Es gibt 2 Arten von Journalisten

Die einen machen Schleichwerbung und saufen jede Flasche leer, die man ihnen hinstellt.

Und die anderen zahlen selbst und schreiben daher auch zu ihren Lieblingsthemen durchaus kritische Beiträge. So wie mein Gastweinexperte in der FAZ über das, was ausser Wein so im Wein ist.



Gestern war ich übrigens im selbst besessenen Auto ohne Sponsor und auf eigene Kosten unter anderem auch am Gardasee, weil ich noch zu einem anderen Beitrag recherchiere, und unten am See, zu später Stunde, flog ein Posaunenengel vorbei.



Solvet Saeclum in Favilla. Wir brauchen uns gar nicht zu wundern, wenn wir jedes Jahr Leser und Auflage verlieren.

Donnerstag, 17. Mai 2012, 12:17, von donalphons | |comment

 
Bekommt der Gastweinexperte seine Spesen eigentlich erstattet?

Das spielt dabei nämlich auch eine wesentliche Rolle: Medien, die keine Fahrtkosten und Auslagen erstatten, sondern die Kosten auf den (freien) Journalisten abwälzen, ohne aber entsprechende Honorare zu zahlen, mit denen sich diese finanzieren ließen. Die Medienhäuser hätten es also selbst in der Hand, für klare Verhältnisse zu sorgen. Einige us-amerikanische Zeitungen haben auch einen entsprechenden Kodex und zahlen für alles. Was vernünftig ist.

Wie das bei dem besagten FAZ-Kollegen aussieht, weiß ich nicht. Es gibt natürlich überall Geier, die mitnehmen, was geht.

... link  

 
Soviel Spesen, wie z.B. Autoherstellter raushauen, um Journalisten - und mittlerweile auch Blogger - von dem "Fahrspass" ihrer überzogenen Hi-Tech-Spielzeuge zu überzeugen, können Verlage gar nicht ausgeben. Und wer nicht nett schreibt, ist eben beim nächsten Event nicht dabei.

Nette Beobachtung:
http://taz.de/Die-Wahrheit/!93374/

Verlage und Medien sollten einfach Auto- oder Reiseberichterstattung einstellen. Und im Sportteil harte Bandagen anlegen.

... link  

 
Autojournalismus gehört meiner Kenntnis nach ja auch zu den korruptesten Sparten im Journalismus. Da müssen es auch immer Urlaubsziele ganz besondere Gegenden sein, in denen das Auto probegefahren wird. Nie in Wolfsburg oder Ingolstadt.

Ich meinte aber eher die anderen Sparten, wo es den Medienhäusern schon möglich wäre, sie aber schlichtweg nicht wollen.

... link  

 
Zum Reisejournalismus, ebenfalls für unsaubere Geschäfte bekannt, findet sich übrigens dort noch etwas sehr "Hübsches" in den Kommentaren von M.Erian.

... link  


... comment
 
don roettgen & peter appelmaier bei der FAZ

... link  


... comment
 
Na ja, auch die FAZ ist wohl nur noch dann in der Lage, eine(n) fotobewehrten Journalisten(in) von der Frankenalee in die 4 Kilometer entfernte Rothofstrasse zu schicken und in der Pressgeschichte den 137. Artikel über Frankfurts gemütlichste Kneipe zu schreiben, wenn nicht eine Bank zwecks krampfhafter Imagebildung von Volksnähe, dafür in Form einer redaktionellen Anzeige heftig dafür "blecht" . Dafür darf dann der glatzfrisierte Seidenkrawattenbankbaragotzky mit ins Titelbild. Totlach.

http://matinee.asv.faz.net/

.

... link  

 
Hat gefallen. Vielen Dank, @Sterngucker! Ein Kombi-Artikel also... darf man die Mitleser zur Indiskretion auffordern und darum bitten darzustellen, wie man sich das Verhältnis ,,FAZ" zu Faz-Matinee vorstellen muss?
,,Anzeigensonderveröffentlichung" - die Bank bezahlt das als Anzeige, die FAZ sorgt dafür dass Inhalt und Aufmachung so sind, dass man sie auf den ersten Blick für etwas Redaktionelles halten und sogar lesen mag? So eine Art Symbiose oder gar Synergismus?

... link  

 
......ekliges pack....wird Zeit, dass die alle.....*#*!!....s wird einfach Zeit.

... link  

 
Wie soll das gehen: "seriöser Journalismus" ohne seriöses Thema?

... link  

 
Man kann über jedes Thema seriös schreiben. Punkt ist, dass da aber jemand gar nicht seriös schreiben will.

Ich habe ja gestern ein wenig recherchiert. Die Journalisten seien auch "Markenbotschafter", sagte jemand von Mercedes. Und wenn man sie sich anschaut, tragen sie dann auch Kleidung von Mercedes.

... link  

 
Embedded automotive journalism.

... link  

 
Analogie
Früher hat man die Schweine zur Mast in den Wald getrieben. Da konnten sie nach Herzenslust Eicheln futtern. (Am Ende wartete dann aber immer das Schlachtmesser.)

Ein schönes Schild aus dem Frankfurter Stadtwald:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a6/Unterschweinstiege.jpg

... link  

 
Andererseits muss man das so sehen: Ein Tag, an dem Amateurraser und Markenbotschafter wie Diekmann, Appel und Tichy von der Wirtschaftswoche zusammen übermotorisiert durch enge umbrische Strassen an Abgründen vorbei müssen, muss kein schlechter Tag für den deutschen Journalismus werden.

So ein Bericht "Wie ich meinem Sponsor seinen seltenen Sportwagen zu Schrott fuhr und noch ein paar Kollegen von der Piste wischte" kann sich auch nett lesen.

... link  

 
Ich fürchte nur, dass der Appel vorher unterschreiben musste, dass er das Lenkrad nicht anfasst.

... link  

 
Tut er, ich habe ein Bild inclusive Mercedeslogo auf dem Hemd des Markenbotschafters.

... link  

 
Markenbotschafter, ja. Aber was ist daran falsch? Ist Prostitution immer nur schlecht? Wir sind geifernde Pharisäier, aber Maria Magdalena ist eine große Heilige.

... link  

 
Man muss nur der moralisch flexible Lude sein - dann ist Prostitution prima ...

... link  

 
Muss man um jede Mädchenseele kämpfen? Gott ist gütig und verzeiht (fast) allen.

... link  

 
Warum werden nicht die Luden gesteinigt?

... link  

 
Weil nur der ohne Fehl den ertsen Stein wirft.

("Ah - Guten Abend, Herr Kommerzienrath, Sie werden bereits erwartet!")

... link  

 
Ein Gott, der die Bildzeitung zulässt, ist vieles, und man darf darauf hoffen, dass manche keine Gnade finden werden.

... link  

 
Im Fegefeuer
Die Armen Seelen der Nicht-Rechtschaffenen dürsten (brutzelnd) nach der verzeihenden Liebe G*ttes.
Dessen Engel aber - auf den Kelch in der Rechten schielend:
"Tcha - das wäre Ihr Preis gewesen!" (niederländischer Akzent)
...
und kippt noch ordentlich Öl ins Feuer.

Das Bild dazu:

http://www.kathpedia.com/images/e/ef/Arme_Seelen3.jpg

... link  

 
Früher war das Altertum, jetzt leben wir im Mittelalter.
Was kommt als nächstes?
Mal schaun, Humanismus und Aufklärung jedenfalls nicht.

... link  

 
Wie wäre es mit abgeklärter Hedonismus?

... link  


... comment