Dirt Picture Contest - Erna hol die Panzerfaust

Das da ist schlimmer als der Dreck auf den Strassen Berlins. Christliche Hirnfickwäsche in Praktikantenflitscherl.

Mittwoch, 9. November 2005, 12:26, von donalphons | |comment

 
...und sie liefen in gestählten Anzügen und mit viel Tamtam auch durch unsere Straßen: Fanatische Christen, die -wie Anwerber des US-Militärs an Schulen- den unschuldigen und oftmals ungläubig schauenden Bürger belästigen. Beim Einkauf in der Innenstadt... oder an der Haustür wird man überfallen. Zwar sind die ProChristen nicht unbedingt bei uns in Flensburg aktiv geworden, dennoch sieht man die Jünger dieser Sektenschwärme immer häufiger.

In letzterem Fall drohe ich sofort mit der Polizei... und weg sind sie.

... link  

 
Ich weise ab und an schnell nach, dass Nichtjuden nach Meinung eines gewissen Jesus ohnehin in seiner Sekte nichts verloren haben, dann verpissen sie sich meistens. Die suchen Deppen, keine Patristikspezialisten vom anderen religiösen Ufer.

... link  

 
Übrigens, ist es nicht ohnehin ein Verstoss gegen die STVZO? Leute in einen 2-Sitzer zerren und neben dem Fahren noch für Organisationen anwerben, deren Grundlage mutmasslich verfassungsfeindliche Schriften wie die "Civitas Dei" von Augustinus sind? Für die die Briefe 43 und 44 des Ambrosius von Mailand noch gültig haben, und das ausgerechnet am 9. November? Und das im Münchner Stadtverkehr?

immerhin, wenn es kracht, erleben die wenigstens einmal in ihrem Dasein bumsen - und dürfen danach vielleicht auch noch blasen.

... link  

 
Ist im fickfreien Studentenwürfel unter der Dusche noch Platz für eine Smartgarage? Das wäre dann doch eine runde Sache, auch wenn die Metapher hinkt.

... link  

 
Ob man das Auto nicht zwangsnutzen darf und den ProChristen wegen anmaßendem Verhalten die Fahrerlaubnis entziehen kann? Selbstregulierende Fahrdynamik... und schon hat man das Töfftöff in der Garage.

... link  

 
Aber vorher umlackieren - mit Erna und ihrer PAK ist nicht zu spassen... und ausserdem, wer will schon einen orangen Smart - ausser vielleicht die Stadtreinigung.

... link  

 
Eigentlich warte ich nur drauf, dass die beiden Hanseln dem typisch grantigen Freisinger Busfahrer begegnen, dessen Haltestelle sie nämlich mit ihren "Kleinsten Kirchen der Welt" vollparken. Der säkularisiert die dann schneller als sie das Vaterunser aushusten können.

... link  

 
Immernin, mit a wengerl Schwung reingefahren, und sie können das Gebet direkt vor der eigentlichen Zielperson (wenn es sie denn gibt, höhö) beenden.

... link  

 
@ Don
" ... dass Nichtjuden nach Meinung eines gewissen Jesus ..."

Das finde ich interessant! Hast Du da einen näheren Hinweis, Quelle oder sowas?

... link  

 
Sog. Matthäus-Evangelium des sog. neuen Testaments, 10, 5-6:

"Diese Zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Geht nicht den Weg zu den Heiden* und zieht in keine Stadt der Samariter**, sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel***."

*Römer, Sueben, Germanen, Allamannen, Hunnen etc.
**Die Nachbarn
***Juden

Klipp und klare Dienstanweisung an seine Freaks. Weshalb sie ja auch den Jerusalemer Apostelkongress machen mussten, um das zu ändern - schliesslich was Saulus, so es ihn gab, ein Konvertit - und das sind bekanntermassen die Schlimmsten.

... link  

 
Ähm, nicht ganz
Mit dem Heidenbekehren hat Petrus bei einem römischen Offizier angefangen. Der Konvertit Saulus (Paulus) musste das Heidenbekehren dann hauptamtlich betreiben. Vielleicht als Strafdienst für seine Christenverfolgungen vorher...

... link  

 
Na siehste mal - wie kann man als Erlöser eigentlich nur so doof sein und sich auf chaotische Israelis verlassen? Hätte er ein paar tüchtige deutsche Beamte genommen, wär das nicht passiert. Kein Wunder, wenn es jetzt die Freaks in kleinen Dosen gibt - oder kennt jemand eine Stelle mit "Fahre in einer kleinen orangen Fliegendreckskarre durch München und belästige am frühen Morgen Leute, die Dein Glaube einen Scheiss interessiert"?

... link  

 
"... die Dein Glaube einen Scheiß interessiert."

An der von Dir genannten Stelle steht hierzu:
"Und wenn euch jemand nicht aufnehmen wird noch eure Rede hören, so geht heraus von jenem Haus oder jener Stadt."

Na also!

... link  

 
Wie wir
aus dem Johannes-Evangelium wissen, hatte Jesus von seinen Landsleuten ja auch keine hohe Meinung: "Ihr seid nicht Söhne Abrahams, sondern Söhne des Teufels..."

Zu blöd, dass es damals noch keine Amis gab. Die wären eigentlich die erste Wahl gewesen. Die würde auch nicht in so Goggomobilen durch die Welt gondeln, sondern in ordentlichen V8-SUVs mit mindestens 5,4 Litern Hubraum.

... link  

 
Nun, wir haben ihm ja auch eine Menge Gründe gegeben, die Sache so zu sehen, ich sag nur "Nägel" - aber warum hat er sich nicht einfach von Anfang an eine schicke, aufstrebende, unkritische Heidenrasse ausgesucht? An willfährigen Deppen, die auch an jungfräuliche Geburten glauben, das lehrt die Kirchengeschichte, ist ausserhalb des Judentums kein Mangel.

... link  

 
Daher gibt es ja
ein paar apokryphe Legenden, er hätte einen ruhigen Lebensabend in Indien verbracht. Am Kreuz wäre stattdessen Simon von Cyrene gestorben oder sonst ein Spinner, der sich für Jesus hielt.

... link  

 
Ich persönlich bedaure es, dass diese Sektenchristen nicht aktiver sind, man könnte sie dann häufiger ärgern oder ein wenig mit ihnen streiten - ganz wie man es mag - oder es sein lassen.

Herkömmliche Christen kennen weder die Bibel noch ihre Evangelien, da macht es sowieso keinen Spaß, sich mit ihnen über Religiöses zu unterhalten.

Tja, und die Sache mit dem ulkigen Rabbiner aus Nazareth ist vielleicht nicht ganz so trivial, wie sie Don darstellt. Man sollte meinen, dass er eine "Israel zuerst"-Haltung vertrat, aber immerhin ist in Mt und Mk überliefert, dass er seinen heilschamanischen Quatsch, zunächst widerwillig, auch mit einer syrophönizischen Frau veranstaltete, sogar mit ihr theologisch disputierte. Er ließ sich von ihr davon überzeugen, dass Seine Gnade so groß sein müsse, dass sie nicht nur auf das Volk Israel beschränkt sein könne.

Krümel für die Hunde. Sagt er.

Meiner Meinung nach war der Typ ziemlich rückschrittlich, und dass die von ihm "Hunde" Genannten ihn massenhaft anbeten, das hätte er sich ausdrücklich verbeten.

Soviel ist sicher.

... link  

 
@ mark, das war Brian!

... link  

 
Ach ja,
stimmt. ;-)

Und Herr Dr. Dean, gucken Sie bei religionsfreiheit.blogger.de vorbei, da hatten wir neulich ne engagierte Debatte über nen Jehova-Verarsche-Sketch (den ich dort auch verlinkt habe)...

... link  

 
Sowas darf man der Bequemlichkeit zuliebe hier auch verlinken.

... link  


... comment
 
Ich bin immer versucht bei diesen Leuten anzufragen wo meine Pizza-Prostata mit Extra-Käse bleibt, gemahnen sie in ihren Rollwagen mit Anstoß-Wende-Automatik doch sehr an Joeys Pizzataxi.
Die Anfrage nach spiritueller Erlösung habe ich indess auch immer abgelehnt, denn es macht wenig Freude sich diesen hippen jungen Christen als praktizierende Atheist zu offenbaren. Die sind viel zu verständnisvoll.
Spaß machen solche Diskussionen jedoch, wann man sich in Wahlzeiten mit Standbetreuern der "Christlichen Mitte" oder der "Partei Bibeltreuer Christen" darüber unterhält, welche Angebote sie einem nichtgläubigen Sodomiten hinsichtlich späterer Errettung machen können, und wie da das Kosten / Nutzen Verhältnis sei.

... link  

 
Bei einer ähnlichen Diskussion hat mir ein Zeuge Jehovas unlängst an der Haustür versichert, meine Seele sei entgegen meiner Selbsteinschätzung noch nicht verloren, der Herr sei verständnisvoll und würde keinem die Tür für immer verschließen, was ich aber dann doch tat.

... link  

 
Nett sind auch die Fanatiker, die ab und an mal in der Münchner Fußgängerzone stehen. Mit einem nachgespielten Kreuzigungsritual (plus viel, viel Kunstblut – Mel Gibson Stlye) versucht man da die Errettung von Heidenseelen dem apathisch vorbeiziehende Publikum nahezubringen. Allein ein, zwei alte Mütterchen stehen dann immer um den Stand, schneuzen gerührt in ihre Taschentücher, während der Messdiener am Pappkreuz weiterhin tot spielen muss und sich sicher seit Stunden nur die Erlösung durch einen Gang zum Pissoir wünscht.

... link  


... comment
 
das da

http://www.ekd.de/

ist möglicherweise noch schlimmer, als aus kleinkraftfahzeugen aus betriebene evangelisationsversuche. denn

- die ekd zeichnet zwolf firmen für ihre beschäftigungspolitik aus
... und ist selber als arbeitgeber das letzte, stimmt nicht, verzeihung, das zweitletzte, die katholen sind noch schlimmer.

- ekd wählt soziale gerechtigkeit als schwerpunktthema 2006
... hat mit dem glauben wenig zu tun, aber darauf kommt es nicht so sehr an. letztlich ja auch egal, worüber die überbezahlten und dabei unterbeschäftigen äffinnen und affen, verzeihung, es muss selbstverständlich geistlichinnen und geistliche heißen, den leeren bänken was vorerzählen.

- frauen- und männerarbeit gemeinsam gegen zwangsprostitution
... mit dieser sollen die männer, wahrscheinlich durch frauen und männerarbeit, gegen die zwangsprostitution sensibilisiert werden. also hat die ekd schon dahingehend resigniert, dass die teilnahme an freiwillig erfolgender prostitition dem gnadenstand des christenmenschen nicht abträglich ist. was das mit den neuen medien zu tun hat? dass, wenn solche prostitution erlaubt ist, praktika auch nicht verboten sein können.

- kirchliche organisationen: deutschland nicht schlecht reden
... sagt die ekd. mehr kirchensteuern wären natürlich noch besser.

- kassmann: zuwandererkinder brauchen mehr aufmerksamkeit
... frau kässmann hat die gesellschaft aufgefordert. klar, wen sonst. die evangelen selber kümmern sich nicht um das, was die tante landesbischof von ihnen will. dabei zeigt das merkel, wer die eigentlichen problemfamilien im lande sind.

... link  

 
... eigentlich habe ich ja was gegen ernsthafte Kommentare - aber manchmal muss es sein.
Bei eurer "wer-kippt-das-groebste-jauche-kuebelchen-aus" competition vergesst ihr ein wenig die Wurzeln der abendlaendischen Kultur (die ja an anderen Stellen in diesem blog - berechtigterweise - ganz schoen hochgehalten wird).

Bashed meinetwegen schwule kinderschaendende oesterreichische Priesterseminaristen, den Papst, Koelner Erzbischoefe und besmartete Missionare - tout d'accord , aber lasst mir mal schoen den ekd in Ruhe ...

... link  

 
Das Vorurteil,
dass die Evangelen die nicht ganz so schlimmen wären, hat in ein paar Punkten seine Berechtigung. Aber die grundlegenden Verlogenheiten des christlichen Glaubenssystems hat auch Martin Luther nicht aus der Welt geschafft. Wenn die katholische Kirche die große Hure Babylon ist, wie es manche protestantisch geprägten Glaubensbrüder bisweilen proklamieren, dann müssen die sich fragen lassen, wer die ebenfalls in der Apokalypse genannten Töchter der großen Hure sind...

... link  

 
Oho - die ekd als Wurzel der abendländischen Kultur. Wenn dogmatische Borniertheit und instutionalisierte Dummheit, Opportunismus und Lassen wir das.

... link  

 
nein - die Wurzel der abendlaendischne Kultur drilled down to da bottom ist natuerlich der ADAC (da sind wir uns sicher einig).

... ausserdem finde ich es super dass ich gerade heute morgen wieder zwei Moralsammelbilder in meiner Cornflakes Packung gefunden habe...

... link  

 
Warum so sarkastisch, Herr Franz?
Wenn sie die EKD für eine so spitzenmäßige zivilisatorische Errungenschaft halten, dann ist es wohl nicht zuviel verlangt, wenn Sie das etwas näher begründen. Oder haben wir da oben irgendwo Ironie-Tags übersehen bei Ihrer Verteidigungsrede?

... link  

 
@ franz.brandtwein

ob und inwieweit die ekd eine wurzel der abendländischen kultur ist, halte ich für, nun, strittig. auf seitenzweig würde ich mich jederzeit einigen können.

aber, ist es denn nicht die aufgabe der religionsgemeinschaften, die seelsorge für ihre mitglieder zu betreiben? darüber hinaus, für die, die wollen, noch dem missionsauftrag nachzukommen. übrigens war dies der anlass für diesen, ja was eigentlich, dieses gespräch, ganz altmodisch, unziemlich und aufdringlich wider eingenem bekundeten willen glaubensmäßig angemacht worden zu sein.

wenn ich bislang versäumt haben sollte, verschiedene erscheinungen der organisierten relionsausübung ausserhalb der ekd entsprechend mit jauche zu bekübeln, ich kann nicht überall.

allerdings, man sollte von einem ochsen nicht mehr erwarten als gutes rindfleisch.

diesen vorwurf hinsichtlich meiner äußerung zur ekd lasse ich mir gefallen, hier muss ich meinen irrtum eingestehen, bisher von diesen mehr erwartet zu haben als von anderen, zum beispiel dem bodenpersonal des lieben gottes in gewissen r.-k. priesterseminaren, zum beispiel dem guru in rom und seinem hilfsweihräucherer in köln.

jedenfalls erscheint mir das was die ekd hinsichtlich sozialer fragen für sich zu sagen in anspruch nimmt, nichts mehr mit seelsorge und verkündigung zu tun zu haben. diese bekenntnis scheint jetzt die rolle dessen zu spielen, was vor hundert jahren das bündnis von thron und altar war.

... link  

 
Öps, sorry, aber wenn es nach der christlichen Wurzel dieser abendländischen Kultur gegangen wäre, hätte man mich qua Geburt ab der kompletten Durchsetzung des Glaubens - ca. 1000 nuZ - allenthalben entweder zwangsgetauft, verbrannt oder sonstwie heilsgeschichtlich sonderbehandelt, das nur mal dazu. Diese Wurzel ist hier nun wirklich nicht hochgehalten worden, mein Abendland ist konsequent säkular und antichistlich.

... link  

 
Ein katholischer Pfarrer, der seine Haushälterin nur im Verborgenen fickt und in der Öffentlichkeit mit Weihrauch wedelt ist mir immer sympathischer gewesen als ein evangelischer Pfarrer mit 5 Kindern und 38-Stunden-Woche, der von Mülltrennung und Hartz IV predigt. Keine Ahnung warum. Bin halt wertkonservativ.

... link  

 
Ich würde die Wurzeln
der abendländischen Kultur auch nicht im Christentum sehen - weder in der katholischen noch in der orthodoxen oder evangelischen Ausprägung. Den Protestanten würde ich allenfalls eine Gnade der späten Geburt konzedieren, aber die anderen beiden Fraktionen haben NICHTS unversucht gelassen, die eigentlichen Wurzeln der abendländischen Kultur - das geistige Erbe der alten Griechen einerseits und das spirituelle Erbe der Kelten und Germanen andererseits - auszurottensoweit es in ihrer Macht stand. Danke für das Abfackeln der Bibliothek von Alexandria, Ihr bigotten Soutanenpisser und Betschwestern. Im Vergleich zu dem spätmittelalterlichen Gebaren von Katholen und Evangelen war der Islam zu Zeiten von Harun-al Raschid und dem Kalifat von Bagdad Jahrhunderte früher ein Hort der Toleranz und der Wissenschaft. Wir wüßten NICHTS von den griechischen Philosophen hätte es nicht arabische Übersetzungen gegeben, die dann im maurisch besetzten Spanien in europäische Sprachen rückübersetzt wurden und ohne die die Renaissance wohl nie stattgefunden hätte.

Ich respektiere nach wie vor jeden, der an Glauben an Jesus festhält. Was aber die Kirche(n) angeht, halte ich es weiterhin mit Voltaire: Ecrasez l' infame!

... link  

 
Oiso geh, des "Soutanenpisser" sogt ma ned, des hosst bei uns Kuttnbrunza.

Und Gande der späten Geburt gebührt dem Melanchthon, gut, aber nicht der lutheranischen oder calvinistischen Hauptlinie. Und was die Gesellschaft angeht, die Voltaire hauptsächlich meinte: Räumt sie ab, aber lasst ihre Paläste stehen - was kann mein Haus denn dafür, wennd das Pack hier 183 Jahre drin war.

... link  

 
Die Gesellschaft
war ja dann später auch Vorbild für den schwarzen Orden, den Himmler schuf. Und Himmler, Ingolstadt, irgendwas war da noch...

... link  

 
Nein, das ist wohl eine Legende. Aber sein Boss war öfter hier und sehr angetan.

... link  

 
Lehrte nicht
Himmlers Onkel in Ingolstadt Kirchenrecht? Naja, die Info stammt von einem Ami, dem Betreiber von vaticanassassins.org, und der verwechselt das möglichweise mit Eichstätt...

... link  

 
neinneinnein. Die Uni machte gegen 1800 dicht, und wenn die Jesuiten da geblieben wären, wären sie exakt genau in meinem Stadtpalast, der früher ihnen gehört hat. Aber in Eichstäät wurde ab ca. 1850 wieder Kirchenrecht gelehrt.

Das ist ein bisschen so wie mit der Legende um Ilja Ehrenburg und seinen Mordaufruf gegen Deutsche: Eine Propagandaerfindung der Gegenseite, die immer wieder von Deppen in den Medien aufgebracht wird.

... link  

 
Nicht zu reden
von den ewig wiederkehrenden Protokollen.

Hatte schon vermutet, dass der Knabe möglicherweise Eichstätt und Ingolstadt verwechselt hat. Vermutlich wollte er damit eine Kontinuität zu Weishaupt & Co. suggerieren, nehm ich an.

... link  

 
och, ja liebe Universalspezialisten - ich bin einfach so wie es ist mit meinem lokalen Laden hier sehr zufrieden: furztrockene Predigten ein ordentlich orgelnder Kantor, duenne Gemeindeheftchen, dahinplaetschernde Gemeindefeste ... manchmal ist es auch ok einfach nur kleine Broetchen zu backen und nicht ausschliesslich die gameligen Rosinen aus 2k Jahren (Kirchen)geschichte hervorzupolken.

Aber ok, richten wir die Welt nach eurem Gusto ein, ich bestelle schon mal die Abrissunternehmen fuer Vezelay, Chartres, Santiago de Compostella etc. pp. - die von durchgeknallten Missionaren bekochten Drittweltler bekommen ab morgen den Hirsebrei gestrichen, der Unterricht fuer die lustigen kleinen Negerkinder wird beendet - why not, spart alles Geld

... link  

 
Kleine Brötchen backen
war es nicht gerade, die EKD als Wurzel der abendländischen Kultur zu deklarieren. Um diesen offensichtlichen Hirnfick zu widerlegen hab ich etwas weiter ausgeholt. Natürlich will ich niemandem seinen gepflegten Sonntagsgottesdienst oder sein Freitagsgebet wegnehmen. Aber die organisierte Verblödung der Schäfchen mit welcher Jammertal-Ideologie auch immer, die werde ich nie gut finden. Auch wenn ich nicht abstreite, dass es Menschen gibt, die aus dem Ganzen ein gerüttelt Maß Trost schöpfen.

... link  

 
Osterhasi-Nikolausi
@mark: hier speziell fuer Dich:
Die Wurzel der abendlaendischen Kultur ist der ADAC nicht die EKD.
Das schneidest Du jetzt bitte aus und schluckst es runter.

... link  

 
Man kann Entwicklungshilfe auch ohne jedwede ideologische Indokrination betreiben - doch, geht. Und gegen das Kircheneinreissen ist zu sagen, dass sie ohnehin eigentlich staatlich finanziert werden - Säkularisation rules.

... link  

 
Ach ja - letztendlich muessig zu diskutieren. Was bei den Saekularisierungen von Sakralgebaeuden herauskommt kann man in Cluny betrachten ... defakto wird die Entwicklungshilfe aber eben nicht ohne ideologische Indoktrination betrieben - und ob jetzt eine Ideologie die sich aus Naechstenliebe (reisst euch zusammen und basht nicht gleich wieder los) speisst so derartig verwerflich ist bezweifle ich.

... link  

 
Ich hab heute 3 Stunden in diesem von mir betreuten säkularisierten Gebäude im Jesuitendreck verbracht, mich mit ihrer beschissenen Restauierungstätigkeit und einem wegen einer idiotisch gesetzten Mauer und dem resultierenden Riss auseinandergesetzt. Die Kirche ist der grösste Gebäudepfuscher wo gibt. Im Bauen sind sie gross, keine Frage - aber sobald sie was Tolleres haben, kümmern sie sich um nichts mehr.

... link  

 
Ach, nichts gegen Deinen Riss - aber Cluny ist die Saekularisisrung nun definitiv nicht gut bekommen und wir muessen wohl nicht drueber streiten das sowohl Fontenaye l'abbaye und auch die Abtei von Senanque wieder besser dastehen seitdem dort nicht mehr Mitglieder der oertlichen Gross- und Einzelhaendlerschaft das Sagen haben ... und wir diskutieren hier nur bauliche Fragen und nicht etwa spirituelle.

... link  

 
Kirchen kommen, Kirchen vergehen, die meisten Kirchen haben die Kirchen abgerissen in ihren stetigem Hinterherhecheln von Moden. Nicht zufällig unterscheidet man in Cluny mehrere Bauphasen - nur der letzte Abriss war die Revolution, was davor war, hat Hugo himself für einen Grossbau plattgemacht, über dessen Qualität sich streiten liesse - seine Schriften jedenfalls weisen ihn eher als geltungssüchtigen Gourmand aus. Dank Barock gibt es in Bayern fast nichts mehr von der romanischen Schottenarchitektur. So gut wie jede Franziskanerkirche wurde irgendwann mit einem Gewölbe verschandelt. Und dass gerade bei baufreudigen Kirchenfürsten der Blitz einschlug und die Gebäude dann "totum devastatum" waren - siehe Emmeran in Regensburg - und dringend aufgepimpt werden mussten, ist auch kein Geheimnis.

... link  

 
Och, ich mag gerade dem sonst wohlbeworteten Herrn Brandtwein zur Seite springen.

Wenn Franz von kulturellen Wurzeln sprach, dann meinte er wohl weniger den EKD, und mehr die protestantische, weit eher verstandeskompatible Ausprägung des Christentums, z.B. die Sache mit der "Freiheit des Christenmenschen", wo Mr. "Hier-stehe-ich-und-kann-nicht-anders" sich fernab aller weltlichen und geistlichen Autoriäten auf nichts anderes berufen hat als den Verstand.

Damit half er, eine sich bereits in Italiens Renaissance öffnende Tür weiter aufzusperren. Verstandesorientierung ist nicht wenig.

Wenn man mal den absurden Judenhass Luthers späten Jahre fort lässt, dann bleiben da außerdem z.B. neben Verdiensten bei der deutschen Sprache z.B. eine Religiosität, die sich recht stark am Urtext sowie am Gebot der Nächstenliebe hielt und weniger an die okkulten Götzen im Vatikan.

Nicht mein Verein - aber eigentlich nicht so übel.

... link  

 
@don: ... ja das ist schon bitter - ein Grund mehr warum ich mich lieber im Burgund als in Bayern herumdruecke (von einigen tausend anderen Gruenden abgesehen ...)

... link  

 
Damit half er, eine sich bereits in Italiens Renaissance öffnende Tür weiter aufzusperren. *hust*

Ich will ja nichts sagen, aber 1. ist das Zitat eine Legende und 2. hätte ein Hutten viel über Luthers Meinung zur Geistesfreiheit sagen können. Nimmt man das gesammelte Wissen vom Übergang zwischen "Medii Aevi" und "Neuzeit" zusammen, erscheint das Mittelalter ziemlich wohlgeordnet, unfanatisch und somewhat menschlich. Das dunkle Zeitalter beginnt in der Gotik mit der Geburtsstunde der Renaissance - wer wissen will, wie das lief, lese Boccaccios Nachwort zum Decamerone, das ist das Schlusswort des Mittelalters, dem gesagt wird, dass es jetzt nicht mehr schicklich ist - und vergleiche es mit dem spiessigen Heptameron der Margarethe von Navarra. Ersterer war damals Mainstream, zweitere konnte es sich 200 Jahre später nur leisten, weil sie unangreifbar war, aber die von ihr protegierten Schriftsteller liess das Pack aus fanatisierten Bürgern und Pfaffen hinrichten. Eck und Luther, Jesuiten und Janseniten sind die Verbrecher, die alles in den Niedergang, in die Versklavung des Menschen unter ihre knallharten Ideologien treiben und dabei die Regeln des Mittelalters auch noch aufkündigen.

Zwischen dem Mittelalter und der Aufklärung erstreckt sich das wahre finstere Zeitalter, die paar nackten Frauen in Uffizien stehen in deutlichem Kontrast zur Realität, wo ein Annibale Carracci wegen ein paar schmutzigen Drucken um seine Existenz fürchten musste. Was wir heute schätzen, sind die Dissidenten dieser Zeit, aber Luther zu ihnen zu zählen, wäre ein Verbrechen an denen, deren Ermordung und Vernichtung er einforderte.

... link  

 
Ich war gerade noch mal kurz draussen und musste feststellen: Hurra, es fliessen kein Kot und andere Faekalien die Gassen herunter - Mittelalter scheint (zumindest hier) vorbei zu sein - und ich bin nicht versklavt, schon gar nicht von meiner Kirche. Die sind da alle relativ freundlich.

Und ums hier und jetzt - darum gehts mir.

... link  

 
Nimmt man die Sachkultur und die Lebensumstände, tut man sich als Archäologe schwer, jenseits der Hochkultur reale Fortschritte der Lebensweise in Europa bis 1850 oder zum Beginn des 20. Jahrhunders festzustellen. Und ich kenne Deine Kirche nicht - sollte es aber die katholische sein, empfehle ich einen Blick in den Codex Juris Canonici* in seiner gültigen Fassung. Mag sein, dass die Anwendung lax umgesetzt wird - aber das ist die Basis. Wer sowas unterstützen will... aber gut, ist sowieso nicht meine Baustelle.

* ist irgendwie immer das gleiche, ausgerechnet die, die an all das glauben, kennen den eigenen laden nicht, und die, die ihn kennen, glauben es nicht oder profitieren davon, dass die anderen ihn nicht kennen

... link  

 
... ist nicht mein Laden.

ich lausche den Worten von Herrn Huber

... link  

 
Nimmt man das gesammelte Wissen vom Übergang zwischen "Medii Aevi" und "Neuzeit" zusammen, erscheint das Mittelalter ziemlich wohlgeordnet, unfanatisch und somewhat menschlich.
Da hast du zwar recht, aber dieses Aufbranden von Unterdrückung und Gewalt in der Inquisition ging doch wohl von der kt.Kirche aus und war eben die gewaltsame Reaktion auf die Freizügigkeit der Renaissance.

... link  

 
Erzähl das mal Michael Servetus, für den der liebe Aufklärer Calvin statt der Verbrennung nur die Enthauptung forderte, nur weil er die Trinitätslehre nicht so eng sah - es blieb bei der Verbrennung. Oder den Opfern der von Zwingli angezettelten Religionskriege mit dem Ziel antihabsburgische Weltherrschaft - der gute Mann starb nicht ganz zufällig mit einer Lanze im Darm auf dem Schlachtfeld. Und bis zur Überzeugung, dass Juden mit Luther keine Tiere seien, brauchten die Evangelen nochmal 3 Jahrhunderte.

... link  

 
nun, ich wollte auch nicht die evangelische Kirche verteidigen, sondern die Renaissance. Dass das Mittelalter humaner war, als es bisweilen dargestellt wird, ist mir auch klar. Und dass die griechischen Überlieferungen vom mittelalterlichen Katholizismus verbannt wurden, ist im übrigen auch Quatsch. Ganz im Gegenteil. Es geriet am ende nur in Vergessenheit.
Die weltlichen Herrscher Italiens kramten in der Renaissance die griechischen Mythen (in erster Lienie die Mythen, nicht die Philosophie btw.) nur wieder aus, um sich eine säkulare Legitimation gegenüber Rom zu verschaffen. Erst dann geriet die katholische Kirche in Opposition zu den griechischen Schriften und begann sie zu bekämpfen.
Von den Protestanten hat die westliche Kultur dennoch was abgekriegt: Den Kapitalismus, siehe Max Weber.

... link  

 
... mitte der 80er Jahre entdeckte Report Muenchen/Hamburg/Berlin (was weiss ich) ganz, ganz eklige Wuermer im deutschen Harung ... heutzutage laufen die Sprottenbroetchen bei Nordsee wieder recht ordentlich.

Dieses ewige herumgestochere im Mittelalter schlaegt mir auf den Appetit, man kann doch im Studium erworbenes akkumuliertes Wissen doch auch mal einfach ... nicht verwursten.

Wie gesagt - hier und heute bin ich mit meinem Laden zufrieden.

... link  

 
Nicht nur Studium. Aber wenn schon solche Vorlagen kommen, die *zufällig* mein Spezialgebiet bis heute betreffen, wäre ich ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich mich dumm stellen würde... ich muss hier am Rechner nur die Hand ausstrecken, um zum Burckhardt und zu Marxens Kirchengeschichte zu greifen... und ein paar der übleren Gegenreformationsschinken liegen hier im Original, und ich kann sie auch lesen... gegen meine Handbibliothek ist Wikipedia in diesem Bereich ein Haufen Datenmüll... also los, weiter... :-)

... link  

 
ich frage mich sowieso, warum wir so ausgiebig über soetwas unwichtiges, wie die Kirche debattieren...

... link  

 
Gut, dann nehmen wir morgen wieder den Stoiber - obwohl die CSU ja auch durchaus was sektenhaftes hat.

... link  

 
Sapperlot! Von der CSU stand bis jetzt noch keiner bei mir vor der Tuer, aber wer weiss - ich hoere schon die Sprueche: "Durch eigene Bloedheit in die Scheisse geraten, nehmen jede Stimme an"

... link  

 
Missionierende sind lustig
Es macht immer wieder Spaß, Missionierenden an der Tür Dinge ins Gesicht zu sagen wie "Es gibt keinen Gott als Allah, und Mohamed ist sein Prophet" (glaube ich zwar nicht, macht aber Eindruck), "ich gehöre dem Tempel nicht mehr an" (DER Killer-Satz bei Yehovas Zeugen) oder, sehr schön, "ich bin begeisterter Anhänger der Kirche der Heiligen Vagina".
@ Don im Mittelalter zwangsgetauft, verbrannt o.ä.: Das ist nicht ganz richtig. Bis zur sogenannten Kammerknechtschaft unter Friedrich II galt in Deutschland das Prinzip, die Juden sollten beschützt und in Ruhe gelassen werden, um als Zeugen bis zum Jüngsten Gericht aufbewahrt ztu werden. Aus diesem Grunde wandten sich die weltlichen Obrigkeiten in der Zeit zwischen 1000 und etwa 1230 zumeist gegen die Judenpogrome, es gab sogar einen deutschen König, der gegen Judenmörder zu Felde zog und der Stadt Mainz nach einem Judenpogrom für den Wiederholungsfall die Zerstörung androhte. Der Schulterschluss gegen die Juden vollzog sich erst mit der Krise des Spätmittelalters, die zugleich mit gesteigerter Frauenfeindlichkeit, Dogmatismus und Ketzerjagd verbunden war (da entstand dann auch die Auffassung, die Pest sei auf eine von den Juden im Auftrag des Sultans von Bagdad begangene Brunnenvergiftung zurückzuführen und die aberwitzige Mär von Hostienfrevel und Ritualmorden). Leider fand ja eine Zivilisierung des christlichen Abendlands durch die Pax Mongolica nicht statt, was ich beim dreifachen Roßschweif des Großen Khan bedaure :-)

... link  

 
Hoho, die Kammerknechtschaft... die hat das natürlich klar geregelt. Und Bischöfe, Mönche und Priester haben sich natürlich voll dran gehalten, wie man sich eben auch an ein Tempo30-Schild auf der offenen Landstrasse hält, wenn die nächste Polizist drei Tagesreisen entfernt ist.

... link  

 
Ich wollte damit etwas Anderes sagen: Die Totalität der Verfolgung gab es erst im Spätmittelalter, vorher war das Bild differenzierter. Ohnehin erscheint mir das Mittelalter etwa zur Zeit der Ottonen als weit humaner als nach einigen Jahrzehnten Beeinflussung durch die Gottespest eines Bernhard von Clairvaux, Mönch Hildebrand und Gottfried von Fettaugensuppe. Von 1090 bis 1230 steigerte sich die Unterdrückung und Entrechtung nicht nur der Juden sukzessive; in der gleichen Zeit fand das große Bauernlegen statt, aus bereits erreichter Freiheit wurde vielerorts erst Erbpacht, dann Spannpflicht und schließlich Leibeigenschaft.
Die Bauern in Friesland wussten schon, warum sie ihre Dörfer mit festen Steinmauern umgaben und die Sturmflutgräben so anlegten, dass man durch Öffnen der Sieltore im Zweifelsfalle das Meer auf die umgebenden Wiesenflächen leiten konnte, was dem dänischen Heer bei Hemmingstedt gar nicht gut bekam (Zwaar de Gar, de Bur, de kümbet).

Es war die Zeit, in der das Lehnswesen durch einen militarisierten dynastischen Feudalismus ersetzt wurde mit einem fanatisierten Zwangschristentum als religiösem Überbau. Juden, Hexen, Slawen, "Syri"(orientalische Händler), Ketzer wurden zur
Projektionsfläche des aufgestauten Hasses und Fanatismus, den jedes ideologisch legitimierte Zwangssystem zum Überleben benötigt.

... link  

 
... und heute morgen hat der Sperrmuell die letzten Pesttoten abgeholt - super damit ist bei mir das Mittelalter final beendet.

(Wie das bei euch aussieht zeigen ja eure Beitraege, ob ihr wohl mal bei euren jeweiligen Stadtverwaltungen anruft? )

... link  

 
pesttote via sperrmüll?
müssen die nich mit der braunen ökotonne?

... link  

 
Na, da gibts bald wieder ne Epidemie. Und alles faselt von der Vogelgrippe ;-)

... link  

 
Das ist wurscht, da wird auf dem Wertstoffhof von Aussaetzigen nachsortiert.

Zur Not geht auch der graue Sack fuer den arbeitslosen Stahlarbeiter ...

... link  

 
Auch eine Methode, um mit der Akademikerschwemme im Allgemeinen und den Diplomjournalisten im Besonderen fertig zu werden. Wobei zu letzteren, können Pestbeulen Pestbeulen bekommen?

... link  

 
Social work statt social software

... link  


... comment