3+7+4+0+3 Stunden Schlaf
in den vorhergehenden Nächten und dann um 7 Uhr raus und nach Hamburg. Wie in den schlechten alten "Wir haben ein Problem bei unserem Investment in Frankfurt und Sie hätten sich das Wochenende verdient aber das sollten Sie noch schnell"-Zeiten. Und weil meine Gesprächspartner alle mehr oder weniger Berater waren, geht der Kopf auf den Reservetank und verhindert alle Konzentratiosschwächen. Manche nennen sowas naturprall, und das ist es wohl auch. Berufskrankheit, jederzeit wieder abrufbar, aber eigentlich nichts, worauf man stolz sein sollte.
Dann stehe ich in der U-Bahn, und die nächste kommt erst in 19 Minuten, 18, 17, die Gehirntätigkeit fällt auf das Niveau einer Amöbe (Amöbenhirn, das Lieblingsschimpfwort meiner kleinen Schwester), und der letzte Gedanke ist, was passiert, wenn ich in der U-Bahn einschlafe, die Station verpasse und dann im Hamburger Norden vielleicht noch ausgeplündert werde...
Der Gedanke dauert so lang, bis die U-Bahn kommt.
Und dann, im letzten Moment, kam sie die Treppe runter. Keine Ahnung, warum sie um 0.22 Uhr noch ein Kleinkind durch die Gegend zerrte - jedenfalls wuchtete sie sich noch in den Zug, setzte sich direkt mitsamt dem erkennbar unzufriedenen Kind hinter mich, und ich stellte die nächsten 15 Minuten fest, dass jegliche Form von Einschlafen nahe der auf 5000 Hertz kreischenden, alle 10 Sekunden neu startenden Babyturbine auf 102 dbA nicht möglich ist. So komme ich hellwach und mit einem Pfeifen in den Ohren bei der richtigen Station an. Wenn ich das nächste Mal U-Bahn fahre, werde ich einen Lutscher minehmen und den dann in das Auge des akustischen Orkans stecken. Falls ich je nochmal U-Bahn fahre natürlich.
Dann stehe ich in der U-Bahn, und die nächste kommt erst in 19 Minuten, 18, 17, die Gehirntätigkeit fällt auf das Niveau einer Amöbe (Amöbenhirn, das Lieblingsschimpfwort meiner kleinen Schwester), und der letzte Gedanke ist, was passiert, wenn ich in der U-Bahn einschlafe, die Station verpasse und dann im Hamburger Norden vielleicht noch ausgeplündert werde...
Der Gedanke dauert so lang, bis die U-Bahn kommt.
Und dann, im letzten Moment, kam sie die Treppe runter. Keine Ahnung, warum sie um 0.22 Uhr noch ein Kleinkind durch die Gegend zerrte - jedenfalls wuchtete sie sich noch in den Zug, setzte sich direkt mitsamt dem erkennbar unzufriedenen Kind hinter mich, und ich stellte die nächsten 15 Minuten fest, dass jegliche Form von Einschlafen nahe der auf 5000 Hertz kreischenden, alle 10 Sekunden neu startenden Babyturbine auf 102 dbA nicht möglich ist. So komme ich hellwach und mit einem Pfeifen in den Ohren bei der richtigen Station an. Wenn ich das nächste Mal U-Bahn fahre, werde ich einen Lutscher minehmen und den dann in das Auge des akustischen Orkans stecken. Falls ich je nochmal U-Bahn fahre natürlich.
donalphons, 21:15h
Dienstag, 18. Januar 2005, 21:15, von donalphons |
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pathologe,
Mittwoch, 19. Januar 2005, 10:27
U-Bahn-Lutscher
Wenn ich das nächste Mal U-Bahn fahre, werde ich einen Lutscher minehmen und den dann in das Auge des akustischen Orkans stecken.
Nach Murphy's Law würde diese Aktion wahrscheinlich eher zur Umfunktionierung des Lutschers in ein Geschoss Richtung Spender werden als dass es den Geräuschpegel senkt. Längerfristig.
Wäre es nicht effektiver, zwei Lutscher mitzunehmen? Für die eigenen Ohren?
Nach Murphy's Law würde diese Aktion wahrscheinlich eher zur Umfunktionierung des Lutschers in ein Geschoss Richtung Spender werden als dass es den Geräuschpegel senkt. Längerfristig.
Wäre es nicht effektiver, zwei Lutscher mitzunehmen? Für die eigenen Ohren?
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donalphons,
Donnerstag, 20. Januar 2005, 01:50
Das Geschrei wäre glatt durchgegangen, und die Lutscher wären bei den höchsten Frequemzen gesprungen. Keine gute Idee.
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external_flame,
Donnerstag, 20. Januar 2005, 14:27
Dabei ist es so einfach...
die Aufmerksamkeit eines Kindes auf sich zu ziehen und somit auch die Sirene abzustellen.
Schlickerkram (wie man hier in der nordd. Tiefebene sagt) hilft da meist wenig. Effektiver sind da Sätze wie "Du hast aber eine tolle blaue Mütze auf", obwohl das Kind unbemützt ist. Manchmal tut's auch schon eine Grimasse oder ein Stan Laurel Fingertrick. Probier's mal aus...
Warum können sowas meist nur Leute mit eigenen Kindern?
Schlickerkram (wie man hier in der nordd. Tiefebene sagt) hilft da meist wenig. Effektiver sind da Sätze wie "Du hast aber eine tolle blaue Mütze auf", obwohl das Kind unbemützt ist. Manchmal tut's auch schon eine Grimasse oder ein Stan Laurel Fingertrick. Probier's mal aus...
Warum können sowas meist nur Leute mit eigenen Kindern?
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external_flame,
Donnerstag, 20. Januar 2005, 14:55
vielleicht weil Erziehung bidirektional ist: Die Kinder lernen unsere Kommunikationsprotokolle und die Erwachsenen die der Kinder.
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donalphons,
Donnerstag, 20. Januar 2005, 18:29
Ich bin eher für Truppenentflechtung - die an einem Ort, ich an einem anderen. Alles andere würde beide Seiten nicht mit viel Vergnügen erfüllen, Thema scheiternde Kommunikationsstrategien.
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