlich droht: Man müsse "vorsichtig" sein, bewußtes Abschreiben zu behaupten, denn das wäre "üble Nachrede".

Dass dergleichen skandalöse Einlassungen Motivationsschübe bei den Jägern bewirken, ist normal.

Aus Deiner Sicht hat er "KEINEM persönlich geschadet". Da ist wohl mit Deiner Sicht etwas nicht in Ordnung. Denn die 70 Professoren der Uni München, die eine Erklärung unterzeichneten, sehen das ganz anders, und die Studenten der Uni Bayreuth sehen das, wie ein TV-Bericht gestern zeigt, ganz anders. Und der Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Bayreuth sieht das ganz anders. Und jeder, der jemals wissenschaftlich gearbeitet hat, sieht das ganz anders.

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@sterngucker Ich nehme mal an, dass betablog etwas anderes sagen wollte: Sie spielen ja auf den möglichen Suizid eines Freiherren, der dem Druck nicht mehr standhält, an; der sich also plötzlich daran erinnert, wie seine Vorfahren derartigen Gesichtsverlust ehrenvoll aus der Welt schafften (buchstäblich).
Für betablog klang's offenbar so als würden Sie, indirekt, dies dem besagten Freiherren auch nahe legen (so wie es Bartsch tat, als er von des Adels Ehre faselte), weil es eben den althergebrachten Gepflogenheiten seines Standes entspreche. Damit, so betablog, würde man aber nur die längst beseitigten Sonderrechte des Adels, auch in Ehrenhändeln, zumindest symbolisch wieder hervorkramen.
\küchenpsychologie{on}
Ich halte übrigens die ganze Diskussion über einen Ghostwriter für Quatsch: Wenn man ein paar Seiten der Diss liest, diesem Duktus nachspürt, das Patch-Work goutiert, die handwerklichen Fehler einbezieht usf., dann sieht man doch, dass genau das Guttenberg par excellence ist: Der Mann ist reiner Schein, er verfolgt keinen Zweck außer sich morgens im Spiegel lächeln zu sehen und die Gunst anderer zu erheischen (küchenpsychologisch: krankhafter Narzissmus), er kennt weder Anstand noch Moral, Freundschaften sind zweckorientiert, seine Bildung ist allerhöchstens instrumentell, er hat keinen Standpunkt und bewegt sich genau deshalb so anmutig -- er ist wie die Marionette in Kleist's Marionettentheater :-)
Im Grunde ist Guttenberg die Karrikatur dessen, was die Öffentlichkeit als Adel sehen will und bedient das, weil es seine Ichbezogenheit stärkt. Seine Frisur ist ein glatter Panzer, seine Kleidung imitiert von Ferne den spleenigen Chique eines imaginierten britischen Adels (das Sakko ein paar Nummern zu klein, die Hemdenärmel im Vergleich zu lang, die Hosen häufig zu kurz, die Krawattenknoten zu dick, als müssten sie etwas schützen -- solchen Stil findet man interessanterweise in osteuropäischen Modezeitschriften).
Nein, dieser Mann hat seine Arbeit, die Karrikatur dessen, was sich ein Adliger unter einer wissenschaftlichen Arbeit vorstellt, m. E. selbst geschrieben. Dass er nicht weiß, dass er abgeschrieben hat, nun derlei Fälle werden des öfteren therapiert ;-)
\küchenpsychologie{off}

PS: Dass er seinen Grad vorzeitig geführt haben soll ist blödsinn. Die meisten Unis halten es so: Gibst du ihnen einen unterschriebenen Verlagsvertrag, dann kann die Urkunde vorzeitig ausgefertigt werden. Alles andere wäre bei manchmal jahrelangen Vorlaufzeiten, weil es in irgendeine dolle Reihe soll und noch andere vor dir sind, auch wenig praktikabel. Zumal, wenn die Uni keinen Dr. des. kennt und ev. noch eine Frist hat, innerhalb von 1-2 Jahren zu veröffentlichen.

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Werter paradoxus, Sie haben viel besser formuliert, was ich eigentlich sagen wollte... Vielen Dank.
Mindestens ebensoviel Dank aber auch für die kleine küchenpsychologische Studie. Wie es der Zufall will, blättere ich vorhin die Beilage "Musikfestspiele Saar" der heutigen FAZ durch und finde auf S. 20 ein Foto des Vaters Enoch v.u.z.G., welches ich, da ich psychologischer Studien nicht mächtig bin, ersatzweise zu betrachten empfehle. Es scheint mir geeignet, die eine oder andere Frage zu beantworten...

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Dank auch von mir, paradoxus, für die erhellenden Worte. Kleists Marionette hatte natürlich keinen Standpunkt, sehr wohl aber einen Mittelpunkt, um den sich die Extremitäten mechanisch bewegten. "Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist." Vielleicht hat der Freiherr den Kleist zu wörtlich genommen? Naja, ehrlicherweise muß ich gestehen, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß der Freiherr Kleist gelesen hat. Er würde sich sonst nicht wie eine Kunigunde von Thurneck benehmen.

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Kleist
Ja, da bitte ich um Entschuldigung, ich habe die Pointe (Anmut und Bewusstsein schließen sich aus) etwas verbastelt. Man sollte sich bei so etwas nicht auf sein Gedächtnis verlassen, zumal das Web doch so nahe ist:
http://www.kleist.org/texte/UeberdasMarionettentheaterL.pdf

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ghostwriter - kann sein dass sie in der "klangverwaltung" (enoch ...) was wissen
ich weiß, dass da teilweise schwer konservativ erzogene menschen sitzen und spielen, die sich gerade sehr sehr sehr aufregen über gutti.

kann sein, dass enoch dort geredet hat.

diese quellen anzuzapfen ist aber schwer.

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es gab noch bis vor einem jahr einen ausschnitt einer (huldvollen) dokumentation des br (wohl über das kulmbacher land inkl. guttenberg) auf youtube. KT, zum zeitpunkt der aufnahme ca. 20 - 25, redet (schwelgt, blubbert, schwurbelt) auf dem schlosskanapee über tradition, werte undsoweiterundsoweiter. man guckt das und denkt, boah, was`n laaberheini. ich finds nicht mehr, naja. .... und von guttenberg nach kupferberg sind es auf der landkarte in der tat nur zwei km, ich wollt es auch nicht glauben. da muss es doch ein ortschild geben, mit beiden namen drauf.

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Zeitnot
Hochinteressante Diskussion.

Ich muss sagen, ich bin mittlerweile nicht mehr ganz überzeugt von der Ghostwriter-Theorie. Mir will es einfach nicht in den Kopf, dass alles nahezu wörtlich übernommen wurde und kaum paraphrasiert wurde.
Dazu die merkwürdigen Quellen (alles Internetquellen (nach dem Motto, hauptsache das Thema stimmt) + wissenschaftlicher Dienst). Wenn überhaupt, wurde vermutlich nur äußerst hektisch Korrektur gelesen.

Im Ganzen gesehen kann ich mir irgendwie auch vorstellen, dass entweder er selbst oder der Ghostwriter unter enorm heftigen Zeitdruck gestanden hat, so dass dieses enorm große, aber unzureichend verschleierte Plagiat herausgekommen ist.

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Eine ebenfalls nicht ganz unplausible Theorie über den Ablauf dieser "Promotion" findet sich im Blog von Hadmut Danisch: http://www.forschungsmafia.de/blog/2011/02/24/zu-guttenberg-kuhhandel-statt-ghostwriter/

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@ snaefell
Also, die Theorie von Danisch halte ich für völlig abwegig. Für die Promotion muss zunächst einmal die komplette Dissertation als Manuskript vorliegen - dieses Manuskript muss auch normalerweise im Dekanat eine bestimmte Zeit ausliegen. Außerdem ist es völlig üblich, dass bis zur Buchveröffentlichung mindestens zwei Jahre vergehen, wenn diese in einem renommierten VErlag stattfindet. Normalerweise hat der Verlag noch Wünsche, die ARbeit muss auf den neuesten Stand gebracht werden, da die ältesten Kapitel schon ein paar Jahre alt sind, alles muss überarbeitet, korrigiert und neu formatiert werden usw. Normalerweise wird die Arbeit noch einmal von einem Verlagslektor und von bestellten anonymen Gutachtern des Geldgebers (Stiftungen, DFG) begutachtet. Diese letzte Hürde kann man natürlich umgehen, wenn man die Veröffentlichung aus eigener Tasche bezahlt. Diese Bemerkungen nur zum gewöhnlichen Vorgehen bei der Publikation einer summa-Arbeit. An vielen Fakultäten wird auch bei Summa-Promotionen ein dritter Gutachter bestellt - ich weiß nicht, ob das die Bayreuther Promotionsordnung vorsieht.
Das Interessante ist, dass im Falle KTzG offenbar gleich mehrere Sicherungen hintereinander durchgebrannt sind, weswegen die ganze Sache für die Uni Bayreuth noch peinlicher als für KTzG ist; ich verstehe auch nicht, warum er nicht einfach die Pflichtexemplare in der Bayreuther UB abgeliefert hat (man kann ja auch maschinschriftlich oder in pdf-Datei "veröffentlichen") und sich auf das riskante Verfahren der Publikation bei einem renommierten Fachverlag eingelassen hat, wodurch Rezensionen zu erwarten waren, die alles ans Licht bringen.

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Das was dieser Danisch von sich gibt, ist völlig abstrus. Ich frage mich, welche Unis er von innen gesehen hat bzw. wann das war (und welche Promotionsordnungen er gelesen hat). Bei einer "ganz normalen Dissertation" läuft das i.d.R. wie scooter schrieb. Meist liegen sogar die Gutachten aus. Allerdings liest das Zeug niemand freiwillig (außer der Doktorand & seine Freunde), denn dann hätte man viel zu tun. Dieser Prüfungsschritt ist also bereits virtuell. Auch irgenwelche uniweiten Prüfungsgremien sind virtuell, denn kaum jemand außer den konkreten Betreuern wird die Arbeit lesen (in Bayreuth m. W. auch bei scl nur zwei Prüfer), wiederum: als Prof hat man eh genug zu tun. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses oder der Fachgruppensprecher setzt seine Unterschrift blind unter das, was die Betreuer/Gutachter ihm vorlegt.
Genau so virtuell ist die vorgebliche Prüfung durch einen Verlag: Das einzige, was selbst renommierte Verlage im Fall von Diss-Veröffentlichungen tun, ist die Hand aufzuhalten und einen fetten Druckkostenzuschuss einzufordern. Den einzuwerben, das kann schon mal dauern (ich nehme aber an, dass G. selbst gezahlt hat, was sind schon 5-10.000 EUR für ihn). Vielleicht guckt ein Lektor, ob's ins Profil passt, das war's. Warum sollten sie auch mehr machen: Der Doktorand muss veröffentlichen, im Druck, sonst nimmt ihn ja keiner wahr. Sieht man ja am Doktorvater von G.: Der weiß vermutlich nicht mal was ein PDF ist, geschweige denn wo man es her bekommt. Ist leider in Deutschland usus, eine Diss, die als PDF auf einem OA-Server gammelt gilt per se als zweitklassig.
Ein gewisse Hürde für die Qualität stellt vielleicht noch eine Reihe mit bedeutsamen Herausgebern dar. Aber auch hier: Die haben so viel zu lesen, dass meist Brief & Gutachten des Doktorvaters reicht. Lektorieren tut das dort keiner. Wenn der betreffende Doktorand dann noch ein von und zu hat *und* in der Regierung sitzt ... Super! (Man könnte logischerweise auch davon ausgehen, dass der ja seinen Apparat lektorieren lässt, würde ich jedenfalls machen ... .)
So, jetzt hat G. eine Reihe, den Zuschuss, den Verlagsvertrag, damit geht er zum Prüfungsamt und holt sich die Urkunde ab. Ist Alltag.

Warum G. einen "riskanten" Verlag wählte: Na, Prestige. Ein wahrgenommes Risiko würde außerdem implizieren, dass G. wusste, dass seine Arbeit Schrott ist. Bitte, schon normale Doktoranden haben nach 7 Jahren Arbeit wenig objektives Urteilsvermögen für die eigene Arbeit, das ist doch normal. Im Falle des vermutlich krankhaft übersteigerten Selbstbewusstseins von G., dem die Bild jeden Tag nahe legte, er werde der Retter, der Soter, des Hl. Römischen Reiches deutscher Nation dereinst sein, wie soll der objektiv sein? Der G. ist der beste, die Arbeit ist vom G., die Arbeit ist die beste. qed. (Daraufhin deuten ja auch die Einlassugen von G. im Bundestag, der ja sich nicht zu schade war, immer wieder zu betonen, er sehe schon, dass die Arbeit nichtsdestotrotz einen gehobenen wissenschaftlichen Gehalt habe ... .)

Völlig gaga wird's aber mit dem Rhön-Lehrstuhl beim Danisch: Ich bin mir von ferne fast 100% sicher, dass das rechtlich einwandfrei lief. Dass G. da nix gekauft hat (warum auch: er ist der G., er kann das). Die Rhön-Geschichte gehört in den Zusamenhang von Netzwerk, Filz, Atmosphäre, den man bei Personen bestimmter Prominenz und regionaler Verankerung immer hat. Von der SPD, über die Grünen, bis zur CSU (muss man nur mal schauen, wer wie wo gefördert wird und von wem). Ändern könnte man sowas nur, indem Arbeiten im anonymen Peer-Review begutachtet würden. Aber auch das hat seine gravierenden Nachteile.

Scooter hat natürlich recht: die Uni Bayreuth hat völlig versagt. Ihre Wissenschaftler sind offenbar nicht up to date, kennen den Forschungsstand nicht, lesen keine Zeitung oder keine Dissertationen. Ich denke, man kann schon erwarten, dass derartig gravierende Fehler von einem Prof, der seit Jahrzehnten Koryphäe seines Fachs ist, erkannt werden. Aber der Mann hat ja noch letzte Woche davon geschwärmt, was für ein Hit die Arbeit sei.
Überhaupt nicht versagt hat das Wissenschaftssystem: Zweite Rezi, bumm. Genau so soll es sein!

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Eine feine Klarstellung
Hier hat jemand nachgewiesen, daß er Ahnung vom Wissenschaftsbetrieb hat. Danke! Wobei man dann doch sagen muß, daß wenn eine Diss. für die Publikation in einer renommierte Reihe bei einem renommierten Verlag mit renommierten Herausgebern in Betracht gezogen wird, schon sehr genau gelesen wird.

Ansonsten völlig d'accord. Die Selbstkontrollmechanismen der Wissenschaft haben funktioniert. Hätte Guttenberg auch nur einmal sich einem wissenschaftlichen Auditorium (Tagungen, Colloquia, wiss. Zeitschriften etc.) außerhalb der Bayreuther Dunkelkammer gestellt, wäre der Spuk wohl schon frühzeitiger zu Ende gewesen.

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Danke für die Blumen ;-) Aber das mit der Reihe muss ich doch relativieren: man sehe sich bei G. nur an, welcher Bd. das ist: 176. Nein, sobald die Diss-Gutachter das Zeug mit scl bewertet haben, liest da kaum noch jemand drin. Schon gar nicht genau. Und erst recht nicht, falls der Verfasser Minister ist. Und ganz sicher niemand beim Verlag. D&H ist da nicht anders wie jeder andere Diss verlegende Verlag auch ;-) (Dass es kein Lektorat gab, sah man ja an den Tippfehlern im Text ... was übrigens nicht gegen G. spricht, ich wüsste nicht, wo es noch ein echtes Lektorat in Diss-Verlagen gibt.)

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Kommentar von HansMeier555 unter einem faz-Text :

"Gabriel und Trittin im Bundestag:
.
"Du Lügner! Du Betrüger".
.
Darauf der Parlamentspräsident: Ich muß Sie bitten, meine Damen und Herrn, die Würde des Hohen Hauses zu wahren. Es geht nicht, dass Sie den Herrn Minister fortwährend duzen..."

Ab das so gesagt wurde oder nicht, das finde ich wirklich lustig.

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Autsch.
Der Rolf Clement vom DLF erzählt eben im Radio, das "Stabs-"
im Dienstgrad StabsUffz.d.R. , wie es in zG.'s Bio stehe, sei eher auch,
äääh, fehlerhaft zitiert.
Für diesen - höheren - Uffz.-Dienstgrad müsse man wohl an größeren Manövern überhaupt teilgenommen haben. Was in KT's Dienstzeit nicht der Fall gewesen sei.

Wie deutet nun der Küchenpsychologe dieses immer wahlloser erscheinende Akkumulieren disparater Namens-Ergänzungs-Mittel?

(R. Clement ist der Wehr- und Sicherheitsexperte des DLF und hängt, wie es scheint, nach Möglichkeit rund um die Uhr mit Uniformträgern rum ...)

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?? StUffz ist gerade mal eins über Uffz, da ist nix "höher", da reicht es ein wenig Rechnen & Schreiben zu können. Und m. W. kann man auch ohne Wehrüberung größerer Art (war wohl mit Manöver gemeint), StUffz werden: http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=14036.0

Herjeh, in dem Milieu im dem sich G. bewegt ist das doch völlig normal, so ein kleiner Dienstgrad, nachdem ein paar Vorgesetzte aus der Gegend ihn durchgewunken haben. Während meiner Wehrdienstzeit ist mir im DivStab mancher Reservist von und zu begegnet, dessen Befähigung offenbar allein der Name begründete ;-)

Für G. muss es allerdings hart sein, es nie zum Reserve-Offz. gebracht zu haben.

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Diese Marineleute dort auf der Site scheinen ja einen trefflichen Humor zu pflegen, Hochachtung! (und das von mir, einem Uniformhasser)

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Danke,
paradoxus, für die Einordnung und den link.
Bleibt wohl lediglich der interessante Fakt, daß R.C., selbst Offz.d.R., die Angelegenheit für meldenswert hält ...

Hebt da ein klammheimliches Kichern und Bäuchehalten bei den Betressten an?

Die 'Gefreiten'-Witze? - Na, wenn da nicht bald wieder Köpfe rollen ... :-)

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Jaaaaa
schauerfeld, Sie haben schon recht, da kichert's wohl. Ich fand die Marineleute auch recht witzig und entspannt -- vor allem, wenn man das mit der Soldateska vergleicht, die -- Schaum vorm Mund und mit "an die Wand mit den Kritikern"-Gebrüll -- sich sonst auf G.'s Facebook-Fanseite tummelt.
Vielleicht liegt's an G.'s "Krisenreaktion" in der Gorch-Fock-Sache, dass sein Rückhalt in der Marin geschrumpft ist? Das Heer war zudem immer schon etwas primitiver ;-)

BTW: So ganz kann ich nicht glauben, dass diese ProG-Facebook-Seite innerhalb von praktisch Stunden über 100.000 Unterstützer mobilisieren konnte und alles mit rechten Dingen zugeht. Na ja, vielleicht doch, FB ist halt FB.

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@paradoxus:
Ein Kommentator drüben in der FAZ sprach mich in anderem Zusammenhang auf Fankauf bei Facebook an und hatte auch einen passenden Link parat. Damit wird es schon ein bisschen leichter, kritische Masse zusammenzubringen. Allerdings fürchte ich fast, die meisten, die dem verkrachten Kurfürsten Karl Theodor dort huldigen, sind tatsächlich so verblendet, dass sie ihn erst recht für nen tollen Kerl halten.

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Facebook
@mark793: Fankauf kann ich mir nicht vorstellen, bei 290.000 Fans braucht's ja dann 3 Mio Mails oder mehr. Das wäre raus gekommen (mal abgesehen davon, dass es zeitlich eng ist). Ich hatte eher an eine "techn. Lücke" gedacht.
Aber Sie haben recht, liest man dort die tausenden, wohl kaum gefälschten Kommentare, dann trifft sich dort das antiintellektuelle Ressentiment der Republik zum Klatsch und haut sich gegenseitig auf Schulter ;-)
Witzig ist, dass sehr viele dort herumprollen (anders kann man es nicht sagen) und zugleich auf den "Pöbel" schimpfen, der G.'s Kopfe wolle. Zumindest bez. seiner Anhängerschaft ist G. bereits die Sarah Palin der Republik. Die Erregungsmechanismen sind ähnlich.

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Auf jetzt.de wurde das auch thematisiert, PRler sind der Meinung, dass die echt sind. Zudem müssten sich ja auch Leute, die die Gegenmeinung vertreten, dort einloggen müsse, ein "gefällt mir nicht"-Button gebe es schließlich nicht.

(Link von schusch via Damenwahl.)

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Wenn jemand die Fußnoten der Diss von Gaddafi jr. überprüfen möchte, bitte:

http://newswhip.ie/wp-content/uploads/2011/02/GhadafiThesis.pdf

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die sind schon lustig bei der Marine
seinerzeit erstes Zusammentreffen:

"Oje da kommt die Edelweiss-Gang"

:-)

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Wohl nicht ganz umsonst war Ringelnatz bei der Marine.
.
Und der Postillon hat auch wieder was passendes.
.
.
Darf ich in Sachen Ghostwriter den Namen Gerd Postel ins Feld werfen? Man erinnert sich: man muss nur das Blahblah der Fachleute beherrschen, dann macht auch ein Postbamter den Job, z.B. als erfolgreicher(!) Psychiater.
In der Hanoverschein Allgemeinen war 2006 (!) ein Interview mit Postel. Am Schluss heißt es dort:

Wovon er derzeit lebt?
Gerd Postel: "Wer geistige Interessen hat, braucht materiell nicht so viel", sagt er. Im Übrigen sei die Frage ziemlich "obszön". "Schreiben Sie doch einfach: Aus europäischen Adelshäusern kommen gelegentlich Geldgeschenke an ­ zum Beispiel aus Regensburg."

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Joffe als Guttis ghostwriter
Ich weiß jetzt, wer Guttis Diss geschreben hat, nämlich Josef "Joe" Joffe von der "Zeit". Joffe kam unter den plagiierten Journalisten nicht vor, obwohl er die hohe Schule der transatlantischen A****kriecherei und des sinnfreien Besinnungsaufsatzes beherrscht wie niemand sonst im deutschen Journalismus. Also hat er vermutlich die ganze Arbeit für Gutti geschrieben... Er strebt ja nach keinem weltlichen Lohn, sondern sucht nur neue Entfaltungsmöglichkeiten. Und in so eine Diss geht einfach mehr rein als in einen Leitartikel bei der "Zeit"...

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Neues Gerücht über Ghostwriter im Bayerischen Landtag
Im Umfeld des Bay.Landtages geht das Gerücht, dass die CSU-Spitze aufgrund einer 'Beichte' KTGs am WE über die Entstehung der Diss. voll im Bilde ist. Danach wurde die Arbeit durch Vermittlung eines Parteikollegen vergeben an eine hamburger Unternehmensberatung, deren Vorstand einige Jahre zuvor über ein Europa-Thema promoviert hatte. Der hat eine ausführliche Gliederung erstellt und sie von einer studentischen Hilfskraft einer anderen Fachrichtung (wo?) ausarbeiten lassen. Für die Teile, wo die SHK überfordert war, wurden über KTG vom Wiss. Dienst Ausarbeitungen angefordert. Der ursprüngliche Entwurf des Vorworts soll vom Unternehmensberater stammen.

Nach KTGs Beichte wurde von PR-Strategen die Rede in Hessen erarbeitet und mit ihm, damit er nicht wieder wie am Freitag patzt, jeder einzelne Satz und jede Geste genauestens eingeübt.

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Das Rittertum, das Phantastisch-Unmoderne im lächerlichsten Sinn ...
"Der Musikhistoriker Ambros schrieb einmal: 'Die Langmut des deutschen Publikums ist vielleicht noch etwas größer als jene des Himmel.' Er bezog sich auf künstlerische Dinge. ... Aber das Wort von der himmlischen Langmut kann viel besser auf politische Dinge bezogen werden. Was sich die dichtende und denkende Nation alles gefallen läßt, streift das Märchen. ...

Was sich gegenwärtig abspielt, ist im wesentlichen ein Kampf der Kulturanständigen und Kulturselbständigen gegen ein gewalthaberisches Rittertum. Eine mystische, geistig zurückgebliebene Macht, die über starke physische Mittel verfügt, tappt wahnbefangen und mit nervöser Willkür hemmend in der Weltgeschichte herum. Das Bewußtsein ihres Drohnencharakters dämmert ihr nicht einen Augenblick, das Bewußtsein der ernsten Sachlage ist auch nicht embryonal in ihr vorhanden; und die Gottähnlichkeit eines Irrsinnigen kann nicht erschreckender wirken als die unbekümmerte Ruhe dieser stramm im Zeichen der Verkehrtheit herumwirtschaftenden Gewalten.

Das Rittertum, das Phantastisch-Unmoderne im lächerlichsten Sinn, feiert eine Auferstehung. Besser: eine Auffrischung. Denn tot ist es nie gewesen. Die einzelnen Vertreter des Prinzips ... waren einfach vom Stamme Nimm und Haltefest; auf die Mystik pfiffen sie."

(Alfred Kerr: Essay vom 11. Juli 1897. In: Wo liegt Berlin? Briefe aus der Reichshauptstadt. Aufbau-Verlag, Berlin 1997, S. 284-285)

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