An der Grenze

Nicht meins. Einfach nicht meins. Ich glaube, das letzte Mal habe ich mich auf Schwanenwerder so seltsam gefühlt. Das war im November, alles war grau, die Stadt war, im Vergleich dazu, sogar richtig lebendig. Das muss ungefähr 1998 gewesen sein, das Internet war damals noch recht jung, und Blog hatte ich keines, sonst könnte man das viellicht nebeneinander stellen. Aber keine Frage, Monaco und die Küste ist schöner. Ich glaube, diese besondere Art der Fremdheit entsteht, wenn etwas eigentlich nicht weit weg ist, wenn man eigentlich passen müsste, und sich vieles fügt, die Yachtmaster, die Schuhe von Gold Brothers, das Navigarehemd, der scheinbar mühelose Wechsel zwischen Franzosen, Deutschen, Briten und Italienern, vom Abenteurer über die aufs Protokoll achtende Dame des Yachtclubs bis zum Honorarkonsul, die Freundlichkeiten, die erwartet und geliefert werden, die ganzen Äusserlichkeiten eben. Dort sein durchaus, anpassen stets, sich darin bewegen auch, teilweise einschmelzen für den Betrachter, aber dann auch über die Grenze und Luft holen und wissen, das Leben ist anders und wird zumindest für mich so nie sein, egal was da noch kommen mag. Freiheit ist, etwas tun zu können. Oder auch nicht. Ich hatte den Eindruck, dass dort zu viele müssen.















Immerhin hat mich Monaco zum Nachdenken gebracht. So, wie mich Mantua zum Vergessen bringt.

Mittwoch, 9. Mai 2012, 01:24, von donalphons | |comment

 
Er ist auf gutem Wege. Er repetiert Hesse´s Wanderung.

"Oft versucht´ich den Weg in die schreckliche `Wirklichkeit´,
wo Assessor, Gesetz, Mode und Geldkurs gilt,
Aber einsam entfloh ich immer, enttäuscht und befreit,
dort hinüber, wo Traum und selige Narrheit quillt."

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Das Flascherl Ruinart... für mich? Wie aufmerksam!

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Das hat man jetzt so zum Willkommensgruss - aber wer mich kennt weiss, dass ich so etwas nicht mal anrühren würde, wenn ich Alkohol tränke.

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Das finde ich auch sinnvoll, lieber Don; dann bleibt mehr für uns.

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Ohne jemals in Monaco gewesen zu sein: Es schaut doch irgendwie alles mittelschwer künstlich und (zu) neu aus, das Hotel in der Außenansicht könnte ich mir so auch in Las Vegas vorstellen. Womöglich färbt das dann auch auf das Verhalten der sich darin und drumherum befindlichen Menschen ab.

Ich find's schöner, wenn sie Dinge eher über längere Zeit gewachsen sind, sozusagen organisch, auch wenn dann vielleicht nicht alles so auf's Tüpfelchen zueinander passt. Was nun schon fast esoteriktantenmäßig klingt.

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Das Hotel ist sogar eines der Älteren, gebaut in den 70er Jahren, damals wohl das Non Plus Ultra.

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Der Turm neben dem Hotel (Roccabella) ist von 1980. Das quadratische Hotel um 2000, ich war damals ein, zwei Jahre nicht in MC und dann war es 2004 plötzlich da.

Jeder der das alles gesehen hat wünscht sich ein Erdbeben daß es ins Meer rutscht.

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darf ich fragen,
was genau Dich nach MC geführt hat? Berichterstattung für die Zeitung? Familiäre Verpflichtungen?
Die Suche nach noch einem Colnago war es vermutlich nicht.

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