Das Kunstlichtgrauen

Morgen.



Mittag.



Nacht.



In Italien geht die berechtigte Angst um, dass mit der enormen Sparsamkeit des Staates mehr von den Menschen bezahlt werden muss. Bei den Deutschen würde das auf die Spareinlagen gehen. Bei den Italienern dagegen auf das, was sie anstelle des Sparbuchs haben: Auf das Schwarzgeld bei vielen, aber bei den meisten vermutlich irgendwann auch auf die Immobilie. Es gibt zwar keine zwingende Korrelation zwischen der staatlichen Leistung und dem Immobilienbesitz; das hängt mehr von der Bauförderung und der Rendite ab.Ssind die Mieten hoch und die Vermieter mächtig, geht es wie in England mehr zum Eigentum, ist es wie in Deutschland, ist Mieten angenehmer.

Aber es gibt sehr wohl einen Zusammenhang zwischen dem Niedergang von Staaten und ihren Hausbesitzern, zumal, wenn Häuser auch noch mit Schulden belastet sind. Während es in Amerika der Lebensstil ist, auf das Holzhaus zu borgen und im Zweifelsfall zu gehen, ist in Italien die Schuld auf das Haus durch den Markt bedingt. Niedrige Einkommen, hohe Immobilienpreise, ungünstiger Mietmarkt: Da kauft man, und stottert ab, so gut es geht. Die Angst, dass es nicht mehr geht, wird kaum davon aufgewogen, dass es einen Käufer geben wird: Die Preise sind auch ein Grund, warum Deutsche sich eher aus dem Markt verabschiedet haben. In diesem Dezember, bei sinkenden Preisen, niedrigen Zinsen in Deutschland und dem Risiko der Inflation oder des Währungsschnitts, und eingedenk der Immobilienpreise...

Man kann da schon auf die Idee kommen, dass sich die Tedesci aus ihrem nebelgrauen Kunstlichtsumpf für die Transferunion belohnen. Und für jede Flucht in die Sicherheit muss es auch einen geben, der es in dieser Sicherheit - aus welchem Grund auch immer - nicht mehr aushält. Heute noch alte Meister. 2012 lockt vielleicht schon das Südende des Gardasees.

Sonntag, 11. Dezember 2011, 00:50, von donalphons | |comment

 
Warum in die Ferne schweifen? Die Seen in Alto Adige sind auch einen genaueren Blick wert. Wie wäre es mit Montiggl?

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In Montiggl war ich letztes Jahr zum erstenmal wieder nach 30 Jahren. Aus dem netten kleinen Dorf, in dem damals gerade ein Pferedestall zu einem Gasthof umgebaut wurde, haben sie eine gated Touristen-Wellness-Monster-community gemacht.

Kann man das wirklich jemandem wünschen, den man nicht gerade haßt?

Die Erkenntnis: fahr nicht an Orte, wo du als Kind warst.

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Ich habe auch Angst, St. Valiers de Thie zu besuchen. Wo die Olivenhaine waren, sind jetzt Pools. Aber ich wüsste schon noch ein paar nette Ecken und vergessene Kurorte in Südtirol - es muss dabei auch nicht Gossensass sein, auf dem Ritten sind durchaus hübsche Orte. Oder auf halber Höhe über dem Gardasee. Oder, oder, oder.

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Jede Menge schöner Orte gibt es dort, wohl war. Aber eben nicht Montiggl, Eppan oder der Kalterer See.

Das schöne an Italien ist, dass die Idylle oft schon 500 m hinter der Urlauberhölle anfängt. Sogar in Rimini.

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Räusper, da sagte mal jemand: "Mit gelblichen Schirmen oder in Messinglampen sind auch Energiesparlampen mit freundlichem Licht gesegnet." Eine Jugendsünde?

Ich fand das Zitat auf der Suche nach Austernpilzen, Pilzsucher gehen nie leer aus. Zu den Pilzen sollte der Hinweis auf:
http://www.mycologia-bavarica.de/pdf/vol10/Bresinsky_S1-8.pdf

Die gute alte Zeit in Bayern, mit Lebemännern barocker Statur, Pilzaquarellen und Mercedes S am Waldesrand...

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Bild 1 ist eine wohlbeschirmte Energiesparlampe, die brennt im Dauerbetrieb. Kronleuchter meist nur kurz.

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Mit drei knallPENG geplatzten Birnen innerhalb einer Woche ist unser Kronleuchter auch eine Energiesparlampe geworden.

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