Zynismus des Monats

Manchmal bin ich doch etwas fassungslos, wenn ich mir die Dreistigkeit mancher Überschriften anschaue. Gestern zum Beispiel war in der Südeutschen ein Interview zur Frage, ob Schröder von den Medien ungerecht behandelt wurde. Die Antwort war "Nein" - und das kam ausgerechnet von "Media Tenor", der Nachfolgeorganisation der hier gefinalten und für seine Falschaussagen berüchtigten "Medien Tenor".

Und was wagt die Netzeitung heute zu titeln?

"Experte: Wähler belügen Meinungsforscher"

Ich hatte ja eher den Eindruck, dass es andersrum läuft - man denke nur an die Wehklgen der CSU am Wahlabend, dass man vergebens so viel Geld für Meinungsumfragen rausgeschmissen habe. Und wer wird da interviewed? Man mag es nicht fassen, ausgerechnet Klaus Kocks von "Vox Populi", der seit 30 Jahren bei der SPD ist, und diesmal in der Bild öffentlich als CDU-Wähler aufgeführt wurde. Der bis 2001 Kommunikationsboss bei VW war, sich selbst bei Schröder für Posten in der Regierung ins Spiel gebracht hat, und über den die FAZ ausführt:

Kocks hat in fünf Wahlkämpfen fünf Kandidaten beraten, einen aus der FDP, einen von den Grünen und drei aus der SPD - darunter Sigmar Gabriel, was angesichts von dessen aktuellem Karriereverlauf wohl auch die Grenzen der Kommunikationsberatung demonstriert.

So, die Wähler belügen also die Meinungsforscher. Ah ja. Mal ne andere Frage. Hat sich inzwischen schon ein Meinungsforscher aufgehängt?

Donnerstag, 22. September 2005, 12:51, von donalphons | |comment

 
Ich glaube, daß bisher ein entscheidender Faktor unberücksichtigt ist. Nämlich etwas, das man als "Midterm-Hysterie" bezeichnen könnte.
Befragte, die mit ihrer Wahl unzufrieden sind, obwohl sie keine Alternativen sehen, glauben meiner Theorie zufolge über große Strecken der Legislaturperiode selbst: "Die Partei wähle ich nicht mehr!" Das ist ihre Art von stillem, zumeist innerem Protest. Wenn aber tatsächlich die Wahl näher rückt, überwiegt bei vielem dann die Angst vor dem größeren Übel. Deswegen auch das regelmäßige "Fotofinish".

Anyway: Wenn die Wähler die Wahlforscher belügen, umso schlimmer für die Wähler! ;-)

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Wie bekockst kann man sein,
um so nen Bullshit zu verzapfen? Es ist schon immer so gewesen, dass Befragte anders gewählt haben als sie es dem Interviewer dann erzählen, und logischerweise müsste der daraus resultierende Verzerrungseffekt sich über alle Parteien hindurch mit plus und minus einigermaßen ausgleichen.

Der Punkt ist ja, dass Demoskopen ihre Umfrageergebnisse nicht 1:1 publizieren, sondern "gewichten". Und da wird bis zu 10 Prozent nach oben oder unten geschraubt, wie die Noelle mal in einem lichten Moment zugegeben hat. Dann ist das im Zweifelsfall die viel gravierendere Fehlerquelle als die paar Hanseln, die nicht exakt erzählen, was sie gewählt haben.

Mehr dazu hier.

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Die als alternatives Prognoseinstrument hochglobte "Wahlbörse" hat genauso versagt wie die Institute:
http://wahlboerse.ftd.de/cgi-bin/open/esm.fpl

Bei der Koalitionswette gibt es übrigens keine Papiere für Jamaika. So weit reichte die Vorstellungskraft der FTD nicht.

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Und was machen die Knalltüten vom SPON? Gleich die nächste Umfrage der Loser von Emnid, dass eine mehrheit die Merkel will. ich will endlich ein Watchblog gegen dieses miese Pack.

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Emnid-Watchblog? Bin dabei;-))

Allerdings muss ich (ja, ich) vorher ein klein wenig Ehrenrettung betreiben: Es sind nicht die eigentlichen Demoskopen, die diesen Bullshit verbrechen. Es sind die Top-Seller der Meinungsforscher, die mit Daten so umgehen, als wären sie kleine Manga-Knuddeltiere aus Weichplastik, denen man doch je nach Gebrauch rote, schwarze, gelbe, grüne, violette, pinke oder braune Mäntelchen umhängen kann.

Zumindest bei Emnid sagt man intern schon länger, dass nix mehr fix ist. Dafür zahlt natürlich Keiner.

Das Interface zwischen Datenerhebung und medialer, marktgerechter Aufbereitung ist der Volksverarscher, nicht der Erheber selbst und auch nicht der gemeine Verbraucher. Das ist das Einzige, was ich Schröder noch als mildernden Umstand zubilligen kann - im Rest ist er für mich ein dummes, zweidimensionales Etwas.

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Das ist Deutschland wie ich es liebe. Immer sind andere Schuld, keiner traut sich Verantwortung zu übernehmen. Wenns bei den Politikern nicht klappt, sind es die Medien (Medienschelte) oder der Wähler (vorzugsweise der anderen Partei). Wenn ein Produkt floppt, dann die blöden Konsumenten und wenn Meinungsforscher sich trotz Hitech-Rechner und ultraschnellen Datennetzen sich blamieren, sind es die Wähler, die alten Lügenbolde.

Statt sich in den Medien zu suhlen, sollten die "führenden" Markt- und Meinungsforschungsinstitute mal an ihrer Methodik feilen. Ist aber auch ein Kreuz. Früher waren die genauen Wahlvorhersagen ein Aushängeschild der Institute, die Gefahr ist gross, dass die Unternehmen anfangen zu fragen, wie weit sie denn den teuren Marktforschungsdaten trauen können.

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Lustigerweise lag auch Kocks in seinen grossspurigen Interviews für Merkel total daneben. Jetzt ballert er auf die alte Nölle, um sich von der abzusetzen und sich selbst als derjenige zu präsentieren, der weiss wie es geht.

Eine sehr feine Gesellschaft, ich muss schon sagen.

Aber die Unternehmen werden das weiter bezahlen, weil es den Managerstuhl sichert, wenn der sein Versagen mit einer Marktanalayse rechtfertigen kann. Das ist das eigentliche Geschäft dieser Leute: Stuhlbeinabsicherung im Management.

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Die Stuhlbeine, die da abgesichert werden, werden anscheinend den Politikern vorher unterm A... weggezogen.

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Nein, man fixiert beim Politiker eher die Arme, sei es nun wegen der Giftspritze Marke langam und qualvoll, oder den passenden Dolchstich.

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Nicht zu fassen
Ein Abgrund an Demoskopenverrat!
Der Wähler, dieses hinterfotzige Wesen.
Wenn das der Franz-Josef Strauss noch erlebt hätte!
Der pflegte allerdings auf dumme Fragen auch zu antworten:

"Wie hoch schätzen Sie den Intelligenzgrad Ihrer Frage ein?"

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Es gab vom Schröder mal so ein Zitat in diesem Wahlkampf, als er von einer Bühne runterkam, unten die Leute tobten und er sprach, dass irgendwas mit den Umfragen nicht stimmn könne, die Stimmung sei viel zu gut für das, was die Demoskopen sagen. Da hat er wohl ein Strausssches gen, irgendwo. Der Strauss hatte den Riecher meistens auch.

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Was uns in der deutschen Presselandschaft fehlt
Ist ein Satireblatt wie der französische Canard enchainé.
Das kommentiert die Wahl so:

Le couple Sarko-Angela en danger!

Offenbar wollte Sarkozy zur großen Siegesshow am Wahlabend per Telekonferenz gratulieren aber dann...

... hat er doch lieber nur ein Telegramm geschickt.

Und dann noch beteuert, er wäre gar kein "Liberaler"

Ach ja, und die "neocons" nennt der Canard "néoconnards" ("connard" heißt "Idiot", "con" übrigens auch)

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neoconnards - das muss ich mir merken.

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Also in meinem Schimpfwoerterbuch Franzoesisch-Deutsch/ Deutsch-Franzoesisch finde ich sowohl con als auch connard als Arschloch also muss ich beruhigenderweise feststellen, dass sich die neocons hier schon selbst geholfen haben ....

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Was in gewisser weise auch ihre Offenheit für die Ideen von Westerwelle erklären würde.

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Ja nun...
wusste ja nicht ob so ein Wort durch den Spamfilter geht.

con [] pop I adj <f inv od conne []> pop saudumm, -blöd, -doof;
II subst 1. con, conne m,f pop Blödmann m, -hammel m; dumme Sau; d'une femme blöde Ziege; blöde Kuh; injure pop Arschloch n; loc/adj à la con pop saublöd, -doof; faire le con a) (faire lidiot) ugs sich blöd, doof (an)stellen; (faire des bêtises) Blödsinn, Dummheiten machen; b) (faire qc de stupide) eine stupide, stumpfsinnige, ugs blöde, doofe Arbeit machen müssen;
2. m obscène Fotze f; Möse f (Vulva)

© Langenscheidt KG, Berlin und München

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Ach ja der Kocks
Zum Thema Demoskopie als sozialwissenschaftlicher Form der Meteorologie habe ich mich ja hier bereits ausgelassen. Spannend ist der Fall des ehemaligen VW-Megaphons namens Prof. Klaus Kocks. Zuerst mal fällt auf, dass manche Dozenten provinizieller FHs darauf beharren, dass ihre Berufsbezeichnung immer mit genannte wird, obwohl Professor kein Titel sondern eben eine Berufsbezeichnung ist. So wie bei mir Privatier Moravagine. Oder wie bei Hellhard Schröhl eben Jurist. Dann fällt auf, dass eben der Kocks in allen PR-Zeitungen ultraschlechte Anzeigen für seine PR-Agentur Cato schaltet und dann noch seine Vox Populi Bude irgendwie ins Rennen bringt, wenn er mal zu einer Konferenz oder einem Symposium für Anjas und Tanjas eingeldaen wird. Der kleine Mann aus ärmlichen Verhältnissen wird dann gan napoleonisch und verweist auf seine stupende vita, die ihn berechtigt eine Salve an Gemeinplätzen loszuwerden, die andere höchstens Herrn Richling zuordnen würden.

Leider ist unser Kocks nicht beim Scheibenwischer. Oder besser zum Glück, denn er verfügt, wie alle kurzen Männer neben einem inneren Drang zur Rache für seine glücklose Kindheit und Jugend in Montabaur auch über einen umfangreichen Mangel an Humor und rhetorischen Fähigkeiten. Kurz: Er ist der Erlkönig unter den Hunzigers. Und er hat damals eine PR-Agentur bei VW untergebracht, von der ich noch heute sagen kann, dass sie wie so viele andere in .de jegliche strategische, konzeptionelle und ambulante Expertise nicht nur missen läßt sondern verhindert.

Insofern passt er ins Bild der Herren über Diskriminanz- und Faktorenanalyse: Wer Statistik als Empirie bezeichnet muss auch mit den Zehen seiner Mitmenschen popeln können. Wem das nicht behagt, der soll sich gefälligst seinen eignen Realitätstunnel zusammen zimmern.

Wissenschaftliche Intersubjektivität, und damit der moderne und per definitionem provisorische Begriff der Wahrheit, besteht nämlich nicht im Auszählen und gewichten vieler Meinungen sondern im Prüfen und Bewerten von profunden Aussagen.

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Wo ich Sie hier grad seh,
was brauch ich denn für nen Brauser, um Ihre Beiträge auf wissen.blogger.de lesen zu können?

Ich sehe Header, Aktualisierungen und all die anderen schönen Sachen der blogger.de-Blogs, aber keine Postings. Wo fehlt es mir an Wissen?

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Ein handelsüblicher Feuerfuchs leistet das gewünschte.

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Da werde ich wieder daran erinnert, dass ich mit Meteorologie mein Studium angefangen und konsequenerweise am Ende die Uni als Dipl.-Soz. verlassen habe. Während jedoch die Meteorologie in den letzten 25 Jahren immer genauere Vorhersagen macht, ist bei den empirischen Sozialwissenaschaften keine Entwicklung zu beobachten, wenn man von immer neuen, ausgeklügelten statistischen Analyseverfahren absieht, die eh keiner anwendet.

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frag einfach mal ein oder zwei Unternehmenssprecher oder gute PR-Leute, was die von Kocks halten. Wenn PR-Preise zu vergeben sind, wird in den Jurysitzungen beim Punkt "bester PR-Kopf" oder "bester Einzekämpfer" immer gesagt: "Also so einer wie Kocks, nur nicht so ein Arschloch". Hab ich mir sagen lassen. Und zitiere ich nur, mag ich nicht kommentieren. Und ist selbstverständlich nicht meine Meinung. Ich kenn den gar nicht. (Das sagt eigentlich auch schon alles, oder?)

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Na ja,
um Beliebtheit gehts in diesem Beruf auch nicht primär.

Ich finds halt ziemlich wohlfeil, die gravierenden methodischen Probleme der Demoskopie komplett auf den Wähler und dessen "kognitive Dissonanz" abzuwälzen.

Die Sonntagsfrage hat nie eine "Wahrheit" abgebildet, das war seit jeher ein Medienkonstrukt. Einem Interviewer seinen Politikfrust mit Protestwahlabsicht hinzurotzen wenn die Wahl noch weit weg ist ist eins, was sich dann in der Kabine abspielt was anderes.

Und was heißt bitteschön "Umfragen noch näher am Wahltag machen"? Was soll das denn bringen, wenn nicht mal die aufwendigen Exit Polls (also die Befragung von Leuten, die aus dem Wahllokal kommen) Basis für eine verlässliche Vorhersage sind?

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@ strappato

Doch, es hat sich in der statistischen Sozialwissenschaft im Umfeld der Markt- und Meinungsforschung sehr viel getan: Sie gehorcht noch präziser den Auftraggebern, und völliger sozialwissenschaftlicher Blödsinn wird "unter Kollegen" nicht einmal ansatzweise kritisiert. Anything goes. Dazu passt, dass das Versagen der Demoskopen nicht etwa in eine Methodenkritik mündet.

Die 6,5 Prozent, die den Demoskopen fehlen, lassen sich nämlich kaum damit erklären, dass der Wähler anders abgestimmt hat, als er es zuvor irgendwelchen armen Callcenter-Sklaven kundgetan hat. Eher schon mit anderen Dingen - und da wird es für die Sozial"wissenschaftler" extrem peinlich.

Extremst peinlich.

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Was ist Meinungsforschen gegen Meinungsmachen?
Es geht ja schlieslich nicht um Wissenschaft sondern ums Geldverdienen - entsprechend müssen die Ergebnisse aussehen. Wer bezahlt erhält die erwünschten Ergebnisse ... zu dumm das es dann noch den Wähler im Reallife gibt.

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Das haben sie mit anderen ähnlich seriösen Pseudowissenschaften gemeinsam, die sich in den Medien breitmachen, etwa mit Börsen"analysten".

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Und so glaubwürdig wie Astro TV und Neun Live. Nur wenig besser als ein Jamba-Spot.

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Killt Schröder!
Dafür haben wir das gemacht: Von wegen, man könne Wirklichkeit nicht herbeischreiben. Wir haben es herbeigeschrieben und herbeigeschrien. Schon in statu nascendi der Reimstafette von Mitte letzter Woche sah ich darin eine überlange Beschwörungsformel. Es ist meine Religion zu glauben, daß die Hälfte der Aufholjagd und die Hälfte der Unionsverluste ihre Ursache in jener Beschwörung haben.

Das Gute an der Sache war: Es ging gegen Merkel. Das Schlechte: Es war für Schröder.

Der Gerd steht für
- Kündigungsschutz verschlechtern
- Sozialhilfe unter die Armutsgrenze herabsetzen
- Steuern für Konzerne senken
- Ruin der kommunalen Finanzen

Links sind Norbert Blüm und Heiner Geißler. Der Gerd ist ein Neoconnard.

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Na, na - so was ruft man doch nicht!

Hier mal am Beispiel Frau Merkel. (die viele ja auch nicht wirklich lieb haben) wie so etwas richtig geht:

Traenensackstraffung fuer Angie! *
*ausgefuehrt in suedalbanischem Militaerlazarett von Wehrpflichtigen mit einem angerosteten, unscharfen und nur fluechtig abgewischtem Eselmetzgerausbeinmesser, dann leider eine kleine Sepsis - an und fuer sich nicht schlimm, aber der Kuehlschrank mit Antibiotika und Glubgola ist schon seit letztem Herbst kaputt, beim Transport via Esel nach Tirana rutscht das haessliche Frauenzimmer dann dummerweise direkt vom breiten Ruecken des gutmuetigen Grauviehs in eine der fiesen Skipetarenschluchten - eine aufwendige Rettung lohnt wegen des eh schon miesen Zustandes nicht mehr ....

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Es wird ja auch kolportiert, Gerds Duzkumpel Manfred Güllner von Forsa habe ihm kurz vor der Elefantenrunde gesagt, er würde mit Überhangmandaten drei Sitze vorne liegen. Selbst nach der Wahl können Demoskopen irren.

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Ja, und auch für Demoskopen gilt: Nach der Wahl ist vor der Wahl. Dementsprechend schlagzeit SpOn (Emnid dafür nutzend), dass "eine knappe Mehrheit der Deutschen" Kanzlerin Merkel "wünscht".

Sie lernen nicht dazu.

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Lustiger noch: Auf einmal stimmt das Umfrageergebnis der Sonntagsfrage fast exakt mit dem Wahlergebnis überein. Entweder, die CDU-Anhänger mit Merkelphobie lügen auf einmal nicht mehr (warum eigentlich?), oder die Methoden haben sich schlagartig verbessert. (In Wahrheit geht wahrscheinlich das letzte Wahlergebnis mit 95% Gewichtung in die Prognose ein.)

Nachtrag: Zitat aus der oben von mark793 empfohlenen Website: Anstatt den Ausgang der nächsten Wahlen
mit der aktuellen Umfrage vorauszusagen,
wird der Ausgang der aktuellen Umfrage
mit alten Wahlergebnissen vorausgesagt!

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Denn von der Wiege bis zum Tod begleitet Sie Ihr Demoskop!
@noergler: Touché! Das Schlimme ist, das Schröder das Selber nicht durchschaut. Als aufgestiegener Subprolet ist er vor allem berauscht vom eigenen Aufstieg, und das macht schon den halben Renegaten. Da ist etwa Victor von Oertzen das genaue Gegenteil: Ritterstand und konsequent links, konsequent, weil er in seiner sozialen Situation auf materielle Interessen keine Rücksicht nehmen muss, sondern nur seiner Überzeugung folgt. Bei Leuten wie Ditfurth oder Reemtsma übrigens ähnlich gelagert.

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nicht ganz korrekt
gemeint war wohl der frührere spd-bundesvorsitzende und ehemaliger niedersächsische kultusminister peter von oertzen - kann ja vorkommen

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Hat sich inzwischen schon ein Meinungsforscher aufgehängt?

Nein, bei der Selbstbefragung "Sterben - ja oder nein?" hat bis jetzt noch keiner ein repräsentatives Ergebnis erzielt.

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Das sind methodische Probleme. 48,7 % der Demoskopen wünschen ein Probesterben mit anschließender Exit-Befragung.

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Ich wäre ja schon mit einem kleinen Testing durchaus einverstanden.

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Da hat Don sich gerade vertippt.
Er wollte sagen: 'Ich wäre ja schon mit einem kleinen Tasting [=Verkostung schottischer Single Malts] durchaus einverstanden'.
Professor Irgendwieleckmichwie, den ich um Rat frug, hat mir erklärt, ich müsse, wenn Nörglers Whisky-Blog awareness- und impactmäßig a-gelistet werden sollte, einen Testballon bei rebellmarkt steigen lassen.
Und wenn ich in den nächsten 24 Stunden keine 500 Link-Garantien kriege, und wenn mir der Broder nicht zusichert, daß ich keinen "Antiamerkanismus!"-Eintrag ins Klassenbuch bekomme, wenn ich US-Whiskeys niedermache, dann mache ich das Blog nicht.
Ja, diese Drohungen ziehen gut rein, was?! Weil: Wenn es dieses Blog nicht gibt; wenn ihr alle nicht werdet lesen können, was da gestanden haben würde, dann wißt ihr, oder fühlt es zumindest, wie sinnlos euere Existenz und wie verpfuscht euer Leben ist, wenn ihr nicht etwa lesen habt dürfen:
"Der Arran Single Cask in Faßstärke 58,9% Sherry Finish entwickelt in der Nase eine Kombination aus Fruchtkorb und Torf - erstaunlich für einen nur 8-jährigen ..."

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