Literathurenplatt

Beruflich spät Nachts mit dem Literaturblablatt der Landeshauptstadt im Süden auseinandergesetzt. Würgen, Krächzen ob der darin zum Ausdruck kommenden Froindfördereien im Namen des Wanstes und des Hirnficks. Unerträglich, die Anhäufung von Kleingeistern und Wiederkäuern nicht existierender Ansprüche. Popvergreisung an allen Ecken und Entenärschen, öffentlich geförderte Programme zum Einfangen des Progressiven mit vielen Rückblicken auf die zur Strecke gebrachten Fortschreiter, abgeknallt beim Tanzen aus der Reihe hier in dieser Stadt. Schundfunk-Gebrabbel, Indiekitsch, local heroes die es immer bleiben werden, Netzwerker mit gross gedruckten 121-Seiten-Nichtigkeiten, belanglos, dumm, nach Bedeutung und Kunstbegriffen und SZBR-Crossmarketing stinkend. Mitunter verlauster Berlinabfall, teuer importiert und zurückgeschickt.

Man sagt, die Person auf dem Kulturverhinderungsreferat wolle das Literaturblatt ausknipsen, kostet nur Geld, für das frau Medienprestigetralala mit alten renommierten Bekannten besser durchführen könnte, zum Ruhm der Zukunftstauglichkeit des Biederblödsinns, abgestempelt "Weltquaklität" vom ZKM und Linz. Genau so erbärmliche öffentliche Klöten heraushängen lassen wie im Literaturblatt vorgestellt, nur nicht so publik vielleicht und vor erlesenem Publikum. Keine schlechte Idee, die schriftschmierenden Sackwarzen der Stadt dergestalt kostensparend vor den Augen der Öffentlichkeit auszubrennen.

Sonntag, 6. November 2005, 05:59, von donalphons | |comment

 
Das promiskutive Verhältnis bestimmter Kulturschaffender mit öffentlichen Förderinstitutionen ist halt nicht jedermanns Sache, der Geruch bisweilen störend. Aber, hey, ein paar Menschen sind im Kultursumpf glücklich, und sei es, dass sie sich a) der Kulturförderung preisen können oder b) der Kultur schlechthin, was ja auch staatstragend schick ist.

Und, ein weiterer tröstender Punkt, es scheint nicht so mies zu sein, dass sich gar niemand darüber aufregen würde.
Ähm, Don, womit genau haben sie sich deine Schimpfwortkanonade verdient?

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Mir ist gestern Nacht dank zu wenig Schlaf wieder eingefallen, warum ich ein 416 Seiten dickes Hassbuch gegen München geschrieben habe. Und ich bin gefragt worden, ob ich nicht vielleicht ehrenamtlich an einem Münchner Litaraturblog mitarbeiten will, das die notleidende Szene dummer Pinscher hier unterstützt. Die Jungs halt, die bisher immer die Kumpels aus anderen Städten einladen durfte, mit Geld der Stadt. Jetzt sind sie da, die Drecksköter, und kläffen um Hilfe. Dann gibt´s auch eine Antwort, selbst wenn sie es wahrscheinlich nicht lesen.

vielleicht sollte ich ihnen den link als antwort schicken

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Und mal im Ernst, es hat doch hoffentlich keiner damit gerechnet, dass ich plötzlich nur noch rosa Brillentexte schreibe, weil ich in der Munich Area bin, oder?

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