Auf Arbeit
Ich bin momentan sehr mit dem Nichtschreiben beschäftigt. Es geht mir sehr viel im Kopf herum, und vieles liesse sich bestens hier oder andernorts verwenden, weil man so schön Funktionsweisen und Dynamiken auf dem weiten Feld der Medien und der Privatheit aufzeigen könnte. Allein - ich lasse es dann doch besser sein. Drei Texte habe ich heute geschrieben, drei Texte werden nicht auf die Reise gehen. Noch nicht. Das braucht alles etwas Abstand, etwas Zeit, um zu wirklich schönen, runden Geschichten zu werden. Es fehlen noch ein paar Enden, die passieren müssen, und natürlich weiss ich nicht im Mindesten, wie sie ausgehen. Hier hätte beispielsweise ein parodistischer Text über jene Trottel stehen sollen, die tagein tagaus so tun, als wüssten sie die Lösung aller Printmedienprobleme, und wenn sie dann angeheuert wurden - sitzen sie auf ihren fetten Hintern und passen ganz genau auf, dass sie nur minimalst mehr tun, als irgend nötig. Und dann jammern sie rum, dass Online so wenig Geld zu verdienen ist.
Wie auch immer: Mein Büro.
Meine Deckenbeleuchtung:
Meine nicht ganz fairen Mittel zum Weiterkommen:
Ich weiss ziemlich genau, was im Internet gerne lesen würde. Zumindest habe ich ein gutes Gefühl dafür, was bei einer gewissen Zielgruppe ganz anständig funktioniert, und was nicht. Das Rennen um Laut und Schnell ist längst gelaufen, das Rennen um Schön, Klug und Angenehm ist dagegen noch offen, auch wenn es einen Mitraser wie Joachim Bessing bei der Welt gerade aus der Kurve getragen hat. Am Rennen um überzogene Ansprüche an die Leser und Befriedigung der eigenen Professoren sollte man sich nicht immer beteiligen, und das Luhman-Zitat am Ende des Textes, das lässt man vielleicht besser bleiben, das bringt nichts und bildungshubert nur. Schön schreiben, das fehlt, gerade im Netz.
Mein Dienstgefährt und mein Dienstparkplatz:
Meine Fahrstuhlmusik nach oben:
Mein ziemlich dauerhafter und Jahrmillionen alter Schreibtisch:
Ich denke auch, dass in schwierigen Zeiten wie den unseren ein wenig kluge Ablenkung mit schlussendlicher Wiederhinführung eine feine Sache wäre. "Geistreich" ist das schöne Wort, das ich als Lob gern unter Beiträge schreiben würde. Angenehm. Unangenehm ist ja schon genug, und man möchte ja einfach nicht nur zugefaselt werden mit Gedankenbrocken, sondern etwas mitnehmen, und wenn es nur ein Lächeln ist. Das muss dennoch kein Wellness sein. Einfach etwas, das man gerne liest, in guten wie in schlechten Tagen. Aber iegendwie haben wir das weitgehend verlernt. Waren Kurzeitungen mit Gästelisten wirklich so dumm, wie man heute tut?
Meine öffentlichen Verkehrsmittel zur Recherche:
Meine Stechuhr:
Meine Überstunden:
Momentan schraube ich an einem Konzept, das auf freundlich Art und Weise erklärt, warum nicht nur Grün das neue Schwarz ist, sondern Schwarz auch das neue Grün. Das fleisst jenseits der Politik ineinander, ohne Schlagzeilen und Politik-PR, auf kleinsten gemeinsamen und sehr angenehmen Nennern. Insgesamt ist das trotzdem hochpolitisch, aber halt unter dem Radar. Um so etwas wirklich schön machen zu können, muss man tatsächlich so etwas wie eine "Marke" sein, damit Leser dabeibleiben, und auch, wenn ich das Wort so gar nicht schätze: Es ist nicht schlimm, von Lesern geschätzt zu werden. Man muss nur ein wenig mit dem eigenen Leben aufpassen. Feind liest mit, und so.
Mein Reminder, dass ich doch auch noch was tun müsste:
Meine Kantine mit Blechgeschirr. Sterlingsilberblech:
Mein Lichtausknipsen beim Büroschluss
Und Feind kann überall sitzen. Ganz erstaunlich, wie genau manche meiner Kommentare gelesen und dann entsprechend ausgeschlachtet werden. Man fühlt, man merkt, dass sich unter diversen Oberflächen etwas bewegt, das ist vermutlich nicht ganz zu vermeiden, also schichte ich still um, ändere ein paar Wege und warte.
Wie auch immer: Mein Büro.
Meine Deckenbeleuchtung:
Meine nicht ganz fairen Mittel zum Weiterkommen:
Ich weiss ziemlich genau, was im Internet gerne lesen würde. Zumindest habe ich ein gutes Gefühl dafür, was bei einer gewissen Zielgruppe ganz anständig funktioniert, und was nicht. Das Rennen um Laut und Schnell ist längst gelaufen, das Rennen um Schön, Klug und Angenehm ist dagegen noch offen, auch wenn es einen Mitraser wie Joachim Bessing bei der Welt gerade aus der Kurve getragen hat. Am Rennen um überzogene Ansprüche an die Leser und Befriedigung der eigenen Professoren sollte man sich nicht immer beteiligen, und das Luhman-Zitat am Ende des Textes, das lässt man vielleicht besser bleiben, das bringt nichts und bildungshubert nur. Schön schreiben, das fehlt, gerade im Netz.
Mein Dienstgefährt und mein Dienstparkplatz:
Meine Fahrstuhlmusik nach oben:
Mein ziemlich dauerhafter und Jahrmillionen alter Schreibtisch:
Ich denke auch, dass in schwierigen Zeiten wie den unseren ein wenig kluge Ablenkung mit schlussendlicher Wiederhinführung eine feine Sache wäre. "Geistreich" ist das schöne Wort, das ich als Lob gern unter Beiträge schreiben würde. Angenehm. Unangenehm ist ja schon genug, und man möchte ja einfach nicht nur zugefaselt werden mit Gedankenbrocken, sondern etwas mitnehmen, und wenn es nur ein Lächeln ist. Das muss dennoch kein Wellness sein. Einfach etwas, das man gerne liest, in guten wie in schlechten Tagen. Aber iegendwie haben wir das weitgehend verlernt. Waren Kurzeitungen mit Gästelisten wirklich so dumm, wie man heute tut?
Meine öffentlichen Verkehrsmittel zur Recherche:
Meine Stechuhr:
Meine Überstunden:
Momentan schraube ich an einem Konzept, das auf freundlich Art und Weise erklärt, warum nicht nur Grün das neue Schwarz ist, sondern Schwarz auch das neue Grün. Das fleisst jenseits der Politik ineinander, ohne Schlagzeilen und Politik-PR, auf kleinsten gemeinsamen und sehr angenehmen Nennern. Insgesamt ist das trotzdem hochpolitisch, aber halt unter dem Radar. Um so etwas wirklich schön machen zu können, muss man tatsächlich so etwas wie eine "Marke" sein, damit Leser dabeibleiben, und auch, wenn ich das Wort so gar nicht schätze: Es ist nicht schlimm, von Lesern geschätzt zu werden. Man muss nur ein wenig mit dem eigenen Leben aufpassen. Feind liest mit, und so.
Mein Reminder, dass ich doch auch noch was tun müsste:
Meine Kantine mit Blechgeschirr. Sterlingsilberblech:
Mein Lichtausknipsen beim Büroschluss
Und Feind kann überall sitzen. Ganz erstaunlich, wie genau manche meiner Kommentare gelesen und dann entsprechend ausgeschlachtet werden. Man fühlt, man merkt, dass sich unter diversen Oberflächen etwas bewegt, das ist vermutlich nicht ganz zu vermeiden, also schichte ich still um, ändere ein paar Wege und warte.
donalphons, 01:52h
Freitag, 26. August 2011, 01:52, von donalphons |
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noergler,
Freitag, 26. August 2011, 13:37
Ein Bild fehlt:
"Mein Fluß, an dem ich warte, bis die Leichen meiner Feinde vorbeischwimmen".
"Mein Fluß, an dem ich warte, bis die Leichen meiner Feinde vorbeischwimmen".
... link
donalphons,
Freitag, 26. August 2011, 13:39
Ich habe gestern in die Mangfall geschaut, aber da war noch nichts. Vielleicht wieder am Montag?
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diamantspeerspitze,
Freitag, 26. August 2011, 14:07
Vlt. hat man ihre Bäuche mit Steinen gefüllt?
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chiton,
Freitag, 26. August 2011, 14:12
Im Gegensatz zu anderen Tortenbildern sieht dieses Kuchenstück aber etwas müde aus.
"...also schichte ich still um, ändere ein paar Wege und warte." Müssen wir uns auf neue Seiten einstellen?
"...also schichte ich still um, ändere ein paar Wege und warte." Müssen wir uns auf neue Seiten einstellen?
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donalphons,
Freitag, 26. August 2011, 14:24
Nein. Ich verlege nur meinen Arbeitsschwerpunkt in Richtung Tirol, und lasse einfach ein paar andere Optionen, die sich als nicht tragfähug erwiesen haben, sausen. Und natürlich ist es nicht wirklich ein Spass, sich Zwängen zu unterwerfen, die das ein oder andere verhindern. Das kann sowas banales wie ein Sehnenproblem sein, weshalb hier auch gerade weder geradelt noch berggestiegen wird.
Es ist halt Datschizeit, da habe ich weniger Lust auf Torte.
Es ist halt Datschizeit, da habe ich weniger Lust auf Torte.
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chiton,
Freitag, 26. August 2011, 14:45
Was uns zur alten Diskussion zurückbringt: Zwetschgen stellen oder legen. Der sieht wie ein gelegter Datschi aus.
Sich Zwängen zu unterwerfen ist nie ein Spaß. Besonders wenn es durch exteren Einflüße impliziert wird. Andererseits, wessen Leben ist schon zwangfrei. Meines im hohen Maße leider nicht...
Sich Zwängen zu unterwerfen ist nie ein Spaß. Besonders wenn es durch exteren Einflüße impliziert wird. Andererseits, wessen Leben ist schon zwangfrei. Meines im hohen Maße leider nicht...
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staff aureus,
Freitag, 26. August 2011, 16:27
Oh je. Schwarz̶g̶̶r̶̶ü̶̶n̶er Freitag.
donalphons publiziert, Biermösl Blosn musiziert nicht mehr.
donalphons publiziert, Biermösl Blosn musiziert nicht mehr.
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thukydides,
Freitag, 26. August 2011, 18:12
weiter so
Ich denke auch, dass in schwierigen Zeiten wie den unseren ein wenig kluge Ablenkung mit schlussendlicher Wiederhinführung eine feine Sache wäre.
Ich bin gespannt !
Die Bilder mit dem tollen Text: Einfach Klasse !!
Ich bin gespannt !
Die Bilder mit dem tollen Text: Einfach Klasse !!
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gabriele spangenberg,
Freitag, 26. August 2011, 18:47
Äh, Don, suchen sie eine Aushilfskraft für Ihr Büro?
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don ferrando,
Freitag, 26. August 2011, 20:37
Herrliche Photographien!
Dank und Gratulation dazu.
Schade nur, wenn auch Sie jetzt die falschen Floskeln der Billigmedien verwenden.
Der Superlativ genügt; er muß nicht noch, wie in Bild, falsch gesteigert werden.
Dank und Gratulation dazu.
Schade nur, wenn auch Sie jetzt die falschen Floskeln der Billigmedien verwenden.
Der Superlativ genügt; er muß nicht noch, wie in Bild, falsch gesteigert werden.
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donalphons,
Samstag, 27. August 2011, 13:12
Danke, auch für den Hinweis, manchmal denke ich dann doch zu wenig.
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benzo,
Samstag, 27. August 2011, 12:51
Schönes Büro...
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donalphons,
Samstag, 27. August 2011, 13:11
Co working space. ich habe da gestern meinen Beitrag über den Dorfladen geschrieben.
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