: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 10. Januar 2005

Das ziehen wir ganz gross auf

Nur nicht dran denken, was früher war. Es geht um die Zukunft, nur um die Zukunft. Und jetzt ist es günstig, die Mauern sehen noch, den Rest, die Erinnerung reissen wir raus und setzen was Neues rein. Für den alten Käse gibt Dir keiner was, nur wer vorran marschiert, wird es zu was bringen. Ein Schuttcontainer, die Wände spachteln, Laminatparkettimitation rein, und fertig isses. Das wird ganz gross, sage ich Dir.

So hat das wahrscheinlich vor vier Jahren geklungen, als sie sich über den Komplex hergemacht haben. Der Prospekt zumindest klang nach diesen nassforschen, kumpelhaften Händereibern, denen das Wort "Macher" wahrscheinlich schon bei der Geburt in die Hoden tätowiert wurde. Die eine Hälfte ist fertig, die andere noch nicht, leer sind sie beide. Und Steuern hat auch keiner der Investoren gespart, weil die aufgenommenen Kredite jetzt bedient werden müssen, und das wird wirklich teuer.



Draussen rosten die Container, drinnen schimmelt der Beton unter dem feuchten Müll. Noch ein, zwei Jahre in diesem Zustand, und man wird es wegreissen müssen, und mit den Mauern fällt dann auch die Erinnerung an das, was hier früher mal ein anderer Grössenwahnsinniger hinstellen liess. Einer von denen, die das aktuelle Objekt gross verkaufen wollten, soll einige Fragen seitens gewisser staatlicher Stellen beantworten müssen; so hört man zumindest; ein anderer macht laut Homepage angeblich andernorts Consulting und Projektentwicklung.

Was man bekanntlich ganz gross aufziehen kann.

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Die Antwort auf Bildblog:

SpOn-Watch. Haben sie sich redlich verdient.

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Real Life 09.01.04 - 1 kleine Anfrage

nach einer durchgearbeiteten Nacht im Dienste von Anlegerkapital und einem letzten Passus, in dem da steht "ist ein Gläubiger berechtigt, die Liquidation der Firma zu beantragen." 1 kleine Anfrage, bei der ein Verlag einfach nur die Telefonnummer einer Autorn ausspucken soll. Die ist jung und kann froh sein, dass sie ein Angebot bekommt, was zu schreiben, aber: Die Verlagsdame will mein Anliegen aus-for-mu-liert per FAX. Nein, auch nicht per Mail, ein Fax muss es sein. Antwort? Vielleicht irgendwann, dann auch nur als Fax, obwohl ich angegeben habe, dass mir a) Mail, b) cell lieber gewesen wäre.

So wird das nichts mit dem Bett, aber was weiss so eine 9-5-Verlagsfrau schon von den typischen Arbeitszeiten des typischen NE-Survivors. Und wenn die Dame bis Mittag trödelt, wird das auch nichts mit dem Artikel - Pech gehabt.

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