Real Life 22.01.05 -Es ist warm im Auto
Ich fahre in Richtung Pallasstrasse durch den unschöneren Teil des ohnehin nicht besonders schönen Slumteils Schöneberg. Neben mir, in einer orangen Plastiktüte, schlummert ein halbes Pfund Silber, das bald nach München umziehen wird. Diese Stadt blutet langsam aus; mein Leben ist angenehm, mit ein paar Millimeter Blech und Glas um mich herum. Ich halte an der Ampel vor dem Pallasgebäude mit seinem obszönen, integrierten Hochbunker. Der Wind zerrt an meinem Auto, aber es stört mich nicht.
Der Wind zerrt auch an dem rotweissen Schirm, der sich vergeblich an den Verteilerkasten drängelt. Der Wind kommt direkt von Westen, 4 Beaufort bei 2 Grad Aussentemperatur. Unter dem Schirm steht ein einsamer Parteienvertreter, dem man die politische Einstelling in jeder Pore seiner Nase, in jeder Falte seiner Kleidung, in seinem verkniffenen Gesicht ansieht. Er ist allein mit seinen Broschüren, mit dem pseudoneoliberalen Dreck seiner Vordenker, den er noch nicht mal nachkauen könnte, wenn denn jemand stehen bliebe. Tut niemand. Keiner wird erfahren, wie toll doch die CDU in ihren Broschüren ist. Eine Partei mit Machtanspruch und einer Führungsriege, bei der alles Photoshop der Welt nichts mehr hilft. Ich gebe Gas.
Ein paar hundert Meter dann, weiter im Westen klatscht ein Regenschauer runter und wandert Richtung Osten, in Richtung des rotweissen Schirms. Mein Leben ist schön.
Der Wind zerrt auch an dem rotweissen Schirm, der sich vergeblich an den Verteilerkasten drängelt. Der Wind kommt direkt von Westen, 4 Beaufort bei 2 Grad Aussentemperatur. Unter dem Schirm steht ein einsamer Parteienvertreter, dem man die politische Einstelling in jeder Pore seiner Nase, in jeder Falte seiner Kleidung, in seinem verkniffenen Gesicht ansieht. Er ist allein mit seinen Broschüren, mit dem pseudoneoliberalen Dreck seiner Vordenker, den er noch nicht mal nachkauen könnte, wenn denn jemand stehen bliebe. Tut niemand. Keiner wird erfahren, wie toll doch die CDU in ihren Broschüren ist. Eine Partei mit Machtanspruch und einer Führungsriege, bei der alles Photoshop der Welt nichts mehr hilft. Ich gebe Gas.
Ein paar hundert Meter dann, weiter im Westen klatscht ein Regenschauer runter und wandert Richtung Osten, in Richtung des rotweissen Schirms. Mein Leben ist schön.
donalphons, 18:57h
Samstag, 22. Januar 2005, 18:57, von donalphons |
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