: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 26. Januar 2005

Dirt Picture Contest - Berliner Saubär

Irgendwann in den glücklicheren Tagen muss es jemand als gute Idee empfunden haben, einen roten Bären vor einen Berliner Gummibärenladen in der Schönhausener Allee zu setzen. An der Stelle, wo heute, ein paar schlechte Jahre und Finanzskandale später viele stinkende kleine Autos ohne TÜV und ASU rumgurken, zwischen den Punks in Wolldecken und dem Typ, der Gebrauchtbücher auf dem Bürgersteig verkauft.



Der Bär bräuchte dringend eine Dusche. Aber das geht nicht, weil er ja festgekettet ist, wie so ein grossäugiges, grünhaariges Mädchen in einem japanischen Zeichentrick. Was aber beim Erfahrungsschatz Berliner Minderjähriger, die sich hier die Kariesförderung holen, auch kein Problem mehr ist. Fesselspielchen und Ähnliches sieht man entweder bei Mama, wenn wieder so ein komischer Onkel da ist, oder man guckt das auf den Mangavideos, die man im Schulhof austauscht.

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Remember Alex Falk?

Er bleibt weiterhin in Haft. Fluchtgefahr. Ja ja, so ist das in der Old Economy der Gerichtsbarkeit, wo Mikrophone ausfallen, Akten stauben und Zellen verriegelt bleiben. Wochen, Monate, Jahre.

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Das Tor zur Hölle

Hm - also: Der akademische Nachwuchs gehört bekanntlich zu denen, die ein langfristiges Wachstum der Ökonomie dieses Landes fördern. Insofern ist es eigentlich nur logisch und nachhaltig, wenn dieses Land die Ausbildung dieser Leute fördert. In diesem Land wird viel gefördert, was weitaus weniger Sinn macht. Ausserdem hat es sich in den letzten gut 60 Jahren als mitunter vorteilhaft herausgestellt, wenn eine solche Fortbildung unterschiedslos allen Menschen aller Schichten zur Verfügung steht. Das hob zwar die Schranken und Borniertheiten der besseren Gesellschaft nicht auf, schuf aber eine bürgerliche Mittelschicht, die diesen Staat zu einer sehr stabilen Grundlage verholfen hat.

Kann sein, dass wier 2040 spassige politische Verhältnisse in Deutschland haben; nicht unähnlich der Oligarchie im Athen vor 27 Jahrhunderten. Weit, das kann ich aus meiner Erfahrung als Abkömmling der sogenannten besseren Gesellschaft sagen, ist da sowieso nicht mehr hin, und obwohl ich fraglos einer der begünstigten dieses faktischen Systemwechsels wäre, gefällt es mir nicht. Aber weil ich heute nirgends in Berlin eine spontane Zusammenrottung der weit über 100.000 Studenten dieser Stadt gesehen habe, wird es wohl auch so kommen.

Ich habe gerade mit einem Freund telefoniert, der heute seinen Studenten eine BWL-Prüfung abnimmt. Alles ruhig. Ich bin nicht enttäuscht, ich habe nichts anderes als diese Stille erwartet. Denn die Tore zur Hölle sind bekanntlich gut geölt.

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